Mini-LED UHD-HDR-Display mit 1000 Nits
Absolutes Alleinstellungsmerkmal ist jedoch das matte HDR-fähige Mini-LED- 4K-Display des Creator 17. Mit 1000 Nits ist es extrem hell und bietet dabei zugleich eine bemerkenswerte Unterstützung an wichtigen Farbräumen: Neben sRGB und AdobeRGB dürften Video-Anwender besonders bei der hundertprozentigen P3 Abdeckung hellhörig werden.
Nun verlässt man sich zwar für Farbechtheit meistens auf eine dediziert ausgespielte Vorschau, jedoch kann eine exakte Farbwiedergabe natürlich auch im mobilen Einsatz sehr nützlich sein. Besonders, wenn man einzig mit dem Laptop-Display arbeiten muss und auf eine Vollbildvorschau mit Color-Management zurückgreifen kann. Dies erwartet jedoch auch ein gewisses KnowHow vom Anwender.
Bei diesem Display wirkt es folglich fast schon wie eine Verschwendung, einen zusätzlichen Vorschaumonitor anzudocken, was selbstredend über HDMI, USB-C 3.1 mit DisplayPort 1.4 und/oder Thunderbolt 3 dennoch möglich ist.
Typische Performance unter Resolve
Intels i7-10875H und RTX2080 stellt eine der potentesten Intel/Nvidia Kombinationen dar, die man aktuell für einen noch halbwegs vernünftigen Preis in einem Laptop verbauen kann. Als Prozessor hätte uns ein AMD-Modell allerdings noch besser gefallen, da dieses in Multicore Szenarien mittlerweile in der Regel noch besser abschneidet. Doch auch in der gebotenen Kombination läuft Resolve "wie Butter". Nur 10 Bit 4:2:2 H265-Files der neuen Canon Kameras konnten wir nicht mit 4k50p ruckelfrei wiedergeben. Hier hätten wir erwartet, dass dies mit der Quicksync-Hardwarebeschleunigung der neuen Intel CPUs mittlerweile möglich wäre, jedoch funktionierte dieses Zusammenspiel mit Resolve bei uns (noch?) nicht.
In der nackten Performance liegt der MSI Creator dabei im Feld ähnlicher Laptops, die wir bereits im Test hatten:
Mobile 4K, Resolve 16 | ||||||
MODELL | max. Curved CC Nodes 24p | Motion Blur Better,Large,30.0 | Spatial NR,small,50,50 | Spatial NR,small,100,100 | Temp NR 1 Faster Small 50 50 50 | Temp NR 2 better large 50 50 50 |
MacBook Pro 2018 | 19 | 7 | 15 | 4 | 12 | 5,5 |
MSI P65 GTX 1070Q | 38 | 19 | 24+ | 7,5 | 24+ | 15 |
HP Pavilion 17 mit Studio Treiber | 42 | 19,5 | 24+ | 8,5 | 24+ | 14,5 |
Lenovo Legion Y540 17IRH RTX 2060 | 50+ | 24+ | 24+ | 10 | 24+ | 18,5 |
Gigabyte AERO 17 HDR RTX 2070 Super | 50+ | 24+ | 24+ | 12,5 | 24+ | 20 |
MSI Creator 17 RTX 2080 Max-Q | 50+ | 24+ | 24+ | 14,5 | 24+ | 20,5 |
MSI P65 S9F RTX 2070 Max-Q | 50+ | 24+ | 24+ | 18,5 | 24+ | 24+ |
Alle Benchmarks unter 16er-Versionen von DaVinci Resolve Studio. Die erste Spalte beschreibt wie viele CC-Nodes maximal bei 24 fps erreichnar sind. Alle übrigen Werte stellen die Wiedergabe in fps dar. Die Messungen wurden ohne aktive Scopes sowie ohne eine aktive Vorschaukarte ermittelt. |
Tatsächlich scheint das thermische Design eines Rechners mittlerweile mindestens so wichtig zu sein, wie die verbaute GPU. Denn die RTX 2080 Max Q agiert im Creator 17 wie eine RTX 2070 MAX-Q in aufwendiger gekühlten Modellen. Dieses Verhalten zeigt sich übrigens übrigens auch im BlackmagicRAWSpeedTest:

Immerhin hält der Creator 17 die gebotene Leistung konstant über lange Zeit und brach selbst nach 30 Minuten Dauervorschau nicht mit den Frameraten ein.