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Infoseite // "Halber" Drehtag - Berechnung/Definition



Frage von rainermann:


Wie berechnet Ihr einen "halben" Drehtag mit Kameramann + einfacher Technik (Kamera, Stativ, Mikros, Kopflicht, fertig)? Ich frage deshalb, weil ich bisher mit etwa max. 4 Std. Dreh kalkuliere. Aber da fängt's dann schon an: was ist mit Anfahrtszeit? Da ich oft in der Gegend gebucht werde (Bodensee), ist das meist keine große Sache.
Was aber, wenn weiter weg? Oder sagt Ihr - X Stunden inkl.(!) Anfahrt? Einen wirklichen "halben" Drehtag gibt's ja im Grunde auch kaum: Vorbereitung, Fahrt, Zeug wieder aufräumen, Material für Upload aufbereiten... und schon ist bald wieder Zeit für's Abendessen. Es sei denn, man dreht mal schnell ein paar Bilder um die Ecke.
Also: bisher mach ich's mir nicht unnötig kompliziert, geh meist von ab 400,-/netto aus (FS7+bisschen Zubehör) und sag "4 Stunden". Bei längerer Anfahrt nach Absprache. Wie macht Ihr's ?

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Antwort von Frank Glencairn:

Halbe Tage gibt's bei mir nicht (weil - wie du ganz richtig sagtest - es gibt eigentlich keine halben Drehtage)
Anfahrt = Tagesgage/8/0,5 pro Stunde, plus 38ct pro Km
Technik geht immer extra.
Material für Upload aufbereiten etc auch extra.

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Antwort von pillepalle:

Bei mir gibt's auch halbe Tage (4h), aber der Fotobereich interessiert Dich vermutlich weniger. Da hat man den Vorteil, dass in der Regel auch Leute im Team sind die über Agenturen gebucht werden (Modelle, Stylisten, Haare&Make-Up usw) die eine Overtime ziemlich gnadenlos berechnen. Von da her sind die Kunden in der Regel auch selber daran interessiert pünktlich fertig zu werden. Ich versuche mir immer im Vorfeld ein möglichst genaues Bild vom Job und den Vorstellungen des Kunden zu machen und kann dann gut abschätzen ob das realistisch ist (also mit meinem Arbeitsstil in der Zeit zu schaffen ist, oder nicht).

VG

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Antwort von klusterdegenerierung:

Halber Tag ist besser als ganzer, kann man meistens mehr dran verdienen und wenn man den Kunden einen halben Tagessatz statt ganzen nennt, kommt es besser an weils einfach die hälfte an Kohle ist.

Grundsätzlich gilt das rumfahren keine Arbeitszeit ist, wenn man allerdings einen ganzen Tag fahren muß um einen halben zu arbeiten, sollte man da mal gesondert drüber reden.

Wenn ich 300km fahren muß und einen halben Tag arbeite, rechne ich halben Tagessatz plus 40cent der Kilometer.
400€ hört sich mit FS7, natürlich je nach quali, eher günstig an.

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Antwort von pillepalle:

Ja, klassischerweise berechnet man Reise- und Vorbereitungstage mit 50%. Ich berechne erst ab 50 km aufwärts Reisekosten.

VG

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Antwort von SKYLIKE:

Reisetage 50%
halber Drehtag 70%
6 Stunden Auto fahren und dann 5 Minuten drehen ist ein ganzer Drehtag.
10 Stunden Autofahren und nicht drehen ist ein Reisetag.

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Antwort von klusterdegenerierung:

pillepalle hat geschrieben:
Ja, klassischerweise berechnet man Reise- und Vorbereitungstage mit 50%. Ich berechne erst ab 50 km aufwärts Reisekosten.

VG
Ist jetzt ein schwerer Vergleich, aber ich hatte einen Stammkunden für ca. 15 Jahre, der war ca. 40km hin und rück entfernt, das wären bei 30cent 12€ pro mal gewesen. Im Schnitt war ich dort min 4x im Monat, das sind 48x im Jahr, das mal 15 Jahre sind 720x, das mal 16€.

Habe immer gedacht, ah wat soll, ist ja ein Stammkunde, nur das alle anderen dies berechnet haben und wenn ich es jetzt übers Knie breche wären es 8640€ gewesen!

Danach habe ich mich entschieden auch Strecken ab 10km zuberechenen, egal ob Stammkunde oder nicht. :-)

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Antwort von klusterdegenerierung:

SKYLIKE hat geschrieben:
Reisetage 50%
halber Drehtag 70%
6 Stunden Auto fahren und dann 5 Minuten drehen ist ein ganzer Drehtag.
10 Stunden Autofahren und nicht drehen ist ein Reisetag.
Sehe ich anders, ist nicht sonderlich Kundenorientiert.
Wenn bei mir ein Kundentechniker 4 Stunden meinen Router einrichtet und 6 Stunden berechnet kann der zurückkommen und seinen Router wieder abklemmen und ich schreibe ihm eine Ausfallsrechnung.

Halber Tag ist halber Tag.

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Antwort von Framerate25:

...und gut beraten ist jener welcher pro Job Festpreise/Angebote veranschlagt. Mit Erweiterungsoption bei Mehraufwand -Zack fertig. 😎

Bin ja kein Klempner, nicht? ;)

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Antwort von SKYLIKE:

Verstehe deinen Satz nicht ganz.
Wenn bei dir ein Kundentechniker (was auch immer das ist) 6 statt 4 Stunden abrechnet ist das natürlich falsch, solange er nach Stunden abrechnet.
Was findest du bei mir nicht kundenorientiert?
Den dritten Satz? 6 Stunden sind immer ein ganzer Tag wenn man die Kamera angemacht hat.

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Antwort von Alf302:

Wer seine Aufträge auf Autofahrten und Kameraarbeit reduziert ist selber Schuld.

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Antwort von Frank Glencairn:

klusterdegenerierung hat geschrieben:

Sehe ich anders, ist nicht sonderlich Kundenorientiert.
Wenn du deine Frei/Arbeitszeit an den Kunden verschenken willst, ist das natürlich deine Sache.
Fahr und Reisezeiten müssen nicht "Kundenorientiert" sein, sondern sind ganz normaler Teil der Kalkulation in jeder Firma.

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Antwort von klusterdegenerierung:

SKYLIKE hat geschrieben:
Verstehe deinen Satz nicht ganz.
Wenn bei dir ein Kundentechniker (was auch immer das ist) 6 statt 4 Stunden abrechnet ist das natürlich falsch, solange er nach Stunden abrechnet.
Was findest du bei mir nicht kundenorientiert?
Den dritten Satz? 6 Stunden sind immer ein ganzer Tag wenn man die Kamera angemacht hat.
6 Stunden für einen halben Tg zu veranschlgen, ein halber hat nunmal 4.

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Antwort von klusterdegenerierung:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
klusterdegenerierung hat geschrieben:

Sehe ich anders, ist nicht sonderlich Kundenorientiert.
Wenn du deine Frei/Arbeitszeit an den Kunden verschenken willst, ist das natürlich deine Sache.
Fahr und Reisezeiten müssen nicht "Kundenorientiert" sein, sondern sind ganz normaler Teil der Kalkulation in jeder Firma.
Geht es wieder los?
Flückst Du jetzt jede Post von mir auseinander und dichtest sie um, ich sprach von 6 Stunden bei halben Tag.
Berechnest Du 6 Stunden pro 4 Stunden, dann möchte ich lieber keine Geschäfte mit Dir machen.

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Antwort von SKYLIKE:

Ich hab nie geschrieben, dass ich 6 Stunden für einen halben Tag veranschlage?
Ich muss dazu sagen bei mir sind Tagessätze immer bezogen auf 10 Stunden, was normal ist in der Branche.
Ein halber Tag ist bei mir 5 Stunden und wird mit 70% des ganzen Tages abgerechnet. Ein ganzer Tag beginnt ab der 5 Std. und wird normal als Tagessatz abgerechnet. (meistens erst ab Stunde 6-7 weil kundenorientiert bin :D )

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Antwort von Frank Glencairn:

70% oder 75% für nen halben Tag sind völlig branchenüblich, weil mit An- und Abfahrt und Laden/Entladen der Tag meistens sowieso weitgehend gelaufen ist.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Frank ist das mit dem lesen so schwer für Dich?
Wenn Du meine Rechnung betrachtest sehe ich Fahrten nicht als Arbeitszeit, daraus resultiert das ein halber Tag ein halber ist und eine Anreise eine Anreise.

Selbstverständlich gehören Rüstzeiten zur arbeitszeit und wenn ich im Studio einen großen Aufbau habe von dessen Euipment ich was brauche, dann wird auch selbstverständlich die hier benötigte abbauzeit und wieder aufbauzeit einbezogen, es sei denn der Kunde bezahlt einen weiteren Satz Euipment und ich kann alles stehen lassen.

Dieses Thema regt regelmässig unnötig die Gemüter an, da jeder anders berechnet und Zeiten inkludiert die andere exkludieren usw. am Ende kommt es aber meißtens auf gleiche raus, ausser das es bei dem ein oder anderen transparenter zugeht.

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Antwort von Jott:

Halbe Tage (reduzierter Tagessatz) gibt‘s bei uns allenfalls für liebe und faire Stammkunden, und dann sind 4 gebuchte Stunden natürlich inklusive allem: Fahrzeug beladen, hinfahren, aufbauen, drehen, zurückfahren, ausladen, Datensicherung. Fahrkilometer und Extrawürste natürlich zusätzlich.

Reicht also vor Ort netto allenfalls für eine Stunde Dreh, Interview oder so was. Da das selten so funktioniert (nur wenige Kunden sind entsprechend professionell) erledigt sich das Thema von selber.

Nicht-Stammkunden, Schlechtzahler oder gar Unbekannte kriegen nie halbe Tage. Never.

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Antwort von rdcl:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
Halber Tag ist besser als ganzer, kann man meistens mehr dran verdienen und wenn man den Kunden einen halben Tagessatz statt ganzen nennt, kommt es besser an weils einfach die hälfte an Kohle ist.

Grundsätzlich gilt das rumfahren keine Arbeitszeit ist, wenn man allerdings einen ganzen Tag fahren muß um einen halben zu arbeiten, sollte man da mal gesondert drüber reden.

Wenn ich 300km fahren muß und einen halben Tag arbeite, rechne ich halben Tagessatz plus 40cent der Kilometer.
400€ hört sich mit FS7, natürlich je nach quali, eher günstig an.
Ich halte das für einen schockierend schlechten Ratschlag. So positioniert man sich als 08/15 Dienstleister, und disqualifiziert sich als kreativer Partner auf Augenhöhe.
Wie viele hier schon gesagt haben: Halbe Tage gibt es in dem Sinne gar nicht.
Wenn man aber mal so weit ist, ist das einzig sinnvolle, überhaupt nicht mehr nach Aufwand abzurechnen.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Jeder wie er mag und wie es geht, das ist wohl das schöne an Diversität. :-)

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Antwort von Alf302:

Ausgeschlafen solte man aber schon sein, wenn msn tzu Dreh fährt

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Antwort von freezer:

Wer dem Kunden seine Reisezeit schenkt, ist selber schuld.

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Antwort von speven stielberg:

rainermann hat geschrieben:
Also: bisher mach ich's mir nicht unnötig kompliziert, geh meist von ab 400,-/netto aus (FS7+bisschen Zubehör) und sag "4 Stunden". Bei längerer Anfahrt nach Absprache. Wie macht Ihr's ?
Exakt genau so. Ich bin zwar nicht DER Ober-Diplomat, aber meine Strategie funktioniert offenbar. Einfach ne nette Ansage: "Haben Sie bitte Verständnis, dass ich für die Anfahrt X Stunden brauche und die deshalb in Rechnung stellen muss". Ich hatte in zwanzig Jahren noch NIE einen Kunden, der da kein Verständnis hatte.

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Antwort von Frank Glencairn:

freezer hat geschrieben:
Wer dem Kunden seine Reisezeit schenkt, ist selber schuld.
Das ist "kundenorientiert" hab ich mir sagen lassen ;-)

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Antwort von speven stielberg:

freezer hat geschrieben:
Wer dem Kunden seine Reisezeit schenkt, ist selber schuld.
Das ist mir zu pauschal.
Da Du offenbar gut im Geschäft bist und es Dir leisten kannst mit "dicken Eiern" aufzutreten, dann sei es Dir gegönnt. Gerade Neulingen oder Leuten, die sich erst noch einen Namen machen oder einen Kundenstamm aufbauen müssen, kann ich nur empfehlen, auch mal über ihren Schatten zu springen und den Kunden mit kleinen Aufmerksamkeiten - wie der Nichtberechnung von Fahrtzeiten - entgegenzukommen. Dicke Eier am Anfang funktioniert selten. Ich hab hier diverse junge, wahnsinnig selbstbewusste Kollegen (Foto-Bereich), die alle meinen, unter 120 Euro Stundensatz gar nicht erst mit der Arbeit anzufangen und die phantastische Vorstellungen haben, was Fahrtzeitvergütung usw. angeht. Allerdings: keiner dieser ach so anspruchsvollen Jungspunde hat Aufträge ... :-)

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Antwort von pillepalle:

Ich gehe ehrlich gesagt für unter 300,-€ nicht mal 'ne Stunde aus dem Haus. Einfach weil es sich für mich nicht rechnet und ich auch nicht alles machen muss (bin auf bestimmte Bereiche spezialisiert). Ich kann jungen Leuten eigentlich nur empfehlen nicht zu billig zu arbeiten und sich nicht auf Versprechungen einzulassen. Wenn man einmal etwas günstig macht, bleibt man nämlich auf dem Preis hängen. Das ist einfach die falsche Reihenfolge. Man muss erst zum regulären Preis arbeiten und wenn dann wirklich Folgeauftäge kommen kann man auch günstiger werden. Umgekehrt klappt das nie.

VG

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Antwort von Largo:

So manche Filmer vergessen die Vor- und Nachbereitungszeit für die Drehs: Wartung und Überprüfen der Geräte, Akkus laden, packen/entpacken usw. Bei reinen Kamerajobs macht dies kaum n Unterschied ob dies jetzt für 4h Dreh oder 8h Dreh erfolgt.

Auch das Verhältnis zwischen Arbeitsweg/Wegzeit sinkt bei 4h erheblich, etwas, was zum beispiel Kluster überhaupt nicht zu berücksichtigen scheint.

Wichtig auch: Wie viel vom Resttag kann man noch für einen anderen Kunden/Arbeit nutzen? Ein halber Tagessatz würde ich höchstens dann verrechnen, wenn ich die zweite Hälfte auch bei einem anderen Kunden verbringen könnte.

"und den Kunden mit kleinen Aufmerksamkeiten - wie der Nichtberechnung von Fahrtzeiten - entgegenzukommen."
Davon kommt man dann kaum mehr los. Wenn man dem Kunden dann anfängt die Fahrzeiten zu berechnen, wird dies üblicherweise als Preiserhöhung wargenommen, was so manche Kunden dazu veranlasst, sich neu umzuschauen.

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Antwort von speven stielberg:

pillepalle hat geschrieben:
Ich gehe ehrlich gesagt für unter 300,-€ nicht mal 'ne Stunde aus dem Haus.
Herzlichen Glückwunsch!
pillepalle hat geschrieben:
Ich kann jungen Leuten eigentlich nur empfehlen nicht zu billig zu arbeiten und sich nicht auf Versprechungen einzulassen. Wenn man einmal etwas günstig macht, bleibt man nämlich auf dem Preis hängen. Das ist einfach die falsche Reihenfolge. Man muss erst zum regulären Preis arbeiten und wenn dann wirklich Folgeauftäge kommen kann man auch günstiger werden. Umgekehrt klappt das nie.
Keine Ahnung, warum heute ständig solcher Unsinn verzapft wird ... Früher war das mal so: Man arbeitet sich langsam hoch und baut sich langsam einen Kundenstamm auf. Und mit steigender (Berufs-) Erfahrung kann man die Preise langsam erhöhen. Heute sind alle von Anfang an hochbezahlte Superstars - man schaue sich nur mal die ganzen unerträglichen Youtube-Poser an ...

Ein ähnlicher Schwachsinn ist die Empfehlung heute am Anfang gleich mal so richtig zu investieren. Dann sitzen die jungen Starter auf horrend teuren "Agentur-Räumen", haben einen A6-Firmenwagen vor der Tür und Profi-Equipment im Schrank. Und ein halbes Jahr später sind sie pleite, weil sie den ganzen Scheiß nicht mehr abbezahlen können ...

Wie gesagt: keine Ahnung, woher diese Großkotzigkeit heute kommt. Bescheidenheit! Das wäre den meisten anzuraten. Klein anfangen und hocharbeiten. Das war früher richtig und ist es heute auch noch.

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Antwort von Frank Glencairn:

"speven stielberg" hat geschrieben:
.. Gerade Neulingen oder Leuten, die sich erst noch einen Namen machen oder einen Kundenstamm aufbauen müssen, kann ich nur empfehlen, auch mal über ihren Schatten zu springen und den Kunden mit kleinen Aufmerksamkeiten - wie der Nichtberechnung von Fahrtzeiten - entgegenzukommen. D
Völlig falsche Strategie.

Erstens gehören solche angeblichen "Aufmerksamkeiten" nach dem ersten mal bei dem Kunden quasi immer pauschal dazu, danach kannst du dann dem nie mehr Fahrtzeit/Anreise berechnen, und zweitens ist gerade die Fahrzeit ja völlig unabhängig von deiner Qualität als Filmemacher. Als Anfahrer muß sich niemand einen "Namen machen".

Letztendlich macht man sich (und allen anderen) mit sowas die Preise kaputt, weil du die Anfahrt selber zahlst.

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Antwort von Frank Glencairn:

"speven stielberg" hat geschrieben:

Und mit steigender (Berufs-) Erfahrung kann man die Preise langsam erhöhen.
Viel Glück dabei, dem Kunden zu erklären, warum er jetzt plötzlich für die selbe Leistung mehr bezahlen soll, wo es doch der nächst beste DSLR Filmer, der noch bei Mutti wohnt für die Hälfte macht.

Und was "früher" betrifft, da wurden für ein Musikvideo mal locker 20.000 bis 50.000 Mark oder mehr bezahlt, ohne mit der Wimper zu zucken, auch in anderen Genres (Werbung/Imagefilm etc.) waren die Preise deutlich höher.

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Antwort von rainermann:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
400€ hört sich mit FS7, natürlich je nach quali, eher günstig an.
Was hättest Du für angemessen gehalten? Also jetzt mal ausgehend von im Idealfall 1 Stunde Fahrt, 2-3 Std. Dreh...

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Antwort von rainermann:

pillepalle hat geschrieben:
Ja, klassischerweise berechnet man Reise- und Vorbereitungstage mit 50%. Ich berechne erst ab 50 km aufwärts Reisekosten.

VG
Hatte ich bisher auch so gemacht und erst ab 50km berechnet. Die 50km können sich auf dem Lande aber auch ganz schön hinziehen ;)
Oder kürzlich war ich in der Schweiz. Waren sogar ziemlich genau 50km. Und das mit 40-50km/h durch die Dörfli mit in jeder Ecke ein Blitzer und 80km/h ausserorts... Ab 1km zuviel schon 60 Franken weg... das zog und zog sich. Die Fahrt war so lang, wie der Dreh(!). Und das war eben so ein "½" Tag. Das mach ich nicht mehr. Entweder bis max. 10km frei oder einfach alles berechnen. Mal sehen...

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Antwort von klusterdegenerierung:

Ich denke seinen Wert sollte jeder einschätzen und es war ja jetzt auch nicht soo falsch, aber es geht eben auch mehr, weniger natürlich auch, hängt auch immer vom Bruttosozialprodukt und Kundschaft ab.

Einige nehmen 10-40% mehr, die anderen genau um dies weniger. Fahrten mit bis zu 40cent finde ich noch ok, 50cent fände ich schon viel, wobei hier ja auch schon mal welche mit 1€ dabei waren, das finde ich albern.

2-3 Std. kann man natürlich je nachdem wie es läuft auf einen halben Tag bringen, da muß man mal schauen.
Mit festen Zeiten zu arbeiten finde ich schwer, da man ja so richtig auch nicht immer sagen kann wie lange es dauert, da möchte ich lieber fair sein und auch nur das berechnen was angefallen ist, denn eine längerfristige Zusammenarbeit ist mir wichtiger.

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Antwort von klusterdegenerierung:

rainermann hat geschrieben:
pillepalle hat geschrieben:
Ja, klassischerweise berechnet man Reise- und Vorbereitungstage mit 50%. Ich berechne erst ab 50 km aufwärts Reisekosten.

VG
Hatte ich bisher auch so gemacht und erst ab 50km berechnet. Die 50km können sich auf dem Lande aber auch ganz schön hinziehen ;)
Oder kürzlich war ich in der Schweiz. Waren sogar ziemlich genau 50km. Und das mit 40-50km/h durch die Dörfli mit in jeder Ecke ein Blitzer und 80km/h ausserorts... Ab 1km zuviel schon 60 Franken weg... das zog und zog sich. Die Fahrt war so lang, wie der Dreh(!). Und das war eben so ein "½" Tag. Das mach ich nicht mehr. Entweder bis max. 10km frei oder einfach alles berechnen. Mal sehen...
Würde ich auch so machen, denn mir mangelt es an Erklärung warum erst ab 50km, weswegen.
Auf der anderen Seite auch unfair, denn wenn ich einen Kunden in 10Km weiter weg als die 50km habe, darf der ständig lacken, der im Dorf davor nicht!
Anders wenn ich ums Eck wohne, aber wenn ich hier 15km in die nächste Stadt fahre, wüßte ich nicht warum ich das nicht berechnen soll, erst recht wo Auto fahren so teuer ist.

Das mit der Dorffahrt finde ich auch schwer zu handlen, denn das ist für einen selber ja schon echt unangenehm, vielleicht kann man sich dafür was eigenes überlegen?

Habe aber auch schon öfter ähnliches gehabt wo ich es am Ende des Tages zur Arbeitszeit gerechnet hab, muß man schauen wie Kunden so sind.

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Antwort von rainermann:

Eben bekam ich tatsächlich einen Auftrag für einen "½" Tag, aber das ist jetzt auch ein "idealfall" für beide Seiten:
ca. 1 bis 1 ½ Std. Anfahrt (wenig km, aber wieder auf dem Lande...) und Dreh an sich 1 - max. 2 Std. Das ganze frühmorgens, so daß es tatsächlich noch einen mehr als ½ Tag für anderes gibt. Aber sowas kommt leider selten vor.
Ein weiterer Aspekt der "½" Tage Problematik ist oft auch der Zeitpunkt: Wenn sowas reinkommt, dann oft für mitten am Tage. 13:00 Uhr Dreh. Also Packen, Anfahrt..., der halbe Morgen ist weg, der halbe Mittag auch, und das halbe Gehalt für einen ganzen Drehtag sowieso (wenn man ½ berechnet...).
Finde Frank's 70/75% Regel da gar nicht schlecht und durchaus plausibel. Vielleicht sollte ich meinen 400,- Satz tatsächlich mal etwas anpassen. Aktuell habe ich 450,- für den ½-Tag-Job kalkuliert, der eben reinkam.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Hm, so richtig verstehen kann ich die Aussage nicht, denn ob Du früh oder spät Deine Klamotten packst ist ja nicht Gesamtzeit relevant, ebenso die Arbeitszeit als solche, die wird doch auch nicht länger oder kürzer, 4 Std. sind 4 Std.

Aber nehmen wir zb mal an man soll eine Hohlkehle mit Licht etc. aufbauen um dort Leute zu interviewen oder zu fotografieren. Wenn ich nun 10 Leute in Summe habe und ich dies an 2 halben Tagen machen muß, kann ich 2x auf und abbau inkl. Rüstzeiten in Rechnung stellen, die natürlich Gewinnträchtig sein müßen.

Ziehe ich alle 10 an einem Tag durch, kann ich nur 1x Fahrten 1x Auf Abbbau und Rüßtzeit berechnen.
Zudem finde ich einen halben Tag viel angenehmer, oft kann man die Postpro dafür direkt da dran hängen und hat noch mal ein paar Stunden damit im Sack und hat ganz gut was geschafft oder man hat noch mal zeit für den Baumarkt oder die Familie.

Ausserdem wird man ja auch nicht jünger und ganze Tage sind nicht unanstrengend! ;-))
Ausserdem nicht unwichtig, öfteres treffen mit Kunden schafft Kundenbindung, ganz ohne eigenen Aufwand. :-)

Hinzukommt das es ein Unterschied ist ob der Kunde in eins einen tausender bezahlen muß, oder erstmal die Hälfte und ne Woche später noch mal die Hälfte und im Idealfall sind beide Hälften zusammen mehr als eine ganze, sieht aber weniger aus.

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Antwort von Jott:

rainermann hat geschrieben:
Vielleicht sollte ich meinen 400,- Satz tatsächlich mal etwas anpassen. Aktuell habe ich 450,- für den ½-Tag-Job kalkuliert, der eben reinkam.
Was immer alle One-Man-Shows vergessen: man kann auch mal krank sein, Urlaub machen, eine Doppelbuchung bekommen.

Heißt: freien Mitarbeiter des Vertrauens hinzuziehen. Den interessiert die Halber-Tag-Philosophie nicht die Bohne, der will immer denen vollen Tagessatz. Und Fahrtzeiten berechnte der auch voll. Bedeutet: der "halbe" Tag muss deutlich mehr kosten als der Tagessatz des Freien (plus Technik), sonst wird's ein Minusgeschäft. Gilt natürlich auch für volle Tage: immer schön teurer sein als andere ist aus verschiedenen Gründen sehr wichtig.

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Antwort von rainermann:

@kluster: Bin da komplett auf Deiner Seite. Ich wollte nur das Thema "½ Drehtag ist eigentlich fast nie nur ein halber Tag" aufgreifen, weil man den Rest des Tages meist wegwerfen kann, wenn man übliche Vor- und Nachbereitungen mit einberechnet und dann das ganze meist auch mitten am Tage stattfindet. Im aktuellen Falle ist es für mich halt mal tatsächlich so, dass es durch die frühe Zeit und wenig Vor- und Nacharbeit (nur Kamera/Stativ/Mikro, Material direkt weitergeben) tatsächlich auch zeitlich mal nur ein halber Tag sein wird und ich wahrscheinlich um 10:00 morgens schon wieder beim Kind und Kegel daheim sein werde.
Klar, der Preis wäre der gleiche gewesen, wenn es um 12:00 stattgefunden hätte. Oder um 14:00. Da ändert sich für den Kunden nichts. Nur daran, ob das für mich überhaupt so weiterhin Sinn machen würde mit dem aktuellen Preis. Und nach all den Antworten hier werde ich die 400,- auf jeden Fall nach oben hin etwas anpassen. Es gibt einfach keine halben Tage, es gibt sie so gut wie nie mit all dem Firlefanz vorne und hinten. Bis auf besondere Kunden (siehe Jott) oder besondere Glücksfälle. Die Filmerei ist halt nun mal immer mehr, als nur die Cam aus dem Regal nehmen, rec. drücken und sie wieder ins Regal stellen. Es sei denn, man macht nur noch EB. Aber ja nicht mal da.

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Antwort von rainermann:

Jott hat geschrieben:
rainermann hat geschrieben:
Vielleicht sollte ich meinen 400,- Satz tatsächlich mal etwas anpassen. Aktuell habe ich 450,- für den ½-Tag-Job kalkuliert, der eben reinkam.
Was immer alle One-Man-Shows vergessen: man kann auch mal krank sein, Urlaub machen, eine Doppelbuchung bekommen.

Heißt: freien Mitarbeiter des Vertrauens hinzuziehen. Den interessiert die Halber-Tag-Philosophie nicht die Bohne, der will immer denen vollen Tagessatz. Und Fahrtzeiten berechnte der auch voll. Bedeutet: der "halbe" Tag muss deutlich mehr kosten als der Tagessatz des Freien (plus Technik), sonst wird's ein Minusgeschäft. Gilt natürlich auch für volle Tage: immer schön teurer sein als andere ist aus verschiedenen Gründen sehr wichtig.
Ok. Wenn ich aber dann auf Dauer beim Tagessatz nicht generell doppelt so teuer sein möchte, als die anderen, wären wir ja wieder beim Thema " ½ Tag kostet soviel, wie ein ganzer", oder? Würde laut Deiner Logik Sinn machen (und im Grunde nach meiner Erfahrung ja auch) "immer schön teurer sein, als andere" könnte durchaus auch eine Überlegung wert sein.

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Antwort von Framerate25:

Und deswegen...trommelwirbel....Festpreisangebote erstellen. Wer genug Erfahrung hat, watt der ganze Unsinn kostet, kalkuliert das mit ein und der Kunde freut sich das keine Fahrtzeiten, Urlaub, Goldhamster in der Rechnung auftauchen.

Und alle sind glücklich- zumeist. 😉🎥

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Antwort von klusterdegenerierung:

Ich glaube hier wird das Produkt "halber Tag" tatsächlich in vielerlei Varianten ausgelegt.
Für meine Seite bedeutet ein halber Tag wirklich die Zeit die ich für den Kunden verbringe, egal welche Arbeiten das sind, eben auch Rüstzeiten etc. und Fahrten kommt eh extra.

Nur aus der Perspektive ergibt es einen Sinn, denn alle Zeiten die man sonst so für einen Tagesjob aufwendet, sind beim halben Tag die gleichen, wenn ich dies dann 2x berechnen kann, verstehe ich euer maulen nicht.

Nehmen wir am TO den Preis von 400€ für halben Tag.

- 1x Std. Aufbau
- 2,5 Std. Dreh
- 0,5 Std. Abbau
- An-Abfahrt 150km = 45€
- Orga 30€
Summe: 475€
Gesamt für 2x halbe Tage= 950€


Beispiel ganzen Drehtag
- 1x Std. Aufbau
- 6x Std. Dreh
- 0,5 Std. Abbau
- An-Abfahrt 150km = 45€
- Orga 30€
Summe: 875€
Gesamt für einen ganzen Tag= 875€

Sollte jetzt einleuchten, oder? ;-)

Von Festpreisen halte ich nix denn der Kunde will eh nur das bezahlen was tatsächlich geleistet wurde,
es sei denn es geht zu gunsten des Kunden, dann will der aber meißtens nix vom Mehraufwand hören, denn war ja ein Festpreis.

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Antwort von Framerate25:

Interessant, Du hälst nix davon, hast kundenseitig aber auch kein Feedback und rechnest Dir ne Liste, bei welcher jeder Auftraggeber erstmal Kaffee holen geht. ;)

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Antwort von klusterdegenerierung:

Wieso? Ist doch lediglich ein Beispiel dafür, wenn es 2 halbe Tage geben könnte statt einen ganzen, die 2 halbe nicht schlechter da stehen und das man ja bei 2 halben Tagen auch 2 mal dahin fahren muß und auch 2x das ganze gerümpel aufbauen muß hast Du ja auch verstanden.

Auch das es hier nicht um eine Masche geht sondern nur für die eventualität, das dem Kunden 2 halbe Tage lieber sind als ein ganzer.

Bei mir kommt dies oft vor da zb. zu fotografierende Leute nur halbtags da sind oder ein Raum nicht so lange frei ist.
Natürlich berate ich dann und erwähne das natürlich ein Tag günstiger ist, da man nicht alles 2 mal machen muß, es sei denn es ist direkt am nächsten Tag und man kann es stehen lassen.

Dies soll kein Verdienstmodel Pro Dienstleister sein, sondern lediglich ein Argument gegen das jammern das bei einem halben Tag nix rum kommt. Das ist einfach quatsch!

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Antwort von Drushba:

Kommt vielleicht auch auf den Auftrag an. Ein Sender will meist eine exakte Kalkulation, die der Herstellungsleiter dann i.d.R. entlang den Positionen nach unten drücken will. Bei einem privaten Auftraggeber hat man noch den Luxus, Festpreise verhandeln zu können. Das ist schmerzfreier, gerade wenn man mit Team kommt und nicht unbedingt zeigen möchte, dass der Kameramann x Euro bekommt und der Tonmann y, der Gesamtpreis aber bei z liegt. Sonst kommen die am Ende noch auf die Idee das selbst mal zu produzieren.)

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Antwort von Framerate25:

Jaaaa, nachvollziehbar Guido.

Aaaaber, da würde ich auch gerne mehr zu schreiben- aber keine bei Mammi wohnenden Hipster füttern ;)

Jetzt klar weswegen „Kühlschrankvollmachabteilung“?

Das sind meine Erfahrungen, teils auch durch hohen Verlust entstanden. Die teile ich nicht einfach jedem. ;)

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Antwort von klusterdegenerierung:

Soso haben wollen ja, aber geben nein? ;-)

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Antwort von Framerate25:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
Soso haben wollen ja, aber geben nein? ;-)
Warum? Wenn Mitglieder ab 150 produktiven Beiträgen in die Gruppe „Geschäftlich“ übergehen, könnten sie ja von den Erfahrungen profitieren. Kein Problem.

Nur hier kann das jeder Hans und Franz mitlesen, das ist etwas too much, geht ja nicht um Hobby.

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Antwort von Alf302:

1 Minute fertiger Film kostet 1000 Euro und Basta

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Antwort von freezer:

klusterdegenerierung hat geschrieben:

Nur aus der Perspektive ergibt es einen Sinn, denn alle Zeiten die man sonst so für einen Tagesjob aufwendet, sind beim halben Tag die gleichen, wenn ich dies dann 2x berechnen kann, verstehe ich euer maulen nicht.

Nehmen wir am TO den Preis von 400€ für halben Tag.

- 1x Std. Aufbau
- 2,5 Std. Dreh
- 0,5 Std. Abbau
- An-Abfahrt 150km = 45€
- Orga 30€
Summe: 475€
Gesamt für 2x halbe Tage= 950€


Beispiel ganzen Drehtag
- 1x Std. Aufbau
- 6x Std. Dreh
- 0,5 Std. Abbau
- An-Abfahrt 150km = 45€
- Orga 30€
Summe: 875€
Gesamt für einen ganzen Tag= 875€
1. Hast Du in Deiner Beispielrechnung bei den zwei halben Tagen vergessen, dass Du zweimal die Strecke hin und zurück legst, also sind es 300 km mit 90 Euro. Dazu kommt, dass Du dabei dem Kunden 4 Stunden Fahrtzeit schenkst, sowie die Zeit für Be- und Entladen des Fahrzeugs.

2. Deine Rechnung klappt nur, wenn Du am zweiten Tag nicht einen anderen Auftrag machen könntest, Du also in Wahrheit eine schlechte Auslastung hast. Hättest Du aber dafür einen anderen Auftrag sausen lassen müssen, hätte Dich das effektiv 800 oder mehr gekostet.

Ich finde es ja lustig (und auch traurig), dass wir Kreativen uns da oft genug von Kunden ausnutzen lassen. Vor kurzem hatte ich eine Anfrage einer großen Versicherung, ein Video über einen Teamtag zu machen - aber es gäbe leider kein großes Budget - im Anhang der E-Mail war der Tagesablauf dabei: knapp 50 Mitarbeiter der Führungsetage inkl. Vorständen, in einem der teuersten Hotels der Region, mit Abendgala und Off-road Rennen.
Der Film soll rund 4 Minuten lang sein und die Highlights des Tages zeigen, aber ohne Sprecher, aber mit Interviews der Mitarbeiter vorher und nachher.
Achja, und bitte Fotos soll ich auch machen.

Aufgrund des dichten Porgrammes und der Größe des Geländes hätte ich da mit einem zweiten Kameramann kommen müssen. Interviews alleine machen ist auch nicht gerade sinnvoll. Daraus eine sehenswerte Geschichte im Schnitt zu machen, kostet auch Zeit. Verpackungsdesign im CI Stil gibts auch nicht umsonst.

Auf Nachbohren sind sie dann mit dem Budget rausgerückt: 1.500 würden sie zahlen, inklusive Steuer, da sie ja als Versicherung sich die Umsatzsteuer nicht holen können.

5000 Euro inklusive Steuer hab wir vor ein paar Jahren dem Elektriker bezahlt: neuer Sicherungskasten in der Wohnung plus neue Leitungen in die Küche legen - 1 Tag Stemmarbeiten, 1 Tag Hauptleitungen ziehen und verputzen (sämtliche Steckdosen in der Küche habe ich dann später selbst verkabelt und montiert) 1 Obermonteur und 1 Lehrling.
Anfahrtspauschale haben die übrigens auch reingerechnet, die Firma liegt keine 3 Minuten von uns entfernt.


Ein Anwalt hat mir auf seiner Rechnung sogar das "Ablegen und Archivieren von E-Mails" verrechnet - mit 30 Euro - pro E-Mail. Und das bei einem Stundensatz von 300 Euro.

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Antwort von Frank Glencairn:

Ja, die viele hier orientieren sich preislich eher an Hilfsarbeitern statt an Handwerkern.
Der Gas-Wasser-Scheiße Fritze, der neulich hier war hat für ne Stunde Leitung abdichten 120,- plus Anfahrt aufgerufen.

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Antwort von Framerate25:

Zur Orientierung vielleicht mal die Statistiken aus Dienstleistern der letzten Jahre:

https://www-genesis.destatis.de/genesis ... 61311-0005

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Antwort von speven stielberg:

Alf302 hat geschrieben:
1 Minute fertiger Film kostet 1000 Euro und Basta
Das sag ich auch immer. Kurz und schmerzlos. Allerdings schreckt "Tausend Euro pro Minute" viele ab. Deshalb ist die Aufdröselung in Einzelpositionen wahrscheinlich strategisch günstiger. Anhand der Einzelpositionen sieht der Kunde, was da alles an Arbeit drin steckt, bzw. was ich für die Tausend Euro alles leisten muss.

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Antwort von Jott:

Cool, dann dürft ihr den nächsten Werbespot für mich produzieren. 30 Sekunden 500 Euro. Deal!

Im Ernst: Auftragsfilm nach Minutenpreisen? Das war im letzten Jahrhundert mal gängig, und nur deswegen waren damals Industrie- und Imagefilme 20 Minuten lang! :-)

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Antwort von nic:

"speven stielberg" hat geschrieben:
Alf302 hat geschrieben:
1 Minute fertiger Film kostet 1000 Euro und Basta
Das sag ich auch immer. Kurz und schmerzlos. Allerdings schreckt "Tausend Euro pro Minute" viele ab. Deshalb ist die Aufdröselung in Einzelpositionen wahrscheinlich strategisch günstiger. Anhand der Einzelpositionen sieht der Kunde, was da alles an Arbeit drin steckt, bzw. was ich für die Tausend Euro alles leisten muss.
Tausend Euro pro Minute? Da wären wir längst insolvent... 2-20k sind‘s wohl eher.

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Antwort von Alf302:

Dass die die mit Applegeräten arbeiten nicht um Kilometergeld feilschen wollen ist Klar.

;-(

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Antwort von speven stielberg:

Damit hier nicht weiter alle aneinander vorbeischreiben, sollte man vielleicht mal wieder klarstellen, dass es hier Profis und Menschen mir Knipsfilmdingens (© s.stielberg) gibt.
Das ind zwei komplett verschiedene Welten. Der eine dreht nen Tatort und kann dann - mit Statisten, Ton-, Beleuchtungs- und weiß der Geier was noch für Teams - 20000 Euro pro Minute abrechnen.
Die vielen One-Man-Shows mit Knipsfilmdingens hier, die ein Imagefilmchen für den Friseur um die Ecke machen, werden hingegen Schwierigkeiten haben, dem klarzumachen, dass das Filmchen 1000 Euro pro Minute kostet.

Meine Filmerei scheitert zum Beispiel meist am Preis. 1000 Euro pro Minute ist den meisten zu teuer. Aber ich filme ja - Gott sei Dank - auch nur nebenbei und muss nicht davon leben.

Edit: Sprich: wenn einer bereit ist die 1000 Euro pro Minute zu zahlen, dann mach ich gerne ein Filmchen. Wenn nicht, dann eben nicht. Andererseits: 2000 Euro pro Minute wäre für meine Filmchen wiederum größenwahnsinnig.

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Antwort von nic:

Alf302 hat geschrieben:
Dass die die mit Applegeräten arbeiten nicht um Kilometergeld feilschen wollen ist Klar.

;-(
Das hat nichts mit Applegeräten zu tun. Der Großteil der Kosten entsteht durch Arbeitsaufwand.

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Antwort von klusterdegenerierung:

freezer hat geschrieben:
klusterdegenerierung hat geschrieben:

Nur aus der Perspektive ergibt es einen Sinn, denn alle Zeiten die man sonst so für einen Tagesjob aufwendet, sind beim halben Tag die gleichen, wenn ich dies dann 2x berechnen kann, verstehe ich euer maulen nicht.

Nehmen wir am TO den Preis von 400€ für halben Tag.

- 1x Std. Aufbau
- 2,5 Std. Dreh
- 0,5 Std. Abbau
- An-Abfahrt 150km = 45€
- Orga 30€
Summe: 475€
Gesamt für 2x halbe Tage= 950€


Beispiel ganzen Drehtag
- 1x Std. Aufbau
- 6x Std. Dreh
- 0,5 Std. Abbau
- An-Abfahrt 150km = 45€
- Orga 30€
Summe: 875€
Gesamt für einen ganzen Tag= 875€
1. Hast Du in Deiner Beispielrechnung bei den zwei halben Tagen vergessen, dass Du zweimal die Strecke hin und zurück legst, also sind es 300 km mit 90 Euro. Dazu kommt, dass Du dabei dem Kunden 4 Stunden Fahrtzeit schenkst, sowie die Zeit für Be- und Entladen des Fahrzeugs.

2. Deine Rechnung klappt nur, wenn Du am zweiten Tag nicht einen anderen Auftrag machen könntest, Du also in Wahrheit eine schlechte Auslastung hast. Hättest Du aber dafür einen anderen Auftrag sausen lassen müssen, hätte Dich das effektiv 800 oder mehr gekostet.

Ich finde es ja lustig (und auch traurig), dass wir Kreativen uns da oft genug von Kunden ausnutzen lassen. Vor kurzem hatte ich eine Anfrage einer großen Versicherung, ein Video über einen Teamtag zu machen - aber es gäbe leider kein großes Budget - im Anhang der E-Mail war der Tagesablauf dabei: knapp 50 Mitarbeiter der Führungsetage inkl. Vorständen, in einem der teuersten Hotels der Region, mit Abendgala und Off-road Rennen.
Der Film soll rund 4 Minuten lang sein und die Highlights des Tages zeigen, aber ohne Sprecher, aber mit Interviews der Mitarbeiter vorher und nachher.
Achja, und bitte Fotos soll ich auch machen.

Aufgrund des dichten Porgrammes und der Größe des Geländes hätte ich da mit einem zweiten Kameramann kommen müssen. Interviews alleine machen ist auch nicht gerade sinnvoll. Daraus eine sehenswerte Geschichte im Schnitt zu machen, kostet auch Zeit. Verpackungsdesign im CI Stil gibts auch nicht umsonst.

Auf Nachbohren sind sie dann mit dem Budget rausgerückt: 1.500 würden sie zahlen, inklusive Steuer, da sie ja als Versicherung sich die Umsatzsteuer nicht holen können.

5000 Euro inklusive Steuer hab wir vor ein paar Jahren dem Elektriker bezahlt: neuer Sicherungskasten in der Wohnung plus neue Leitungen in die Küche legen - 1 Tag Stemmarbeiten, 1 Tag Hauptleitungen ziehen und verputzen (sämtliche Steckdosen in der Küche habe ich dann später selbst verkabelt und montiert) 1 Obermonteur und 1 Lehrling.
Anfahrtspauschale haben die übrigens auch reingerechnet, die Firma liegt keine 3 Minuten von uns entfernt.


Ein Anwalt hat mir auf seiner Rechnung sogar das "Ablegen und Archivieren von E-Mails" verrechnet - mit 30 Euro - pro E-Mail. Und das bei einem Stundensatz von 300 Euro.
Oh Roland entschuldige das ich statt je 300km die 150km gerechnet habe, habe ich übersehen und ja natürlich muß ich da zweimal hinfahren sind ja auch 2 Drehtage und alles wird 2x berechnet.

Aber ist eh latte, jeder macht es so wie er will.
Der mit der auslastung war echt gut, arbeitest Du den Monat voll als Selbsständiger, jeden Tag, WOW und dann noch Zeit für solche Amateurthemen hier?????

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Antwort von Drushba:

"speven stielberg" hat geschrieben:
Damit hier nicht weiter alle aneinander vorbeischreiben, sollte man vielleicht mal wieder klarstellen, dass es hier Profis und Menschen mir Knipsfilmdingens (© s.stielberg) gibt.
Das ind zwei komplett verschiedene Welten. Der eine dreht nen Tatort und kann dann - mit Statisten, Ton-, Beleuchtungs- und weiß der Geier was noch für Teams - 20000 Euro pro Minute abrechnen.
Die vielen One-Man-Shows mit Knipsfilmdingens hier, die ein Imagefilmchen für den Friseur um die Ecke machen, werden hingegen Schwierigkeiten haben, dem klarzumachen, dass das Filmchen 1000 Euro pro Minute kostet.

Meine Filmerei scheitert zum Beispiel meist am Preis. 1000 Euro pro Minute ist den meisten zu teuer. Aber ich filme ja - Gott sei Dank - auch nur nebenbei und muss nicht davon leben.

Edit: Sprich: wenn einer bereit ist die 1000 Euro pro Minute zu zahlen, dann mach ich gerne ein Filmchen. Wenn nicht, dann eben nicht. Andererseits: 2000 Euro pro Minute wäre für meine Filmchen wiederum größenwahnsinnig.
Der Friseur um die Ecke braucht keinen Imagefilm, darum ist er auch die falsche Zielgruppe. Sein Umsatz wird dadurch nicht steigen und keine der 50+ jährigen Damen, die den Hauptumsatz ausmachen, wird sich aufgrund von Youtubevideos für einen Haarschneider entscheiden. Das weiss vermutlich jeder Friseur und ist daher auch nur bereit Spasspreise zu bezahlen. Das gilt für viele Branchen, der geringe Preis ist IMHO ein sicherer Indikator dafür. Auf der anderen Seite gibt es jede Menge Filmer, die bereit sind, ihre kreative Lebenskraft auf solche Bereiche zu verschwenden und gerade mal Handwerkerpreise oder weniger zu berechnen. Bessere Jobs gibts doch genug - verstehe das wer will.)

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Antwort von freezer:

@ Guido
Schade, dass Du Dich nicht mal an meinen richtigen Vornamen erinnern kannst...

Ich komme im Schnitt auf 70-80% Auslastung, zu Stoßzeiten sogar auf weit über 100%, sprich ich muss bis spät in die Nacht und am Wochenende durcharbeiten.

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Antwort von klusterdegenerierung:

@Robert,
keine Ahnung warum hier alle immer sofort so eine Welle machen als wollte man ihnen das Förmchen wegnehmen.
Für mich gibt es als Selbstständiger diese dogmatischen konformitäten nicht, ein Tag ist so lang wie ich ihn brauche und wenn ich einen pseudo halben Tag mit 5,5 Std. hinter mich habe gibt es da keinen oh jetzt habe ich ja nur noch 2,5 Std. was ja leider garkein halber Tag mehr ist und weswegen ich ja dann auch lustigerweise diese 2,5 Std. verliere die dann plötzlich wertlos sind!

Ich hänge an die 2,5 Std. so viele Stunden bzw Tage dran wie ich brauche.
Selbst wenn einer nicht wie wir bis in die Nacht und am Wochenende arbeiten möchte verstehe ich diese krude Denkweise nicht, denn selbst wenn ich an diesem vermeintlichen Tag nur noch 2,5 Std. Arbeitszeit über habe, ja dann mache ich in dieser Zeit entweder bei einem anderen Postpro Auftrag weiter oder bereite für den letzten schon mal die Postpro vor, also kopieren auf Platten, Sichten und Selektieren usw und wer mir dann kommt mit ja da hast Du aber vergessen das der halbe Tag ja keiner war sondern länger gedauert hat und jetzt machst Du wieder unbezahlte Dinge!

Tja wenn einer die Zeit dieses etwas längeren halben Tag nicht als solchen berechnen kann und auch nicht die 2,5 Std. danach, der hat die Rechnung tatsächlich nicht verstanden.

Ist doch unterm Strich völlig latte wo wann wie lange ich an etwas am Tag und in der Woche arbeite, ich muß es nur berechnen können, dann ist es egal ob es nach einem 6Std. halben Tag nur noch 2 Std. sind, da es trotzdem wieder 8 sind die man berechnet.

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Antwort von Jalue:

Die Kernfrage ist weniger, ob und wie man halbe Tage abrechnet (einige Modelle wurden genannt, mein Modus ist „ähnlich“), sondern ob und wann man sich darauf einlässt.

Bei einer schnellen Sache, die man inklusive Fahrtzeiten und ggf. Upload des Rohmaterials locker in 4-5 Stunden erledigen kann, mache ich auch mal ne halbe Schicht.

Allerdings ist das eher selten der Fall, spätestens wenn auch Postpro gewünscht ist, sind fünf Stunden kaum zu halten, selbst wenn es nur um einen aktuellen 1:30er geht. Vielen Kunden ist das nicht bewusst, andere wissen es sehr wohl, formulieren die Anfrage aber bewusst vage („ganz kurze Nummer, kleiner Termin“), um den Aufwand zu verschleiern - gerne verbunden mit der Aufforderung, sofort zuzusagen.

Da sollten die roten Lämpchen aufblinken. Mein Tipp an junge KollegInnen: Nicht drauf einlassen, vielmehr nachhaken, bis man alle nötigen Infos hat, ggf. Rückruf vereinbaren und die Sache in Ruhe durchkalkulieren. Dann konsequent auf dem realistischen Preis beharren, denn wie hier schon erwähnt:

Von Dumpinghonoraren kommt man nicht mehr herunter, man hilft nur, sie als Standard zu etablieren - und sich selbst als "willigen Billigheimer", dessen Arbeit auch nicht mehr wert ist.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Jalue hat geschrieben:
Allerdings ist das eher selten der Fall, spätestens wenn auch Postpro gewünscht ist, sind fünf Stunden kaum zu halten,
Da ist der Pudelskern begraben, genau diese Denke ist hinderlich, aber vielleicht gehört das zu der art vieler hier?
Denn was sagt dieser Satz aus, das man einen Preis oder eine Zeit veranschlagt hat, die man nicht halten kann.

Wenn ein Kunde bei diesem Job die Frage stellt wie lange dies dauert, kann man aus Erfahrungen schöpfen, es kann aber immer anders kommen und dies darf nicht der eigene Nachteil sein!

Wenn ich 4 Std. schätze und es wurden 5, muß ich selbstverständlich 5 berechnen.
Es gibt natürlich auch Szenarien oder Kunden die von vornherein sagen, mehr als 4 Std. will oder kann ich nicht bezahlen, kann man machen, muß man nicht.

Aber auch hier gilt auch wieder, wenn was zu den 5 Std. extra dazu kommt, wie Orga oder Postpro, dann muß auch dies entsprechend berechnet werden.

Es kommt also immer wieder, zu mindest für mich, auf das gleiche raus, wer seine getane Arbeit nicht berechnen kann, hat vielleicht ein falsches Modell oder läßt sich auf deals ein, die muß aber jeder abwägen und gehört nicht zu dieser Kalkulation.

Und nochmal als Denksport zu dem Argument, ein langer halber Tag macht den ganzen Arbeitstag kaputt.
Wenn ein Arbeitstag 8 Std. hat kann man dies im Ansatz denken, obwohl man ja am nächsten weitermachen könnte.

Geht man von einem 12 oder mehr Stundentag aus, kann ich auch 3 halbe Tage arbeiten.
Damit will ich nur darstellen, dies mit den halben Tagen und Stunden ist doch nur eine doktrine des 8 Stundentages, aber wer hat die schon als Selbständiger.

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Antwort von Jalue:

Ich fürchte, mir ist nicht ganz klar, worauf du hinauswillst. Einerseits sei "diese Denke hinderlich", andererseits forderst du, dass man seinen Zeitaufwand realistisch kalkuliert und abrechnet. Allerdings ginge das im Grunde ja gar nicht, schließlich sei es ja nun Definitionssache, ob ein Arbeitstag acht, zehn oder 12 Stunden habe …

Meinst du, man sollte nachträglich stunden- oder minutenweise abrechnen, so wie ein Klempner im Notdienst? Kann man probieren, ist aber nicht branchenüblich. Die meisten Kunden wollen vorab einen Endpreis wissen und ein wesentlicher Bezugspunkt ist dabei eben der "10-Stunden-Tag", der sich in der Branche eingebürgert hat.

Letztlich ist die Frage aber rein technischer Natur, schließlich haben wir Vertragsfreiheit und wer will, kann auch eine Vergütung in Äpfeln oder Kartoffelsäcken vereinbaren, Menge abhängig von der Windgeschwindigkeit. Wenn er denn kann, und da liegt der Hase im Pfeffer.

Erfahrungsgemäß gibt es eine psychologische Falle bei Preisverhandlungen, gerade wenn das Geschäft mal flau läuft. Man "will den Job", braucht das Geld, vielleicht auch die Referenzen, wenn man neu im Geschäft ist. Wider besseren Wissens redet man sich dann ein, die Sache sei schon irgendwie in fünf Stunden zu wuppen, obwohl es effektiv zehn Stunden dauert.

Viele Kunden wissen das natürlich und nutzen es aus. Gerade unerfahrene Kollegen sollten sich das bewusst machen - und das Spielchen nicht mitspielen. Subjektive Schätzung: Rund die Hälfte aller "Halbtages-Anfragen" sind Mogelpackungen.

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Antwort von rainermann:

Wenn man sich sagt, dass man als Selbständiger nicht im festen 9to5-Stunden-Festanstellungs-Gerüst hängt und man das auch problemlos nutzen kann, erinnert mich das an meine Zeit als Single und Anfänger im Filmbusiness. Stunden waren mir egal, ob Tag oder Nacht, ob Werktag oder Wochenende - alles egal, ich war Filmer zu 100%. Und das bin ich auch heute noch und kann mir auch kaum mehr anderes vorstellen. Aber mit Alter und Familie inkl. Kinder sieht die Sache dann doch wieder anders aus. Ist vielleicht auch ganz gut so. Das zieht einen wieder auf den Boden und verhindert auf Dauer vielleicht auch die blinde Selbstausbeutung. Andere Selbständige, Handwerker, Ärzte, wasweissich, arbeiten auch nicht dauerhaft 20Stunden/Tag, nur weil sie selbständig sind und es könnten. Einzelne Projekte mal ausgenommen, die das einfach mit sich bringen (sei es Filmprojekt oder auch Aufbau von etwas neuem...) Hatte ich auch viele und mache ich nach wie vor und auch sehr gerne (15 Tage a 15 Std. Kurzfilm am Stück z.B. Drehbuch war top, Bezahlung angemessen, war ne schöne Sache. Trotz Erschöpfung, die so groß war, dass ich wärend des Drehs einer kurzen Einstellung tatsächlich in den Sekundenschlaf fiel ;) ). Auch bin ich immer möglichst der erste und letzte am Set und vergesse auch meist Essen und Trinken. Aber das sollte halt nicht die Regel sein, sondern immer projektbezogen für einen fest definierten Zeitraum.
Trotz unterschiedlicher Meinungen hier, sehe ich viele Gemeinsamkeiten - jeder sieht das halt aus seinem Blickwinkel und nur dadurch mag sich das ein oder andere zwischen den Usern beissen. Aber unterm Strich scheint es ja doch so, dass zumindest jeder (natürlich!) darauf beharrt, entsprechende Arbeit entsprechend entlohnt zu bekommen.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Jalue hat geschrieben:
Ich fürchte, mir ist nicht ganz klar, worauf du hinauswillst. Einerseits sei „diese Denke hinderlich“, andererseits forderst du, dass man seinen Zeitaufwand realistisch kalkuliert und abrechnet. Allerdings ginge das im Grunde ja gar nicht, schließlich sei es ja nun Definitionssache, ob ein Arbeitstag acht, zehn oder 12 Stunden habe …
Da habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt aber ein paar sachen hast Du nicht verstanden, denn ich kann was planen, aber in Wirklichkeit kann es ganz anders werden, aber das muß man dann auch berechen, nochmal, wenn 4 Std. geplant und 5Std. benötigt wird, dann müßen auch 5Std. abgerechnet werden, so zieht sich das durch alles.

Die Geschichte mit dem 12 Stundentag vs 8 Std. Tag mußt Du lediglich wie ein Profil sehen, also in ein 8 Std. Tag gehen 2 halbe Tage und in einem 12 Std. Tag 3 halbe Tage.

Dies habe ich lediglich erwähnt damit man diesen Irrsinn von dem Gerede über wenn ein halber Tag kein halber Tag ist, habe ich ja keinen weiteren halben Tag und dann mache ich Verlußte.

Nochmal, Verlußte macht nur Der, der die "tatsächlich" geleistete Arbeit nicht in Rechnung stellen kann.
Für mich ist ein Arbeitstag kein 8 Stundentag, ich nehme mir die Zeit die ich brauche und manchamal mache ich 2 xtra lange halbe Tage an einem Tag und habe trotzdem noch ein paar Stunden.

Will damit sagen, ob ich die Stunden an diesem oder am nächsten mache, ich muß sie berechen und nochmal, hat Dein halber Tag 6 Stunden ist dies kein "halber Tag" mehr, sondern ein 6 Std. Job, wenn Du dann nur noch 2 Stunden arbeitetn willst ist ja Deine Sache, aber ob Du dann n dem Job noch 2 Stunden arbeitest und am Tag danach noch mal 2, hast Du wieder einen halben Tag, halber Tag ist also nur ein Hülle oder phrase.

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Antwort von klusterdegenerierung:

rainermann hat geschrieben:
Wenn man sich sagt, dass man als Selbständiger nicht im festen 9to5-Stunden-Festanstellungs-Gerüst hängt und man das auch problemlos nutzen kann, erinnert mich das an meine Zeit als Single und Anfänger im Filmbusiness. Stunden waren mir egal, ob Tag oder Nacht, ob Werktag oder Wochenende - alles egal, ich war Filmer zu 100%. Und das bin ich auch heute noch und kann mir auch kaum mehr anderes vorstellen. Aber mit Alter und Familie inkl. Kinder sieht die Sache dann doch wieder anders aus. Ist vielleicht auch ganz gut so. Das zieht einen wieder auf den Boden und verhindert auf Dauer vielleicht auch die blinde Selbstausbeutung. Andere Selbständige, Handwerker, Ärzte, wasweissich, arbeiten auch nicht dauerhaft 20Stunden/Tag, nur weil sie selbständig sind und es könnten. Einzelne Projekte mal ausgenommen, die das einfach mit sich bringen (sei es Filmprojekt oder auch Aufbau von etwas neuem...) Hatte ich auch viele und mache ich nach wie vor und auch sehr gerne (15 Tage a 15 Std. Kurzfilm am Stück z.B. Drehbuch war top, Bezahlung angemessen, war ne schöne Sache. Trotz Erschöpfung, die so groß war, dass ich wärend des Drehs einer kurzen Einstellung tatsächlich in den Sekundenschlaf fiel ;) ). Auch bin ich immer möglichst der erste und letzte am Set und vergesse auch meist Essen und Trinken. Aber das sollte halt nicht die Regel sein, sondern immer projektbezogen für einen fest definierten Zeitraum.
Trotz unterschiedlicher Meinungen hier, sehe ich viele Gemeinsamkeiten - jeder sieht das halt aus seinem Blickwinkel und nur dadurch mag sich das ein oder andere zwischen den Usern beissen. Aber unterm Strich scheint es ja doch so, dass zumindest jeder (natürlich!) darauf beharrt, entsprechende Arbeit entsprechend entlohnt zu bekommen.
Genau, aber das impliziert eben auch für mich das Privileg das sich mal eine Zeit oder Tage durchracker und dann einen ganzen Tag mit der Familie einen Tagesauslfug mache was für Angestellte so ohne weiteres nicht möglich ist.

Wer mir hier erzählen will er habe so viel zu tun das er sich keine Freiräume oder Zeitarangements schaffen kann, der braucht hier eh nicht mit zureden. Mir ging es nur darum dieses komische Denken über so Begriffe für halbe Tage zu überdenken, denn dieser ist ja nur dann existent, wenn ich dem Kunden das Versprechen mache alles an diesem zu schaffen und dann kommt raus es dauert doch 6 Std. und kann es nicht berechnen. Wenn ich es berechnen kann ist der Begriff nur ein Anhlatspunkt aber kein Abrechnungsmodell, für mich!

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Antwort von rainermann:

So, eben kam ein Anruf, dass demnächst tatsächlich aus einem ganzen Drehtag 2 Halbe wurden, da jemand absprang. Was als Kompension berechnen... Bisher hatte ich ja nur fast ca.50% des Tages berechnet... nach dem Thread wurde mir auch klar, dass das auf Dauer zu wenig und unpassend ist. Muss mal überlegen und schauen, was an Mehraufwand hinzukäme. Denn gerade jetzt stehen einige Sachen in der Pipeline, da fällt dann praktisch wieder ein Tag weg, an dem ich z.B. zur Besprechung weiter weg gefahren wäre und das mit ein paar anderen Sachen verbinden wollte. Werd schon ne Lösung finden, die ich dann auch dauerhaft anwenden kann... kluster schrieb ja schon ganz passend, dass ihm 2 Halbe Tage mehr bringen, als ein ganzer. So sollte es auch sein.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Haha lustig, und mir ist jetzt genau das gleiche passiert wie Dir, nur nicht als Ehrenamt, sondern als Auftrag!
Da werden 0815 unterbelichte gelbstichige mit mangelhaftem Ton versehen Aufnahmen, sauber ausgeleuchtete Aufnahmen mit top WB und Ton bevorzugt.

Manchmal ist man einfach sprachlos. ;-)

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Antwort von rainermann:

klusterdegenerierung hat geschrieben:
Haha lustig, und mir ist jetzt genau das gleiche passiert wie Dir, nur nicht als Ehrenamt, sondern als Auftrag!
Da werden 0815 unterbelichte gelbstichige mit mangelhaftem Ton versehen Aufnahmen, sauber ausgeleuchtete Aufnahmen mit top WB und Ton bevorzugt.

Manchmal ist man einfach sprachlos. ;-)
Thread verwechselt ? ;)

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Antwort von Jalue:

rainermann hat geschrieben:
So, eben kam ein Anruf, dass demnächst tatsächlich aus einem ganzen Drehtag 2 Halbe wurden, da jemand absprang. Was als Kompension berechnen... Bisher hatte ich ja nur fast ca.50% des Tages berechnet... nach dem Thread wurde mir auch klar, dass das auf Dauer zu wenig und unpassend ist.
So ist es. Letztlich bist du jetzt zwei Tage für die im Einsatz, kassierst nach dem 50% Modell aber nur ein Tageshonorar. Klar, theoretisch könntest du an beiden Tagen auch noch "für andere arbeiten", wenn die sich zufällig finden und die Drehzeiten zufällig kompatibel sind - was aber so gut wie nie vorkommt.

Halbe Tage müssen für den Kunden gerechnet auf das Honorar/Stunde deutlich teurer sein als ganze Tage - schon damit er nicht in Versuchung gerät, einen ganzen Drehtag in einen halben zu pressen, was bei 50% gerne probiert wird - verbunden mit der Erwartung, dass man es schon nicht so eng sieht, wenn's dann doch "ein bisschen länger dauert."

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Antwort von rainermann:

Sprach beim Dreh mit einem freien Team des ZDF - die beiden (Cam+Ton) würden auch keine halben Tage berechnen. Achso - und meine 850,-/Tag inkl. FS7 gängen bei "kleineren Sachen" gerade noch (als einzelner Kameramann). Sonst eher höher. Werd das auch noch mal neu überschlagen. Bisher mach ich dafür ja meist auch noch mit Regie/Kamera in einem, wenn es um komplette Aufträge geht.

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Antwort von speven stielberg:

Mal wieder so ne Überlegung von mir ...

Ich selbst rechne so: Ein Monat hat zwanzig Arbeitstage. Wenn ich, als One-Man-Show, 50 Euro pro Stunde bzw. 400 Euro pro Tag berechne, dann komme ich auf 8000 Euro im Monat. Das wäre dann weit über dem Doppelten des durchschnittlichen Netto-Monatseinkommens der Deutschen.

Und ich wundere mich tatsächlich, wie andere meinen 1000 Euro pro Tag abrechnen zu können. Nach meiner Rechnung kämen die dann auf 20000 Euro im Monat ... Die Argumentation für solch phantasievolle Rechnungen ist dann immer "man hat als Unternehmer ja auch Kosten". Trotz Abzug der Kosten, kommt man bei 20000 aber sicherlich noch auf ein sehr üppiges Monats-Einkommen.

Also entweder ist Gier wirklich keine Krankheit, die nur Top-Manager heimsucht, oder Leute, die meinen 1000 Euro am Tag verlangen zu müssen, haben nur zwei Aufträge im Monat. Klar, wenn ich 3000 Euro im Monat brauche um meine Kosten zu decken und nur für drei Tage Arbeit habe, muss ich natürlich 1000 Euro pro Tag berechnen ... :-)

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Antwort von pillepalle:

@ spieven stilberg

Die Überlegung ist leider völlig realitätsfern. Mit Ausnahme von quasi Angestellten mit Dauerkunden, oder Scheinselbstständigen, arbeitet kein Freiberufler 20 Tage im Monat. Man hat immer vor und nacharbeiten zu einem Job und ist häufig für einen Job den man einen Tag macht tatsächlich zwei bis drei Tage beschäftigt. Insofern relativiert sich dann auch ein Honorar von, sagen wir mal 2000,-€ am Tag. Vom unternehmerischen Risiko ganz zu schweigen. Das muss man auch mit einkalkulieren. Um wirklich 20 Tage im Monat zu arbeiten braucht es Mitarbeiter die einem zuarbeiten. Das geht dann nicht mehr als Einzelkämpfer. Wann soll man denn Aquirieren, die Buchhaltung, Organisation, oder Instandhaltung machen?
Es ist einfach ein bisschen naiv zu denken als Filmer/Fotograf würde man den ganzen Tag nur mit der Kamera in der Hand rumlaufen.

VG

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Antwort von filmmin:

Ergänzend zu pillepalle für @spieven stilberg

Aus dem TV Bereich:
Durchschnittlich arbeiten EB-Firmen über das Jahr ca. 13 Tage im Monat (Info über BVFK)

Als Arbeitgeber:
Meine Mitarbeiter (nicht die Einsteiger) erhalten einen Stundenlohn zwischen 18,50 und 25,00 € brutto + Lohnnebenkosten.
Nehmen wir die 18,50 € * 172 Stunden (Vollzeit) * 12 Monate * 1,3 (30 % für die Lohnnebenkosten) = ca. 50.000 € Kosten

Bei 50 € pro Stunde müsste mein Mitarbeiter 10,5 Tage arbeiten um auf Null zu kommen.
Aber es gibt weitere Kosten:
+ Büro (Arbeitsplatz, Rechner, Strom, Internet)
+ Equipment (Kamera, Ton, Licht etc. - Anteilig wenn er z.B. nur Redaktion machen würde)
+ 13 Gehalt ?!
+ Ausfall Urlaub / Krankheit
+ KFZ Kosten (oder wie kommt er zum Kunden ? )
+ Vertrieb (woher kommen die ganzen Aufträge?)
+ Buchhaltung und Abrechnung
+ Risiko

Ich will aber auch Gewinn machen und er kostet mich Zeit (ich verdiene in dieser Zeit nichts bzw. muss das mit einrechnen).

Wir machen mal Jobs mit viel und mal mit wenig Budget, aber unterhalb von 75 € / Std. sollte man eine Fachkraft nicht kalkulieren und wir kalkulieren auch höher.

Wer als Selbständiger denkt man kommt mit weniger aus, der wird immer Einzelkämpfer bleiben !

Gruß, Flo

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Antwort von speven stielberg:

Deshalb hab ich ja auch geschrieben, dass ich das als Einzelkämpfer so sehe und mache.
Als Arbeitgeber mit Angestellten ist das natürlich was ganz Anderes.
Und natürlich auch bei mir als Einzelkämpfer, wenn ich andere mit ins Boot nehme. Ich koste allein 400 Euro pro Tag. Zwei Mann kosten 800 Euro pro Tag, usw ...

Und ja, auch Respekt vor allen Arbeitgebern. Mir wäre das viel zu viel Gedöns. Ich bin seit zwanzig Jahren Einzelkämpfer und bleibe das auch wirklich gerne.

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Antwort von rainermann:

"speven stielberg" hat geschrieben:
Wenn ich, als One-Man-Show, 50 Euro pro Stunde bzw. 400 Euro pro Tag berechne...
Ich schaffe mir keine 30000,- Ausrüstung an, mache nach 4 Jahren Studium und zig zig Praktikas und Assi-Jobs mein Diplom, um mich nach 25 Berufsjahren für den Lohn eines Dachdeckers (bei allem Respekt vor deren Arbeit!) zu verkaufen. Das hat nichts mit Gier zu tun - ob jetzt 750,-/Tag oder 1000,- sei dahingestellt. Rest wurde bzw. wird hier von Kollegen bestimmt noch ergänzt.

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Antwort von speven stielberg:

ein Dachdecker verdient 50 Euro? Wo?

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Antwort von rainermann:

pillepalle hat geschrieben:
Man hat immer vor und nacharbeiten zu einem Job und ist häufig für einen Job den man einen Tag macht tatsächlich zwei bis drei Tage beschäftigt. Insofern relativiert sich dann auch ein Honorar von, sagen wir mal 2000,-€ am Tag.
Eben, und da sind wir wieder bei den obskuren "halben" Drehtagen. Mit allen Vor- und Nacharbeiten auf die Stunde gerechnet bin ich dann z.B. oft doch gerade wieder mal beim von mir angesprochenen Dachdecker und nicht zu selten auch weit darunter. Im Moment rechne ich das Material von heute Morgen raus. Das war der halbe Drehtag. Der Mac ist am "schaffe", FCPX belegt. Hinter mir ein Wust an Technik, die vom nassen Gras/Morgentau gesäubert werden muss und gleich will ein Kunde mit mir skypen, wärend ich am liebsten ins Bett gehen würde (Drehbeginn war 7:00, Abfahrt 6:30, Kinder meckerten von 22:00 bis 2:00). Also kuck ich mal, was in slashcam so los ist und putz dann halt weiter. :) Bezahlt wurde... ein halber Drehtag, 4 Stunden. Klar, ist das Glas halbleer oder halbvoll - kann man drehen, wie man will.

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Antwort von rainermann:

"speven stielberg" hat geschrieben:
ein Dachdecker verdient 50 Euro? Wo?
50-65,- habe eben mal gegoogelt, um was konkretes als Beispiel zu haben.
https://kostenguide.de/handwerker-stundenlohn/

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Antwort von Frank Glencairn:

Grob kann man sich auf den Tariflohn für die Kalkulation beziehen, das wären 3000,- die Woche - natürlich muß man noch die Abgaben (KK/Sozialversicherung etc.) dazu rechnen die der Arbeitgeber ja auch zahlen muß, also sagen wir mal 4000,- die Woche, bei einem 8 Stunden Tag, das wären dann 100,- pro Stunde, was weder gierig noch unverschämt ist. Da Selbständige noch zusätzliche Kosten haben, die ein angestellter Kameramann nicht hat, sind auch 150 absolut im Rahmen.

Die Frage ist, ob man sich überhaupt auf Stundenkalkulationen einlassen sollte, oder lieber Projektbezogen arbeitet, und nur Zusätzliche Arbeiten zu einem Stundensatz abrechnet.

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Antwort von rainermann:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Die Frage ist, ob man sich überhaupt auf Stundenkalkulationen einlassen sollte, oder lieber Projektbezogen arbeitet, und nur Zusätzliche Arbeiten zu einem Stundensatz abrechnet.
So mach ich's im Grunde auch. Ich sag dem Kunden, das und das brauche ich an Zeit und mach ihm dann einen Pauschalpreis mit genau definiertem Angebot. Dem ist das ja auch wurscht, ob ich 2 oder 3 oder 4 Tage am Schnitt sitze. Schnitt ist bei Kleinzeugs oft tatsächlich ein kompletter Tag plus evtl. nochmal überschlafen, 1-2 Std. drüberschauen, nachkorrigieren. Im Angebot steht dann "Schnitt / pauschal / basierend auf 1 Tag" oder so und fertig. Der Puffer ist dann da schon drin.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Jalue hat geschrieben:
So ist es. Letztlich bist du jetzt zwei Tage für die im Einsatz, kassierst nach dem 50% Modell aber nur ein Tageshonorar.
Das ist diese unglaublich dumme und kurzsichtige Ansicht der Thematik und auch die daumen hochler haben es immer noch nicht verstanden!

Wer den Aufwand, welchen auch immer, wie immer das baby heißt, ob "halber" oder "ganzer" Tag, nicht in Rechnung stellt und am Ende des Tage 6 Stunden arbeitet und nur 4 berechnet, dem kann man echt nicht helfen.

Das mit den "halben" Tagen ist doch nur eine Bezeichnung für einen gewissen Zeitraum, aber diesen sollte man dann aber bitteschön auch korrekt abrechnen können, kann man das nicht, ist da was schief gelaufen.

Wer also 2 halbe Tage im finanziellen zu einem ganzen macht, der hat die Rechnung immer noch nicht verstanden!

Beispiel:
2x 4Std halbe Tage = 2x 4 Std. plus 2x alle anfallenden sonstigen Kosten.
1x 8Std ganzer Tag = 1x 8Std. plus 1x alle anfallenden sonstigen Kosten.
2x 6Std. halbe Tage = 2x 6Std. plus 2x alle anfallenden sonstigen Kosten, statt 2x 4std. plus 1x aller anfallende sonstigen Kosten.

Kann doch so schwer nicht sein.

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Antwort von speven stielberg:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
das wären dann 100,- pro Stunde, was weder gierig noch unverschämt ist. Da Selbständige noch zusätzliche Kosten haben, die ein angestellter Kameramann nicht hat, sind auch 150 absolut im Rahmen.
Bei Einzelkämpfern??? Dann ist es wirklich kein Wunder, dass diese Gesellschaft langsam aber sicher vor die Hunde geht, wenn alle Menschen solch größenwahnsinnige Vorstellungen für "fair und gerecht" halten.

Edit: und wahrscheinlich sind das dann auch die Typen, die 20 Euro für ein Kilo Fleisch für zu teuer halten und die zum 10-Euro-Friseur gehen ... :-(

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Antwort von Jott:

Ist eine Frage der Selbstachtung, welche Preise man aufruft. Ist auch Marketing: "huch, wenn der so teuer ist, muss er auch sehr gut sein"!

Wieso geht die Gesellschaft vor die Hunde? Wenn der Loser-Anwalt, der den Einspruch gegen dein Radarfoto schreibt, 180 Euro die Stunde nimmt, passiert irgendwie auch nichts, oder?

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Antwort von Alf302:

Fleisch das Kilo füer 20 Eur0 ?
weit gefehlt, den threads dieser Woche zur Folgel bringen die hier vertretenen "Creariven" ihre Produkte
weder auf Scheibe, noch ins Fernsehen noch haben sie ihre Honorare im Griff

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Antwort von pillepalle:

"speven stielberg" hat geschrieben:
Bei Einzelkämpfern??? Dann ist es wirklich kein Wunder, dass diese Gesellschaft langsam aber sicher vor die Hunde geht, wenn alle Menschen solch größenwahnsinnige Vorstellungen für "fair und gerecht" halten.

Edit: und wahrscheinlich sind das dann auch die Typen, die 20 Euro für ein Kilo Fleisch für zu teuer halten und die zum 10-Euro-Friseur gehen ... :-(
Das hat nichts mit Größenwahn zu tun, sondern mit gerechter Entlohnung. Wenn Du Spaß an Selbstausbeutung hast, kannst Du gerne auch zu Dumpingpreisen arbeiten. Aber erwarte das nicht auch von allen anderen ;) Warum soll ich mich für einem großen Konzern (oder wem auch immer) Krum machen, oder Geschenke verteilen? Das sind keine gemeinnützigen Vereine und die machen in der Regel größere Profite als ich. Es wird niemand gezwungen mit mir zusammen zu arbeiten.

VG

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Antwort von speven stielberg:

Jott hat geschrieben:
Ist eine Frage der Selbstachtung, welche Preise man aufruft. Ist auch Marketing: "huch, wenn der so teuer ist, muss er auch sehr gut sein"!
Wieso geht die Gesellschaft vor die Hunde? Wenn der Loser-Anwalt, der den Einspruch gegen dein Radarfoto schreibt, 180 Euro die Stunde nimmt, passiert irgendwie auch nichts, oder?
Also über Anwalts-Honorare müssen wir natürlich erst gar nicht sprechen! Wobei ...
Viele Anwälte treten ja eben - wie Du sagst - sogar NOCH großkotziger auf. Komischerweise suchen Sie dann aber Beschäftigungen wie Massenabmahnungen. Sollte es hier eine Parallele geben? Größenwahnsinnige, die nichts zu tun haben ... ? :-)

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Antwort von pillepalle:

Die Gesellschaft verändert sich, aber sicher nicht aufgrund von ein paar Freiberuflern. Den meisten geht es wohl eher wie im Hamsterrad und statt selber da heraus zu wollen, wundern sie sich warum es ein paar sogenannte 'Großenwahnsinnige' gibt die da nicht rein wollen.

VG

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Antwort von Jott:

Die "großkotzigen" Anwälte nehmen 400/Stunde. So wie ein Berater bei einer mittelprächtigen Werbeagentur.
Der Strafzettelanwalt lebt ganz sicher nicht auf großem Fuße.

Aber wo ist denn das Problem, wenn einer für 20 Euro die Stunde arbeitet/filmt, der andere für 150? Die Spanne ist normal - bekannte Leute am oberen Ende der Skala, frischgebackene Hipster mit Knipse und Gimbal am unteren Ende. Der Kunde wählt.

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Antwort von speven stielberg:

Jott hat geschrieben:
Die "großkotzigen" Anwälte nehmen 400/Stunde. So wie ein Berater bei einer mittelprächtigen Werbeagentur.
Und das Erschreckende ist, dass die nicht mal ein schlechtes Gewissen haben.
Jott hat geschrieben:
Aber wo ist denn das Problem, wenn einer für 20 Euro die Stunde arbeitet/filmt, der andere für 150? Die Spanne ist normal - bekannte Leute am oberen Ende der Skala, frischgebackene Hipster mit Knipse und Gimbal am unteren Ende. Der Kunde wählt.
Seh ich auch so. Und eigentlich können wir es auch dabei belassen. Mir wird nur bei Sprüchen wie "100 Euro die Stunde ist ganz normal" kotzübel. Das ist der Unsinn, der auf Youtube verbreitet wird und den sich Millionen junger Menschen anschauen, die den Mist dann tatsächlich für "normal" halten ...

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Antwort von Jott:

Wenn du selbständig sein solltest, wirst du im Lauf deines Lebens noch merken, wieso der Mist normal ist.

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Antwort von speven stielberg:

Seit 20 Jahren. Du?

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Antwort von Jott:

Länger.

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Antwort von speven stielberg:

Ich möchte mich hier nicht als Moralapostel aufspielen. Aber im Prinzip ist es mit dem selbstgewählten Einkommen wie mit den Mieteinnahmen. Es gibt Menschen, die NICHT rausholen, was der Markt hergibt. ICH mag solche Menschen. Klar, für viele sind solche Menschen heute Vollidioten ...

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Antwort von Alf302:

Siehs mal so.
die Firma oder der Aufraggeber möchte mit dem bestellten Image oder Werbefilm mehr Umsatz machen
Klappt das, wer zahlt dann das Honorar für den Filmer ?
Es stellt sich also nicht die Fragem was kostet es, sondern was bringt es.

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Antwort von pillepalle:

"speven stielberg" hat geschrieben:
Ich möchte mich hier nicht als Moralapostel aufspielen.
Keine Sorge, das hat nichts mit Moral zu tun. Das kann ja auch jeder so halten wie er möchte. Wenn es einem wirklich um's Geld ginge, sollte er lieber Investmentbänker, oder Manager in einem großen Konzern werden und nicht Kreativer. Ich kenne genug Leute die unzufrieden sind und über Jobs klagen die sich nicht lohnen und Kunden die immer mehr von ihnen fordern. Wenn man es mit sich machen läßt, braucht man sich am Ende aber auch nicht darüber wundern. Man muss dem Gegenüber einfach klar machen wo die persönliche Grenze ist und was einem die eigene Lebenszeit wert ist.

VG

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Antwort von Jott:

Speven, ich hatte gerade eine Anfrage von einer Filmproduktion, die demnächst ein paar Porsche-Werbespots dreht. Die suchen noch qualifiziertes Personal, weil’s kompliziert ist, haben aber leider, leider kein Budget mehr übrig (kicher). Soll ich dich vermitteln? Mehr als 10-15 Euro/Std. und mittags eine halbe Pizza liegen da garantiert nicht drin. Absolut moralisch. Soll ich dich vermitteln?

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Antwort von Frank Glencairn:

"speven stielberg" hat geschrieben:
Mir wird nur bei Sprüchen wie "100 Euro die Stunde ist ganz normal" kotzübel. Das ist der Unsinn, der auf Youtube verbreitet wird und den sich Millionen junger Menschen anschauen, die den Mist dann tatsächlich für "normal" halten ...
100,- ist der Tariflohn für Kameramänner laut Verdi Tabelle.

Das Problem ist nicht Youtube, sondern Geiz-ist-Geil Typen wie du, die sogar den Tariflohn unterbieten wollen, und das auch noch toll finden.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Keine Ahnung was ihr ihm andichten wollt, hat er irgendwo einen Preis genannt oder hat er einfach nur gesagt das es ihm lieber ist ein gerechten Lohn zu fordern, statt wie eine Heuschrecke übers land zu ziehen?

Ich habe keine Ahnung warum das Thema immer so latend agro und kompromittierend geführt wird und warum User mit einer anderen Preis oder Moralvorstellung doof kommen muß.

Zudem gibt es ja auch die die noch eher am Anfang stehen und noch nicht so viel nehmen können.
Wenn Frank 150 und mehr nimmt ist das sicherlich gerechtfertig, erst Recht wenn man in Bayern lebt.
Macht das mal in Hamm oder Duisburg, da sieht das wieder anders aus, ausserdem muß man sich erstmal einen Namen machen.

Ich würde sagen wir beruhigen uns alle mal und machen uns nicht über speven lustig, denn er ist garantiert nicht der einzige der fair nicht verhungern möchte!

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Antwort von Jott:

Er hat seinen Preis genannt.

Die von Frank erwähnten Verdi-Tarife sind dagegen der Mindestlohn und gelten explizit auch schon für Berufsanfänger.

Ob man sich jetzt darüber schieflacht, die Bemühungen von Verdi absolut unmoralisch findet (mal was Neues aus Arbeitnehmersicht) oder doch mal anfängt nachzudenken, welche Rechnung dahinter steht, bleibt jedem selbst überlassen.

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Antwort von nic:

100 Euro pro Stunde klingen nach viel, sind es aber nicht.

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Antwort von filmmin:

Ich finde was auch noch mal erwähnt werden sollte, ist das Thema Steuern.

Ab einer gewissen Summe im Jahr zahlt man viel Geld an den Staat, egal ob man für 50 € die Stunde viel oder für 100 € weniger gearbeitet hat - egal ob als Einzelkämpfer oder als Firma.
Der Unterschied - es lohnt sich dann nicht mehr für 50 € zu arbeiten, weil von einer Stunde so viel überbleibt, als wenn man in der Tanke die Nachtschicht macht. Das geht dann aber auf 450 € Basis und weitestgehend steuerfrei.

Der Staat zieht sich im nächsten Jahr dann schon mal eine Vorauszahlung, für die dir die Bank bei deinen 50 € die Stunde keinen Cent gibt und weil das Jahr schlecht angelaufen ist, machst du dann deinen Laden zu.

Weiterer Ansatz:
Firmenwagen - Kauf, Leasing, Finanzierung - egal. Aber wie viel arbeitet man denn für einen VW Passat, Bulli oder was auch immer. So ein Auto kostet mit Versicherung, Steuern, Wartung gerne mal 500€+ im Monat und das sollte auch im Verhältnis zum Stunden/Tagessatz stehen. Wenn man dann auch mal eine Nummer höher gehen will, kann es nicht sein im Monat 2-3 Tage dafür arbeiten zu müssen.

Zu den anderen Gewerken: mag sein das ein Handwerker, Gartenlandschaftsbauer oder Maler bei 45-60 € / Std. liegt, aber die Projekte sind viel größer (bei Firmen die sich einen Film leisten können, nicht bei Ein-Mann-Buden) und die Gehälter liegen auch niedriger als bei uns.

Wenn eine Firma dann mal eben alle Fahrzeuge säubert, die Grünanlage und den Betriebsanstrich für ein Drohnenbild erneuert, war das teurer als das Drehteam für den Tag!

Noch kurz zum Stundensatz:
Wer gutes Equipment hat (keine Arri oder Red), ein akzeptables Auto fährt, Rücklagen bildet, seine Altersvorsorge vernünftig anspart oder einzahlt (min. 300 € im Monat) und das Finanzamt bedienen will - der braucht mindestens(!) den 3-fachen Umsatz seines Wunschlohns.

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Antwort von Jalue:

klusterdegenerierung hat geschrieben:

Das ist diese unglaublich dumme und kurzsichtige Ansicht der Thematik und auch die daumen hochler haben es immer noch nicht verstanden!

Kann doch so schwer nicht sein.
Offenbar doch, zumindest für dich. Keine Ahnung, wo du so unterwegs bist, aber üblicherweise (und Formen temporärer Anstellung mal ausgespart) gibt es zwei Abrechnungsmodelle:

Erstens: Man handelt mit dem Kunden einen Pauschalbetrag für die Leistung X aus. In dem Fall stellt sich die Frage mit halben oder ganzen Tagen nicht, wie lange du brauchst, ist dein Problem.

Zweitens: Der Kunde bucht einen für ganze - oder eben für halbe Schichten. Dabei trifft man natürlich Regelungen für den Fall, dass der vereinbarte Umfang (10 Stunden/5 Stunden ...) überschritten wird.

Ändert aber nichts daran, dass halbe Schichten aus besagten Gründen für den Auftragnehmer ungünstiger sind und deshalb mit einem höheren Satz pro Einheit abgerechnet werden sollten. Ein übliches kaufmännisches Verfahren, nicht nur in der Medienbranche.

Aus deinen Verbalinjurien schließe ich aber, dass dich das massiv zeckt. Gehörst du vielleicht zu den lieben Kollegen, die Assistenten o.ä. am liebsten stundenweise einkaufen, so nach dem Motto: "Morgen nur ein Interviewdreh, ich zahle dir 40 für die zwei Stunden" ? Dann ist dein Ärger verständlich. Schließlich bringen wir das Personal hier nur auf dumme Gedanken ;-)

In dem Zusammenhang noch ein paar Worte zur "Gier-Debatte". Der Vorstellung, dass man als Selbständiger mit einem Tageshonorar von 600-800 Euro in Geld schwimmt, ist so schlicht, dass es schmerzt. Trotzdem begegnet man ihr immer wieder, sogar bei erfahrenen, fest angestellten Branchenprofis.

Ich tausche gerne mal mit so einem Experten den Platz, am liebsten mitten im Weihnachtsloch. Die Umsätze rauschen in den Keller, zufällig reißt die Steuerkette im PKW, die Kamera muss in die Wartung und das Finanzamt fordert zeitgleich Nachzahlung, höhere Vorauszahlung und nachträglich angepasste Vorauszahlungen. Ich wünsche viel Spaß - derweil ich auf dem warmen Bürostuhl meines "Tauschpartners" beiläufig checke, ob das Weihnachtsgeld schon eintrudelt ist, bevor ich mich der Planung meines Sabbaticals widme - nicht ohne vorher auf der Weihnachtsfeier ausgiebig über "gierige Freie" gelästert zu haben.

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