Bildqualität -- 4K- und HD-Schärfe, Lowlight
Vorab erwähnt sei der Vollständigkeit halber, daß – soweit nicht anders angegeben – alle Aufnahmen bei 30fps entstanden. Sofern der Protune-Modus aktiviert war, wurde das flache Farbprofil gewählt bei automatischem Weißabgleich und mittlerer Schärfe. Und wie immer kommt es aufgrund des enormen Weitwinkels zu den Actioncam-typischen Verzerrungen.
Nachdem die 4K-Aufnahme das große neue Verkaufsargument der neuen Hero ist, lassen wir die Kamera zunächst in diesem Modus auf das ISO-Chart los:

Sehr sauber gelingt die Wiedergabe hier nicht – die Hero zeigt sich Moiré-anfällig sowohl im Luma- als auch im Chromakanal aufgrund eines primitiven Debayerings. Andererseits sieht es besser aus, als bei der ebenfalls 4K-fähigen A500 von Panasonic.
Hier das Verhalten im Protune-Modus bei niedrigster Schärfeeinstellung:

Im HD-Modus ist die Schärfeleistung der Hero 4 BE etwas besser als damals bei der 3 und ungefähr auf dem Niveau der Sony AS100 – für eine Actioncam mit ihrer kleinen Ultraweitwinkel-Optik finden wir das nach wie vor bemerkenswert gut, wobei der Motivausschnitt natürlich mittig und somit im schärfsten Bereich liegt. Leichte Moirés zeigen sich im Kreis, beide Kameras setzen auf eine ähnliche Nachschärfung.

Im Protune-Modus mit mittlerer Schärfeeinstellung produziert die Kamera folgendes Bild:

Zum direkten Vergleich nochmal die entsprechenden Charts der AS100 und der Hero 3:

Hero 3 Full HD

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Sony AS100 Full HD
Uns hat abschließend noch interessiert, was mit der Schärfe in der beachtlichen, 4-fachen HD-Zeitlupe 1080p120 passiert:

Wie so oft, wird also auch hier durch Lineskipping die vertikale Auflösung reduziert. Das Bild bleibt deutlich hinter der normalen Full HD-Leistung der Kamera zurück.
Farben und Lowlight
Zur Beurteilung der Farbwiedergabe bei 1200 Lux haben wir das Testmotiv einmal im Automatikmodus abgefilmt, wodurch man ein sehr kontrastreiches Bild mit extrem knalligen Farben zu sehen bekommt (hier ein etwas größerer 4K-Bildausschnitt):


In Full HD aufgenommen:


Sowie nochmal im Protune-Modus mit flachem Bildprofil und Auto-Weißabgleich (mittlere Schärfeeinstellung), was eine natürlichere Abbildung der – immer noch recht bunten – Farben sowie Dank höherer Dynamik auch mehr Details beschert, man beachte beispielsweise die Wimpernpartie.
(Auch hier nochmal ein etwas größerer 4K-Bildausschnitt):


In Full HD aufgenommen:


Während bei der Farbabbildung im 4K- und HD-Modus keine auffälligen Unterschiede zu Tage treten, kommt die Kamera bei wenig Licht im 4K-Modus an ihre Grenzen – hier rauscht es nicht nur, sondern eine richtige Blockstruktur tritt auf:

Lowlight 4K
Skaliert man das Bild auf HD-Auflösung herunter, werden aus diesen Blöcken Flecken:

Lowlight 4K auf HD skaliert
Das Lowlight-Verhalten der Kamera im normalen Full HD-Modus erscheint im Vergleich dazu cleaner, die Sommersprossen-ähnlichen Flecken treten auch hier auf, jedoch weniger stark:

Lowlight original 1080p30 / HD
Im Vergleich zur Hero 3, die mit einem großen Schärfeabfall sowie recht unschönen Farbflecken zu kämpfen hatte, hat sich das Verhalten der Version 4 klar verändert. Die lila/gelben Farbflecken tauchen nicht mehr auf, auch bleibt etwas mehr Schärfe erhalten. Dafür wird es bei der Hero 4 im Auto-Modus einen Tick dunkler, und das Bild rauscht insgesamt mehr. Auch der Weißabgleich liegt bei unserer sehr fordernden Lichtsituation etwas daneben.

Ganz andere Resultate lassen sich jedoch im Protune-Modus erzielen (flaches Farbprofil, Auto-WB), wenn man dort an der ISO-Einstellung schraubt, sprich am Gain. Fangen wir an mit ISO6400, die stärkste Aufhellung mit einhergehendem Rauschen:

Ziemlich gut gefällt uns dagegen die ISO1600-Aufnahme, die für uns den besten Kompromiss zwischen Helligkeit und Rauschen bietet – der Weißabgleich ließe sich durch eine andere Einstellung ja auch noch beiflussen:

Lowlight HD Protune mit ISO1600
Während es bei ISO400 erwartungsgemäß recht dunkel wird.





















