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Infoseite // PMW EX1/3 mit billigen USB-Festplatten bis 168Gbytes nutzbar!



Frage von deti:


Neuer Tag, neues Experiment: Heute habe ich, wie bereits angekündigt, einen Adapter von ExpressCard nach USB gelötet. Wie geht das? Ganz einfach: Auf dem ExpressCard-Slot liegen die USB-Datensignale auf den Pins 2 und 3. Zusätzlich wird noch Masse auf Pin 1 benötigt. Leider liegen am Slot keine 5V an, die für den Betrieb von USB-Geräten eigentlich notwendig wären.

Ich habe nun ein Kabel mit einer USB-Buchse an den entsprechenden Pins des ExpressCard-Slots angelötet. Als Slot-Stecker habe ich kurzerhand einen SDHC-Reader ausgeschlachtet und nur die Anschlussplatine übriggelassen (siehe Bild1).

Um die nötigen 5V auf die USB-Buchse zu bekommen, habe ich einen weiteren USB-Stecker mit Masse und 5V der USB-Buchse verbunden. Um den USB nun mit Strom zu versorgen, kann jede USB-Stromversorgung verwendet (im Handel gibt es unzählige ab 5€, mit Netzteil, Akkus oder Batterien).

Schließt man nun an der USB-Buchse ein USB-Gerät an, so kann die Kamera darauf zugreifen. Ich habe verschiedene USB-Geräte ausprobiert, mit folgendem Ergebnis:

- USB-Hubs werden als "Unknown Media" nicht erkannt.
- 4 von 5 USB-2.0-Kartenlesern arbeiten problemlos mit SDHC- oder CF-Karten (wahrscheinlich auch Sony Memory Sticks etc.),
- USB-Sticks lassen sich direkt verwenden,
- Festplatten über IDE oder SATA-Adapter lassen sich problemlos betreiben.

Bei allen über USB angeschlossenen Massenspeichern muss eine Transferrate beim Schreiben von mindestens 8,3Mbytes/s möglich sein. Diese relativ hohe Bandbreite ist deshalb notwendig, weil die Kamera nicht kontinuierlich, sondern nur alle 2-3 Sekunden einen Datenblock schreibt. Dieser muss dann logischerweise mit höherer Datenrate als den üblichen 4.4Mbytes/s (35Mbit/s) übertragen werden.

Die von Sony lieferbare Festplatte PHU60K besitzt ein 60Gbyte Medium in Form einer 1,8" IDE Platte, die über einen USB-Adapter mit der Kamera verbunden wird. Schließt man nun eine größere Festplatte an, so wird diese von der Kamera automatisch erkannt, partitioniert und formatiert. Allerdings scheint die Firmware der Kamera ein hartes Limit von 84Gbytes (bzw. 308 Minuten bei 35Mbit/s) zu setzen. Hierbei wird eine Partition mit 84Gbytes angelegt und diese mit einem FAT-Dateisystem formatiert. Der restliche Festplattenplatz bleibt daher ungenutzt.

Immerhin lässt sich mit der oben vorgestellten Lösung mit Hilfe von zwei USB-Festplatten eine Kapazität von 168Gbytes (bzw. 716Minuten bei 35Mbit/s) zum Aufnehmen nutzen. Das ist beträchtlich mehr als alles, was Sony bisher zur Verfügung stellt.

Sodala, jetzt könnt ihr mal den Lötkolben schwingen ;-)

Deti

EDIT: Eine geeignete Spannungsversorgung für die externe USB-Festplatte wäre z.B. dieses Produkt. Ich bin mir aber sicher euch fällt auch noch was dazu sein.

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Antwort von krokymovie:

man , du bist einfach gut.

gruß

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Antwort von deti:

Ich möchte betonen, dass es mir um den sportlichen Ehrgeiz geht, eine solche Lösung zu finden. Selbstverständlich garantiere ich nicht für den Erfolg solcher Bastelaktionen bei euch! Wer an seiner Kamera rumbastelt, tut das immer auf eigenes Risiko und sollte wissen, was er tut!

Deti

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Antwort von r.p.television:

Trotzdem cool.
Hätte nicht gedacht daß die Hardware über diesen Slot so ohne weiteres eine Festplatte akzeptiert. Ist ja doch was anderes als ein Festspeicher so von wegen Anlaufzeiten etc.
Das dürfte Sony gar nicht schmecken. Wundert mich umso mehr daß es diesbezüglich nix von Drittanbietern gibt.

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Antwort von deti:

Das dürfte Sony gar nicht schmecken. Wundert mich umso mehr daß es diesbezüglich nix von Drittanbietern gibt. Hm... als da wäre dieses Limit von 84GB. Für mich stellt sich die Frage, ob das Absicht oder ein Fehler ist. Zumindest wird die Festplatte im LBA-Modus betrieben, wodurch ein theoretisches Limit von 128GiB im 28Bit-Modus oder von 128PiB im 48Bit-Modus existiert.

Es wäre schön, wenn Sony dieses Limit durch ein Firmwareupdate aufheben würde - ggf. falls ein PHU-Modell mit mehr als 80GB auf den Markt kommen sollte. So könnte man z.B. auf eine 1TB Platte ca. 3800 Minuten bzw. 63 Stunden aufzeichnen!

Ich habe durch viele Tricks versucht der Kamera eine größere Partition unterzujubeln, aber das hat leider immer nur zur Meldung "Format Media" geführt.

Deti

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Antwort von frm:

Respekt!
würd ich mich nicht trauen an meiner Ex1 so rumzubauen.

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Antwort von deti:

Respekt!
würd ich mich nicht trauen an meiner Ex1 so rumzubauen. Wir haben mehrere EX3 mit Prime Support - da bastelt es sich etwas entspannter. Dafür bin ich total unbegabt, was das Filmen angeht ;-)

Deti

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Antwort von Jogi:

Super Idee, super Lösung. Gratulation!

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Antwort von adel:

sehr gut .
multi bastler.
r e s p e k t

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Antwort von LarsProgressiv:

Hallo deti,

saubere Arbeit!

Um die Lötarbeit etwas zu minimieren, schlage ich vor, nur eine USB-Buchse anzulöten und den Strom über ein anzusteckendes, sogenanntes USB-Y-Kabel zu besorgen, falls der angehängte Speicher keine eigene Stromversorgung hat.

Grüße
Lars

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Antwort von deti:

Den Gedanken hatte ich am Sonntag auch! In Ermangelung eines geeigneten Y-Kabels und weil ein zusätzlicher Stecker das Ganze etwas moppelig macht, habe ich mich für die direkte Lösung entschieden. Zusammen mit einer 100Gbyte 1,8" Platte und einem kleinen 2Ah Li-Ion-Akku passt das Gadget direkt an einen BP-U60 per Klettband dran. Die Laufzeit beträgt in diesem Setup ca. 10h - also locker genug für 308 Minuten reine Aufnahmezeit.

Deti

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Antwort von marilyn:

hat schonmal einer versucht, eine größere platte am rechner zu partitionieren und die partitionen immer 80gb groß zu halten, ob die ex1 dann mehrere platten/partitionen erkennt oder doch nur eine mit 84gb verwendet werden kann? wäre mal interessant

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Antwort von deti:

hat schonmal einer versucht, eine größere platte am rechner zu partitionieren und die partitionen immer 80gb groß zu halten, ob die ex1 dann mehrere platten/partitionen erkennt oder doch nur eine mit 84gb verwendet werden kann? wäre mal interessant Wer Lesen kann, ist klar im Vorteil.

Deti

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Antwort von marilyn:

Wer Lesen kann, ist klar im Vorteil.

Deti aus deinen texten lässt nichts darauf schliessen, das du das versucht hast, was ich gemeint hab.

laut deiner aussage hast du versucht der kamera eine größere partition "unterzujubeln", aber nicht mehrere partitionen der größe, die sie erkennen kann.

ich lass mich aber gerne von einem lesebegabten menschen korrigieren

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Antwort von deti:

Ein anderes Partitionsschema als das von der Kamera geschriebene führt zur Meldung "Unknown Media" oder "Format Media".

Nein, es geht definitiv nicht - zumindest nicht mit der aktuellen Firmware.

Deti

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Antwort von MarcBallhaus:

Freak!

Der Thread ist schon etwas älter, ich weiss, aber du kannst mir bestimmt sagen warum weder EX1 noch EX3 32 GB SD Karten akzeptiert und immer mit der Fehlermeldung "Unknown Media" abweist. Selbst wenn ich sie mit FAT32 vorformatiere, kommt zuerst eine Meldung, dass das Medium formatiert werden muss, das bestätige ich dann und danach geht nichts mehr.

Idee?

MB

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Antwort von deti:

Ich habe zum Testen eine 32GB Karte von Transcend ohne Probleme formatieren und benutzen können. Sehr viel praktische Erfahrung habe ich allerdings nicht, weil ich die Kameras selbst nicht einsetze und bei uns keiner mit SD-Karte drin filmt.
Vielleicht verwendest du eine SD-Karte, die nicht schnell genug bzw. nicht kompatibel ist. Eine Liste alle geprüften Karten findest du hier:

http://www.xdcamexinfo.com/SDasSxS/faq. ... ityList

Beachte auch weiter unten auf der Seite die explizit als ungeeignet getesteten Karten.

Deti

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Antwort von carstenkurz:

Selber löten ist zwar sportlicher, aber es gibt Express-Card USB-Adapter eben wegen dieser einfachen Adaptierbarkeit natürlich auch fertig käuflich zu erwerben. Wirklich schlimm finde ich das mit dem Partitionsgrößenlimit ja nun auch nicht, das ist schon ne Menge Holz, und ein gelegentlicher Medienwechsel wäre schon aus Sicherheitsgründen zumindest bei elektromechanischen Festplatten anzuraten.

Ich glaube, mobil würde ich eh lieber billige SSDs im Bereich 80GB verwenden. Die lassen sich auch leichter mit Strom versorgen, vor allem weil der blockweise Betrieb in den Pausenzeiten dann keinen Motorstrom zieht.

Externe Akkuboxen gehen natürlich, allerdings sind viele dieser billigeren Dinger ungeregelt und reichen die Batterie/Akkuspannung 1:1 an das USB Gerät weiter. Je nach Umständen kommen da also schonmal 4-6.5 Volt raus. Lieber etwas mehr investieren in einen geregelten USB-Akku.



- Carsten

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Antwort von deti:

Selber löten ist zwar sportlicher, aber es gibt Express-Card USB-Adapter eben wegen dieser einfachen Adaptierbarkeit natürlich auch fertig käuflich zu erwerben. Ok, wo kaufst du die? Meines Wissens gibt es nur einen Hersteller, der das Produkt aber erst angekündigt hat.

Deti

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Antwort von carstenkurz:

Äh, reden wir hier wirklich vom selben Ding? Am Expresscard-Slot liegen direkt USB2.0 Signale an, wie Du ja selbst ausgeführt hast. Was hätte in den vergangenen 3-4 Jahren denn jemanden abhalten sollten, da 4 Drähtchen zu einer USB Buchse durchzuverbinden, nötigenfalls auch noch einen Hub dazwischenzupflanzen, soweit man noch mehr Ports braucht?

Die Dinger kriegt man doch an jeder Ecke für 15 Euro, wobei man zugegebenermaßen für die Sony drauf achten sollte, eine passive zu kriegen, aber das sind ja nunmal per se die aus schlichter Mechanik bestehenden billigsten Varianten.

Will deine Bastelei garnicht schmälern, tapfer, sowas an einer so teuren Cam auszuprobieren, aber wer nicht löten kann wird sicher lieber zu einem fertigen Adapter greifen.

- Carsten

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Antwort von deti:

Die Dinger kriegt man doch an jeder Ecke für 15 Euro, wobei man zugegebenermaßen für die Sony drauf achten sollte, eine passive zu kriegen, aber das sind ja nunmal per se die aus schlichter Mechanik bestehenden billigsten Varianten. Wenn man wenig Ahnung von einer Sache hat, dann sollte man vermutlich etwas vorsichtiger argumentieren ;-)
Ich erkläre dir die Situation nochmal im Detail:

- Die "Dinger", die es zu kaufen gibt, sind meist nicht einfach USB-Buchsen, sondern ganze USB-Hostcontroller für PCIe.
- Die anderen "Dinger", die über die internen USB-Leitungen eines ExpressCard-Slots angebunden sind, gibt es nicht mit nur einem Port. Dort sind immer USB-Hubs verbaut. Passiv kann man so einen Adapter überhaupt nicht bauen, weil am ExpressCard-Slot gar keine 5V anliegen. Somit brauchts immer einen DC-DC-Konverter von 3,3 auf 5V. Kapiert?

Steckt man die "Dinger" in eine Sony PMW EX-1/3, dann mangelt es aber an folgenden Punkten:

- Eine Stromversorgung für bzw. über USB ist am dortigen ExpressCard-Slot nicht möglich,
- USB-Hostcontroller über PCIe werden von der Firmware nicht erkannt,
- Ein USB-Hub wird von der Firmware als "Unknown Media" gemeldet und alle USB-Devices dahinter werden nicht erkannt.

... und jetzt bin ich gespannt, wie du, ohne etwas zu Löten, zum Ziel kommst ;-)

Deti

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Antwort von carstenkurz:

Mit passiv meinte ich solche ohne Hubs und ohne PCIe/USB-Bridge. Ein 3.3V->5V StepUp wird wohl kein größeres Problem darstellen - sowas brauchen die Adapter MIT Hub oder eigenem Controller ja nun auch noch nebenher ;-)
Und so ein Adapter ist immer noch die billigste Lösung.

Dass die EX-x nicht mit Hubs oder Controllern klarkommen, ging aus deinem ersten Posting bereits klar hervor.

- Carsten

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Antwort von deti:

Und so ein Adapter ist immer noch die billigste Lösung. Nochmal im Klartext: Nenne mir nur eine Bezugsquelle.

Deti

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