Frage von pardalis:Hallo,
ich habe mit der Panasonic AG-HMC41E Aufnahmen in PH1080/50i, 1/120 sek., Blende 2.8 auf einer SDHC-Card Class 6 gemacht und, weil es AVCHD Format ist welches ich über ein Mac-PPC in FC 4.0 schneiden will, über Voltaic in Apple Intermedia Codec HDV1080i konvertiert. Leider haben die Bilder schon in QuickTime in den Bewegungen Wischer/Doppelkonturen. Ich weiß nicht an was es liegen kann; liegt das Problem bei der Karte, dem Kamerachip oder in der Konvertierung? Hat jemand mit solchen "Erscheinungen" Erfahrung?
viele Grüße
uwe
Antwort von deti:
Vermutlich hast du beim Konvertieren die Framerate bzw. das Format verändert.
Deti
Antwort von thos-berlin:
Das ist doch interlaced-Material (50i), das nun vermutlich am PC betrachtet wird. Müßten die Player dann nicht auf Deinterlacing eingestellt werden ?
Wenn es das Interlaced-Problem ist, dann sehen senkrechte Linien wie ein Kamm aus, am besten bei horizontalen Bewegungen sichtbar.
Antwort von pardalis:
Hallo,
ja, das ist Interlaced Material. Ich betrachte die Filme am Mac über Quick Time und habe genau diese Kämme (sehr gut beschrieben übrigens) bei bestimmten Bewegungen ( komme mir manchmal vor wie Jackie Chan in Drunken Master); wollte schon die Kamera auf dem Müll schmeißen vor lauter Frust. Wo kann ich denn das Ganze entspr. einstellen, damit ich wieder nüchtern werde? Ich kenne mich mit solchen Einstellungen überhaupt nicht aus, weil ich aus der Fotografie komme und diese Dinge nie gebraucht habe. In den Quick Time Voreinstellungen finde ich keinen Hinweis auf deinterlacering oder interlaced.
viele Grüße
uwe
Antwort von carstenkurz:
Was soll denn das Endprodukt sein?
- Carsten
Antwort von pardalis:
Hallo,
ein "Film" (wenn ich das überhaupt so nennen darf) für eine Messe in HD 1920 x 1080 wie Kekse gebacken werden; ich weiß, das Thema hört sich seltsam an, ist aber so.
viele Grüße
uwe
Antwort von carstenkurz:
Die Frage zielte mehr darauf ab, ob das Endprodukt auch 1080i sein soll. Wenn nicht, warum hast Du dann in 1080i gedreht?
Auf der Messe wird es ja kaum über deinen Vorschaumonitor laufen, oder?
- Carsten
Antwort von pardalis:
Hallo,
weil ich für die Kamera zu wenig Zeit gehabt habe, da sich die Auslieferung um 3 Wochen verzögert hat; ich hatte nur einen Tag Zeit mich mit der Kamera vertraut zu machen und habe über diese Einstellung nicht nachgedacht. Mir ist natürlich klar, dass die Einstellung 1920 x 1080/25p sein muss, was mir aber im Moment nichts nützt, weil ich das Problem noch immer habe. Wie kann ich also dieses Problem lösen?
viele Grüße
uwe
Antwort von deti:
Du kannst doch problemlos in deiner Schittsoftware eine progressive Version deines Films rendern. Alternativ kannst du auch einen Software-Player mit Deinterlacer verwenden.
Irgendwie hab ich das Gefühl du hast generell kaum Erfahrung in diesem Bereich.
Deti
Antwort von pardalis:
Hallo,
natürlich habe ich keine Erfahrung; das ist doch der Grund, warum mir so ein dämlicher Fehler passiert ist. Ich werde den "Film" dann in FC als "progressiv" rendern und hoffe damit das Problem behoben zu haben. Vielen Dank nochmals für eure Hilfe und Geduld.
viele Grüße
Uwe
Antwort von Axel:
Ich werde den "Film" dann in FC als "progressiv" rendern und hoffe damit das Problem behoben zu haben.
Muss nicht helfen. Wäre bloß (bei manchen Deinterlacing-Methoden) mit falscher Halbbildreihenfolge sinnvoll. Bei schlechter Skalierung oder falscher Framerate (s.u.) wird alles nur schlimmer.
Tapfer, dass du bei einem PPC Mac mit Voltaic arbeitest, man liest von häufigen Crashs. Es bleibt dir aber wohl nichts übrig. Wie immer, alles, was man sagen kann, ist, dass das Problem mit 100%iger Sicherheit mit Interlace
zusammenhängt, nicht, dass es von Interlace-Material
herrührt. Das ist die gute Nachricht: Das Material, ob i oder p, ist "nur" falsch interpretiert. Richtig interpretiert wird es blendend aussehen. Insgesamt deuten die Symptome auf schlechte Skalierung (auch zeitlich, bitte checken, ob du evtl. mit Voltaic in einer NTSC Frequenz wie 29,98 gewandelt hast, es sollten glatt 25 sein, irritierenderweise =50): Läusekamm plus Verzerrungen wie Buttercreme-Zierschlieren. Bleib am Ball, berichte.
Antwort von deti:
Statt Voltaic einzusetzen kann man auch ffmpeg einsetzen:
mts2mpg:
#!/bin/bash
find $1 -iname \*.MTS|while read i; do ffmpeg -y -i "$i" -vcodec mpeg2video -sameq -acodec mp2 -ab 384k -copyts "echo $i|sed 's@.*/\([^\/]*\)MTS$@\1mpg@'"</dev/null; done
mts2mpg /Volumes/...
fertig.
ffmpeg kann über Mac Ports, Fink oder als Standalone-Paket installiert werden.
Deti
Antwort von carstenkurz:
Bevor Du jetzt weiter irgendwelche Fehler machst, klär doch bitte erstmal wie das Endprodukt auf der Messe präsentiert werden soll...
- Carsten
Antwort von pardalis:
Bevor Du jetzt weiter irgendwelche Fehler machst, klär doch bitte erstmal wie das Endprodukt auf der Messe präsentiert werden soll...
- Carsten
Hallo,
das ganze soll auf einem HD Ready 1080p LCD laufen; ich soll demnach also 1920 x 1080p liefern.
(Sitze schon den ganzen Tag mit Eselsohren im Studio, weil mir so ein dummer Fehler unterlaufen ist.)
viele Grüße
uwe
Antwort von carstenkurz:
Und welche Plattform wird das Material abspielen? Wenn Du ein sauberes Interlaced Signal auch transcodiert beibehälst, kannst Du es ggfs. auch durch den Player deinterlacen lassen. Bei 1080p über ein übliches TFT (auch groß) hätte ich keine Skrupel, im Quicktimeplayer einfach 'einzelnes Halbbild' anzuhaken. Jedenfalls bevor ich mich auf den letzten Drücker mit halbseidenen DeInterlacern bzw. weiteren Transcodierungen rumschlagen muss. Und wenn das Material auf der Messe über einen Player mit solchen Optionen abgespielt wird, QT-Player oder VLC z.B.
- Carsten
Antwort von pardalis:
Hallo Carsten,
für die Messe wollen die eine DVD haben, die mit einem Player auf dem besagten LCD abgespielt wird und die Andere ist, wie ich heute erfahren habe, im Internet mit 410 px Breite. (ist irgendwie ein wenig chaotisch das Ganze)
ich wollte jetzt folgendermaßen vorgehen:
- das Material in Voltaic zuerst auf h.264 konvertieren, was leider nicht funktioniert (habe nur Standbilder) und benutze jetzt Apple intermediate codec.
- die Daten in FC schneiden und bearbeiten.
- die fertige Bearbeitung entspr. für Messe und Internet ausgeben lassen.
meine Frage:
ist die Konvertierung richtig und wie muss ich die Ausgabe einstellen? Für die Messe müssten deine Angaben funktionieren, aber was ist mit dem Internet? Was ich an der ganzen Sache irritierend finde ist eigentlich, dass ich es gewohnt bin mit einwandfreien Daten zu arbeiten und diesmal bei der Bearbeitung in FC weiß, das die Daten nicht "in Ordnung sind", es dort auch teilweise sehe(glaube ich wenigstens) und sie erst in der Ausgabe korrigiere.
viele Grüße
Uwe
Antwort von thos-berlin:
1.) glaube ich nicht, daß das Material nicht einwandfrei ist. Es paßt aber ggf. nicht zum Rest Deiner Systemumgebunf oder Deinem Workflow.
2.) Eine DVD ist PAL-Auflösung. Deine hochauflösenden Formate bringen für die DVD nichts.
Antwort von pardalis:
Hallo,
ich bin am Ball geblieben und habe in FC das Material fertig geschnitten, als Quick-Time Film MPEG4-Video, Qualität optimal, 1920 x1080 zur Ansicht ausgegeben. Das Material sieht recht gut aus (Schärfe, Farben, Licht, etc.) was mich aber nach wie vor stört sind die Kämme. Egal, welche Einstellung ich im Kompressor benutze, die Kämme bleiben erhalten, bzw. werden stärker, oder minimal schwächer. Ich möchte eigentlich erstmal für mich erreichen, unabhängig davon wo oder wie das Material letzendlich vom Kunden abgespielt wird, dass es bei mir auf dem Monitor (Röhre) "perfekt" aussieht. Die Kämme sind also noch da und mir fallen weder bei MPEG-4 noch im AIC irgendwelche neuen Kombinationen ein, die ich im Kompressor noch einstellen könnte, damit diese Erscheinung verschwindet. Es gibt in diesem Thread von verschiedenen Usern eigentlich zwei Ansatzpunkte. Der Erste sagt, das Problem wird durch das Rendern in FCP behoben, der Zweite sagt man kann dieses Problem z.Bsp. durch das Abspielmedium beheben. Ich weiß natürlich nicht, ob ich einen Denkfehler in der Nachbearbeitung mache, weil ich annehme, der Fehler wird bei der Ausgabe aus FCP durch den Kompressor gemindert bzw. behoben.
viele Grüße
uwe.
Antwort von carstenkurz:
Wenn Du Dir die Kämme erstmal schön 'verrechnet' hast, kriegt kein Player oder DeInterlacer der Welt die wieder raus. Du musst entweder basierend auf dem Originalmaterial erstmal ein DeInterlacing machen, oder das Material KOMPLETT in der Nachbearbeitung Interlaced beibehalten und kannst dann den Player deinterlacen lassen.
Ich sehe aber nach wie vor nicht, dass Du die Implikationen der Präsentation verstanden hast - eine Video-DVD, die auf einem normalen DVD-Player laufen soll, wird PAL-Interlaced sein. Natürlich geht da auch progressiv, aber mit halber vertikaler Auflösung. Das wäre aber hier nicht nötig, weil Du erstens ja schon interlaced Material hast, und zweitens eine übliche DVD/TFT Kombi problemlos mit interlaced klarkommen wird. Deine Behauptung/Entscheidung für 1080p wäre also grundfalsch.
Fürs Internet natürlich deinterlaced, aber idealerweise mit 30fps. Kommt aber auf den Anspruch des Kunden an.
Ich habe ehrlich gesagt nach wie vor nicht das Gefühl, dass Du die Bedeutung von Interlaced und die Arbeitsweise damit wirklich verstanden hast.
Deine div. Codec-Experimente sind ziemlich sinnlos, solange Du nicht weisst, welchen Codec Du für das Endformat brauchst. Ob Du noch 'tatsächliches' Interlaced Material hast, kannst Du mit den DeInterlacing Optionen in VLC oder QT-Player ausprobieren. Die Kämme müssen sich damit vollständig unterdrücken lassen. Mit etwas Pech hast Du aber jetzt ein progressives Format mit durch Reskalierung/Coding verschmiertem Interlacing, und das wird kein DeInterlacer der Welt wieder säubern können, weil es sich womöglich nicht mehr auf 2 Halbbilder zurückführen lässt.
Nochmal der Tip: Kläre erstmal EINWANDFREI die Präsentationsplattform ab und richte deine Bearbeitung dann daran aus. Es gibt, BluRay mal ausgenommen, gar keine verbreitete Standardplayer für 1080p Material. Wer immer eine Entscheidung für 1080p trifft, muss auch die Playerfrage beantworten.
- Carsten
Antwort von pardalis:
Hallo,
habe im FC-Express den Filter "Zeilensprung entfernen" angewendet; der Fehler ist zwar entfernt, der Kunde glücklich, aber ich habe das Gefühl, dass wir entweder alle von etwas anderem gesprochen haben bzw. ich den Fehler nicht richtig beschreiben konnte oder es verschiedenen Lösungsansätze für dieses Problem gab.
viele Grüße
uwe
Antwort von carstenkurz:
Ganz offensichtlich hast Du die Angelegenheit immer noch nicht verstanden. 'Zeilensprung' ist kein Fehler, sondern ein Feature. Mach Dir den Unterschied zwischen Interlaced und Progressiv für das nächste Projekt mal wirklich klar und plane sowas in Zukunft deutlich vom Endprodukt bzw. dessen Anforderungen her. Das DeInterlacen hat Dir halbe vertikale Orts- und halbe Bewegungsauflösung beschert. Das ist in HD zwar sicher akzeptabel (zumal wenn es der Kunde abnickt), aber eben ausgehend von deiner Einschätzung bei der bloßen Bearbeitung keine wirklich bewusste Entscheidung gewesen. Solange Du das nur für dich privat frickelst, wäre das ja auch noch okay, aber immerhin war das eine Auftragsproduktion, und wenn man Geld für sowas nimmt, sollte man schon so halbwegs wissen, was und warum man es tut.
Dabei geht es durchaus nicht nur um Prinzipienreiterei - beim nächsten Mal rechnet dein Schnittsystem womöglich mangels korrekter Einstellung/korrektem Verständnis bis zur letzten Minute vor der Präsentation einen Progressiv-Interlace-Schmier zusammen und dann stehst Du mit einem vollkommen unbrauchbaren Endprodukt da, an dem nichts mehr rechtzeitig zu korrigieren ist.
In Zeiten von Wikipedia bzw. Internet muss man solche Wissenslücken eigentlich nicht mehr haben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zeilensprungverfahren
- Carsten
Antwort von pardalis:
Hallo,
deine "Warnung" und Einschätzung ist natürlich richtig und ich werde mir entspr. Literatur besorgen.
viele Grüße
uwe