Handling Video

Die Canon EOS 1D Mark IV bietet zwei Wege, um die Videofunktion zu aktivieren: Entweder der „klassische“ Weg über 1. die Aktivierung der Livebild-Funktion und 2. das Drücken der nahe am Auslöser befindlichen (sehr kleinen) FEL-Taste oder über die zuvor menueseitig zu aktivierende Shortcut-Funktion, bei der per Druck der FEL-Taste sofort in Live-View geschaltet wird und die Aufnahme sofort beginnt. So gesehen bietet die Canon EOS 1D Mark IV also ebenfalls wie die Canon EOS 7D eine eigene Videoaufnahme-Taste, auch wenn sie nicht so prominent ins Bedienkonzept integriert wurde, wie bei der Canon EOS 7D.



Canon EOS 1D Mark IV - hier gut zu sehen die FEL-Videofunktionstaste
Canon EOS 1D Mark IV - hier gut zu sehen die FEL-Videofunktionstaste


In Sachen HD-Videoformaten bei DSLRs gibt Canon derzeit eindeutig den Ton an. Die Canon EOS 1D Mark IV bildet hier keine Ausnahme. Zu Auswahl stehen 1920x1080 mit 25 B/s, 1920x1080 mit 24 B/s und 1280x720 mit 50 B/s (sowie 640x480 bei 50 B/s). Aufgezeichnet wird, wie bei der EOS 5D MkII und der EOS 7D, mit einem H264 Codec in einen QuickTime-Container hinein. Die Datenrate liegt beim 1080er HD mit 25 B/s um die 45 Mbit/s. Damit bietet Canon nachwievor mehr als die Konkurrenz von Nikon. Zum mittlerweile guten Ton bei den höherwertigen Video-DSLRs von Canon gehört die optional komplett manuelle Belichtungseinstellung (manuelle Blende, ISO und Verschlußzeit). Hier hinken andere Hersteller in der breiteren Etablierung innerhalb ihres Produkportolios noch etwas hinterher. Auch was die Aufnahmezeiten von Video anbelangt, setzt Canon derzeit die Maßstäbe: Während die Konkurrenz vielfach bei 5min HD-Video (720p) bzw. bei einem 2GB Filelimit für Videoaufnahmen liegt, punktet die Canon EOS 1D Mark IV mit 15 Minuten in 1920x1080 25 B/s und einem dazugehörigen Video-File-Limit von 4 GB - sehr überzeugende Werte.



Auch beim Rolling Shutter und Wobble-Effekten waren wir angenehm überrascht. Unserem Eindruck nach stellt die Canon EOS 1D Mark IV die derzeit am besten gegen Rolling Shutter gewappnete Video-DSLR dar.



Auch im Hochformat wurde die FEL-Videofunktionstaste integriert
Auch im Hochformat wurde die FEL-Videofunktionstaste integriert


Gut gefallen hat uns die gut platzierte Live-View Vergrösserungstaste mit ihren zwei Schritten (5x und 10x). Gerade die 10fache Vergrösserung erlaubt mit etwas Übung eine recht akzeptable manuelle Schärfenkontrolle. Fehlen tut in diesem Zusammenhang immer noch bei den VideoDSLRs eine Peaking-Funktion. Abhilfe schafft hier nur eine „ausgelagerte Schärfenkontrolle“ in Form eines via HDMI angeschlossenen LCD Monitors. Hier gibt es mittlerweile auch Geräte, die u.a. ein farbiges Peaking zur Verfügung stellen. Wer ernsthafter mit einer Video-DSLR filmen möchte, dem sei eine entsprechende Anschaffung nebst Schärfezieheinrichtung ans Herz gelegt. s. a. unser Artikel zum Thema GRUNDLAGEN : VIDEO DSLRS PRO & CONTRA - DIE ÜBERSICHT.





Die Canon EOS 1D Mark IV gibt zwar ein 1080er Bildsignal via HDMI aus, jedoch nicht in voller Videoauflösung (sondern reduziert mit Kasch). Eine Schärfebeurteilung via angeschlossenem LCD Monitor stellt trotzdem die derzeit beste Kontrolle für manuell geführte Schärfe dar.



Audio wird bei der Canon EOS 1D Mark IV vorbildlich mit uncompressed PCM 16 Bit Stereo und 48 kHz aufgezeichnet (und nicht wie vielfach mit lediglich 44,1 kHz). Für optimale Audioaufnahmen ist ein externes Mikro trotzdem zwingend notwendig, welches sich über eine Miniklinke anschließen lässt.



Unsere Canon Teststellung wurde mit einer sehr hochwertigen EF 24-70mm 1:2.8 L USM Optik geliefert, die während unserer Tests sehr gute Bildresultate lieferte. Beeindruckend vor allem die extrem gute CA-Korrektur selbst bei anspruchsvollen Gegenlichtaufnahmen (s. unsere Reallive-Footage), sowie die sehr geringe Verzeichnung im Weitwinkel.



 Hochwertig - Canon EF 24-70mm 1:2.8 L USM
Hochwertig - Canon EF 24-70mm 1:2.8 L USM


Als preiswertere 50mm Option hatten wir uns ebenfalls das Canon 50mm EF 1:1,4 angeschaut, das mit seiner deutlichen Reibung/Dämpfung bei der manuellen Fokussierung sehr gut gerade für manuelle Schärfenkontrolle im Videobereich funktioniert. Hier darf der manuelle Fokus gerne etwas schwergängiger sein – man wird mit mehr Kontrolle und Gefühl beim Schärfeziehen im Videobereich belohnt. Und nochmal zur Schärfekontrolle in Sachen Video: Gut gefallen hat uns bei der Canon EOS 1D Mark IV ebenfalls die Möglichkeit bei manuell geschaltetem Objektiv-Fokus von Liveview in den Sucher-Modus zu wechseln und hier ein frei definierbares Fokussensorfeld auszuwählen, welches Auskunft am Bildrand bei Erreichen der optimalen Schärfe gibt. So muss nicht in den Autofokus-Modus gewechselt werden – für eine schnelle Schärfenkontrolle auf einen eng begrenzten Fokus-Punkt eine sehr gute Option.



Auch das Durchhaltevermögen des Batteriepacks gab keinen Anlass zur Beanstandung. Selbst im täglichen Mix von Videoaufnahmen und Fotografie war am Ende jeden Tages noch ausreichend Power da.





Ähnliche Artikel //
Umfrage
    Mit welchem Programm schneidest Du?














    Ergebnis ansehen

slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash