Die Sache mit der Maus
Ja, und dann ist da noch die eine Maustaste: Warum Apple an diesem Konzept weiterhin festhält ist wohl jedem außer Steve Jobs ein Rätsel. Denn selbst die firmeneigenen Applikationen wie FinalCutPro oder Motion machen von der zweiten, rechten Maustaste regen (und sinnvollen) Gebrauch. Der Autor persönlich möchte sie auch am Mac nicht mehr missen und vermisse sie daher am MacBook besonders. Naja, eine externe Maus ist ja schnell via USB angestöpselt, aber bei so viel Liebe zum Detail ist diese Retro-Mausstrategie nur schwer zu verstehen. Naja, vielleicht brauchen das alle Mac-Fanboys der ersten Stunde halt so, sonst droht Revolution. Ein Detail doch noch am Rande: Shake von Apple braucht sogar eine Drei-Tasten-Maus!
Nun will Apple natürlich nicht die Shake-User oder FinalCutStudio-Anwender mit einem MacBook sehen, sondern hierfür steht ja eigentlich das MacBook Pro in den Regalen. Doch auch das hat nur eine Maustaste.
Unser Mac-Redakteur Rob hat dem Autor jedoch klar gemacht, dass Apple sich dieses Problems durchaus bereits angenommen hat: So lässt sich der Rechtsklick per Doppelklick auf dem Pad mit zwei Fingern ausführen. Mann muss entsprechendes nur in den Systemeinstellungen einstellen. Und halt etwas üben. Das geht auch irgendwie, aber eine zweite Taste wäre wohl dennoch intuitiver. Und unter Windows mittels BootCamp wird es da sicher auch noch mal spannend.
Wie dem auch sei, wir (und sicher auch ein paar Leser) wollten nämlich wissen, wie gut sich ein MacBook gegenüber dem Spezialisten MacBook Pro in der Videobearbeitung schlägt. Zwar gibt es für den Einsatz von FinalCutStudio nicht offiziell Apples Segen, jedoch wird eine mögliche Installation auch nicht unterbunden. Grund für uns mal zu sehen, auf wie viel man mit einem MacBook verzichten muss.
Installation
Die Installation von FinalCutStudio auf dem neuen MacBook macht keine Probleme: Sie geht ohne irgendwelche Warnungen vonstatten. Also keine Bemerkungen, wie „FCP ist auf dieser Hardware nicht laufffähig“ oder ähnliches. Auch nach allen Updates der Applikationen und des Betriebssystems fühlt sich Final Cut Studio sichtlich wohl. Allerdings sind nach einer Vollinstallation des Softwarepakets gerade mal noch knapp 5 GB auf der Festplatte des MacBook frei. Das reicht nicht einmal für eine halbe Stunde HDV-Rohmaterial. Wenn man bei der Installation viele Sounds und LiveFonts weglässt, lässt sich FCP auch sinnvoll mit 10 GB statt 50 GB installieren. Dennoch bleibt sofort im Hinterkopf hängen, dass man sich schnellstens eine 250 GB Festplatte nachkaufen sollte. Diese gibt es ja im Netz für nen Hunni und man hat anschließend genügend Platz für seine Videoschnipsel.
Dann nach dem Start gleich zwei Überraschungen: Motion läuft flotter als gedacht und Color funktioniert ebenfalls rund!!! Gerade zweiteres ist doch ein ziemlicher Hammer, da Color eigentlich ohne dezidierte Grafikkarte überhaupt nicht anspringt. Scheinbar unterstützt der Intel X3100-Grafikchipsatz durch seine Shader auch die Hardwareanforderungen von Color. Da man über einen 20 Euro Adapter ja auch noch ein zweites Display mit 1920 x 1200 Pixel zur Preview anschließen kann, lässt sich hiermit jetzt durchaus arbeiten. Kleiner Hinweis am Rande. Die neue Color Version 1.0.2 kommt jetzt auch mit kleineren Displays als 1920 Pixel gut zurecht, indem die Fontgröße einfach verkleinert wurde. Dadurch sind selbst auf dem MacBook-Display mit 1280 Pixeln jetzt alle Reiter bzw. Räume zu sehen. Coool.
