Nachdem Nikon ja kürzlich im Systemkamera-Bereich mit 4K nachgezogen ist, kommt nun auch eine Flut an Kompaktkameras, die allesamt 4K-UHD mit bis zu 25/30p beherrschen.
Auf der einen Seite gibt es mit der neuen DL-Serie ein Premium-Pendant zu Sonys RX10/100-Modellen. So kommt hier auch ein 1-Zoll-BSI Sensor mit 20,8 MP zum Einsatz, der je nach Modell mit einem eher weitwinkelingen (DL18-50 f/1.8-2.8), typischen (DL24-85 f/1.8-2.8) oder sehr großem (DL24-500 f/2.8-5.6) Brennweitenbereich ausgeliefert wird. Aufgezeichnet wird in MP4 (Video: H.264/MPEG-4 AVC, Audio: AAC stereo) mit noch unbekannter Datenrate auf SD/HC/XC.

Alle DL-Kameras unterstützen auch die unkomprimierte HDMI-Ausgabe des Videosignals, allerdings laut Nikon "nur" mit bis zu 1920 x 1808 Pixeln. (Wir gehen einmal davon aus, dass diese Vertikalauflösung ein Druckfehler ist). Ein ND-Filter scheint nicht integriert, dafür ein Bildstabilisator der beim Filmen optisch und elektronisch funktioniert. Ob das auch in 4K der Fall sein wird, ist noch nicht klar. Es gibt wohl einen Mikrofon-Eingang, jedoch konnten wir bis jetzt noch keinen Kopfhöreranschluss ausmachen.
Es soll auch in jedem Modell Picture Control-Konfigurationen geben. Ob diese jedoch auch nachladbar sind und ob Nikon Flat darunter ist, steht noch nicht fest. Die verbauten Touchscreen OLED-Displays scheinen mit ca 1 Mio Pixeln mittelmaß zu sein, das Zoom-Modell (DL24-500) integriert jedoch noch einen OLED-EVF mit der mit 2 Mio Pixeln schon mehr Schärfe verspricht. Für die beiden anderen Modelle lässt sich ein EVF-als Zubehör nachkaufen.
Alle DL-Modelle sollen ab Juni erhältlich sein:
Die Nikon DL24-85 f/1.8-2.8 für 769,00 EUR.
Die Nikon DL18-50 f/1.8-2.8 für von 959,00 EUR.
Die Nikon DL24-500 f/2.8-5.6 für 1.049,00 EUR.
Auch zwei noch kompaktere Modelle mit 1/2,3-Zoll-CMOS-Sensor können ab sofort 4K-Filmen (laut Datenblatt nur mit 30p). Sowohl die COOLPIX B700 als auch die COOLPIX A900 bieten mit optischem 60-fach bzw. 35-fach-Zoom Supertelebrennweite. Dafür gibt es unter anderem kein hohen Anfangsblenden, keinen Mikrofonanschluss, keine OLED-Displays und weniger ISO.
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass somit wohl vor allem die DL-Modelle für 4K Filmer interessant werden könnten, wobei Nikon offensichtlich keine revolutionären 4K-Asse wie RAW oder 10 Bit ProRes im Ärmel hat. Dass auch der HDMI-Output auf FullHD beschränkt ist zeigt ebenso deutlich, dass Nikon hier keine 4K-Vorreiterrolle einnehmen will.
Positiv könnte sich die Nikon Color Science erweisen, da die großen DSLRs hier meistens sehr ansprechende Farben out-of-the-box bieten. Und eine Überraschung kann auch noch das Debayering werden. Schließlich hätte Nikon hier mit 5K den nötigen Pixelüberschuss, um sauber auf 4K zu skalieren.
Ach ja. Wir haben auch schon Videosamples ausgegraben. Hier einmal die DL24-85 f/1.8-2.8:
Und der Vollständigkeit halber auch noch die COOLPIX B700:



















