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Infoseite // Sensorgrössen Verständnissfrage



Frage von aight8:


Meine XH A1 hat eine Sensorgrösse von 1/3 Zoll. Die Sony EX Serien sowie die Schulterkamera PMW 320 eine 1/2 Zoll Sensor. Der unterschied liegt im Milimeter Bereich, dennoch steigt die Lowlightfähigkeit enorm. Wenn man die Proportionen mit einem Fullframe Canon 5D vergleicht, ist der Grössenunterschied doch minimal. Wieso ist das so?

Ich häng gleich man an: Wieso haben den zum Beispiel die Sony Modelle, obwohl wie exakt die gleich grosse Sensorgrösse haben, einen Lichtemfpfindlicheren Sensor? Müsste man diese Angabe "Chip Lichtempflindlichtkeit" nicht auch noch zusätzlich vermerken? Ich meine was interessiert mich die Chipgrösse wenn der kleiner Sensor viel moderner und Lichtempflicher ist? (Mal abgesehen von der DoF Grösse)

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Antwort von WoWu:

Da stecken aber ne menge Fragen drin.
Zunächst musst Du einmal bedenken, ob Deine Kamera einen Sensor hat oder, wie die EX, 3 Sensoren. Dann musst Du mal betrachten, ob die Kamera 1440 oder echte 1920 macht. Was hinten rauskommt, ist diesbezüglich egal.
Hast Du nur einen Sensor, statt 3 und macht der die identische Auflösung, muss er schon mal (fast) die dreifache Menge an lichtempfindlichen Sensoren haben. Dadurch werden die Pixels (sind keine wirklichen Pixels) kleiner und nehmen entsprechend weniger Licht auf.
Die Flächen zwischen den Pixels, die ohnehin kein Licht aufnehmen, bleiben aber etwa gleich groß, was die Differenz nochmals (im Verhältnis) verändert.
Dann kommt noch dazu, dass bei einer interlaced Abtastung ohnehin die hälfte der Sensorfläche für den Zwischenspeicher draufgeht und gar nicht zur Lichtaufnahme zur Verfügung steht. Daher muss ein Halbbild auch während der Auslesephase des anderen Halbbildes belichtet werden, um überhaupt auf identische Lichtstärken zu kommen. Ein Halbbild wird also immer über die gesamten 40 ms belichtet.
Schliesslich kommt es noch auf den Füllfaktor des Sensors an. Wieviele Photonen muss er also aufnehmen, um ca. 80% seines Ladezustandes zu erreichen. Und wieviel Elektronen entstehen dabei, die durch Wärme und andere Störungen erzeugt werden. Das ist nämlich dann der Störabstand, der ja möglichst gering sein soll, weil man dann höher verstärken kann, also eine bessere Lichtempfindlichkeit erreicht. Denn verstärkt wird immer, auch wenn da Zahlen wie -3db stehen (oder so).
Mit diesem Füllfaktor und dem Verhältnis zum Rauschen, bestimmst Du auch die Auflösung des Bildes, also die Bittiefe.
Du siehst schon, Lichtempfindlichkeit hängt von einer ganzen Reihe unterschiedlicher Parameter ab.
Denn Low-Light Fähigkeit ist nicht zuletzt auch eine Frage der Prozessgeschwindigkeit, also wie schnell kann ich ein Bild analysieren und bearbeiten.
Es ist also nicht nur eine Frage des Sensors, wenn auch ganz wesentlich.
Für mich wäre die Angabe des Füllfaktors in der Tat ein ganz wesentlicher Hinweis auf das Lichtverhalten... viel wichtiger, als Baugrößen, denn das ist nur so ein ganz grober Anhaltspunkt.

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Antwort von HansMaulwurf:

@ Wowu: Bei deinen Posts lernt man immer wieder was dazu, Hut ab!

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