Wie vermutet und gehofft, hat Google den im Verein mit On2 erworbenen Video Codec VP8 in als Open Source freigegeben. Google will also tatsächlich mit VP8 eine offene Alternative zu dem lizenzpflichtigen MPEG-4/AVC H.264 Codec etablieren. Das neue Format soll WebM heissen und besteht aus einer Kombination aus VP8 als Videocodec, dem Audiocodec Ogg Vorbis, zusammengefasst im Matroska-Container Format - alles Open Source.
Um die Verbreitung von WebM zu beschleunigen und den Vorsprung von H.264 in der Reichweite aufzuholen, hat Google als Plattform für die Entwicklung das WebM Projekt ins Leben gerufen, das neben Google von über 40 Firmen unterstützt wird, unter anderem von Adobe, Mozilla, Opera, Sorenson, Wildform, AMD, Nvidia, TI und Verizon. Als Vorteile von WebM gibt Google dessen Offenheit, Optimierung für die Übertragung per Netz sowie die geringe CPU-Belastung für die Wiedergabe an.
Die baldige Unterstützung für VP8 wurde angekündigt fürs Adobes Flash Player sowie die Browser Firefox/Mozilla, Opera und natürlich Googles Chrome - Entwicklerversionen der Browser mit integriertem WebM sind schon verfügbar. Sogar Microsoft hat angekündigt, dass der IE9 WebM/HTML5 Videos abspielen wird, wenn der Codec auf dem Computer installiert ist. Wer den neuen Codec gleich selbst ausprobieren will, folgt am besten z.B. dieser Anleitung um mit einem mit aufgerüsteten Firefox ein HTML5/WebM-Video anzuschauen :-)
// Top-News auf einen Blick:
Trotz der dunklen Drohungen von Steve Jobs hat sich Google also nicht ablenken lassen und mit WebM jetzt einen freien Videostandard zum Zusammenspiel mit HTML5 geschaffen, der aktuellen Qualitätsansprüchen genügt und ermöglicht, dass jedermann mit kostenlosen Tools im Netz auch Videos veröffentlichen kann, die lizenzkostenfrei sind und ebenso kostenfrei abgespielt werden können. Danke Google!