Frage von Lutz Dieckmann:Hi,
nach den vielen Fragen habe ich mal ein "Gut zu wissen" zum Thema Drehbuch gemacht. Ich hoffe, es gefällt Euch. Außerdem biete ich jetzt auch Kurse zu diesem Thema an. Natürlich gibt es auch News im Blog, unter anderem zur neuen DVD "HD-Trainings Intensiv". Sie wird Mitte September fertig, bis dahin besteht noch die Möglichkeit der Vorbestellung, und damit € 5,-- zu sparen.
Feedback ist gerne gesehen, ich hoffe wie immer auf eine schöne Diskussion. Ihr Leute hier seit eh klasse, ich liebe es mit Euch zu diskutieren;-)
Das alles auf
http://hd-trainings.de
Viele Grüße
Lutz
Antwort von Alikali:
Nein, das gefällt mir nicht.
Grund: Mehr als 8 Minuten banales und selbstgefälliges Geschwätz ohne jegliche Substanz.
"Benutzen Sie Ihre Fantasie." Ach wirklich? Na so was aber auch. Fang vielleicht mal selber damit an. Peinliche Nummer.
Antwort von Lutz Dieckmann:
Hi,
ob es banal ist sei dahingestellt, selbstgefällig ist es nicht. Immerhin sind darin Dinge behandelt, die Menschen oft nicht wissen und ich stelle es, wie übrigens das ganze "Gut zu wissen" umsonst zur Verfügung. Und wie Du vielleicht weißt, es macht Mühe, kostet Zeit, damit Geld und wenn es selbstgefällig wäre könnte ich es mir sparen.
Wenn es Dir nicht gefällt, nun denn, ist Deine Meinung, anderen gefällts. Was die Fantasie angeht, gebe ich Dir völlig recht. Aber ich schneide mir diese Dinge ja nicht aus den Rippen. Schau mal hier:
http://www.vfx-forum.de/viewtopic.php?t=17607
http://forum.regie.de/viewtopic.php?f=38&t=17364
http://forum.regie.de/viewtopic.php?f=38&t=16802
http://www.vfx-forum.de/viewtopic.php?t=17549
http://www.vfx-forum.de/viewtopic.php?t ... light=idee
Das sind nur ein paar Auszüge, es gibt über die Foren verteilt Dutzende dieser Postings.
Viele Grüße
Lutz
Antwort von partylogger:
Ich finde es "gut zu wissen". Kompakt und flüssig erzählt. Mach weiter so und lass Dich nicht von solchen Kritiken abhalten.
Antwort von Axel:
@Lutz:
Mir ist aufgefallen, dass du häufig die Haltung einnimmst, als wärest du als origineller Geschichtenerzähler mit allen Wassern gewaschen. In deinen Beispielen kommen aber dieselben Klischees vor, die man in den Foren-Anfragen auch immer findet. Zitat aus einem deiner Links:
"Als "Schauspieler":
- mich selbst (18 Jähriger Junge)
- 3 Kinder (8-10 Jährige 2 Mädchen, 1 Junge, das eine Mädchen etwas "eingebildet, das andere schüchterner und dicker, der JUnge normal)Location:
- Keller bietet sich auch an (für einige Szenen)
- eigene WOhnung
Ich denke Horror wäre eher nix, aber vll Comedy oder ne Love STory"
Normale, dicke und schüchterne 10-Jährige in einer Lovestory im Keller. Hier sollen ja Erwachsenengeschichten nachgespielt werden, nichts davon kommt aus der eigenen Erlebniswelt (hofft man zumindest).
"Ich weiß allerdings schon das der Film eine Verfolgungsjagd zu Fuß im Wald beinhalten soll und eher in das Genre Thriller gehen soll. Kann aber auch gern was anderes sein. "
...
"Irgendwo lebt ein Verbrecher, dem man aber noch nichts nachweisen konnte. Ein Agent/Boss vom Geheimdienst/etc. besucht ihm und erzählt ihm, dass ein Killer (ein Attentat auf den Präsidenten verüben will), und er helfen muss. (Am Tag des Anschlags wird der Präsident aber angeschossen, trägt aber, was der Verbrecher nicht weiß, eine Kugelsichere Weste). Dem Verbrecher wird es angehängt ..."
Filme mit dem Präsidenten sind sogar dann nicht originell, wenn sie von Emmerich mit Millionenbudget gemacht wurden.
"wier drehen in einem altertühmlichen haus das von der polizei gestürmt wird.
und wir würden gern einen ghost effekt einbauen.
und ja halt ein dickes video bringen . "
Dein Story-Nukleus
Beobachter > Beobachteter führt viele in die Ecke irreführender Vorbilder, indem sie sich "einfach mal" (eine von dir geliebte Wendung) ihrer Phantasie bedienen.
Es wäre besser gewesen, herauszustellen, dass ein guter Film auch dieses Element hat: Glaubwürdigkeit. Drehbuchschreiben ist nicht nur die Schlachtertechnik des Verwurstens (von Ideen-Fragmenten), sondern die Aufbereitung von
Inhalt. Wo der fehlt, wird's magere Kost. Ein glaubwürdiger Inhalt wäre zum Beispiel die verzweifelte Suche nach einer Story-Idee. Die Selbstbeobachtung dabei, die Aufgabe, wie man das szenisch auflöst. Wie man im Kleinen (dem Kaff, in dem man abhängt) das Große (die Idee) findet. Suchen > Finden, etwas Kleines.
Das wäre ein Startpunkt. Jeder kennt das, wenn man ausrastet, wenn man den Schlüssel sucht (Achtung: Schlüsselbegriff), die Spannung stiege natürlich, wenn man erraten muss, wo er
versteckt ist. Das ist das Grundmuster, letzten Endes wurscht, ob es der Schlüssel, der Hope-Diamant, der USB-Stick mit sämtlichen Namen aller Agenten oder die Schlüsselszene für eine Filmidee ist oder ob du oder der amerikanische Präsident danach suchen.
Film ist eine Ausdrucksform. Wenn man nichts von sich selbst ausdrückt, wird es nicht authentisch, es wird banal und langweilig.
EDIT: Nicht, dass
ich wüsste, wie man ein tolles Drehbuch schreibt oder einen tollen Film dreht. Genau umgekehrt: Ich weiß leider, wie es
nicht geht.