Wir hatten ja schon vor kurzem über Gerüchte zur kommenden Einsteigerdrohne DJI Neo berichtet - nun wurden dank der Leaker Jasper Ellens und Igor Bogdanov noch weitere interessante Details bekannt.
Die handtellergroße Neo ähnelt vom Formfaktor her der Avata 2 und wird mit einem Gewicht von wohl nur 135 Gramm die bisher leichteste, kleinste und wohl auch die billigste Drohne im Angebot von DJI. Sie richtet sich sowohl an Drohnen-Einsteiger als auch - quasi als Nachfolger der 2020 eingestellten DJI Spark - an Selfie-Filmer, also User die einfach schnell ein paar Aufnahmen von sich selbst aus der Drohnenperspektive schießen wollen. Für solche Aufnahmen beherrscht die Neo laut Leaks die Objektverfolgung per KI sowie DJIs QuickShot Aufnahme-Modi, also spezielle automatisch durchgeführte Flugmanöver wie etwa eine Umkreisung des Users für besondere Videoaufnahmen.
Wie klein die neue Neo im Vergleich zur Mini 4 Pro ist, zeigt dieses Bild anschaulich:
Um die Drohne für spontane Selfie-Aufnahmen immer mit dabei haben zu können, soll sie extrem kompakt (157x130x49mm) sein, und um auch schnell einsatzbereit zu sein, kann sie direkt aus der Handfläche heraus gestartet werden (wie schon die Spark). Die gewünschten Flugaufnahmen können dann ganz schnell und unkompliziert per Sprachbefehl ausgeführt werden - ganz ohne Fernsteuerung. Es soll laut Jasper Ellens auch den Befehl "flip" geben, woraufhin die Drohne einen Rückwärtssalto (aka "backflip") ausführt, was ihr beinahe den Namen "Flip" beschert hätte, welcher gleichzeitig mit "Neo" von DJI in den USA markenrechtlich angemeldet wurde.
Alternativ zur Steuerung per Sprachbefehl soll die DJI Neo auch mithilfe der Goggles Brille und dem Motion Controller immersiv aus der Ich-Perspektive als FPV-Drohne sowie natürlich mit Controller geflogen werden können und - ganz ohne Controller - nur per Bluetooth mit Hilfe der App auf dem Smartphone/Tablet. Damit die Aufnahmen sowohl beim Start aus der Hand als auch bei nahen FPV-Aufnahmen sicher sind, hat DJI einen Propellerschutz in die Drohne integriert. Dieser kann aber auch entfernt bzw. bei Schäden gegen einen neuen (15 Dollar teuren) ausgetauscht werden.
Manko Flugzeit
Das geringe Gewicht hat allerdings auch ein Manko: die Flugzeit soll nur maximal 18 Minuten betragen - wenig im Vergleich zu den 46 Minuten der neuesten Mavic 3 oder auch den 34 Minuten der Mini 4 Pro. Zu vermuten ist auch, dass der Kamerasensor kleiner ist als bei den anderen Modellen, einerseits wegen der kompakten Bauform, andererseits um Abstand im Produktangebot zu den teureren Modellen zu schaffen. Aufnehmen lassen sich mit der Neo laut der Leaks 4K Video sowie Fotos mit 12 Megapixeln. Auch scheint die Kamera nur in einer Dimension per Gimbal stabilisiert zu sein - um verwackelte Bilder trotzdem zu vermeiden, wird DJI wohl auf die nachträgliche Bildstabilisierung per RockStready setzen.
Drohnenklasse C0
Aufgrund ihres geringen Gewichts von deutlich weniger als 250g fällt die Neo in die Drohnenklasse C0, die den Vorteil bietet, ohne speziellen Drohnenführerschein und Drohnenkennzeichen geflogen werden zu können. Sie unterliegt auch weniger strengen Einsatzbeschränkungen, was sie ideal für Einsteiger und Freizeitpiloten macht.
Preis
Dank einem Leak der amerikanischen Supermarktkette Walmart ist auch schon der (US-)Preis der DJI Neo bekannt: 329 Dollar soll sie demnach im Fly More Combo Kit zusammen mit 3 Akkus kosten - die Basisversion der Neo würde natürlich nochmals etwas weniger kosten. Die Neo wäre damit rund 100 Dollar billiger als die DJI Mini 2 SE in der Fly More Combo, welche 429 Dollar (in Deutschland 419 Euro) kostet. So wird sie in Deutschland wahrscheinlich mit knapp über 300 Euro zu Buche schlagen.
Der Marktstart der DJI Neo wird vermutlich noch vor den ebenfalls anstehenden weiteren Modell-Updates sein über die wir schon berichtet hatten, also der DJI Air 3S und der Mavic 4.
