16fach oder 10fach Zoom?
Ganz einfach: Die Hersteller können für die HD-Videoaufnahmen gar nicht so viele Megapixel gebrauchen, wie der eingebaute 8-Megapixel-CMOS Sensor eigentlich liefert. Das bedeutet, dass für Zoombereiche über der zehnfachen Brennweite einfach weniger Chipfläche genutzt wird. Auch Canon hat diesen Marketing-Trick bereits im Portfolio und grundsätzlich gibt es dagegen auch wenig zu sagen, wenn die Skalierung sauber ausgeführt wird (Außer vielleicht, dass in diesem Bereich auch die Low-Light-Eigenschaften nochmal nachlassen).
Frech finden wir die Behauptung „16fach“ allemal, da hiermit viele Anwender nun mal die optischen Eigenschaften des Objektivs assoziieren. Nettes Detail, das unsere Behauptung unterstreicht: Im Fotomodus, der die gesamte Chipfläche benötigt, besitzt die Kamera nur einen 10fachen Zoom-Bereich. Auch der Weitwinkel leidet (im Videomodus) natürlich unter der eingeschränkten Bildfläche und liegt mit knapp 45mm schon am Rande des Erträglichen. Leider hilft die brachliegende Fläche des 8-Megapixel-Bildwandlers auch nicht dem elektronischen Bildstabilisator. Gegenüber der Konkurrenz greift dieser allenfalls halbherzig in das Geschehen ein.
Bedienung
Wie schon beim Vorgänger hat sich Sanyo auch den automatischen Objektivverschluss gespart. Gerade bei einem Camcorder für die Reisetasche, der immer sofort schussbereit sein soll, nervt der herumbaumelde Objektivschutz-Deckel jedenfalls besonders.
Im frischen Betrieb hakelte bei unserem Testmodell der Zoom gelegentlich. Nach ein- oder zweimal durchzoomen gelingen dann schon wieder flüssige Fahrten. Allerdings nicht gerade leise. Uns ist schon lange keine Kamera mehr untergekommen, deren Mechanikgeschräusche derart auffällig wahrzunehmen sind. Das gilt übrigens auch für den Autofokus, der bei jeder Veränderung hörbar klickt und klackert. Schön jedoch (und leider überhaupt kein Standard mehr bei anderen Herstellern) ist die explizite Funktion zum Festhalten des Autofokus.