Mit dem DaVinci Resolve 12 Upgrade sollen über 80 neue Schnitt- und Farbkorrektur-Features hinzugekommen sein. Nachzählen kann man sie noch nicht, weil es noch keine Beta zum Download gibt. Neben einer aufpolierten Bedienoberfläche fällt grundsätzlich ins Auge, dass der Schwerpunkt der Feature-Erweiterungen auf die Editing-Funktionen gelegt wurde. So gibt es jetzt echten Mehrkamera-Schnitt,eine komplett neue und professionelle Audio-Engine mit Unterstützung für VST/AU-Plug-ins und einen integrierten Track-Mixer.

Auch die elementaren Schnitt-Tools wurden verbessert. Alle Trimming-Modi sowie die Funktionen „Multi-Slip", „Slide", „Ripple" und „Roll" wurden erweitert und Cutter können nun mehrere Punkte für dynamisches Trimmen und asymmetrisches Trimmen ihrer Clips auswählen, selbst wenn sich diese auf demselben Pfad befinden. Timelines lassen sich verschachteln, gemeinsam schneiden und können am Platz erweitert oder zusammen gefaltet werden. Beim Audiotrimming im JKL-Modus hört sich der Ton wie vom Band an, also wie analog verlangsamt oder beschleunigt und nicht digital gehackt.

Ebenfalls nicht ohne: Die Keyframe-Kurven der einzelnen Parameter sind genau dort, wo sie unserer Meinung nach seit Jahrzehnten hingehören. Nämlich ausfaltbar, direkt unter den Clips.
Die Medienverwaltung wurde ebenfalls gepimpt. Banal aber praktisch: Man kann endlich Clips einfach von Desktop in Resolve ziehen. Auch der Export von Projekten soll nun wie bei anderen Programmen funktionieren und läuft nicht mehr zwingend über die Datenbank.
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Aber auch im klassischen Bereich der Farbkorrektur hat DaVinci Resolve ein weiteres mal zugelegt. So gibt es jetzt auch Bezier-Gradationskurven und Bezier-Windows (die auch aus anderen Formen gewandelt werden können). Nodes können für eine bessere Übersicht zusammengefasst werden.

Die Feature-Liste ist noch deutlich länger, aber wir müssen an dieser Stelle Schluss machen. Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass Resolve offensichtlich im Editing-Bereich eine ernstzunehmende Nummer werden will. Da die meisten Features weiterhin als Resolve Lite 12 kostenlos verfügbar sein werden, dürfte sich das Programm schneller verbreiten, als den Konkurrenten lieb sein kann. Denn sogar in 4K/UHD muss man als Einzelkämpfer (also ohne kollaborative Gruppenarbeits-Ansprüche) selbst bei UHD-Produktionen eigentlich nur auf die OpticalFlow-Effekte verzichten.
Und tatsächlich wird auch das Update auf die Vollversion 12 weiterhin für alle Anwender früherer Vollversionen komplett kostenlos sein. Dazu befindet sich die Vollversion auch bei den neuen URSA-Mini Modellen im Lieferumfang.