Was kostet die HEVC/H.265 Zukunft?

Die nächste Codec-Generation HEVC/H.265 ist seit Anfang des Jahres als Standard angenommen und wird durch seine versprochenen Features wie etwa die ca. 50% geringe Datenrate (momentan eher 20%) gegenüber H.264 sowie seine Unterstützung von 4K wohl bald immer mehr an Zuspruch gewinnen. Die bessere Komprimierung/niedrigere Bandbreite verspricht eine Kosteneinsparung fürs Streaming von Video im Netz, beansprucht allerdings auch beim Encoding die CPU mehr als doppelt soviel wie H.264. Allerdings haben noch keine größeren Anbieter von mobilen Playern wie Adobe (Flash), Apple (iOS) oder Google (Android) HEVC/H.265-fähige Player veröffentlicht - und es gibt noch keine Hardwarebeschleunigung der Komprimierung/Dekomprimierung z.B. per GPU.


Der Grund für die noch zögerliche Implementierung sind die noch unbekannten Lizenzkosten - denn ohne kalkulierbare Kosten und Lizenzbedingungen will niemand groß in die neue Technik investieren. Da einige der bisherigen H.264-Lizenzinhaber mit dem bisherigen Modell unzufrieden sind, besteht sogar die Gefahr, dass es bei H.265 nicht zu einem Patent-Pool kommt und Interessierte Lizenznehmer mit mehreren Parteien verhandeln müssen bzw. mehrere Lizenverträge schließen müssen um HEVC verwenden zu dürfen. Wenn allerdings die HEVC-Kosten zu hoch werden, wird die Konkurrenz von Googles VP9 und Daala umso attraktiver und könnte eine Codecdominanz á la H.264 verhindern.



Der verlinkte Vortrag des Streamingspezialisten Jan Ozer beleuchtet die verschiedenen Aspekte der Implementierung von H.265 und liefert weitere interessante Informationen - hier auch noch ein Artikel über das Thema.


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