Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Sa 15 Jun, 2024 06:37
iasi hat geschrieben: ↑Fr 14 Jun, 2024 20:18
Ein Gesellschafter erhält seinen Anteil an den Einnahmen.
.. oder an den Verlusten.
Und noch mal - welche Einnahmen.
Die Chance daß ein so gedrehter Film (falls er überhaupt fertig wird) jemals irgendwelche Einnahmen einspielt geht gegen Null.
"ein so gedrehter Film" ?
Es gab deiner Meinung nach also noch nie Low-Budget-Filme, die Einnahmen erzielen konnten?
Der eigentliche Fehler, den man machen kann, ist eine Handlung zu wählen, deren Umsetzung ein Vielfaches eines verfügbaren Budgets erfordert.
Chantal hatte 11 Mio. Budget, sieht aber dennoch billig aus, da hier versucht wird, groß auf Fantasy zu machen.
International ist dieser deutsche Komödien-Ableger nicht konkurrenzfähig.
Mit einem Budget von 6500€ einen 30 Minuten-Film mit einem Dutzend Darstellern, ebenso vielen Drehorten inkl. Protest-Camp zu drehen, ist sportlich.
Ein Film mit 4 Darstellern an einem Drehort ist da schon etwas leichter mit 6500€ zu verwirklichen.
Und wenn man sich mal klar macht, dass man mit einer 2000€-Kamera heute annähernd die Qualität einer VV-Kamera erhält, bei der dann die Kosten fürs Filmmaterial allein schon das zig-fache betragen würde ...
Es braucht auch nicht einen Haufen Assistenten um die Kamera herum, wenn man sich aufs Machbare beschränkt und nicht z.B. mit komplizierten Kamerafahrten angeben will.
Wenn ich sowieso mit großer Schärfentiefe arbeite, wird auch ein heutiger AF ausreichen.
Wenn ich eine leichte Verdichtung auf einen Darsteller benötige, brauche ich keine aufwändige Dollyfahrt, um die Wirkung zu erzielen.
...
Wer gut ist, der macht auch aus begrenzten Mitteln etwas.
Ein gutes Auge für den richtigen Bildausschnitt ist mehr wert, als ein LKW voller Lampen.
Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Sa 15 Jun, 2024 06:37
iasi hat geschrieben: ↑Fr 14 Jun, 2024 20:18
Du arbeitest also letztlich nur für die Gage, die du erhältst, glaubst aber nicht an das Projekt und den Film.
Ja natürlich arbeite ich für die Gage - für was denn sonst?
Glaubensfragen gehören hingegen nicht zu meiner Jobbeschreibung, ich bin nur für die Bilder verantwortlich.
Ein Unternehmer arbeitet nicht für den Arbeitslohn, sondern für den Unternehmenserfolg, von dem er dann weit mehr profitiert, als du.
Deine Bilder sind nichts wert, wenn der Film keine Zuschauer findet.
Wenn du dich nur für deine Bilder und nicht für die gesamte Produktion verantwortlich fühlst, trifft dein Satz wirklich zu:
Die Chance daß ein so gedrehter Film (falls er überhaupt fertig wird) jemals irgendwelche Einnahmen einspielt geht gegen Null.
Wenn die Leute in den zentralen Positionen sich für das gesamte Projekt verantwortlich fühlen (weil es faktisch ihr gemeinsames Unternehmen ist), stehen die Chancen schon mal gut.