Frage von Anonymous:hi,
ich habe da eine frage, die vielleicht einer von euch mir beantworten kann:
wo kommen die kinofilme hin, nachdem sie abgestzt worden sind; und kann man diese filme auch irgendwo kaufen (also 35mm/70mm) auch wenn sie verdammt teuer wären? bei ebay habe ich schon des öfteren alte kinoprojektoren gesehen, aber nie einen "orginal" film, nur mal einen vorspann.
wäre sehr dankbar für eure antworten
mfg mike
Antwort von Axel:
Hallo Mike,
Kinofilme in Privatbesitz sind eine absolute Seltenheit, und davon sind mit Sicherheit 90% illegal erworben. Der Grund: Die Rechte für die Aufführung - auch Wieder-Aufführung - von Kinofilmen liegen teilweise bei den Produktionsfirmen selbst oder werden an Verleihfirmen verkauft. Auch heute werden alte Kinofilme noch für spezielle Veranstaltungen gebucht, wobei die Leihgebür bei älteren Filmen festgelegt werden kann, während neue Filme einen prozentualen Anteil an den Einnahmen einziehen, je nach voraussichtlicher Saalauslastung auch deutlich über 50%!
Für Privatpersonen lohnt sich deshalb die Anschaffung eines 35mm-Projektors nicht. Hier wäre das Heimkino mit einem guten DLP-Beamer mit hoher Lichtausbeute eine gute Alternative. Es stimmt absolut nicht, dass das von DVD projizierte Bild eher wie Video aussieht. Voraussetzung ist, dass der DVD-Player nicht allzu schrottig ist und progressive Bilder ausgeben kann (über YUV). Das scheinbare Problem der geringeren Auflösung von PAL gegenüber 35mm wird nur bei extremen Leinwandgrössen augenfällig, sagen wir, mehr als drei Meter Breite. Es ist in Wahrheit gar kein Problem, da erschwingliche 35mm-Projektoren oft verschlissene Schaltrollen und andere Altersmacken haben, die garantieren, dass selbst neue Filme flackern und zittern. Ausserdem stehen wir an der Schwelle zu HD, und bereits mit der vierfachen Auflösung der geplanten Consumer-Lösung schlägt das Heimkino das klassische 35mm Kino in den Punkten Schärfe, Bildstand und Brillanz (Kontrastverhalten). Der Hauptvorteil liegt natürlich in der Verfügbarkeit der zur Auswahl stehenden Spielfilme.
Nachtrag: Von den Massenkopien für die Kinoauswertung wird ein kleiner Teil eingelagert, für spätere Wiederaufführung ("Filmnacht"). Die meisten werden vernichtet. Kein Verleih wird im Zeitalter der Net-Piraten einem
Privatmann einen Film leihen, geschweige denn verkaufen.