Newsmeldung von slashCAM:
Vor drei Wochen traten in Amerika die SchauspielerInnen in Streik, nachdem ihre Gewerkschaft SAG-AFTRA keine Einigung mit der Produzentenseite AMPTP erzielen konnte. Ein...
Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Body-Scans in Hollywood - Statistenjobs auf der roten Liste?
Antwort von Frank Glencairn:
Ehrlich gesagt verstehe ich die Nummer mit dem aufwändigen und umständlichen Scannen nicht wirklich.
Unreal und andere Software hauen doch beliebig viele verschiedene, generische und super-realistische Modelle auf Wunsch raus, wozu soll ich da jemanden erst scannen, Verträge machen etc. wenn es sowieso nur um völlig austauschbare Extras geht?
Und wozu sollte sich ein Studio mit professionellen Statisten anlegen, wenn es jede Menge Leute gibt die sogar noch freiwillig dafür bezahlen würden sich Scannen zu lassen, nur um in irgendwelchen Blockbustern aufzutauchen?
Irgendwie macht das alles technisch und finanziell keinen Sinn.
Ich denke die ganze Nummer ist nur eine Vogelscheuche, die von den Studios in die Welt gesetzt wurde um Druck auf "richtige" Schauspieler auszuüben.
Antwort von pillepalle:
Das ist dann irgendwann wie der Wilhelmsschrei (
https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelmsschrei) beim Ton, also im jedem Film die gleichen Leute durch's Bild rennen *g*
VG
Antwort von Frank Glencairn:
Das ist dann eher als ob der Wilhelmschrei jedesmal von einem Zufalls-Algorithms neu generiert werden würde.
Massive, Golaem, Horde, Myarmy und andere Software für Massenszenen, machen das schon seit fast 20 Jahren.
Und die ganz harten haben Statisten schon durch Q-Tips ersetzt ;-)
Antwort von pillepalle:
Klar, als Ameisen im Hintergrund ist das ja auch ziemlich egal. Aber sobald etwas prominenter im Bild ist fallen Fakes schon schneller mal auf. Kann es wirklich einfacher sein eine Straßenszene mit einem dutzend künstlich generierter Avatare zu beleben, als einfach 12 Leute durch's Bild laufen zu lassen? Ich glaube das dauert noch ein Weilchen bis wir soweit sind.
VG
Antwort von Darth Schneider:
@Pille
Nun gut mit echten Avataren kostet es heute einfach 200 Mäuse pro Avatar, ich denke das wird sich in Zukunft auch nicht gross ändern…
Wobei in Herr der Ringe hatten sie doch die ganzen Armeen mit einem eigens dafür entwickeltem Programm sehr effizient umgesetzt. Aber das war CGI keine Avatare.
Wie hiess die Software noch mal gleich ?
Massive ?. Oder sowas…
Gruss Boris
Antwort von Bluboy:
Massive stimmt
https://www.wetafx.co.nz/
Antwort von pillepalle:
@ Darth
Alles richtig, aber echte Menschen haben nun mal ihren ganz eigenen Charme. Und gerade bei Menschen reagieren wir besonders sensibel. Man wird Scans sicher hier und da einsetzen können, aber das der Statistenjob dadurch komplett wegfällt halte ich noch für recht futuristisch. Was könnte das Studio erst durch eine generierte Hauptrolle an Geld sparen? Die verdienen oft mehr als alle Statisten zusammen. Geht aber eben nicht ganz so einfach.
VG
Antwort von Darth Schneider:
@Pille
Da hast recht, aber Massive war für Massenszenen, nicht für Hauptrollen und das interessante daran war schon damals das es eine Art Zufallsgenerator da drin hatte, so das die Bewegungen und Reaktionen auch Ereignisse nie gleich waren und automatisch berechnet wurden.
Das könnte doch mit Hilfe der KI heute noch zig Fach verbessert und vereinfacht werden.
Gruss Boris
Antwort von pillepalle:
Wird ja auch besser. Und bei Massenszenen ja auch schon lange so gemacht. Aber überall da wo's halbwegs realistisch aussehen soll, tragen selbst bei Animationen echte Schauspieler Anzüge die deren Bewegung und Mimik einfangen. Eben weil das generiert total unecht wirken würde und jeder es sofort merken.
Das erinnert mich an die CGI die vor Jahren im Fotobereich aufkam. Da glaubten auch manche das z.B. Produktfotografen aussterben würden weil alles direkt vom CAD Entwurf als fertiges perfektes Bild gerendert werden könnte. Ist auch nicht passiert. Zwar gibt es Situationen wo man das macht, aber es werden trotzdem noch reale Produkte fotografiert und gefilmt. Weil Perfektion ganz schnell langweilig wird und die Leute gemerkt haben, dass es gar nicht so einfach ist die Wirklichkeit künstlich nachzubauen. Und so ähnlich wird das vermutlich mit den Statisten laufen. Hier und da werden Fakes genutzt, aber man wird kaum ganz um echte herum kommen.
VG
Antwort von Skeptiker:
Vielleicht gibt's in Zukunft als Beigabe ein Filmlabel, eine Etikette, die uns sagt:
"No artificial actors appearing in this movie".
So ähnlich wie "No animals have been harmed in this movie".
Antwort von Frank Glencairn:
pillepalle hat geschrieben:
Wird ja auch besser. Und bei Massenszenen ja auch schon lange so gemacht. Aber überall da wo's halbwegs realistisch aussehen soll, tragen selbst bei Animationen echte Schauspieler Anzüge die deren Bewegung und Mimik einfangen. Eben weil das generiert total unecht wirken würde und jeder es sofort merken.
Ja, aber wir reden hier von Statisten, die sowieso meistens weit weg oder in der Unschärfe sind.
Ob sich das finanziell rechnet die in eine Szene zu fummeln (Animieren,3D-Tracken/Rendern/Roto/GreenScreen etc.), oder ob es nicht schneller und billiger wäre einfach ein Paar Leute auszustatten und in den Hintergrund zu setzen, mußt du die Erbsenzähler der Studios fragen.
Antwort von Darth Schneider:
@Frank
Erbsenzähler kann aber auch sehr relativ sein…
Wahrscheinlich sind die Kostüme, Rüstungen und die Waffen, je nach Film, und Anzahl der Leute im Bild (so Herr der Ringe GoT und Co. eh viel teurer als die Statisten selber…;)
Gruss Boris
Antwort von Frank Glencairn:
Während dessen in Hollywood ...
Warner Bros. Says Strikes Saved Studio 'More Than $100 Million' So Far
The joint Writers Guild of America and SAG-AFTRA strikes have bred economic instability for several facets of the industry—from movie theaters bracing for an uncertain release schedule to creatives just trying to survive. But that financial strain doesn’t appear to be hitting the studios. Weeks after Netflix told investors that it had saved $1.5 billion this year by pausing productions, Warner Bros. Discovery has declared savings in the “low $100 million range.”
That’s according to the company’s Q2 earnings call Thursday, where Warner Bros. Discovery leadership broke down the numbers for April 1–June 30, a period when only the writers were on strike. This figure comes just before WGA leadership returns to the negotiating table with the Alliance of Motion Picture and Television Producers (AMPTP).
Although there is no such meeting in place between the studios and actors, WBD said it’s currently estimating “early September” as the end of striking. That’s far earlier than the six-month projection recently provided by SAG-AFTRA president Fran Drescher.
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Antwort von macaw:
Es wird nur über die Gage geredet, aber dann kommen ja noch Kostüme, Makeup, Transport, evtl. auch Unterbringung/Aufenthalt, Bespaßung, Catering, Toiletten, Versicherung usw. dazu.
Antwort von Frank Glencairn:
Apropos Crowd Simulation
Antwort von soulbrother:
pillepalle hat geschrieben:
.....
Das erinnert mich an die CGI die vor Jahren im Fotobereich aufkam. Da glaubten auch manche das z.B. Produktfotografen aussterben würden weil alles direkt vom CAD Entwurf als fertiges perfektes Bild gerendert werden könnte. Ist auch nicht passiert. Zwar gibt es Situationen wo man das macht, aber es werden trotzdem noch reale Produkte fotografiert und gefilmt....
Ja, aber es sind doch bereits viele Produktfotojobs weggefallen. Irgwndwo las ich, dass ein großes Unternehmen kein einziges "echtes " Foto mehr im Produktkatalog hat! (Ikea?)
Sollte man nicht unterschätzen, diese Entwicklung...
Antwort von pillepalle:
@ soulbrother
Nach 12 Jahren kann man das schon ganz gut einschätzen. Ein paar Jobs sind dadurch weggefallen, aber es ist eben nicht zum prophezeiten Aussterben der Produktfotografie gekommen. Und so ähnlich wird das mit Statisten auch sein.
VG
Antwort von Jominator:
Dass es Leute gibt, die für 200 Dollar für alle Zeiten alle Rechte an ihrem digitalen Replikat abtreten hätte ich nicht gedacht. Selbst bei 2.000 Dollar wäre mir das noch suspekt.
Antwort von Frank Glencairn:
Wie ich schon sagte, es gibt sogar Leute die bereit wären dafür zu zahlen.
Antwort von macaw:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
pillepalle hat geschrieben:
Wird ja auch besser. Und bei Massenszenen ja auch schon lange so gemacht. Aber überall da wo's halbwegs realistisch aussehen soll, tragen selbst bei Animationen echte Schauspieler Anzüge die deren Bewegung und Mimik einfangen. Eben weil das generiert total unecht wirken würde und jeder es sofort merken.
Ja, aber wir reden hier von Statisten, die sowieso meistens weit weg oder in der Unschärfe sind.
Ob sich das finanziell rechnet die in eine Szene zu fummeln (Animieren,3D-Tracken/Rendern/Roto/GreenScreen etc.), oder ob es nicht schneller und billiger wäre einfach ein Paar Leute auszustatten und in den Hintergrund zu setzen, mußt du die Erbsenzähler der Studios fragen.
Für etwas nähere Einstellungen und vor allem wo nur wenige Leute zu sehen sind wäre das totaler Overkill von Aufwand und Kosten. Ausserdem möchten gute Regisseure ja, daß Statisten nicht einfach wie Zombies umherlatschen, sondern jeder eine kleine, simple Geschichte spielt.
Ein Beispiel ist Terminator 2, am Haus der Pflegeeltern von John Connor. In der Totalen am Anfang kann man sehen, wie ein kleines Mädchen mit ihrem Fahrrad da vorbeifährt. Am Ende der Sequenz rennt ein Junge mit nem Fahrrad davon und ein Kind (vielleicht das Kind vom Anfang?) hinter ihm her:
https://www.youtube.com/watch?v=gqWUfiO ... inatorSaga
In "The Abyss" haben es zwei Statisten bunt getrieben und gegen Ende des Films, wo die große Welle am Strand stehenbleibt, zieht einer dem anderen direkt vor der Kamera die Hose runter (ab Minute 03:07 ganz links) :-D
https://www.youtube.com/watch?v=EADbGmZ ... OrielMalik
Antwort von Frank Glencairn:
Jetzt treten die VFXler den Unions bei - das wird spannend.
Marvel VFX Workers Vote To Unionize At Disney, Setting Industry-Changing Precedent
Marvel VFX workers are voting to unionize due to overwork and unrealistic deadlines, highlighting the need for improved working conditions in the industry.
Their unionization could spark a wider movement, with more artists demanding better treatment and pushing back against studio demands.
This development reflects the ongoing labor strikes in Hollywood as different groups fight for improved working deals, signaling a need for change in the industry as a whole.
VFX workers who have opened up about their experience in working on Marvel Cinematic Universe productions are voting in favor of unionizing. Over the past year, Marvel Studios has come under much scrutiny for the quality of its VFX in various projects. At the same time, numerous VFX artists have come forward with stories about their problematic MCU experiences where they were overworked and pushed to meet impossible deadlines. This comes as Hollywood is currently going through not one, but two major labor strikes as the Writers Guild of America and SAG-AFTRA are fighting for better working deals.
Now, Vulture reports that VFX workers who have worked on Marvel Studios productions are looking to join the International Alliance of Theatrical Stage Employees (IATSE). A group of "more than 50 on-set employees" filed a petition to have IATSE host an election as early as August 21; this would allow the artists to be represented by the labor union with the National Labor Relations Board. Mark Patch, who is the VFX organizer for IATSE, said the following about the "historic first step for VFX workers":
https://screenrant.com/marvel-studios-v ... rZjPoev8rU
Antwort von Funless:
macaw hat geschrieben:
In "The Abyss" haben es zwei Statisten bunt getrieben und gegen Ende des Films, wo die große Welle am Strand stehenbleibt, zieht einer dem anderen direkt vor der Kamera die Hose runter (ab Minute 03:07 ganz links) :-D
https://www.youtube.com/watch?v=EADbGmZ ... OrielMalik
Ist ja witzig. Dabei habe ich den Film so oft gesehen und kein einziges Mal ist mir das aufgefallen. Aber naja, die Aufmerksamkeit des Zuschauers (auch meine) ist bei der Einstellung ja dann eher auf die Welle gerichtet.
Antwort von ChillClip:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Jetzt treten die VFXler den Unions bei - das wird spannend.
Marvel VFX Workers Vote To Unionize At Disney, Setting Industry-Changing Precedent
Marvel VFX workers are voting to unionize due to overwork and unrealistic deadlines, highlighting the need for improved working conditions in the industry.
Their unionization could spark a wider movement, with more artists demanding better treatment and pushing back against studio demands.
This development reflects the ongoing labor strikes in Hollywood as different groups fight for improved working deals, signaling a need for change in the industry as a whole.
VFX workers who have opened up about their experience in working on Marvel Cinematic Universe productions are voting in favor of unionizing. Over the past year, Marvel Studios has come under much scrutiny for the quality of its VFX in various projects. At the same time, numerous VFX artists have come forward with stories about their problematic MCU experiences where they were overworked and pushed to meet impossible deadlines. This comes as Hollywood is currently going through not one, but two major labor strikes as the Writers Guild of America and SAG-AFTRA are fighting for better working deals.
Now, Vulture reports that VFX workers who have worked on Marvel Studios productions are looking to join the International Alliance of Theatrical Stage Employees (IATSE). A group of "more than 50 on-set employees" filed a petition to have IATSE host an election as early as August 21; this would allow the artists to be represented by the labor union with the National Labor Relations Board. Mark Patch, who is the VFX organizer for IATSE, said the following about the "historic first step for VFX workers":
https://screenrant.com/marvel-studios-v ... rZjPoev8rU
Hätte mich gewundert, wenn sie es früher oder später nicht tun. Gerade die VFX-Leute sind ja mit am Gebeutelsten und es ist eigentlich ein Unding, was da zuletzt in diversen Blockbustern für eine teilweise schlechte Qualität abgeliefert werden musste - und das angesichts der stressigen Arbeitsbedingungen.
Die Filme werden immer teurer und sehen immer billiger aus.
Ich persönlich hätte auch mal wieder lieber kürzere Filme. Für mich waren 90 Minuten immer die ideale Spielfilmlänge und ich sehe nicht, dass bei den heute zum Standard gewordenen Überlängen die Filme besser geworden wären. Die VFX Leute müssen heutzutage viel zu viel überflüssige Szenen generieren.
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