Test Die Dynamik der Sony FX30 näher betrachtet (inkl. RAW)

Die Dynamik der Sony FX30 näher betrachtet (inkl. RAW)

Sonys FX30 sorgt ja aktuell für viel Interesse, darum mussten wir uns sputen, unsere üblichen Betrachtungen zur Dynamik fertigzustellen. Was wir euch nun hiermit präsentieren dürfen...

// 12:02 So, 30. Okt 2022von

Sony hat ja mit seiner FX30 für eine Menge Interesse im Markt gesorgt. Doch fehlte bei unseren bisherigen Betrachtungen des Sensors sowie des Handlings noch ein Blick auf die Dynamik der Kamera. Höchste Zeit, dies nachzuholen...



Die Sony FX30
Die Sony FX30



Dual Base ISO und 16 Bit RAW

Der 6,2K-Sensor der FX30 kann mit zwei Empfindlichkeiten ausgelesen werden, jedoch nur alternativ. Die Kamera kann also entweder mit Base ISO 800 oder mit Base ISO 2500 arbeiten, jedoch nicht beide Werte gleichzeitig poolen, was ARRI- oder einige Blackmagic-Sensoren ermöglichen. Diese alternative Base ISO hat den Vorteil, bei Aufnahmen mit wenig Licht in einer höheren ISO mit geringerem Rauschen "starten zu können".



Außerdem bietet die FX30 eine externe RAW-Aufzeichnung, die jedoch mit einigen Einschränkungen verbunden ist: Die RAW Ausgabe über HDMI erfolgt in einem 1:1 Readout mit 16 Bit, wobei die Auflösung damit zugleich auf 4672 x 2628 Sensel beschränkt wird. Das entspricht bereits einem relativ drastischen Crop Faktor (bezogen auf Kleinbild) von 2,05 und liegt somit ziemlich genau auf dem Niveau einer MFT-Kamera. Nun wollten wir natürlich erkunden, ob und wenn ja, wie sich all diese Funktionen auf die Dynamik auswirken.




Was testen wir?

Um einen vergleichbaren Eindruck von der Dynamik zu bekommen, richten wir unsere Testkasten-Szene mit festem Weißabgleich auf 3200K ein. Dann tasten wir uns mit Blende und Belichtungszeit an eine Einstellung heran, in der die Haut unseres Puppenkopfes nicht mehr clippt und definieren diese Einstellung als ETTR-0. Von dieser Einstellung aus blenden wir sukzessive in Schritten von ganzen Blendenstufen ab (primär über die Belichtungszeit und dann - falls anschließend noch weiter notwendig - über ND-Filter oder Blendenring.)



Die hierbei entstehenden Aufnahmen bilden eine Blendenreihe mit jeweils einer zusätzlichen Blendenstufe "Unterbelichtung". Diese Aufnahmen korrigieren wir in Blackmagic DaVinci Resolve wieder zurück auf die Helligkeitsverteilung der ETTR-0 Referenz.



Je besser die Darstellung des Auges in den "höheren" ETTR-Einstellungen, desto besser bewerten wir die Dynamik der getesteten Kamera. Dies macht natürlich vor allem im direkten Vergleich mit anderen Kameras Sinn. Da Standbildaufnahmen der Augen nur eine bedingte Einschätzung ermöglichen, sind wir mittlerweile auf eine Bewegtbild-Darstellung der Blendenstufen übergegangen.



Die Ausspielung der Augen erfolgt dabei um ein vielfaches vergrößert, damit die zusätzliche Youtube-Kompression nicht sonderlich stark in die Bewertung einfließt. Dennoch ist (gerade bei den Streams unter 4K-Auflösung) interessant, wie der ETTR-Schriftzug in der Bildmitte gegen Ende des Videos hin durch die Youtube-Kompression in Mitleidenschaft gezogen wird. Die beste Qualität bekommt man daher beim Betrachten des Videos als 4K Stream - auch auf Displays mit geringerer Auflösung.






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