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Frage von Clemensch:


Hallo liebe Slashcam Gemeinde,

darf nächste Woche meine ersten Flugaufnahmen aus einem Helikopter schießen.

Da es das erste mal ist, zerbreche ich mir schon den Kopf bezüglich dem Ablauf. Hier hatt doch sicher schon wer Aufnahmen aus nem Helikopter gemacht und kann mir vielleicht einen kleinen Erfahrungsbericht schreiben und vielleicht ein par Tipps geben was so zu beachten ist das man möglichst ruhige Bilder bekommt.
Mit Stativ kann man ja wahrscheinlich nicht Filmen. Was kann ich für Hilfsmittel benutzen? etc. etc.

Freu mich schon auf eure Antworten

Schöne Grüße
Clemens

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Antwort von Kar.El.Gott:

Vermutlich wirst Du bei offener oder herausgenommener Tür fliegen, mach ich jedenfalls immer so.

Achte auf den s.g. Downwash, das ist der Abwind der Rotorblätter, diese können ganz schon auf die Kamera drücken.

Hatte diese Probleme, als der Auftraggeber mit seiner Frau im Heli mitfliegen wollte, hatte auf der hinteren Bank zu wenig Platz und daher ständig Schläge aufs Objektiv bekommen.

Nochwas: Auch dem besten Kameramann wird auf Dauer schlecht, wenn er bei extremen Flugmanövern nur durch den Sucher schaut. Selbst erlebt bei den Aufnahmen im Tiefflug für einen Golfplatz...

Nicht den Helden spielen, sondern dem Piloten Bescheid sagen! Meist reichen zwei Minuten schweben und die Nase im Wind schon, um dein Gleichgewichtssystem zu stabilisieren.

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Antwort von Clemensch:

Danke Gott :-)

Hast du dich auf der Seite raus gehockt und bist mit einem Gurt gesichert worden, oder hast du von der Rückbank raus gefilmt?

Wie sind deine Aufnahmen geworden? Halbwegs ruhig? Hast du ohne Hilfsmittel gefilmt?

Wo ist dein Objektiv angeschlagen?

Kann man sich deine Aufnahmen irgendwo ansehn?

Vielen Dank und schöne Grüße
Clemens

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Antwort von Pianist:

Mit Stativ kann man ja wahrscheinlich nicht Filmen. Über was für ein Aufhängungssystem verfügt denn der Hubschrauber? Üblich wäre sowas wie ein Skymount oder Tylermount, am besten mit Kreiselstabilisatoren. Wichtig ist nur, dass Du Deine Kameraplatte nicht vergisst, weil die dadrauf montiert werden muss. Und dann bleib immer in der Totalen, ranzoomen kannst Du gleich vergessen. Wichtig ist, dass Du dem Piloten vorher genau sagst, worum es geht und dann während des Fluges fortlaufend Anweisungen gibst, wie er fliegen soll.

Matthias

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Antwort von newsart:

Mich wundert immer wieder, mit wieviel "Mut" Anfänger (und offenbar auch Auftraggeber) hier ans Werk gehen. Ich habe mittlerweile rund 450 Film/Foto-Flugstunden im Heli, Ballon, Luftschiff... hinter mir. Bei einem Flugstundenpreis von ca. 1500 Euro ohne Kamera, Operator, Aufhängung oder Wescam/Skycam finde ich es mehr als mutig, so einen Job anzunehmen, ohne vorher ein paar mal als Assi mit im Heli gesessen zu haben. Ich möchte Dir keine Angst machen. Aber mann kann bei Heli-Aufnahmen, wenn sie ein wenig dynamisch sein sollen, so furchtbar viel falsch machen und wahnsinnig viel Lehrgeld zahlen. Das ist genau so wie bei Unterwasser-Aufnahmen. Hätte ich da einen Auftraggeber, würde ich ja nie auf die Idee kommen, selbst zu tauchen. Aber um nicht völlig destruktiv zu sein: Ohne Aufhängung kannst du das komplett knicken. Eine Tyler / Seitenmont ist das Mindeste für News-Aufnahmen. Eigentlich würde ich sehr einen Heli mit erfahrenem Filmpiloten und Nosemount / fest installiertem Kreiselsystem empfehlen. Die Kamera wird dann per Joystick gesteuert und auch da hilft ein Operator mit Erfahrung. Wenn ich wirklich alle Fehler ansprechen wollte, die ich schon gemacht habe, dann würde ich noch Stunden tippen. Mein Tip: Bei den ersten Einsätzen eine erfahrene Crew mieten und sich beobachtend daneben setzen. Dann Step-By-Step die Verantwortung übernehmen...

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Antwort von Pianist:

Eigentlich würde ich sehr einen Heli mit erfahrenem Filmpiloten und Nosemount / fest installiertem Kreiselsystem empfehlen. Was aber die Kosten vervielfacht. Das muss man korrekterweise dazusagen. Natürlich ist die Qualität der Aufnahmen mit einem gyroskopischen System (ob nun Wescam, FLIR oder Cineflex) absolut sensationell, man sieht selbst bei sehr langbrennweitigen Aufnahmen keinerlei Wackeln. Aber das lassen die sich eben auch teuer bezahlen.

Bei einer normalen Aufhängung, wo man die eigene Kamera draufmacht, sollte man eben weitgehend in der Totalen bleiben und kann damit eher Übersichtsaufnahmen drehen. Für meine Zwecke reicht das meist. Und dann liegt man eben nur bei etwa 15 EUR pro Flugminute plus Miete für den Mount.

Matthias

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Antwort von newsart:

15 Euro / Flugminute ist vielleicht der "Listenpreis" des Hubis. Aber nun rechne mal An- / Abflugzeit, Genehmigungen, Standby-Zeiten wg. Wetter. Ich habe noch kaum einen Auftrag erlebt, wo wir nicht eine gute vierstellige, häufig sogar fünfstellige Summe auf der Uhr hatten. Und dann will der Kunde auch, dass die Bilder am Ende so flüssig und dynamisch aussehen, wie im Kinofilm. Das ist ja das Problem. Der Ruf nach Low-Cost-Produktionen deckt sich nun mal häufig nicht mit den Sehgewohnheiten der Kunden. Da gehe ich lieber mit Flir auf Nummer-Sicher und erkläre dem Kunden den (Preis)unterschied und das das sehr wohl preiswert ist, eben seinen Preis Wert.

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Antwort von Clemensch:

Danke für eure Antworten und Infos,
Ich brauche Übersichtsaufnahmen vom Raum Garmisch (Grainau, Mittenwald, Grün..)
Dazu habe ich mir schon Aufnahmen von Google Earth ausgedruckt, um die Route mit dem Piloten zu besprechen.

Wir haben bei uns in Tirol bei Knaus angefragt, der verlangt 22€ die Minute!!
Kennt vielleicht jemand im Umkreis von Garmisch einen erfahrenen Filmpiloten der günstiger Fliegt, und einen Verleiher für das Mount System?

Natürlich würde ich am liebsten mit einem gyroskopischen System wie dem Cineflex Arbeiten, aber wie gesagt, ist halt ne Preis frage! Und wie Newsart schon gesagt hatt wenn man so ein System mietet und keine Erfahrung hatt sollte man auch gleich eine Crew mit Mieten.

Wenn jemand Interesse und die notwendigen Referenzen und Ausrüstung vorweisen kann, kann ich mir auch vorstellen jemanden zu Buchen und demjenigen über die Schulter schauen!

Schöne Grüße
Clemens

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Antwort von newsart:

Mit Knaus kannst du getrost fliegen. Mit denen habe ich auch schon gedreht.

Gerne stehen wir / stehe ich Dir als Flir-Operator oder Kameramann zur Verfügung. Hubi-Erfahrung und "Referenzen" habe ich und meine Mitarbeiter jede Menge.

Wenn ich da unten drehen müsste, würde ich das mit Heli-Team Süd aus Geretsried und dem Mediacopter machen (http://www.heliteam.com/de/film-amp-tv-produktion.html). Referenzfilme findest Du jede Menge im Netz. Sicher nicht die billigsten, aber...

Wenn Du ein genaues Briefing hast und Unterstützung brauchst, kannst mir mal mailen. Info(at)newsart(punkt)de.

Grüße

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Antwort von Clemensch:

Heli Team Süd wär ja wircklich Perfekt. Haben dort heute angefragt was das kosten würde(Flir System, Flir-Operater (900.-!!) Pilot, usw. ca 10.000). Leider übersteigt das dass Budget unseres Kunden!

@Newsart wo du mit Knaus geflogen bist, hast du da mit der Wescam gearbeitet? oder ist es besser mit einem Mount zu Arbeiten?

Schöne Grüße
Clemens

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Antwort von newsart:

Da müsste ich in den Rechnungen nachgucken. Wir haben mit Knaus mal Luftaufnahmen vom Bärenwalt in Arbesbach gemacht. Ist aber schon einige Zeit her. Ich würde die Wescam einer Seitenmount vorziehen. Aber das kommt auf das Einsatzgebiet an. Beschauliche Panoramen gehen auch mit der Tylermount aus der offenen Tür. Sportliche, dynamische Überflüge eher nicht. Alleine schon, weil der Hubi mit der offenen Seite Leistungs/Geschwindigkeitslimits hat. Erst den Look festlegen, dann die Möglichkeiten mit dem Piloten besprechen, dann Hubi wählen, dann Kamerasystem wählen, dann Operator entscheiden, dann Kalkulation checken, dann Wetter checken, dann fliegen - ungefähr so...

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Antwort von TiMovie:

Ohne alles durchgelesen zu haben -
ich hatte das vergnügen, schon dreimal aufnahmen aus einem heli zu machen!
Ist einfach geil in 3000 Meter höhe mit dem halben Oberkörper aus dem Heli zu hängen - ich sags euch arsch kalt - beim abwerts fliegen haben meine Backen so richtig geflattert!
Low budged - Flugaufnahmen
1. Was gut funktioniert hat, war ein Gepäckträger Spanngurt (aus Gummi)
am Heli mit der Cam verbinden und wenn du dich aus dem Heli heraushängst das Gummiband unter Spannung setzen! Hat ganz gut funktioniert! (mist - was für ein deutsch?!) Du solltest wenn möglich so nah an dein Motiv kommen wie nur möglich, denn ohne speziel Equipment hast du bei teligen Aufnahmen immer ein zittern drauf!
2. Setze deinen Shutter höher um motion blur zu minimieren, so kannst du danach falls erforderlich eine motion Stabilisierung vornehmen!
3. Richtig spass dabei haben, und versuchen den Flug auch einwenig zu geniessen! Mein nächster flug steht hoffentlich auch bald an!

Gruß TiMovie

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