Das Bildschirm-Panel

Die drei zentralen Komponenten eines jeden Monitors sind das Panel, das Backlight und die Monitorelektronik. Das Panel wird in verschiedenen Größen (Angabe als Diagonale in Zoll) und drei unterschiedlichen Geschmacksrichtungen angeboten, als IPS-, VA- oder TN-Panel. Bei sehr großen Displays (>30 Zoll) oder von der Bildschirmmitte seitlich versetztem Blick auf das Panel, verändert sich die Darstellung von Farbe und Helligkeit zum Teil erheblich. Die Blickwinkelangaben von zum Teil bis zu 178° beziehen sich zudem grundsätzlich nur auf das Kontrastverhältnis und nie auf die Farbdarstellung Wobei wir gleich beim Thema sind. IPS-Panel zeichnen sich durch das beste Blickwinkelverhalten aus, bei dem die Farben über einen großen Blickwinkelbereich stabil bleiben.



Lediglich der Kontrast nimmt bei seitlichen Blickwinkeln ab. VA-Panel punkten durch ebenfalls gute Blickwinkeleigenschaften und im Vergleich zu IPS schnelleren Bildaufbauzeiten und liegen preislich auf dem Niveau von IPS-Paneln, verfälschen Farben bei seitlicher Draufsicht aber deutlich. Nachteil von IPS- und VA-Paneln ist, dass die Bildaufbauzeit resp. die Schaltzeiten der Flüssigkristalle mit um die 11ms vergleichsweise langsam sind. Während diese Zeiten für die Videodarstellung unkritisch sind, bevorzugen Gamer bei FPS-Games Bildaufbauzeiten von 1 ms, die aber nur die besten TN-Panel liefern. TN-Panel sind am preiswertesten und überzeugen durch sehr schnelle Response-Zeiten, sind dafür aber sehr blickwinkelabhängig.






10-Bit-Farbverarbeitung

Seit einiger Zeit können vor allem 4K-Displays unter bestimmten Voraussetzungen 1 Milliarde Farben statt der bislang üblichen 16,7 Mio. Farben darstellen, respektive 30 Bit statt 24 Bit Farbtiefe. Die Darstellung mit 10 Bit pro Farbkanal erlaubt eine Farbdarstellung mit deutlich weicheren Verläufen und ist daher vor allem im professionellen Umfeld begehrt. Damit diese jedoch auch klappt, muss die gesamte Darstellungskette auf 10 Bit (und UHD) ausgelegt sein, angefangen beim Betriebssystem, über die Anwendung bis hin zur Grafikkarte, deren Treiber, dem Monitor und -Eingang sowie dessen Kabel. Wenn sie auch noch über eine Vorschaukarte funktionieren soll, dann bitte nicht nur über DisplayPort sondern auch über HDMI.



Die meisten 4K-Bildschirme werden mittlerweile mit einem Panel angeboten, das als 10-Bit-Panel vermarktet wird. Genau genommen kann es 10-Bit-Signale von der Grafikkarte entgegen nehmen, die Zeilen- und Spaltentreiber arbeiten intern aber mit 8 Bit + FRC (Frame Rate Control). Das ist für die Monitorhersteller preiswerter als ein „echtes“ 10-Bit-Panel zu bauen, hat in der Konsequenz für den Anwender aber keine wirklich sichtbaren Nachteile. Ein Unterschied ist mit bloßem Auge nicht auszumachen.




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