Frage von Manaskin:Weg in"s Profigeschäft
Ich habe grade 4 Jahre Filmstudium hinter mir und aus gesundheitlichen Gründen erstmal hobbymäßig weitergemacht. Meine Arbeiten haben sich offenbar herumgesprochen denn ich bekomme mittlerweile einige Anfragen für professionelle Aufträge.
Jetzt stehen meines Wissens nach 2 Möglichkeiten an:
1) Gewerbe gründen
2) freiberufliche Tätigkeit
Solange ich nur als Cameramann oder Cutter arbeite ist wohl das letztere die engere Wahl.
Wenn ich jetzt aber als Produzent auftreten sollte und einen DOP oder Beleuchter engagiere, fungiere ich ja als Arbeitgeber. Ist das dann überhaupt noch Freiberuflich? Hat jemand Erfahrung mit Gewerbe-Gründung und kann mir hier Hinweise geben.
Ich habe nicht vor das Ganze zu überstürzen und will ein gutes halbes Jahr in die Vorbereitung investieren.
Equipment derzeit: DVX 100B, Final Cut Studio + MacPro, diverse Ton-Ausrüstung
Antwort von Daigoro:
Hat jemand Erfahrung mit Gewerbe-Gründung und kann mir hier Hinweise geben.
Eigenen Erfahrungen nach wuerde ich (ohne jetzt in's Detail zu gehen, das ist zu Ausufernd fuer ein Forum) sagen, dass man viel zu schnell dazu 'beraten' wird ein Gewerbe anzumelden oder eine hoehere Gesellschaftsform zu waehlen als man braucht. (Bank, IHK, Gruenderzentren .. meh)
Da werden von dir Prognosen erwartet oder fuer dich errechnet, die ohne jegliche Grundlage sind (aber gut genug fuer nen Vorsteuerbescheid vom Finanzamt) und am Ende hast du Buerokratie und Arbeit am Hals, die einfach unnoetig sind.
Letzten Endes solltest du dir einen persoenlichen, unabhaengigen und vertrauenswuerdigen (gleich drei dinge auf einmal .. ist bisschen viel) Berater suchen, der dich dabei unterstuetzt.
Antwort von Anonymous:
in der digital - produktion 04:07 war da ein interessanter artikel drüber...
ich hab jetzt 2 jahre ein einzelunternehmen, bis jetzt nicht bereut...
Antwort von Anonymous:
Wenn Du aus gesundheitlichen Gründen bereits mal pausieren musstest rate ich ab.
Antwort von PowerMac:
Das stimmt. Nicht jeder schaffst es gesundheitlich, die doch recht harte und Konzentration erfordernde Arbeit täglich stundenlang durchzuführen. Ich rate allenfalls zu freier Mitarbeit mit einem 50%- oder 60%-Job. Hobby und Arbeit unterscheiden sich doch - es geht um verbindliche Ziele. Und Cutter-Arbeit bzw. EB-Einsätze sind auch nicht immer die intellektuelle Erfüllung. Eigene Kurzfilme sind ein ganz anderes Kaliber.
Antwort von Anonymous:
Ich habe gleiche Fragen wie Manaskin,
Was ist wenn ich als Freiberufler andere Freiberufler für eigene Projekte anheuere, die dann eine feste Gage von mir bekommen würden?
Soll ich dann als Feiberufler oder als Gewerbetreibender einsteigen?
Ich hoffe, Ihr könnt paar Tipps geben.
Grüße
Sean
Antwort von Daigoro:
Ich habe gleiche Fragen wie Manaskin,
Was ist wenn ich als Freiberufler andere Freiberufler für eigene Projekte anheuere, die dann eine feste Gage von mir bekommen würden?
Soll ich dann als Feiberufler oder als Gewerbetreibender einsteigen?
Ich hoffe, Ihr könnt paar Tipps geben.
Grüße
Sean
Es ist schon lange her, also bin ich da nicht sicher und empfehle immer noch sich mit einem qualifizierten Berater zusammenzusetzen, aber mit einem Koernchen Salz versehen:
"Freiberufler" ist eine Bezeichnung, die nur im Zusammenhang mit bestimmten Berufen verwendet wird. Alles andere ist "selbstaendig".
Wenn du mit "feste Gage" ein Angestelltenverhaeltnis meinst, ist das glaube ich nichts, was man wirklich ueber eine Personengesellschaft machen sollte. In dem Fall -> Kapitalgesellschaft.
Ansonsten koennt ihr Vertraege aufsetzen und Rechnungen schreiben, wie ihr lustig seid, solange sie den gesetzlichen Anforderungen gerecht werden und beim Finanzamt angegeben werden.
Aber wie gesagt, das ist nur mein hoechstwahrscheinlich unvollstaendiges Verstaendnis der Angelegenheit.
Antwort von Anonymous:
Mein Ziel ist es als Freiberufler (WebDesigner) zu machen, der aber für alle Medienarten voll offen ist.
Zeitweise werde ich freiberufliche Leute für eigene Projekte brauchen, die dann eine feste Provision kriegen.
Kann ich überhaupt als Freiberufler zeitweise die Arbeiten an eigenem Projekt an weitere Freiberufler verteilen, ohne dass diese fest eingestellt sind?
Zählen ich dann zu dem freiberufler oder Gewerbetreibendem?
(danke)
Antwort von Georg:
Um "Gewerbetreibender" zu sein, brauchst du erstmal keinerlei Anmeldung. Solange das Gewerbe und der Umsatz klein sind kannst du einfach so vor dich 'hinwurschteln',
Stimmt meines Wissens so nicht. So bald Du nicht zu den Freiberuflern gehörst, musst Du ein Gewerbe anmelden. Das hat nichts mit der Höhe der Einahmen zu tun. So ist es mir jedenfalls erklärt worden. Habe gerade ein Gewerbe angemeldt.
Dies ist keine Rechtsauskunft.
Antwort von Pianist:
Um "Gewerbetreibender" zu sein, brauchst du erstmal keinerlei Anmeldung. Solange das Gewerbe und der Umsatz klein sind kannst du einfach so vor dich 'hinwurschteln',
Stimmte meines Wissens so nicht. So bald Du nicht zu den Freiberuflern gehörst, musst Du ein Gewerbe anmelden.
Genau. Ich schlage vor, solche Diskussionen in der Newsgroup de.etc.beruf.selbstaendig zu führen, damit sich nicht allzuviele falsche Informationen einschleichen und festsetzen.
Wobei dort "Webdesigner" eher ein Schimpfwort ist... :-)
Matthias
Antwort von Anonymous:
Hier ist es ganau der richtige Platz, da manche Filmschaffende / Musikschaffende oder Medienschaffende diese Infos brauchen, und Tipps brauchen!
Grüße
Sean
Antwort von Pianist:
Hier ist es ganau der richtige Platz, da manche Filmschaffende / Musikschaffende oder Medienschaffende diese Infos brauchen, und Tipps brauchen!
Genau deshalb habe ich diese Fachgruppe vorgeschlagen, weil es dort zu 100 Prozent um dieses Thema geht. Ich werde hier jedenfalls keine detaillierten Referate zu Fragen der Unternehmensgründung halten, weil das dort seit vielen Jahren alles ausführlich durchgekaut wird. Es bringt doch nichts, ein Thema in einem Umfeld zu bearbeiten, wo sich maximal fünf Prozent der Leute dafür interessieren, während es woanders ein Umfeld gibt, wo sich 100 Prozent der Leute dafür interessieren. Denn die meisten Fragen sind branchenunabhängig und gelten für einen Filmproduzenten ebenso wie für einen Malermeister. Abgesehen davon sollte der Ursprungsfrager sich erst mal durch die viele einschlägige Literatur im Internet arbeiten, um sich ein gewisses Grundwissen anzueignen. Dann ist er auch viel eher in der Lage, die richtigen und wichtigen Fragen zu stellen.
Matthias
Antwort von Georg:
Abgesehen davon sollte der Ursprungsfrager sich erst mal durch die viele einschlägige Literatur im Internet arbeiten, um sich ein gewisses Grundwissen anzueignen.
Leider ist dies nicht so einfach. Was ist wichtig und was nicht - und vor allem, wie unterscheide ich für meine eigenen Bedürfnisse. Ein persönliches Gespräch mit einer kompetenen Fachperson bringt da am meisten.
Newsgroup de.etc.beruf.selbstaendig
Könntest Du mal bitte einen vollständigen Link angeben? Danke!
Antwort von Anonymous:
danke für den Link!
Grüße
Sean
Antwort von PowerMac:
Das ist Usenet. Newsgroups kann man auch via WWW-Interface von kostenlosen Servern abrufen. Einfach nach freien Usenet-Servern via WWW googlen.
Antwort von Daigoro:
Ich schlage vor, solche Diskussionen in der Newsgroup de.etc.beruf.selbstaendig zu führen, damit sich nicht allzuviele falsche Informationen einschleichen und festsetzen.
Ich hab das grad ma rauseditiert, da ich mich da natürlich geirrt hatte bzw. irgendwas verwechselt (Eintrag ins Handelsregister? Mitgliedschaft in der IKH? Oder "Kleingewerbe" mit einigen Vereinfachungen anmelden statt eines 'vollen' Gewerbes).
Sorry, wollte nich bewusst fehlinformationen verbreiten.
Wobei dort "Webdesigner" eher ein Schimpfwort ist... :-)
Nicht nur dort.
Antwort von Anonymous:
Versuche die Frage anderst zu vormulieren:
Darf ein Freiberufler für seine Projekte andere Freiberufler engagieren und diese dann per Honorar bezahlen?
Darf der Freiberufler das nun tun oder nicht?
Grüße
Sean
Antwort von Anonymous:
Selbst als Privatmann kann man Leute engagieren, weil der Andere ja die Rechnung stellen muss
Antwort von Pianist:
Darf ein Freiberufler für seine Projekte andere Freiberufler engagieren und diese dann per Honorar bezahlen?
Wenn ein "echter" Freiberufler andere "echte" Freiberufler für seine Projekte beschäftigt, ist das für den Freiberuflerstatus unschädlich. Schwierig wird es, wenn er eher als "Vermittler" auftritt. Das wäre dann eine gewerbliche Tätigkeit. Allerdings erlaube ich mir die Bemerkung, dass man in den hier zur Diskussion stehenden Bereichen wohl kaum den Freiberuflerstatus durchsetzen können wird, so dass die Frage sich erübrigt.
Matthias
Antwort von Pianist:
Selbst als Privatmann kann man Leute engagieren, weil der Andere ja die Rechnung stellen muss
Genau wegen solcher Antworten bin ich dagegen, hier sowas durchzunehmen.
Matthias
Antwort von Anonymous:
Okay, ich begebe mich zu dem anderen Forum.
Danke für die Tipps! Grüße Sean