Frage von Lutz Dieckmann:Hallo zusammen,
rechtzeitig zum Jahreswechsel haben wir unser neues Tutorial "Die schwebende Kamera" auf unserer Seite online. Es beschäftigt sich mit dem Aufbau, den Tricks und der Verwendung von einem Schwebesystem.
Zudem gibt es Blog-News und eine neue Adresse. Fragen zum Tutorial werden wie immer gerne hier beantwortet.
Viele Grüße
Lutz Dieckmann
Antwort von pilskopf:
Hallo Lutz, die Steadi war jetzt aber nicht so gut ausgependelt wie du das wohl gerne gehabt hättest. :D
Antwort von JMS Productions:
Nettes Tutorial! Deine Kollegin schaut allerdings nicht nur wie 7 Tage Regenwetter, sondern eher wie 70 Jahre Regenwetter... Zurecht: "Mein Gott!!" Unmotivierter geht's auch nicht, was :D
Antwort von Funque:
Nettes Tutorial! Deine Kollegin schaut allerdings nicht nur wie 7 Tage Regenwetter, sondern eher wie 70 Jahre Regenwetter... Zurecht: "Mein Gott!!" Unmotivierter geht's auch nicht, was :D
Sie ist halt eine Agentin, ich denke da steht man schon etwas unter strom und läuft einfach nicht rum wie der blühende sonnenschein.
Greetz
Funque
Antwort von Maze:
Erklärt zumindest ganz nett was das System bewirken soll, man sieht jedoch das Lutz selbst noch nicht viel Erfahrung mit dem System hat, von daher wirken die Beispielvideos nicht so recht.
Antwort von Axel:
Irgendwo heißt es dann "Gute Bilder sind nicht schwer", und da muss ich ja mal protestieren. Ich
kann so ein Ding austarieren, ich habe sogar schon selbst eins
gebaut. Was ich nicht kann, ist, gute Bilder damit zu machen, obwohl ich es sooo probiert habe. Ich Glückspilz, ich habe Hochachtung vor der Leistung anderer, ich weiß zu schätzen, und das gibt es wirklich nicht auf Mastercard.
Antwort von domain:
Div. Beispielvideos, wo das System mal eben schnell hin- und hergerissen oder vor- und zurückbewegt wird und die Kamera dann immer noch relativ unbewegt dasteht, kann man getrost vergessen. All diese raschen Bewegungen spielen sich innerhalb der Pendelfrequenz ab und werden allein dadurch schon egalisiert. Es hilft nichts und man braucht sich keine falschen Vorstellungen zu machen: jede Steadycam ist schon rein physikalisch ein unvollkommenes Ding und alles Gerede um eine statisch und dynamisch optimale Tarierierung, bei die Kamera wirklich schwebt, ist Quatsch.
Immer wird der Schwerpunkt knapp unter dem Gelenk liegen müssen, egal ob Amateur- oder Profisystem. Und damit gibt es natürlich alle unguten Effekte, die auch im Tutorial sichtbar werden, mal abgesehen vom erheblichen Justierungsaufwand, der hier wirklich realistisch angedeutet wurde.
Ein Schwanken der Kamera beim Beschleunigen und Abbremsen oder in Kurven, wo der untere schwerere Teil, der Zentrifugalkraft entsprechend ausbrechen will, ist so gut wie unmöglich, wenn man nicht bewusst und manuell dagegenhält.
Ich bin mehr denn je überzeugt davon, dass solche Systeme in die Hand von Profis gehören, die durch lange Übung die negativen Effekte vorausschauend schon im Keim ersticken können.
Antwort von pilskopf:
Und ich bin immer noch der Meinung dass man viel schneller mit einer Handsteadi Erfolge leisten kann als mit so einem Brummer, der wahrscheinlich 100x mehr Übung benötig. Bei einer kleinen Steadi muss man auch entgegenwirken aber eben nicht so heftig. Und es stimmt dass es keine perfekt ausbalancierte Steadi geben kann, es gibt zwar einen Nullpunkt der Schwebe aber dann gibt es ja keine Kraft mehr die die Steadi ins Lot bringt, man benötigt ja die Schwerkraft dazu, anderseits ist dadurch das Unterteil schwerer und verursacht wie schon erwähnt eine Unwucht die man ausgleichen muss bzw. entgegenwirkt oder halt korrigiert.
Ich arbeite echt gerne mit meiner kleinen Steadi und halt mich jetzt nicht für begabt, aber Lutz Szenen würd ich 5x so gut hinbekommen ohne dass ich das üben müsste. Mein persönlicher Liebling ist immer noch das hier.
Man muss sich da nicht mit so einer großen Steadi rumärgern mein ich wenns auch einfacher geht und dank einer DSLR kann man heute auch in berauschender Qualität damit drehen, auch dank toller Superweitwinkel Objektive.
Antwort von Tuffy:
Und ich bin immer noch der Meinung dass man mit viel schneller mit einer Handsteadi Erfolge leisten kann als mit so einem Brummer, der wahrscheinlich 100x mehr Übung benötig.
Da haste nen Punkt - das geht natürlich aber auch nur, sofern man eine kleine Kamera hat (eine EX3+Gegengewichte+Steady auf meinen Arm - nein, danke :D).
Ansonsten ist das für die Meisten durchaus ausreichend - das Meiste kommt durch die Übung.
Bei DSLRs und Systemkameras ists aber immer so ein Ding, da man den Fokus schwer (bzw teuer) ziehen kann und vieles schnell aus der Schärfe geht; AF bringt da beim großen Sensor auch nicht unbedingt was.
Wobei das immer aufs Weitwinkel ankommt; bei meinem 11-16er ist bei f2.8 auf etwa 2,5m alles scharf, entsprechend mehr bei kleinerer Blende. Ist ein doppelschneidiges, aber total interessantes, Schwert :)
Antwort von Axel:
Mein persönlicher Liebling ist immer noch das hier.
Davon spreche ich. Die Anmut, mit der die Kamera wirklich
schwebt und trotzdem, als säße man in einer Zeitlupen-Geisterbahn, schwebend "erzählt", ist etwas, das man auch nicht durch noch soviel Übung schafft, wenn man es nicht im Blut hat. Erinnerte mich an
Carousel, weil die Menschen sich fast so langsam bewegen, als wäre alles ein Bullet-Time-Track, sehr geil. Es hat m.E. nicht viel Sinn für jemanden wie mich, mich da einzuarbeiten. Eher würde ich jemanden wie dich engagieren, und fertig. Film hat zuviele Aspekte.
Antwort von B.DeKid:
Danke für deine Mühe und Guten Rutsch Lutz.
MfG
B.DeKid
Antwort von Debonnaire:
(...) Immer wird der Schwerpunkt knapp
unter dem Gelenk liegen müssen, egal ob Amateur- oder Profisystem. (...)
ÜBER! - Denn sonst würde das...
(...) Ein Schwanken der Kamera beim Beschleunigen und Abbremsen oder in Kurven, wo
der untere schwerere Teil, der Zentrifugalkraft entsprechend ausbrechen will, (...)
...ja nicht zutreffen!
Antwort von Rolf Hankel:
Mein persönlicher Liebling ist immer noch das hier.
Mann ist das super, wie krieg ich sowas ohne grossen Aufwand als Amateur hin??Wahrscheinlich gar nicht.....
Grüsse...Rolf
Antwort von pilskopf:
Ich hatte dabei weder großen Aufwand, noch bin ich ein Profi, ich bin Amateur und hab auch nicht dafür üben müssen. Die HD-1000 ist einfach nicht sonderlich schwer zu bedienen aber man darf auch kein Grobmotoriker sein denk ich. :D
Antwort von shodushitanaka:
Mann ist das super, wie krieg ich sowas ohne grossen Aufwand als Amateur hin??Wahrscheinlich gar nicht.....
Grüsse...Rolf
Meint ihr nicht, dass da anschliessend noch Softwarestabilisation a la "Mercalli" oder "Steadymove" eingesetzt wurden?
Antwort von pilskopf:
Äh nein weil ich das gedreht habe und das wissen müsste. :D
Antwort von JMS Productions:
Klasse Video, Pilzkopf!
Das war mit der Glidecam-1000, richtig? Was genau ist denn der Unterschied zur 2000er?
Bin am überlegen mir auch so eine anzuschaffen!
Antwort von Tuffy:
Was genau ist denn der Unterschied zur 2000er?
Im Prinzip kann die nur mehr Gewicht tragen, bis 2,7 statt 1,4 kg.
Wird am Kugellager liegen.
Antwort von JMS Productions:
Was genau ist denn der Unterschied zur 2000er?
Im Prinzip kann die nur mehr Gewicht tragen, bis 2,7 statt 1,4 kg.
Wird am Kugellager liegen.
Oh, also dann lohnt sich die 2000er gar nicht für meine Pana SD-707?
Antwort von vario-ed:
Hallo Lutz,
danke für die Mühe, die Du Dir mit dem Tutorial gemacht hast.
@Pilskopf: Ich mag Deine, so schwerelose wirkenden, Kamerafahrten, die von mir aus ewig so weiter gehen könnten. Da stellst Du Dein Licht wirklich zu sehr unter den Scheffel. Bist schon sehr begnadet.
Viele Grüße
Denis
Antwort von Tuffy:
Im Prinzip kann die nur mehr Gewicht tragen, bis 2,7 statt 1,4 kg.
Wird am Kugellager liegen.
Oh, also dann lohnt sich die 2000er gar nicht für meine Pana SD-707?
Kommt drauf an, wie viel Du da noch drauf tust. Im Zweifel vermutlich nicht - aber ich kanns auch nicht beweisen :)
Ich hatte nur mal eine Flycam 5000 in der Hand, und das Gerät aus dem Video vom Lutz nutze ich ab und an.
Antwort von pilskopf:
Es stimmt, bis 1,4 Kilo. Ich hab die HD2000 auch schon mal kurz gesehen, die ist schon mal viel größer muss man sagen und auch die Mittelstange ist dicker, der Vorteil dieser kleinen Steadi ist eben auch die leichte Korrektur bei einer Unwucht, man benutzt eben nur die Fingerspitzen und baut entsprechend keine Fehler ein. Wenn man bei so einer schweren Steadi korrigieren will, muss man mit der ganzen Hand arbeiten, man sieht es in Lutz Video sehr gut wie er auch sofort aus einem Fehler einen weiteren einbhaut, das ist denk ich bei so einer kleinen Steadi viel einfacher. Ich hab mir so als Regel gemacht 1 Kilo anzupeilen, meine GH2 ist momentan zu leicht, auch kann ich sie zu schnell drehen und bekomm das nicht träger ohne weitere Gewichte. Aber schon ein Gewicht Richtung 1,4 Kilo sorgt für nicht mehr sauberes Laufen, da muss schon sehr sauber laufen und sich Steadicamerlike fortbewegen sonst sieht man ein ständiges aufschaukeln.
Ich würde also freiwillig keine HD 2000 holen wenn es die 1000er tut. Technisch funktioniert eine Große nicht besser als eine Kleine. Aber bitte auch keine Wunder erwarten, es gibt viele die können nicht mit einer Steadi umgehen und andere haben ein Händchen dafür, man muss aber erst mal die Steadi verstehen und korrekt einstellen und dann eben filmen und nicht gleich aufgeben. Aber ein mal gelernt ist gelernt, wie Radfahren.
edit:
Beim Steadicamen ist eines wichtig, man muss immer ein neues Ziel vor Augen haben, man muss schon wissen wo man hin will, daran scheitern eben auch viele, die wissen gar nicht was sie eigentlich filmen wollen und wenn sie dann die Steadi in der Hand haben sind sie überfordert und drehen das falsches Motiv. Also diese Fähigkeit sollte man besitzen, ein Auge fürs Motiv und das sollte schnell sein. Ich könnte euch ne Geschichte erzählen wie ich rückwärts in einer Kirche was umgeschnissen habe, meine Fresse, mit der peinlichste Moment meines Lebens aber ich hab daraus gelernt und weiß, dass man hinter sich einen Aufpasser benötigt der einem sagt bzw. zeigt, dass da ne Steinsäule kommt die man besser nicht umwirft weil der Knall Ohrenbetäubend wäre. Leider wurde diese Aufnahme von mir versehentlich gelöscht bevor ich das der Welt zeigen konnte, ich ärger mich heute richtig dass ich das nicht mehr zeigen kann. :D Ich lache nämlich ganz gerne über mich selbst. Was für ein Knall das war und ich dann die Steadi ablegte, mit Blick auf die Säule die ich dann wieder aufrichtete. Und ich lösch das versehentlich, oh mann! Das war so lustig. War im Ulmer Mübster, eine riesige Kirche, der Kanll, das war so derb und hunderte Menschen schauen nur einen an. :D
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Antwort von Lutz Dieckmann:
Hallo Ihr Lieben,
also erstmal einen Frohes Neues Jahr. Ich finde es immer wieder toll, was meine Tutorials für Diskussionen auslösen. Vielen, vielen Dank dafür, egal ob kritisch oder positiv, das Feedback ist toll.
Pilskopf, Du hast, wie andere auch, völlig Recht. Ich hätte gerne auch mehr Zeit zum Üben gehabt aber das ging nun mal nicht. Ich hatte zwei Stunden Einweisung in München und dann das System für eine Woche mit der EX3. Danach mußte alles zurück. Klar ist es nicht perfekt. Aber ich wollte einfach mal zeigen, sooo schwer ist es auch nicht. Ich persönlich bin nach dem Dreh einen gehörigen Schritt weiter und würde mich jetzt jederzeit trauen mir so ein Ding auszuleihen und damit was zu drehen. Das ist für mich die Hauptsache und das will ich mit dem Tutorial vermitteln. Sprich - die Angst nehmen. Und vielleicht vor teuren Fehlkäufen bewahren.
Das man üben muß ist klar. Ich bewundere auch diejenigen, die wirklich gut mit einem solchen System umgehen können. Dabei würde ich sagen, es ist fast egal was es für ein System ist. Für leichte Cams ist es das eine, für Betas ein anderes. Pilskopf, Deine Beispiele sind toll.
Wie auch immer, wenn es jemandem was gebracht hat, und sei es nur der Gedanke darüber, dann hat es sich doch gelohnt.
Liebe Grüße
Lutz
Antwort von nordheide:
Hallo Ihr Lieben,
also erstmal einen Frohes Neues Jahr. Ich finde es immer wieder toll, was meine Tutorials für Diskussionen auslösen. Vielen, vielen Dank dafür, egal ob kritisch oder positiv, das Feedback ist toll.
Pilskopf, Du hast, wie andere auch, völlig Recht. Ich hätte gerne auch mehr Zeit zum Üben gehabt aber das ging nun mal nicht. Ich hatte zwei Stunden Einweisung in München und dann das System für eine Woche mit der EX3. Danach mußte alles zurück. Klar ist es nicht perfekt. Aber ich wollte einfach mal zeigen, sooo schwer ist es auch nicht. Ich persönlich bin nach dem Dreh einen gehörigen Schritt weiter und würde mich jetzt jederzeit trauen mir so ein Ding auszuleihen und damit was zu drehen. Das ist für mich die Hauptsache und das will ich mit dem Tutorial vermitteln. Sprich - die Angst nehmen. Und vielleicht vor teuren Fehlkäufen bewahren.
Das man üben muß ist klar. Ich bewundere auch diejenigen, die wirklich gut mit einem solchen System umgehen können. Dabei würde ich sagen, es ist fast egal was es für ein System ist. Für leichte Cams ist es das eine, für Betas ein anderes. Pilskopf, Deine Beispiele sind toll.
Wie auch immer, wenn es jemandem was gebracht hat, und sei es nur der Gedanke darüber, dann hat es sich doch gelohnt.
Liebe Grüße
Lutz
@Lutz
Dein Video war informativ - danke für die Mühe.
@all
Ich bin mir immer noch nicht sicher: lieber ein Schwebesystem für eine 5d/17-40 oder für die EX1. Haupteinsatz: Hochzeiten
Das eine wäre leicht, aber nur mit manuellen Fokus und dem ständigen Wechsel des Cameras Für die EX1 (ohnehin Hauptcamera) schwerer, unhandlich, auffällig und teurer.
Und welche Flycam ist ideal für eine 5D mit einem 17-40 (ca. 1.5 kg) bzw. EX1 mit NTG2 und BP-U30.
Antwort von deti:
Ich bin mir immer noch nicht sicher: lieber ein Schwebesystem für eine 5d/17-40 oder für die EX1. Haupteinsatz: Hochzeiten
Ein kleines System
- hat eine bessere Tragbarkeit - man benötigt nicht zwingend eine Weste
- ist schwerer auszubalancieren und zu stabilisieren, weil weniger Massenträgheit im Spiel ist.
Ein großes System
- ist nur mit Weste nutzbar und lässt sich nicht einfach aufnehmen bzw. abstellen
- lässt sich etwas leichter ausbalancieren und ist insgesamt stabiler.
Man muss halt einen guten Kompromiss zwischen Stabilisierungsqualität, Gewicht und letztendlich Tragbarkeit finden.
Hier hab ich mal ab 0:38 geübt:
http://www.youtube.com/user/testpreview ... 58lnkdxtJQ
Deti
Antwort von Axel:
Ich bin mir immer noch nicht sicher: lieber ein Schwebesystem für eine 5d/17-40 oder für die EX1. Haupteinsatz: Hochzeiten.
Hast du dir mal Gedanken darüber gemacht, dass du erstens aufgrund des für's Austarieren heiklen Schwerpunkts (siehe Lutz' Tut, den Hinweis darauf, dass man die Kamera
plus sämtliches Zubehör ausgleicht) das Objektiv nicht zwischendurch wechseln kannst? Dass du zum Schärfeziehen einen (Suche) >intuifocus (hab gesehen, dass es jetzt ein billigeres System für unter 500€ gibt, Link liefere ich nach) unbedingt benötigst, da du während der Aufnahme die Kamera nicht berühren darfst? Du könntest nur im Weitwinkel mit kleiner Blende drehen und hättest so die beiden DSLR-Vorteile - selektive Schärfe und Lowlight - verschenkt. Für Hochzeiten (been there, done this) nicht zu empfehlen.
Antwort von nordheide:
Danke,
nur ich muss das Objektiv ja nicht wechseln. Ich würde die 5D bei einem 1 Cameradreh ohnehin nicht einsetzen. Das wäre kein Nachteil. Das 17-40 lässt sich , falls Brennweitenänderung gewünscht, ohne Gewichtsverlagerung von 17 bis 40 mm ausfahren .
Bei eingestellten 2 m Entfernung ist alles von einem Meter bis 11 Meter scharf. Das wäre auch kein Nachteil.
Würdest Du lieber die EX1 als Schwebesystem einsetzen, wenn Du auch eine 5d hättest? Wenn ja warum? Ich bin mir einfach nicht sicher.
Antwort von nordheide:
Ich bin mir immer noch nicht sicher: lieber ein Schwebesystem für eine 5d/17-40 oder für die EX1. Haupteinsatz: Hochzeiten
Ein kleines System
- hat eine bessere Tragbarkeit - man benötigt nicht zwingend eine Weste
- ist schwerer auszubalancieren und zu stabilisieren, weil weniger Massenträgheit im Spiel ist.
Ein großes System
- ist nur mit Weste nutzbar und lässt sich nicht einfach aufnehmen bzw. abstellen
- lässt sich etwas leichter ausbalancieren und ist insgesamt stabiler.
Man muss halt einen guten Kompromiss zwischen Stabilisierungsqualität, Gewicht und letztendlich Tragbarkeit finden.
Hier hab ich mal ab 0:38 geübt:
http://www.youtube.com/user/testpreview ... 58lnkdxtJQ
Deti
Das sieht m.E. bei 0:38 gut aus. Mir - und sich auch den Hochzeitspaaren - würde es so reichen. Danke
Antwort von Lutz Dieckmann:
Hi,
vielleicht kann ich dazu auch eine Antwort geben. Ich arbeite sowohl mit der EX1R als auch mit einer DSLR (Canon 550D). Und ich habe in meiner Anfangszeit auch Hochzeitsfilme gedreht. Vielleicht hat sich der Hochzeitsmarkt geändert aber ich denke folgendes (meine ganz persönliche Meinung):
Wenn Du sauber arbeiten willst, ist eine EX1 praktischer. Einfach weil sie vieles sehr gut automatisch macht und Du Dich nicht kümmern mußt. Sie auf einem Schwebesystem a la G-Force zu haben ist ein guter Ansatz.
Aus zwei Gründen. Ist das System mal austariert, läßt sich toll damit arbeiten und es werden klasse Bilder. Zum zweiten macht es Show. Das kann den Preis des Hochzeitsfilms heben, (there is no business like showbusiness) und wer weiß wer alles bei einer Hochzeit anwesend ist. Je größer (und damit optisch "professioneller") Du auftrittst desto besser.
Viele Grüße
Lutz
Antwort von pilskopf:
So ne protzige Steadi mit protziger Cam hat meiner Meinung nach überhaupt nichts auf einer Hochzeit verloren. So unauffällig wie möglich und das kostet eben auch in gewisser Qualität. Außerdem sieht eine Steadifahrt in extremen Weitwinkel mit 18mm KB einfach nur geil aus. Die Wirkung ist enorm. Niemals würde ich in so einer Ausrüstung eine Hochzeit stören wollen. Aber jeder wie er will.
Antwort von Axel:
Wenn Du sauber arbeiten willst, ist eine EX1 praktischer. Einfach weil sie vieles sehr gut automatisch macht und Du Dich nicht kümmern mußt.
In fast allen Standesämtern und in
allen Kirchen, in denen ich filmte, war das Licht so schlecht, dass es ohne Automatik nicht geklappt hätte. Sonys haben (zu urteilen nach VX1k, VX2k, FX1 und EX3) sehr zuverlässige Automatiken. Die EX ist die ideale Hochzeitscam. Umgekehrt ist mit einer EOS das Filmen mit Auto-Iso absolut verboten, denn es rauscht dann in dunklen Partien inakzeptabel. Obwohl ich immer schrieb, dass es kein Camcorder in puncto Lowlight mit den Canon DSLRs aufnimmt, so ist dieses Lowlight doch mit sehr kleiner Schärfentiefe erkauft, und die ist in der Situation Hochzeitsfilm gar nicht zu gebrauchen, und auf einer Steadi
überhaupt nicht. Mal ganz abgesehen davon, dass die Dinger zwischendurch mehrminütige Pausen brauchen, denn wenn der Chip heiß ist, werden die Bilder matschig.
Die Wirkung ist enorm. Niemals würde ich in so einer Ausrüstung eine Hochzeit stören wollen. Aber jeder wie er will.
Ein Hochzeitsfilm baut auf gepushten Emotionen. Das heißt: Die Kamera muss ein bisschen "ran": Nah, bewegt. Das Ja-Wort mit anschließendem Kuss mit Tele vom Stativ wirkt überhaupt nicht, weil sich das Distanzierte und Statische unterbewußt mitteilen. Hier half es mir, ein "Draufhalter" zu sein, womit ich meine, dass ich während der Aufnahme nur das Motiv fing, aber für bildkompositorische oder überhaupt ästhetische Belange blind war, was mich immer ärgerte. Es gibt so ziemlich zwei Gelegenheiten, die nach einer Steadicam schreien: Der Gang zum Altar und der Auszug aus der Kirche. Meist gelingen, im Entengang rückwärts, die Kamera auf dem zusammengeklappten, mit beiden Händen gehaltenen Stativ, ein paar Meter ohne schlimme Wackler, den Rest verwendet man halt nicht. Vorwärts, dem Brautpaar beim Verlassen der Kirche folgend, ist es etwas einfacher.
Bisher waren Hochzeitsvideos immer echte Drecksarbeit, 10-12 Stunden improvisiertes Drehen mit viel Ärger, den man sich von Leuten, nicht selten auch noch
Pfarrern, einhandelte, weil man "störte", ganz so, als sei man ein Paparazzo. Ich hatte noch nie eine Steadicam mit Weste an, kann mir aber vorstellen, dass man nach einem solchen Tag zwei, drei Massagen braucht, wenn nicht mehr ...