Doppelt so effizient wie die bisherige H.264 Enkodierung soll der High Efficiency Video Coding Nachfolger H.265 arbeiten, dessen Entwicklung wir seit einiger Zeit bereits gespannt beobachten. Auf der soeben zu Ende gegangenen MPEG Konferenz in Stockholm, auf der sich Vertreter von IT-Herstellern, Mobilfunk, Fernsehen- und Unterhaltungsindustrie trafen, wurde H.265 (MPEG-H Teil 2) als neuer Standard unter Federführung der Moving Pictures Experts Group erneut einen Schritt weiter auf den Weg gebracht. Experten schätzen, dass sich das bis zu doppelt so effiziente Bewegtbildenkodierverfahren im Laufe des nächsten Jahres etablieren wird.
Damit lassen sich bei gleicher Bandbreite mehr oder höherwertigere Videos übertragen und auch Auflösungen die über HD liegen, dürften für entsprechende Anbieter noch attraktiver werden. Hautsächlich soll H.265 jedoch bei mobilen Geräten zum Einsatz kommen und damit vor allem Bandbreiten entlasten, bzw. mehr Streaminpotential für bisherige Bandbreitenlimits zur Verfügung stellen.
Effizientere Videoenkodierungen sind eine Klasse Sache aber man sollte bei aller Freude über die neuen Möglichkeiten nicht vergessen, dass damit häufig auch deutlich höhere Anforderungen an die De-/Encoding-Hardware gestellt werden. Erfahungsgemäß dauert es eine Weile, bis die neuen Algorithmen bsp. auch in Grafikkarten so implementiert sind, dass eine schnelle, Prozessor entlastende Verarbeitung möglich ist.
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Gespannt sind wir natürlich vor allem auf Anwendungen im Camcorder- und VDSLR-Bereich. Mit einer Halbierung der Datenrate bei gleicher Bildqualität zu H.264 entsteht, wenn diese Effizienz denn auch in der Praxis ankommt, eine ganze Menge Raum für höherwertigeres Bildmaterial ...