Frage von Blackeagle123:Hey,
für szenische Produktionen suche ich eine gute Kamera.
In Frage kommt eigentlich alles bis maximal 6000€, ohne Objektive und ohne Zubehör wie Kompendium/ Rig etc.
Ton zeichnen wir meistens extern auf (nur in absoluten Ausnahmefällen wurde der Ton auch mal in die Kamera gesteckt...)
Da ich mit DSLR gedreht habe aber auf FullHD und Quicktime-h.264 angewiesen bin, ist mir das jetzt zu unprofessionell.
Workflow würde ich gerne mit Avid Media Composer behalten, was aber ja bei allen Produkten in Frage kommt, so dass ich nicht auf Adobe Premiere umstellen muss (wenn es auch bei RAW manches erleichtert).
In Frage kommt:
-
BlackMagic Cinema Camera 4k (passen da Canon-Objektive drauf?)
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Canon C100 (kein großer Unterschied zur DSLR, da nur FullHD und kein "RAW" oder log c) - und die C300 ist zu teuer.
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Red One oder lieber etwas mehr drauflegen für eine
Scarlet? (Brauche ich da noch eigene Festplatten, oder ist das in dem Preis mit dabei? Kann ich Canon-Objektive von PL darauf adaptieren, oder gibt es Red auch mit Canon-Mount?)
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etwas ganz anderes?
Ich weiß, da steckt viel Philosophie drin. Aber ich freue mich über eure Empfehlungen/ Denkanstöße...
Viele Grüße,
Constantin
Antwort von Bergspetzl:
Wie kann man 3600 Beiträge verfassen und dann eine so Grundlegende Frage stellen? Was bei einer Red beispielsweise "dabei" ist, lässt sich ergoogeln und ist von Fall zu Fall verschieden.
Antwort von fmgraphix:
Sony FS 700
De Modin
Antwort von Blackeagle123:
Bergspetzl, ja ich weiß, wollte aber einfach mal eure Meinung erfragen zu dem Budget. Man kann nicht in jedem Bereich fit sein und in der Kameraklasse kenne ich mich nur oberflächlich aus.
Viele Grüße!
Antwort von Aurelius:
Disqualifiziert man sich mit der Anzahl Beiträge für gewisse Fragen? Sehe ich nicht So...
@ Blackeagle:
Ich weiss nicht ob ich die richtige Beratungsperson bin, aber ich versuche es einmal^^:
Ich habe einmal mit einer Red ONE indirekt gearbeitet und zu sagen ist; das Ding ist "riesig" und schwer. Also wenn es um Mobilität geht nicht das richtige. In meinen Augen eher für eine 2-man show, aber das sei mal dahin gestellt.
Red Scarlet kenne ich nicht, scheint aber kompakter zu sein...
Zur 4k von BMC; die gibt es noch nicht und gemäss Erfahrung ist es auch unklar wann es die geben wird..
Wichtig ist halt auch für was du Sie brauchst;
- Wenn du gute Allrounder willst sind die FS 700 und die C100 sicher eine gute Wahl. XLR Eingänge, eingebaute ND's, gut für dokumentarisches und szenisches. Die FS 700 lässt sich auch Updaten, wobei man dann meiner Ansicht nach lieber grad zu einer Scarlet greift
Bei den 4k RAW Kameras kommt halt noch einiges an Equipment dazu, auch braucht man die nötige Hardware in der Post Production!
Hast du mal eine Sony F3 angeschaut? Könnte auch Interessant sein...
Grüsse
Antwort von Bodis.tv:
Hi würde dir auch mal die Sony F3 vorschlagen. Ist gebraucht im top Zustand um 5000,- am Markt zu bekommen.
Ist eine spitzen kamera . Ggf noch einen externen recorder für 4:2:2 oder sogar 4:4:4
Vom handling her liebe ich sie.
Antwort von Blackeagle123:
Hey,
die Sony F3 sieht von den Daten sehr interessant aus, schön im Vergleich zur C100 ist der log c-Modus. Oder kann die C100 auch log-c aufzeichnen (mit externem Rekorder dann auch in 4:4:4)? Liefert diese Kamera auch ein RAW-Bild am Ausgang? Dann wäre ein externer Rekorder wirklich sehr praktisch. Ansonsten könnte ich das log-c ja auch intern aufzeichnen.
Gibt es auch eine FS700 tatsächlich schon in dieser Preisklasse?
Bei beiden Kameras habe ich nur einen PL Mount und kann keine Canon-Objektive verwenden, richtig? (Oder kann man von PL auf EF adaptieren?)
Vielen Dank schon vorab und liebe Grüße,
Constantin
Antwort von Aurelius:
Eben genau wegen dem C-Log. Da hat man soviel ich weiss (keine Erfahrung, nur durch lesen) fast genau die Möglichkeiten wie mit RAW, wenn man damit umzugehen weiss.
Nein das Log der Canon 100 ist nicht wirklich ein Log, sondern eher sowas wie G-Log bei der FS 100 (also 4:2:0)
FS 700 solltest du um die 6000€ finden....ist glaub grad was im "biete" Forum!
FS 700 ist kein PL Mount sondern E-Mount und darauf kriegst du so ziemlich alles...
Grüsse
Antwort von Aurelius:
...aber verrate uns mal was du damit vor hast?!
Grüsse
Antwort von Bodis.tv:
Die sony hat mit aktueller Firmeware S-log 4:2:0 intern und 4:2:2 10 Bit extern was ähnlich den c-Log ist.
Mit der Kaufoption ca 600€ ist 4:4:4 extern freischaltbar.
Der PL Mount kann abgenommen werden und durch fast jeden beliebigen ersetzt werden.
Da gibt es super Adapter. Ich nutze den Nikon Mount, so kann ich meine CP.2 auch an der D800 nutzen.
RAW Aufzeichnung geht nicht , aber viele Vergleiche zeigen das es auch nicht nötig ist, da S-log schon so gut ist.
Als externen recorder nutze ich den Black Magic hypershuttle 2
Viele "einfachere " Sachen werden einfach auf sxs karten intern aufgezeichnet.
Antwort von Blackeagle123:
Vielen Dank! Genau bei diesen Punkten hatte ich meine Probleme:
- Zeichnet die Sony-Kamera nicht auch ein mpeg2 auf in 4:2:0, das mit dem h.264 der Canon C100 vergleichbar wäre? Oder ist die Kompression der Sony-Kameras besser als die der Canon C100? Bzw.: Was ist der Vorteil der Sony-Kameras im Vergleich zur C100?
- Wenn S-Log oder C-Log aufzeichne, habe ich dann den gleichen/ sehr ähnliches Spielraum wie bei RAW in der Post? Oder stelle ich den Weißabgleich noch passend ein und es geht eher um Helligkeitswerte?
VIELEN DANK VORAB!!!
PS: Ist eine Sony F3L nicht viel zu teuer, hier gebraucht (ohne Rekorder) noch 9000€:
http://www.videodata.de/shop/products/d ... FEED_REFID
Antwort von Blackeagle123:
Nachdem ich nochmal einiges gelesen habe, frage ich mich, ob ich mit der Canon C100 und der C-Log-Einstellung zusammen mit einem externen Rekorder wie dem Atomos Ninja 2 (Aufzeichnung in 4:2:2, 10bit und direkt DNxHD, mxf-Files, alles direkt fertig für Avid Media Composer) nicht ein super Ergebnis bekomme zu dem Preis?
Die Frage ist, ob ich über HDMI überhaupt noch die unkomprimierte 4:2:2 Qualität bekomme, oder ob da auch schon so ein 4:2:0 rauskommt?
Zweite Möglichkeit: Eine gebrauchte F3 + externen Rekorder (okay ich habe später die 4:4:4 Möglichkeit, wenn ich aber ganz ehrlich bin, reicht auch 4:2:2 aus!) und Aufzeichnung in S-Log. Wobei ich hier eben nur ein gebrauchtes Gerät habe ohne Garantie... Nicht so schön! Und ich habe noch keine F3 so günstig gesehen!?
Was sind die Vorteile der beiden Geräte? Und habe ich ähnlich viel Spielraum wie bei der günstigsten RED? (Wenn ich lieber noch ein bisschen spare...)
Welche Vorteile hätte eine Blackmagic Cinema Camera, ggf. sogar mit RAW-Aufzeichnung?
Viele Grüße!
Antwort von Bodis.tv:
eine gebrauchte F3 mit 110 Betriebsstunden habe ich vor 2 Monaten um 5000€ gekauft !
und da wurde mir auchnoch eine andere mit ca 500Std angeboten.
Die F3 kannst du eher mit der C300 vergleichen, die C100 ist glaube ich doch einiges beschnitten, so weit ich mich erinnern kann.
Wie gesagt sie nimmt intern mit XDCAM EX auf mit 8 Bit 4:2:0 und gibt am SDI ohne kostenplichtiges Upgrade 10 Bit 4:2:2 aus, was in der Regel alsolut reicht.
Zusätlich kann man die S-LOG Option als Picture Profile nutzen, wenn man
sich mit der Post mehr beschäftigen möchte.
Weisabgleich in der Post wie bei Raw ist natürlich
nicht möglich. der sollte eh sowieso vor Ort richtig gemacht werden.
Wenn du , so wie es aussieht eh schon zur C100 tendierst, nimm sie dir.
Aber eine C100 mit einer RED zu vergleichen ? da sind gleube ich zu große Unterschiede.
Antwort von ennui:
C100 + externer Rekorder entspricht qualitativ so ziemlich der C300 (4:2:2), soweit mir bekannt ist. Nachteile: Sucher und Handling tw. wohl schlechter als bei der 300, doppelte Stromversorgung.
Antwort von Blackeagle123:
Super, vielen Dank!
Gibt die C100 am HDMI-Ausgang denn auch 10bit 4:2:2 aus?
Dann werde ich die F3 und die C100 beide mal im Fachgeschäft anschauen und ausprobieren.
Noch eine letzte Frage: Gibt es Vergleiche von C-Log (z.B. der C100) zu einem Flat Picture Style einer DSLR (z.B. 5D Mark II)?
Viele Grüße!
Antwort von ennui:
Also in meinen Tests konnte ich das C300-Material viel krasser verbiegen, Höhen und Tiefen zurückholen etc., als flat-Sachen aus der 7D, kein Vergleich. Und es ist halt ganz klar viel schärfer. Es hat natürlich trotzdem seine Grenzen, aber zerfällt erst bei extremen Sachen. Mit Raw habe ich noch nicht gearbeitet und daher keinen Vergleich. Die C100 sollte extern 8 Bit 4:2:2 ausgeben so wie die C300, aber lies dich da vorsichtshalber lieber selber nochmal genauer ein und teste selbst.
Antwort von Jan:
Disqualifiziert man sich mit der Anzahl Beiträge für gewisse Fragen? Sehe ich nicht So...
Wenn man für das ZDF arbeitet schon.
Aber fragen darf man ja.
VG
Jan
Antwort von Blackeagle123:
Mhmm... was dann sogar heißen würde, dass mir die 10Bit Aufzeichnung nicht viel bringt. Vielleicht wird es doch eine F3 ;-)
Ich lade mir gerade Demomaterial der C300 und der F3 und vergleiche. Ich denke, dass das Material der C100 ganz ähnlich aussehen wird.
Sieht ein Log-C in h.264 (ohne externen Rekorder) denn auch schon so viel besser aus als das Flat-Picture einer 7D? Ich habe die 7D aktuell noch hier und frage mich, ob ich die als Zweitkamera behalten soll oder doch bald abgebe...
Viele Grüße!
Antwort von ennui:
Ja 8 Bit, aber mit den 8 Bit, dem Log und Sensor hat Canon halt was gezaubert, was sich mit den DSLR-8 Bit nicht wirklich vergleichen lässt. Irgendwo haben sie das auch mal technisch erklärt, aber ich habe es nicht ganz verstanden. Es soll jedenfalls keine wesentlichen Unterschiede zu den 10 Bit geben - sagen sie da.
Da hilft aber wirklich nur selbst ausprobieren und sehen, ob es in der Praxis den eigenen Ansprüchen genügt, oder ob sich zu 10 Bit-Material doch Unterschiede ergeben. Was ich an nativem C100-Material bewusst gesehen habe (nicht viel), sah schon auch anders aus als bei der 7D. Das erste was da immer ins Auge fällt, ist eigentlich die Schärfe, und Rolling Shutter, Moiree und Banding sollte es auch so gut wie garnicht mehr geben. Wobei ich beim rumtesten es schon geschafft habe, C300-Material ins Banding zu treiben. Aber das waren dann keine irgendwie sinnvollen Korrekturen mehr, sondern irgendwelche Werte mal auf Anschlag, um zu sehen, wo Ende der Fahnenstange ist. Mir reichte es.
Sonst leih dir doch mal eine...
7D würde ich schon deshalb behalten, weil sie ja mittlerweilr Raw kann im experimentellen Stadium. Habs aber noch nicht selbst testen können. Matchen können sollte man sie auch.
Antwort von Blackeagle123:
Das kann die 60D wohl mit einer beta von Magic Lantern auch, wenn ich es gerade richtig gelesen habe. Aber wie arbeitet man mit den RAW-Daten danach weiter? Welches Programm erkennt die Daten?
Antwort von didah:
Das kann die 60D wohl mit einer beta von Magic Lantern auch, wenn ich es gerade richtig gelesen habe. Aber wie arbeitet man mit den RAW-Daten danach weiter? Welches Programm erkennt die Daten?
du kriegst ein .raw file, das schmeisst dann in die raw2dng.exe (einfach mal googlen) und dann kriegst eine dng sequenz, sprich einzelbilder, diest dann in zb ae importierst "wie einen timelpase... simple as that
lg
Antwort von Blackeagle123:
Jetzt noch abschließend die Frage, ob ich nicht mehr davon habe, wenn ich eine gebrauchte Red ONE mit Zubehör kaufe. Müsste ich doch für unter 6000€ bekommen, oder?
Oder laufen diese Kameras nicht sonderlich stabil?
Jedenfalls hätte ich dann auch RAW-Files.
Antwort von srone:
Jetzt noch abschließend die Frage, ob ich nicht mehr davon habe, wenn ich eine gebrauchte Red ONE mit Zubehör kaufe. Müsste ich doch für unter 6000€ bekommen, oder?
Oder laufen diese Kameras nicht sonderlich stabil?
Jedenfalls hätte ich dann auch RAW-Files.
da macht aber die bmcc das bessere bild zum kleineren preis
aber zur eingangsfrage, ich würde mir an deiner stelle eher die frage nach dem gesamtsystem stellen und optiken, stromversorgung, etc mit einbeziehen und dann dem anwendungszweck gegenüberstellen, auch in dem sinne, wo liegen meine persönlichen präferenzen beim umgang mit einer kamera, sozusagen liegt sie mir?
weil gegen eine kamera kämpfen zu müssen "und macht sie noch so ein tolles bild", macht deine kameraarbeit nicht besser und es bleibt mehr zeit für zb gutes licht setzen, szene inhaltlich/schauspielerisch besser gestalten etc., was dann im gesamten, das bessere ergebnis erzielen würde. es ist auch eine frage deines kamera-stils, welche kamera sich zb dann vom handling her besser eignet.
lg
srone
Antwort von Blackeagle123:
Ich weiß es gerade wirklich nicht... Blackmagic Cinema Camera ist so viel besser? Mit 16mm Sensor?? Und wie ist da der Avid-Workflow?
- Ich müsste erst alle Daten in DNxHD konvertieren (welche Software?)
- Und nach dem Avid-Schnitt irgendwie die Daten an DaVinci übergeben.
Ich glaube bei der Blackmagic-Lösung wäre ich auf Adobe Premiere angewiesen. Bei Red wäre es mit den Redcine-Programmen etwas einfacher.
Außerdem fehlt mir bei der Blackmagic auch ein Sucher und das Handling ist komisch. Oder?
Antwort von Aurelius:
Du hast immer noch nicht gesagt was du machen willst damit....so kann man dir nicht viel helfen.
Um zu Wissen was für Codecs Bit Tiefe die Kameras haben musst du einfach die Tech Specs anschauen...und nein die C100 hat nicht 10bit auch nicht extern!
Antwort von Blackeagle123:
Das steht ganz oben, was ich weiterhin machen will: Diverse szenische Produktionen!
Das sind bisher alles Kurzfilme und zwischendurch mal lein Musikvideo... Den letzten Kurzfilm haben wir an einer Profi-Maschine korrigieren lassen und es kam (obwohl wir wirklich viel Zeit in die Ausleuchtung gesteckt haben) trotzdem an die Grenzen. Das heißt: Leichte Artefakte in LowKey-Szenen und Überbelichtungen im Hintergrund.
Da jetzt etwas mehr Budget da ist (da mehrere Filme anstehen), war die Überlegung eine Kamera in der Preisklasse zu kaufen, statt eine andere zu mieten. Wir möchten einfach nicht überall Kompromisse machen müssen (was bei einer DSLR ja schon damit anfängt, dass man nicht auf dem Sucher und dem externen Monitor gleichzeitig ein Bild sehen kann). Daher soll jetzt eine gescheite Lösung her!
Ich arbeite dann sowieso mit anderen Studenten-Kameraleuten zusammen, die mit einer DSLR zwar auch drehen, aber die mit allem, C100, Arri Alexa oder Red drehen. (Na klar dreht man lieber auf Alexa, aber das Budget ist nicht da - also muss es ihnen egal sein! ;-) )
Das Demomaterial von der Red zusammen mit Redcine/ Avid macht schon richtig Spaß. Und RAW würde natürlich einiges erleichtern.
Viele Grüße!
Antwort von Blackeagle123:
Dieses Tutorial hat mich gerade restlos überzeugt.
http://www.youtube.com/watch?annotation ... O7UYJSj3N8
Daher steht jetzt noch die Frage zwischen den nachfolgenden Kameras (RAW wäre super, ich will aber alle Vor- und Nachteile bedenken, wie Handling, EF-Mount & vor allem Chipgröße!)
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Blackmagic Cinema Camera (DNG-Aufnahme) mit Canon EF-Mount
mit wesentlich kleinerem Chip (gibt es da auch bald was 35mm ähnliches?), kein HDMI und eher schlechtes Handling.
-
Red ONE (mit R3D-Files in RAW) mit Canon EF-Mount, mit wesentlich größerem Chip. Aber mit Akku + Zubehör sehr teuer.
-
C100 + ext. Rekorder für 4:2:2 (8 bit) oder
Sony F3 (vergleiche ich hier mal), sehr gutes Handling, mit Sucher + HDMI-out (gleichzeitig)
Welche Probleme kann es geben? Kann man damit richtig professionell arbeiten?
Vielen Dank vorab!