2. Hyperthreading
Bei Hyperthreading (HT) simuliert der Pentium 4-Kern einen zweiten Prozessor. Unsere Ergebnisse zeigen deutlich, dass diese Technologie einen echten Kern nicht vollwertig ersetzen kann. Dennoch beschleunigt Hyperthreading After Effects 7 spürbar. Wer also einen neuen Prozessor kauft, sollte HT einem Single-Prozessor vorziehen, und einen Dual Core vor Hyper Threading wählen. Nur bei Xeons und bei den Extreme Edition Prozessoren bekommt man momentan Hyperthreading und Dual-Core in einem Gehäuse. Dadurch sieht das Betriebssystem vier Prozessoren, wovon zwei virtuell und zwei echt sind. Ein auf 3,4 GHz hochgetakteter Pentium D840 EE (Extreme Edition) erreichte damit eine Renderzeit von 348 Sekunden, was ca. 75% der Performance unseres G5-Viercore-Mac entsprach. Dieser übertaktete Intel 3,4 GHZ-Prozessor liefert mindestes die Performance des gerade neu erhältlichen Pentium 955 Extreme Edition mit 3,46 GHz. Denn letzterer besitzt einen doppelt so großen Cache und einen schnelleren Front Side Bus, lag uns aber leider nicht zum Test vor. Man bekommt mit einem aktuellen EE-Dual-Prozessor also ungefähr die Leistung eines „Drei-Core“-Systems. Zwar scheint der Einzel-Preis von ca. 1000 Euro für den Prozessor auf den ersten Blick viel, dafür lässt sich das übrige System deutlich leichter (und günstiger) zusammenschrauben als ein echtes Dual-Dual-Opteron- oder Dual-Dual-Xeon-System.
3. Übetrtakten (Overclocking)
Durch Übertakten muss man nicht unbedingt zu einem schnelleren Rechner gelangen. Beim Versuch unseren Intel 840 EE mit 3,6 GHz zu betreiben, wurde der Rechner nicht mehr schneller, sondern sogar etwas langsamer, als mit 3,4GHz. Grund dürfte das sogenannte Thermal Throttling sein. Dieser Sicherheitsmechanismus, bremst den Prozessor aus, damit er nicht überhitzt. Wenn euer Intel-Rechner also nicht so schnell rechnet, wie er laut diesem Benchmark eigentlich sollte, überprüft mal eure Lüfter bzw. eure Kühlstraregie.
4. AMD vs Intel vs. Power PC
Leider war unser AMD-Testrechner nicht ganz so flexibel, wie unser Intel-Testsystem. Daher standen für unsere Benchmarks nur ein DualCore-Modell (Athlon X2 3800+, 2x2 GHz) zur Verfügung, bei dem sich der Multiplier nicht verändern lässt. Dieser Dual-Prozessor lag im Test ziemlich genau auf dem Niveau des Intel Pentium D 830 mit 2x3 GHz. Da er auch preislich in der selben Liga spielt, dürfte die Wahl zwischen AMD und Intel hier eher Geschmackssache sein.
Beim Übertakten konnten wir den Prozessor ca. auf das Niveau eines Athlon X2 4200+ mit 2 x 2,2 GHz heben. Dann performte der AMD ungefähr wie ein Intel 840 mit 3,3 GHz. Allerdings wurde hierbei auch der Frontside-Bus erhöht, was den Vergleich etwas zu ungunsten von Intel schönt.
Da Intel jedoch gerade mit der neuen Dual-Prozessor-Reihe (920-950) auf den Markt stößt, die dank größerem Cache auch etwas schneller sein dürfte, kann man für den Kauf momentan folgende Daumenregel gelten (und walten) lassen:
(Wohlgemerkt ein Intel 9xx ohne Hyperthreading und das gilt nur für After Effects und auch nur so lange, bis wir die neuen Prozessoren zum Test bekommen.)
Bei Apple ist das Leistungsspektrum schon etwas durchwachsener. Enttäuschend schneiden dabei die alten G5-Power-Macs mit 0,5 MB Cache ab. Ein Single-Core-Modell wird in unserem Test schon vom billigsten Sempron geschlagen und der Dual G5 mit 2x 1,8 GHz kämpft eher im Testumfeld der Einzel-Core-Prozessoren. Die aktuellen PowerMac G5-Prozessoren mit 1MB Cache, schlagen sich dagegen recht gut gegen die Intel/AMD-Konkurrenz und spielen in der selben Liga.