Seit der offiziellen Vorstellung von Frame.io im Jahr 2015 hat sich der Anwendungsbereich des Projekts deutlich erweitert. Über die Video-Postproduktion hinaus umfasst das Anwendungspektrum von Frame.io nun auch Fotografie, Design, Social Media, Live-Events, Sport oder sogar E-Commerce.
Mit aktuell mehr als vier Millionen Kunden versucht sich Frame.io in der vierten Version (v4) nun darum an einer grundlegenden Neugestaltung - als Kreativmanagement-Plattform, die speziell für Content-Erstellungsteams entwickelt wurde. Frame.io V4 ist somit weitaus mehr als nur ein Update. Es bedeutet eine vollständige Transformation des Produkts und stellt somit den Beginn eines neuen Tools dar, mit dem moderne Teams ihre kreativen Arbeitsabläufe strukturieren und verwalten können.
Im neuen Redesign soll jeder Aspekt von Frame.io neu gestaltet und überarbeitet worden sein - auch, um immer die gleiche Benutzererfahrung in der Web-App, auf dem iPhone oder dem iPad zu gewährleisten.
Mit einem neuen Panel-System lässt sich die Ansicht je nach Arbeitsweise ausrichten. Alle Bedienfelder lassen sich ein- oder ausklappen, je nachdem was benötigt wird. Wichtiges Ziel für die Betaversion von V4 war es ebenfalls, eine Web-App zu entwickeln, die sich besonders schnell und flüssig anfühlt.

Anstatt sich nur auf eine starre Ordnerstruktur zu verlassen, lassen sich Medien jetzt auf der Grundlage von Metadaten frei strukturieren. So kann man beispielsweise ein Fälligkeitsdatum hinzufügen oder Personen Aufgaben zuweisen. Wenn man mit Frame.io castet, lassen sich Schauspielernamen, Rollen, Bewertungen und Agenten-Kontakte hinzufügen.
Worauf das alles hinausläuft, ist die Einführung von Sammlungen. Sammlungen sind flexible, gespeicherte Ansichten aller Assets, mit denen sich Medien dynamisch auswählen, filtern, gruppieren und sortieren lassen. Sammlungen werden immer in Echtzeit aktualisiert. Dies ermöglicht es unter anderem, alle Dateien eines Projekts in beliebigen Kombinationen zu organisieren, ohne Duplikate der Assets zu erzeugen - die dann das typische Versionschaos begünstigen und unnötig Speicherplatz belegen.
Das klingt nun nach etwas Einarbeitungszeit, weshalb man am besten zum Start einmal die Projektvorlagen erkundet. Hier findet sich eine Bibliothek aktuell mit 12 Startprojekten, mit denen man typische V4-Beta-fähige Workflows einsehen kann. Weitaus mehr sollen noch folgen.
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Ein aktualisierter Player soll ein nahtloses, flüssiges Erlebnis beim Betrachten von Medien bieten. Framegenaues Hover-Scrubbing bietet dabei einen präzisen Zugang zu jedem Teil eines Videos - mit einer hochauflösenden Vorschau während des Scrubbings. Der HLS-Streaming-Player mit adaptiver Bitrate soll für ein "überragendes Wiedergabe-Erlebnis mit minimaler Pufferung und Unterbrechungen" sorgen.
Batch-Uploads können nun von einem zentralen Ort aus überwacht werden und laufen in einem eigenen Thread, weshalb die Oberfläche nicht mehr durch langsame Up- oder Downloads ausgebremst werden kann.
Kommentare können nun direkt an einem beliebigen Punkt oder Pixel in einer Video-, Bild- oder Designdatei-Frame verankert werden und mit Hashtags lassen sich Kommentare indizieren, sodass sie leichter zu verfolgen sind. Zudem gibt es eine neue Möglichkeit, Anhänge zu einem Kommentar hinzuzufügen. Nicht zuletzt kann man nun auch mit Emojis auf Kommentare reagieren.
Mittels Kommentar-Filterung lassen sich außerdem Prioritäten setzen und zu jedem Kommentar gibt es nun einen Link, mit dem man jemanden zu einer bestimmten Konversation leiten kann.

Eine neue Workspace-Seite für iOS mit neuen Projektkarten und einer Projektseite bietet nun die gleichen Steuerelemente für die Asset-Konfiguration wie die Web oder Desktop-Versionen. Eine vollwertige Dateiverwaltung ermöglicht es auch auf iOS Geräten, Dateien und Ordner umzubenennen, zu verschieben, zu kopieren, zu exportieren und zu löschen. Auch hier gibt es die gleichen neuen Kommentarfunktionen wie das Hinzufügen von Anhängen als Referenz- und Emoji-Reaktionen. Sammlungen sowie das komplette Sharing mit allen Konfigurations- und Branding-Steuerelementen sind ebenfalls jetzt unter iOS verfügbar.
Die öffentliche Betaversion von V4 steht ab heute für berechtigte Kunden mit kostenlosem und Pro-Plan für Web, iPhone und iPad bereit. Als Beta-Version sind einige der vorgestellten Frame.io-Funktionen noch nicht verfügbar, aber zusammen mit der NLE-Integration sowie anderer Begleit-Apps sollen alle Funktionen im Rahmen des weiter laufenden Beta-Programms nachgereicht werden. Es soll außerdem auch eine separate Bibliothek mit Videos und Tutorials geben, die dabei helfen sollen, alle neuen Funktionen ausgiebig kennenzulernen.