Wer mit dem Gedanken gespielt hat, von der kostenlosen Version von Blackmagics Grading-, Schnitt-, Compositing- und Audio-Mastering-Programm DaVinci Resolve auf die Studio Version upzugraden, um die zusätzlichen Funktionen zu nutzen, hat im Moment einen Anreiz mehr, um zuzuschlagen: seit Kurzem gibt es sie nämlich bei einigen Fachhändlern für rund 260 Euro, also um rund 45 Euro billiger als bei Blackmagic selbst.
Blackmagic Resolve - Kaufversion vs Abo
Im Gegensatz zu den Abomodellen anderer Hersteller bietet Blackmagic Resolve Studio als Kaufversion an. Seit September gibt es allerdings für Anwender zusätzlich auch die Möglichkeit, Resolve mithilfe eines Lizenzverwaltungssystems per Blackmagic Cloud auch monatsweise zu einem Preis von rund 30 Dollar zu mieten, was bisher nur größeren Unternehmen vorbehalten war. Dies zielt vor allem auf User, welche die Studio Version von Resolve mit ihren zusätzlichen Funktionen wie noch höherer Auflösung (also größer als 4K), Multi-GPU-Support, KI-Tools und immersivem Video nur temporär für einzelne Projekte benötigen.

Bisher verlangt Blackmagic für alle Updates sowohl der kostenlosen, als auch der Bezahlversion von DaVinci Resolve kein Geld – letzteres könnte sich aber in Zukunft ändern, da die zahlreichen KI-Funktionen in Resolve, die nicht lokal laufen, Blackmagic einiges an Kosten verursachen. In Zukunft könnte es daher sein, dass Blackmagic für Updates der Studio-Version oder zumindest für die Nutzung mancher KI-Tools Geld verlangen wird. Der Schwenk auf ein generelles Abomodell droht jedoch vermutlich nicht – der Blackmagic CEO Grant Petty hat dazu nämlich eine ziemlich eindeutige Meinung ;-
Die Unterschiede der Blackmagic DaVinci Resolve 20 Studio und kostenlosen Version
Die kostenpflichtige DaVinci Resolve Studio Version unterscheidet sich erheblich von der kostenlosen Version - diese bietet zwar alle notwendigen Tools für den Schnitt, Effekte, Grading und Audiobearbeitung, die Studio-Version bringt jedoch zahlreiche zusätzliche Fähigkeiten und Werkzeuge mit, wie zum Beispiel KI-gestützte Tools (z.B. Gesichts- und Objekterkennung, automatisches Reframing von Videos, erweiterte Rauschreduzierung sowie spezielle Effekte wie Beauty-Filter, Deflicker und Film Grain), professionelles HDR-Mastering inklusive Dolby Vision, HDR10+ und Vivid Metadaten sowie immersives Video und Audio mit Dolby Atmos. Besonders interessant ist für Profis auch die Unterstützung von leistungsstärkerer Hardware, wie etwa Multi-GPU-Systemen und hardwarebeschleunigte Videokodierung (H.264/H.265).
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Während die kostenlose Version bei 4K UltraHD und 60 fps limitiert ist, erlaubt Studio Auflösungen bis zu 32K und Bildraten bis 120 fps. Außerdem unterstützt Studio wichtige professionelle 10-Bit-Codecs (z. B. H.265 4:2:2, AVCHD, AVC-Intra, XAVC) sowie Kino- und Broadcast-Formate (IMF, DCP), die der kostenlosen Variante fehlen. Auch im Bereich Kollaboration bietet nur Studio ein Remote-Monitoring und Remote-Grading für interaktives Grading über Distanz. DaVinci Resolve Studio beinhaltet auch den Zugang zum professionellen technischen Support, während die kostenlose Version ausschließlich Community-Support beinhaltet.

Kostenloses Trainingsmaterial zu Resolve
Blackmagic bietet auch ein vorbildliches Angebot an kostenlosen Trainingsmaterialien wie Videos und Büchern rund um DaVinci Resolve. Erst letzten Monat hat Blackmagic die sechs Guides, die sich jeweils um eines der großen Funktionsfelder wie Grading, Schnitt, Compositing und Audio-Mastering von Resolve drehen, auf die neueste Version von Resolve upgedatet. Zudem gibt es das umfassende 4234-seitige Handbuch zu Resolve, das ergänzt wird durch den Resolve 20.2 New Features Guide, sowie eine ganze Reihe von kostenlosen Trainingsvideos – zum Teil auch auf Deutsch.



















