Alles ist Script
Doch mit dem Scripting von Projekten ist es noch nicht getan. Über Scripts lassen sich auch neue Befehle in das Programm einbinden, inklusive eigener Bedienelemente. Bei Shake ist eben alles und jedes über die integrierte Sciptsprache programmierbar. Und da diese Scripte auch kräftig unter Profis getauscht werden, kursieren auch viele Modifikationen für jeden erdenklichen Einsatzzweck, sei es ein DV-Key-Blur oder eine Nachbildung von Trapcodes Shine-Plugin. Apropos Nachbildung: Wir fanden im Netz sogar ein Script, das sämtliche Effekte von After Effects unter Shake nachbaut. Die Funktionen stehen dann im Programm wie ein eigener Filter zur Verfügung.

Für Anwender mit etwas Programmiererfahrung ist Shake daher ein Eldorado der unbegrenzten Möglichkeiten. Adobes AFX-Expressions sind bei weitem nicht so flexibel. Allerdings tauchte kurz vor Abgabe dieses Artikels in unserem Forum ein Link auf eine umfassendere Scripting-Möglichkeit von After Effects auf.
Nichts desto trotz dürfte Shake wegen der klaren, von Anfang an auf Scripting ausgelegten Syntax weiterhin deutlich einfacher programmierbar bleiben.
Apropos Syntax: Shake und seine Scriptsprache sind praktisch wie ein Compositing-Lehrbuch aufgebaut. Wer einmal den Klassiker von Ron Brinkman (Art and Science of Compositing) gelesen hat, kann hier die mathematischen Formalismen praktisch 1:1 in Mausbefehle auf der Oberfläche umsetzen.

Und das führt uns zur zweiten Stärke von Shake, die manchen Anwender jedoch auch überfordern dürfte: