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Infoseite // "Irgendwas mit Medien"



Frage von Placeb0:


Mein Abitur rückt langsam näher und damit auch die Frage nach weiterführender Ausbildung. Bisher muss ich auf die Frage danach, was ich eigentlich studieren möchte, immer mit unschönen Verallgemeinerungen à la "Irgendwas mit Medien" antworten und genau dieser Missstand führt mich jetzt hierher. Bei der Vielzahl an Studiengängen, die mit Kommunikation, Medien, Design und Ähnlichem zusammenhängen, fehlt mir der Überblick über Anforderungen, spezifische Themengebiete und mögliche berufliche Perspektiven.
Aus diesem Grund würde ich die -vermutlich bereits studierten- Forumuser hier gerne einmal fragen, was denn meinen Interessen entsprechen würde.


Zu diesem Zweck folgt jetzt mal ein kleiner Steckbrief von mir (beziehungsweise meinen Talenten und Fähigkeiten):

Ich kann mit Photoshop, Sony Vegas und After Effects umgehen. Nicht professionell, aber gute Grundkenntnisse sind vorhanden. Ein gewisses Verständinis von Form und Ästhetik ist auch da, das lässt sich jetzt allerdings schwer in Zahlen oder Worten bemessen.

Meine bisherigen praktischen Erfahrungen beschränken sich leider auf
-schon lange Zeit zurückliegende Arbeiten für die Schule mit schlechten Kameras und dem Windows Movie Maker (-_-)
-machinimas auf youtube, die mangels Kameraequipment als kreatives Medium für den Bereich Regie, Schnitt und Compositing herhalten mussten.
Die Rezeption der Werke aus beiden Sparten war immer sehr gut, obwohl sich die Frage stellt ob Freunde, Klassenkameraden, Verwandte und Youtubeuser als Kritiker besonders gut geeignet sind. Ich habe vor, mir nach dem Weihnachtsfest eine Kamera zu kaufen und damit dann einige "echte" Filmchen zu drehen.

Ich bin kreativ. Das klingt jetzt ein bisschen nach Selbstbeweihräucherung, aber ich assoziiere wirklich recht schnell. Ich halte mich nicht für den nächsten David Fincher, aber meine oben gennanten "Erstlingswerke" hoben sich vom Durchschnitt immer ein bisschen ab (Leider ist der Durchschnitt selten Maßstab ; ) ).

Ich kann nicht zeichnen, kein bisschen. Das könnte bei Mediendesign zum Problem werden, oder?

Ich kann gut schreiben, seien es Geschichten, Gedichte oder Dialoge. Das erwähne ich hier, weil ein bisschen Wortgewandheit in der Kreativbranche vermutlich hilfreich ist.

Werbung und PR interessieren mich grundsätzlich, sind somit also auch etwas, das ich mir als Thema eines für mich interessanten Studiums vorstellen könnte.

Nehmt die Tatsache, das ich jetzt viele positive Sachen über mich geschrieben habe, bitte nicht zum Anlass, mich als überheblichen Träumer abzustempeln. Ich versuche meine Stärken genauso zu kennen wie meine Schwächen, aber der Großteil von Letzteren ist hier gerade einfach nicht relevant.


Meine Wunschstudienrichtung wäre also "etwas kreatives", das im Idealfall die Bereiche Schnitt oder Regie enthält.


Ich frage an dieser Stelle nicht danach, welches Studium ich praktisch bekommen könnte, sondern nach dem Studiengang, der meinen Wünschen am ehesten entspricht. Das ist natürlich alles sehr hypothetisch, aber ich würde euch trotzdem darum bitten, meine Frage mit möglichst wenig studier-lieber-bwl-Arroganz zu beantworten.

Gibt es einen Studiengang, an dem die hier erläuterte Person Interesse und Freude haben könnte?

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Antwort von Pianist:

Ich kann gut schreiben, seien es Geschichten, Gedichte oder Dialoge. Das erwähne ich hier, weil ein bisschen Wortgewandheit in der Kreativbranche vermutlich hilfreich ist. Jawoll, das kannst Du. Dein Text macht einen guten und durchdachten Eindruck, somit wirst Du es immer leichter haben als andere. Nun zu Deiner Frage: Ich meine, dass oftmals ein fachspezifisches Studium besser zum Ziel führt als ein filmisches oder publizistisches Studium. Ich zum Beispiel habe Politikwissenschaft studiert und mache vor allem Filme im Bereich der politischen Öffentlichkeitsarbeit. Gibt es denn eine inhaltliche Richtung, die Dich speziell interessiert?

Matthias

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Antwort von PowerMac:

Bleibt die Frage ob du ein theoretisches Studium oder ein praktisches Studium suchst. Und die Anmerkung, dass ein Studium nicht unbedingt eine Berufsausbildung sein muss, sondern für deine Bildung. Das bedeutet: ein geisteswissenschaftliches Studium mit eigenen Praktika, freiwilligen Seminaren oder dem Engagement in Kurzfilmen oder Studentenfernsehen kann zielführender sein. Film zu studieren macht nicht zwangsläufig einen gebildeten, welterfahrenen Menschen aus dir, mehr jemanden, der die Technik versteht. Gerade weil du ein diffuses Ziel hast, bietet sich ein breiteres, wissenschaftliches Studium an, bei dem du durch Eigeninitiative dein Ziel in den nächsten Jahren herausfinden kannst. Etwa: Theater, Film, Medien oder Kommunikationswissenschaft, Filmwissenschaft oder gar Germanistik, Philosophie, Politik oder Pädagogik.

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Antwort von Numquam:

Wenn Du das nötige Kleingeld besitzt würde sich ein Studium an der Medienakademie anbieten.

Dort gibt es verschiedene fachspezifische Studiengänge nach dem Grundstudium in den Bereichen "Angewandte Medien, Film und Fernsehen die jeweils noch einmal unterteilt sind in unterschiedliche Studienrichtungen.

Allerdings handelt es sich hier um eine immense Investition im fünfstelligen Bereich.

Da stellt sich natürlich die Frage ob das wirklich sein muss? Mich hat der immense Kostenanteil mehr als abgeschreckt.


Nächste Möglichkeit wäre ein Studium an einer staatlich geförderten Hochschule , welche nicht schlechter sind als private Hochschulen. Einzig das Equipment welches zur Verfügung steht, ist dementsprechend in einer anderen Preiskategorie angesiedelt.

Allerdings entscheidet weder der Kostenfaktor für das Studium noch das teure Equipment über Erfolg oder Mißerfolg.

Ich empfehle ein praxisorientiertes Studium wo Du das theoretische Wissen zugleich anwenden musst.

Zumal Du dadurch gleich Verbindungen zu Geschäftspartnern der jeweiligen Hochschule bekommen kannst.

Dazu gibt es im Internet diverse Informationen.

Einen Link über die Medienakademie gibt es hier:

http://www.diemedienakademie.de/de/studium

Macromedia Hochschule Hamburg:

http://www.macromedia-fachhochschule.de/

Fachhochschule Kiel:

http://fh-kiel.de/index.php?id=39&L=0in ... txt%23c473

Es wird reichlich angeboten:

Für jeden ist etwas dabei.

Powermac hat es bereits angesprochen dass auch andere Studiengänge zweckdienlich sein können.

Schau dir dazu die diversen Studieninhalte / Curriculum an.

Ausserdem besteht die Möglichkeit nach deinem Abschluß als B.A. deinen M.A. an einer anderen Hochschule machen zu können.

Insofern hast Du die Chance deinen Horizont in einem anderen Studiengang zu erweitern.

Greetz

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Antwort von crassmike:

Ui, die Medienakademie kannte ich auch noch nicht...

Naja bei den staatlichen FHs sind halt die Zugangsvoraussetzungen schon hammer wegen dem großen Andrang auf die Medienstudiengänge. NCs von um die 1,8 sind da schon eher die Regel. Ich hab mal auf der Seite der Stuttgarter FH die Zahl von 8 Wartesemestern gelesen. Naja, wenn ich so weiter mache, habe ich bald schon mal 4 davon zusammengesammelt... ;)

Im Gegensatz dazu kostet das Studium bei einer privaten FH um die 30 Riesen... :-|

Ich mache gerade Praktika in dem Bereich, weil ich mich - besser spät, als nie - erst nach dem (mittelmäßigen) FOS-Abi für den A/V-Medienbereich entschieden habe...
Ganz ehrlich, ich wäre jetzt auch erstmal mit einem Ausbildungsplatz als Mediengestalter froh, den ich mir mit den Praktika auch beschaffen möchte. Ein Studium kann man dann immer noch angehen, falls man damit Chancen sieht, mehr Geld verdienen zu können...
...Allerdings möchte ich auch in einen anderen Bereich - nämlich eher in die Technik, hinter die Kamera.
obwohl sich die Frage stellt ob Freunde, Klassenkameraden, Verwandte und Youtubeuser als Kritiker besonders gut geeignet sind. Ich habe vor, mir nach dem Weihnachtsfest eine Kamera zu kaufen und damit dann einige "echte" Filmchen zu drehen.

Ich bin kreativ.
Hey, Freunde, Klassenkameraden usw. sind super Kritiker. Warum? Weil du sofort eine Reaktion hast und dir auch den ein- oder anderen Fehler leisten kannst, ohne, dass dir der Kopf abgerissen wird. Ich habe gerade nach einem Buchtipp von hier das Buch "Rebel without a crew" von Robert Rodriguez fertig gelesen. Sind sehr interessante Einsichten, was Low-Budget-Film vs. Filmhochschulen-Film betrifft.
Schnapp dir eine Videokamera und sei kreativ. Ich bin mir sicher, dass du viel daraus lernen kannst.

MfG

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Antwort von Numquam:

Ui, die Medienakademie kannte ich auch noch nicht...

Naja bei den staatlichen FHs sind halt die Zugangsvoraussetzungen schon hammer wegen dem großen Andrang auf die Medienstudiengänge. NCs von um die 1,8 sind da schon eher die Regel. Ich hab mal auf der Seite der Stuttgarter FH die Zahl von 8 Wartesemestern gelesen. Naja, wenn ich so weiter mache, habe ich bald schon mal 4 davon zusammengesammelt... ;)


Das ist deshalb so , weil eben doch die Leistungen zählen und nicht der Geldbeutel. Hatte man vor knapp 10 Jahren noch den Hörsaal mit 30 - 35 Zuhörern voll, so sind es jetzt durch gnadenlose Überbuchung bis zu 70 Studierende eines Jahrganges.

Und darunter leidet die theoretische sowie praktische Ausbildung immens.
Den NC von 1,8 kann ich sofort unterschreiben, Wartesemester können es bis zu 10 sein. An der FH Kiel ist das Problem zudem präsent weil , Schleswig Holstein keine Studiengebühren erhebt und deshalb attraktiv ist.

Im Gegensatz dazu kostet das Studium bei einer privaten FH um die 30 Riesen... :-|

Eben, wie bereits von mir erwähnt! Ob das Geld nun eine bessere Ausbildung bietet ist fragwürdig. Einzig die Größe der Semester ist unterschiedlich.

Ich mache gerade Praktika in dem Bereich, weil ich mich - besser spät, als nie - erst nach dem (mittelmäßigen) FOS-Abi für den A/V-Medienbereich entschieden habe...
Ganz ehrlich, ich wäre jetzt auch erstmal mit einem Ausbildungsplatz als Mediengestalter froh, den ich mir mit den Praktika auch beschaffen möchte. Ein Studium kann man dann immer noch angehen, falls man damit Chancen sieht, mehr Geld verdienen zu können...
...Allerdings möchte ich auch in einen anderen Bereich - nämlich eher in die Technik, hinter die Kamera.

Angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung bietet es sich als ausgebildeter Medien-What-ever an , in die Wirtschaft zu gehen. EIne AUsbildung in dem Bereich ist förderlich, ist aber dennoch keine 100 Eintrittskarte für eine Hochschule. Auch das Erlernte unterstützt zu einem kleinen Teil, ist aber kein Garant für das Bestehen des Studiums.

Vielmehr ist es so, dass auch ausgebildete und erfahrene Mediengestalter in den Bereichen Medienwirtschaft, Marketing, Programmierung, Medienrecht etc.p.p. ihre Probleme haben.


obwohl sich die Frage stellt ob Freunde, Klassenkameraden, Verwandte und Youtubeuser als Kritiker besonders gut geeignet sind. Ich habe vor, mir nach dem Weihnachtsfest eine Kamera zu kaufen und damit dann einige "echte" Filmchen zu drehen.

Gerade Freunde und Familie eigenen sich nun überhaupt nicht als Referenz oder Rezensierende, da sie nur selten ehrlich gegenüber Freunden oder aber Familie sind wenn es um Kreativität geht oder besondere Fähigkeiten geht die man glaubt zu haben. Da täuschen sich viele Gemüter.

Siehe Phänomen TV - Shows a la DSDS, oder das Supertalent..etc p.p.

Beste Rezensoren sind fremde Leute die keinerlei Bindung zu dem Produzenten haben. Das macht auch Sinn, da ja nicht für Familie und Co. produziert wird sondern für die unbekannte Masse. Und die ist mehr als ehrlich um nicht zu sagen hart und genau das macht es so schwierig.

Wie gesagt , Kreativität ist hilfreich aber bestimmt kein Kriterium dass dich dein Studium mit Links bestehen läßt. Es gibt diverse Module wo dir Kreativität nicht im geringsten hilft.

Trotzdem ist es wunderbar sie zu haben und auch unerläßlich.


MfG

MfG


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Antwort von PowerMac:

Ich kann von einem Studium an einer privaten Hochschule oder gar einer FH nur abraten, möchte man ernstgenommen werden. Ehe man etwa ‘Medientechnik‘ an einer FH studiert, sollte man doch lieber Germanistik an einer normalen Uni studieren. Schlichtweg um sich zu bilden.

Das Niveau an Fachhochschulen oder gar privaten Hochschulen ist nicht hoch genug. Zu praxisbezogen, zu eng fokussiert auf eine spätere Arbeit - wissenschaftlich anspruchsvoll ist alles nicht. Das schließt jede Macromedia Schule, SAE, Medienakademie usw. mit ein. Das sind (bezahlte) bessere Berufsausbildungen, die einen etwa knallhart für den Beruf des TV-Producers ausbilden. Wer will das schon?

Eine staatliche Filmhochschule, eine staatliche Kunsthochschule oder jede Universität sind eindeutig zu bevorzugen.

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Antwort von Pianist:

Eine staatliche Filmhochschule, eine staatliche Kunsthochschule oder jede Universität sind eindeutig zu bevorzugen. So sehe ich das auch. Bildung ist die wichtigste staatliche Kernaufgabe, und dafür zahle ich gerne meine Steuern, damit dort jeder, der geeignet und guten Willens ist, eine Chance bekommt. Das ist der große Vorteil in unserer Gesellschaft, dass man hier eben nicht Kind wohlhabender Eltern sein muss, damit einem sowas offensteht.

Matthias

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Antwort von Numquam:

Ich kann von einem Studium an einer privaten Hochschule oder gar einer FH nur abraten, möchte man ernstgenommen werden. Ehe man etwa ‘Medientechnik‘ an einer FH studiert, sollte man doch lieber Germanistik an einer normalen Uni studieren. Schlichtweg um sich zu bilden.

Das Niveau an Fachhochschulen oder gar privaten Hochschulen ist nicht hoch genug. Zu praxisbezogen, zu eng fokussiert auf eine spätere Arbeit - wissenschaftlich anspruchsvoll ist alles nicht. Das schließt jede Macromedia Schule, SAE, Medienakademie usw. mit ein. Das sind (bezahlte) bessere Berufsausbildungen, die einen etwa knallhart für den Beruf des TV-Producers ausbilden. Wer will das schon?

Eine staatliche Filmhochschule, eine staatliche Kunsthochschule oder jede Universität sind eindeutig zu bevorzugen.

Ganz so prikär ist es nun auch nicht, kommt es doch auch darauf an was man aus sich macht. Als bessere Berufsausbildung würde ich das Studium an einer FH auch nicht betiteln.

Da kommt natürlich der Germanistik-Student um die Ecke und gibt vor gebildeter zu sein als manch anderer Student. Befreie dich von dem Glauben du seist das Credo.

Ob Du ernst genommen wirst oder nicht entscheidet einzig und allein dein Charakter.

Wie kommt man nur dazu sich über Andere zu stellen?

Die Meinungen gehen wie immer auseinander. Es ist doch wohl eher ein Problem der jeweiligen Struktur und des Curriculums.

Seit 1999 befindet sich das europäische Hochschulwesen in einer Umstrukturierung. Der Bolognaprozess hat sein Übriges zu dem Dilemma an deutschen Hochschulen beigetragen.

Letzendlich lautet der Titel B.A. oder M.A., irrelevant welche Art von Hochschule der mögliche "AN" besucht hat.

Gerade im Ausland finden die deutschen Titel mehr als nur Beachtung; sie sind aufgrund der Akkreditierungspflichten auf jeden Fall anerkannt und gerne gesehen.

Sofern also eine "FH" akkreditiert ist ist der erworbene Titel dem eines an der Uni erworbenen Titels gleich zu setzen.

Vorgeschobene nicht existierende Klassenunterschiede kann man sich auch schön reden und sich auf seinen Lorbeeren ausruhen.

Bildung ist ein freies Gut und wird nicht durch Studiensysteme begrenzt, wer sich bilden will kann sich bilden, ganz egal ob UNi , FH oder einfach als "AN" ohne Studienabschluß.

Dem konservativen Gedanken, nur Uni-Absolventen seien die Elite, sollte man sich verwehren und entgegenstellen.

FAKT ist aber dass das allseits bekannte und oftmals genannte Vitamin - B eine große Rolle spielt.

MfG

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