Frage von phreak:Hallo,
seit knapp 6 Monaten habe ich meine Lumix G70. Nun wollte ich ein paar Videos schneiden. Die Auflösung beträgt: 3.840 x 2.160
Nun kann ich aber kaum schneiden, da die CPU ausgelastet ist und das Video anfängt zu haken. Es läuft nicht flüssig. Ich befürchte das es an der Grafikkarte des CPUs liegt. Die reicht nicht aus.
Ich habe folgendes System:
Win 7 64Bit
I7 6700 mit interner Grafikkarte
Asus 110 m-a
16GB RAM
SSD mit Systemparition
SSD mit Videopartition
Videoschnitt: Lightworks
Kamera: Lumix G70
Der Rechner wird überwiegend als Audio Rechner benutzt, also nichts unnötiges drauf.
Nun die Frage, welche Grafikkarte würdet ihr mir empfehlen?
Kostenpunkt bis maximal 300€.
Danke im voraus
Antwort von dienstag_01:
Ob da eine Grafikkarte überhaupt was bringt? Vielleicht ist die CPU einfach zu schwach?
Vielleicht bietet LW ja auch einen Proxy Mode, mit dem man trotzdem arbeiten kann.
Antwort von phreak:
Danke für den Hinweis. Ja, LW unterstützt PROXY, habe mich etwas eingelesen und werde berichten.
Antwort von mash_gh4:
phreak hat geschrieben:
Danke für den Hinweis. Ja, LW unterstützt PROXY, habe mich etwas eingelesen und werde berichten.
Naja -- LW ist halt leider wirklich eine ziemlich problematische software.
die machen zwar nach außen hin immer einen fürchterlich viel wind, so dass man auf den ersten blick glauben könnte, es würde sich dabei um die einzig wahre software für richtige cutter handeln, aber im wirklichkeit handelt es sich dabei doch viel eher um ein ziemlich museales produkt, dass sich von technischen zugängen und bedienungskonvention, wie sie noch vor 2-3 jahrzehnten sinn gemacht haben dürften, nicht recht zu lösen vermag.
die zugekaufte software, die es zum eigentlichen dekodieren der videofiles verwendet, stammt von mainconcept und ist im grunde die selbe, die auch in adobe produkten zum einsatz kommt. in der hinsicht ist es also etwa gleich schnell und leistungsfähig wie diverse ffmpeg-basierenden alternativen, zumindest aber jenen lösungen vorzuziehen, die sich nur auf entsprechende betriebssystemroutinen stützen, wie es bspw. in der freien ausgabe von davinci resolve der fall ist.
allerdings ist das de-/encodieren von videoströmen natürlich nur eine der vielen performancekritischen aufgaben in einem derartigen video-schnitt-programm. gerade wenn man mit long-GOP quellmaterial arbeitet, sind effizente caching- und prefetch-mechanismen unverzichtbar. um 4k in voller auflösung flüssig verarbeiten und darstellen zu können, muss auch die renderpipline ziemlich optimiert seine. das sind alles details, wo LW so ganz und gar nicht als
state of the art lösung angesehen werden kann.
wirklich arbeiten kann man mit dem zeug fast nur, wenn man das ganze material forher in typische mezzanine-formate (prores, dnxhd) übersetzt bzw. mit proxies arbeitet. das ist natürlich zum heutigen zeitpunkt eigentlich nicht mehr akzeptabel.
LW hat sicher auch seine qualitäten. ich schätze es sehr, wie nah es sich in den internen strukturen und arbeitsabläufen noch immer an mechanischem film bzw. framegenauen berechnungen und eingabemöglichkeiten orientiert. trotzdem wirkt es auch in dieser hinsicht mittlerweile schrecklich verstaubt und technisch überholt. ich glaube, es gibt wirklich keinen grund, warum man sich mit dieser software gegenwärtig noch immer herumärgern sollte.
hätten sie wirklich den code des programms freigegeben, wie es vor einigen jahren einmal versprochen wurde, hätte das möglicherweise ganz anders kommen können!
damals gab's wirklich die hoffnung, dass auf dieser jeharzehnte kang gewachsenen basis eine wirklich gute freie plattformübergreifende lösung entstehen könnte, die man gemeinsam auf die erfordernise einer neuen zeit anpassen könnte. leider ist dieser traum aber nicht aufgegangen, sonder wohl eher in sein gegenteil verkehrt worden. was real passiert ist, war für alle interesierten beobachter/beteiligten ziemlich enttäuschend. die großen versprechungen wurden offenbar ausschließlich zu werbezwecken hinausposaunt, aber nie auch nur im ansatz umgesetzt. im gegenteil! -- das produkt wurde immer immer unfreier und teuer, je mehr gutgäubige abhängige sich eingefunden haben. es ist geradezu ein frecheit, was sie für ein derart schlechtes programm mittlerweile zu verlangen erlauben. und die unübersehbaren zensurmaßnahmen, wenn wieder einmal jemand an diese alten geschichten bzw. versprechungen erinnert, sind wirklich von einer derart unerträglichen repressivität, dass ich persönlich mit dem zeug wirklich nichts mehr zu tun haben will -- ja, jede erwähnung dieses verfluchten produkts ist eigentlich schon zu viel ! :(
aber vielleicht noch zu deiner eigentlichen ursprünglichen frage:
eine günstige nvidea-1060er karte sollte eigentliche für den hausgebrauch bzw. videoschnitt völlig ausreichen und mit deinem budget vereinbar sein. derartige karten machen durchaus sinn. damit kannst du dann auch wirklich gute software verwenden, wenn sie ausreichend effizient arbeitet (siehe hardware section in diesem link:
https://support.sgo.es/support/solution ... -resources)
Antwort von phreak:
Danke für deine Antwort. Sag mal, kannst du den ein Programm empfehlen? Also ich bearbeiten sehr selten Videos, daher sollte dies auch in einem angemessenen Preisbereich liegen. Wichtig wäre mir eine mindest Ausgabe in 1080p.
Antwort von phreak:
Anbei noch der Hinweis auf das Problem mit LW. Wenn ich eine kleine 4K Videosequenz als proxy editiere, es in LW einfüge, ist das Video nicht mit dem Ton synchron. Da gibt es eine deutliche Latenz. Belasse ich es dabei und exportiere das Projekt, wird mir im Player das Video synchron wiedergegeben.
Von daher suche ich nach einer Software mir der ich meine 4K Videos bearbeiten und exportieren kann. Natürlich muss es nicht für lau sein, aber auch keine Unsummen kosten.
Antwort von mash_gh4:
phreak hat geschrieben:
Anbei noch der Hinweis auf das Problem mit LW. Wenn ich eine kleine 4K Videosequenz als proxy editiere, es in LW einfüge, ist das Video nicht mit dem Ton synchron. Da gibt es eine deutliche Latenz. Belasse ich es dabei und exportiere das Projekt, wird mir im Player das Video synchron wiedergegeben.
ja -- genau dieses problem konnte ich mit LW, damals als ich es eine zeit lang unter linux verwendet habe, auch schon beobachten.
man kann dieses problem zumindest deutlich abschwächen, wenn man die audio-samplerate im programm und im audiomixer des desktops auf den selben wert einstellt (am besten 48000Hz). unter linux muss man dazu die userspezifische pulseaudio-konfiguration ändern, aber auch unter windows gibt's ähnliche einstellmöglichkeiten im audio- bzw. gerätemanager. damit verschwindet das problem zwar noch immer nicht ganz, weil die genutzte buffergröße bzw. dadurch bedingte audiolatenz unangenehm hoch für eine wirklich effiziente interaktive bedienung bleibt, aber das verhalten wird zumindest ein bisserl erträglicher und zuverlässiger.
phreak hat geschrieben:
Von daher suche ich nach einer Software mir der ich meine 4K Videos bearbeiten und exportieren kann. Natürlich muss es nicht für lau sein, aber auch keine Unsummen kosten.
da getrau ich mich wirklich keinen tipp zu geben, weil ich mich ja letztlich doch über fast alle progromme wieder irgendwie ärgern muss.
für ganz einfach dinge ohne große korrekturen, halte ich aber
kdenlive,
shotcut und den
blender VSE oft für völlig ausreichend. das sind auch wirklich frei programme, die auf allen plattformen in gleicher weise verfügbar sind und und daher von jedermann in der jeweils aktuellen version benutzt werden können. das ist oft mehr wert als irgendwelche technischen raffinessen und professionellen eigenschaften.
dort wo man halt wirklich um entsprechende anspruchsvollere eingriife und korrekturen nicht herum kommt, verwende ich halt die eingeschränkt "freien" ausgaben von
nuke studio non-commercial,
mistika insight und
davinci resolve. einen export in mind. 1080p erlauben all diese genannten varianten (im ggs. zur LW version!). zum teil muss man hier halt auch noch zusätzlich ffmpeg bemühen, um das ausgangsmaterial in akzeptierte intermediateformate zu übersetzen od. um die ausgabe besser zu komprimieren. aber auch das ist ja auch keine wirklich große kunst oder unbewältigbare aufgabe.
Antwort von phreak:
Moin, Mistika steht bei mir auch zum Testen bereit. Erstmal eine gute Idee langfristig auf eine neue Grafikkarte zu setzen. Wie hast du dich in Mistika eingefunden, ist ja ich relativ unbekannt, oder?