After Effects CS5
Diesem Programm kommt die 64 Bit Unterstützung besonders zu Gute: Denn hier war bei vielen Projekten das 4 GB-Limit der alten Version zu spüren, das es nun nicht mehr gibt. Das bedeutet: Längere RAM-Previews, bereits gerenderte Frames sind häufiger noch im Speicher und auch große Projekte mit vielen HD-Layern sorgen nicht mehr für “Out of Memory”-Fehler.
Ein neues “Feature” ist der Auto Keyframe Mode. Sobald man ein Objekt oder ine Eigenschaft das erste mal bewegt, wird automatisch ein Keyframe eingefügt. Alte Hasen dürften diese Funktion aber eher ausgeschlatet lassen.
Der integrierte Roto-Brush versucht Objekte auch vor komplexen Hintergründen freizustellen. Wie bei Cinekee lassen sich Objekte einfach durch Pinselstriche anmalen und vom Hintergrund mehr ider weniger gut separieren.

Zum internen Color-Management kann After Effetcs nun CUBE-LUTs importieren. Wer weiss was das ist, wird sich darüber definitv freuen. Wer nicht, hats auch früher nicht vermisst.
Ansonsten wurden einige Plugins aufgepimpt: Mocha kann nun Tracking-Daten handgezeichneten Masken zuweisen. Dazu können Roto-Shapes nun direkt in AfterEffects-Masken verwandelt werden. Schön für die Farbkorrektur. Dazu ist Mocha nun auch nativ 64 Bit.

Color Finesse 3 LE hat nun auch Hue und Saturation Kurven. Dazu wurden einige Elemente für Einsteger angepasst, was uns neue Funktionen wie Auto Color oder Audio Exposure verschafft. IMHO wäre sowas in “After Effects Elements” besser aufgehoben (nein, das wurde nicht angekündigt:). Dabei ist Color Finesse jetzt auch 64 Bit nativ, jedoch nicht GPU/CUDA optmiert, was gegenüber Apples Color sicherlich cool gewesen wäre.

Für alle, die für kleinere Effekte nicht in ein 3D-Programm wechseln wollen, wurde Digieffects FreeForm integriert, das Clips auf Flaggen mappt, oder fliegende Videowände verbiegt. Das Programm kann dabei mit den AFX-3D-Kameras und Parametern interagieren.
Dazu gibts auch in After Effects wieder jeden Menge schöne Sachen im Workflow zu entdecken: So gibt es neue Anordnungsoptionen von Objekten, eine Unterstützung von Photoshops-Adjustment Layern ( Incl. Selective Color, Black & White, und Vibrance). Einzelne Buchstaben eines Wortes können sich nun im 3D-Raum automatisch zur Kamera ausrichten und umgekehrt kann die Kamera mit einem Tastendruck auf alle selektierten Objekte ausgerichtet werden. Extrudierte 3D Repoussé Objekte aus Photoshop können nun direkt importiert und im 3D-Raum verwendet werden.
Das war noch immer lange nicht alles, aber wir wollen ja auch noch ein paar Sachen für unseren Test aufheben.
Vielleicht noch eine finale Einschätzung: Das gesamte Paket hat mittlerweile einen Funktionsumfang erreicht, der schwer zu pflegen ist. Dass Adobe mit dieser Version nicht nur den Umstieg auf 64 Bit wagt, sondern auch noch derart viele neue Festures dazupackt ist mutig und innovatov aber auch riskant. Denn die alte CS4 Version hat nach wie vor noch viele unsausgebügelte Kanten und von allen Betas, die wir im Laufe unserer Karriere von Adobe bekamen, war keine so “unfertig” wie die CS5. Zwar hat Adobe noch ein paar Wochen Zeit (und die Beta war von Ende Februar), jedoch sind wir mehr als gespannt, wie rund der erste golden Master arbeiten wird. Wir hoffen nur das beste, denn das neue Paket hat wirklich einiges zu bieten und es dürfte für fast jeden Anwender den einen oder anderen handfesten Update-Grund liefern.