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Frage von Marc287:


Hallo zusammen,

ich hoffe, dass ich hier richtig bin! :-) Für die Produktion eines Spielfilms bin ich auf der Suche nach einem Drehbuch.

Nach vielen Jahren im Amateuerfilm-Bereich möchte ich mich einem größeren Projekt widmen und einen Film produzieren. Ich konnte in den letzten Jahren viel
Erfahrung im Umgang mit Kamera, Licht, Ton und der Nachbearbeitung sammeln und brauche nun eine neue Herausforderung. Da auch mein Budget nicht mehr
so begrenzt ist wie man das aus Teenager-Zeiten kennt, möchte ich das Ganze etwas professioneller angehen und detailiert planen und vorbereiten. In Bezug auf die
Technik, die Umsetzung, die Logistik, etc. sehe ich mich dem gewachsen, allerdings fehlt es mir an einer guten Geschichte. Um diese zu erfinden und ein gutes
Drehbuch zu schreiben reicht mein Können leider nicht aus. In dieser Hinsicht bin ich nicht sehr talentiert und würde mich daher über Eure Hilfe freuen. Mein Gedanke war,
dass es bestimmt auch in diesem Bereich kreative und talentierte Köpfe gibt, die mal ein Drehbuch geschrieben haben und sich freuen würden, wenn es umgesetzt wird.
Vielleicht kann man hier zusammenarbeiten.

Ich freue mich auf Rückmeldungen :) Bei Fragen einfach fragen!

LG
Marc

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Antwort von iasi:

Drehbücher bekommst du sicherlich sehr viele angeboten.

In welche Richtung soll es denn gehen?

Vor allem ist da eben auch immer die Frage nach den Rahmenbedingungen - also letztlich, was das Budget erlaubt.

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Antwort von Marc287:

Ich würde entweder Komödie oder Krimi/Thriller machen wollen. Ich weiß, dass das zwei völlig verschiedene Dinge sind, aber diese beiden
Themen schaue ich mir persönlich am liebsten an. Und ich denke dabei sollte ich dann bleiben.

Es darf ruhig etwas aufweniger sein und etwas kosten. Und noch wegen der Laufzeit: Ja, es soll schon ein 90-Minüter werden +/-
Ein Kurzfilm ist schön und gut, aber nicht das was ich will. Ich möchte mich da schon an etwas Größeres wagen.

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Antwort von Cinemator:

Falls hier niemand ein Drehbuch aus dem Hut holt, schau auch mal ins Deutsche Schriftstellerforum unter Forum/Eure Werke/Sonstiges.

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Antwort von Frank Glencairn:

Ich hab schon eines im Hut, aber das dürfte das Budget etwas überschreiten.

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Antwort von Marc287:

Das hilft mir ja nun leider nicht weiter.

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Antwort von Frank Glencairn:

90 Minüter = wenn's gut läuft, schaffst du 5 Seiten am Tag, sind 20-25 Drehtage.
25 Tage Catering sind allein 10.000 plus Übernachtungen, Anreise etc. da sind wir schon bei mindestens 30.000 ohne daß du auch nur angefangen hast.
Ein Tag Crew - selbst wenn sie minimal ist kostet dich nochmal mindestens 5000 = 125000
Dann hast du noch keine Schauspieler bezahlt, keine Locations, keine Drehgenehmigungen, kein Setdesign, kein Grip und Licht.
Zusätzlich kannst du nochmal mindestens 25 Tage für Preproduction rechnen und nochmal mindestens so viel für Post (und das ist minimal und nur im Idealfall). Dann hast du noch keinen Vertrieb, das kostet auch nochmal.

Realistisch - einen Thriller für unter 500.000 kannst du also vergessen.
Je nach Drehbuch sind auch 2-3 Millionen kein Ding, und das ist immer noch low Budget.

Natürlich kann man auch für 30.000 - 50.000 einen Spielilm drehen, hab ich auch schon gemacht, aber das ist dann halt eher ein Kammerspiel, das hauptsächlich auf Dialogen basiert.

Ich will dir nicht den Mut nehmen, im Gegenteil - ich finde es ja super wenn jemand sowas macht, und unterstütze das auch immer wieder mal, aber es ist einfach wichtig, daß du das von Anfang an richtig einschätzen kannst.

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Antwort von iasi:

Marc287 hat geschrieben:
Das hilft mir ja nun leider nicht weiter.
Ich hätte da ein Drehbuch, das auch durchaus auf geringes Budget ausgelegt ist. Ein Thriller.

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Antwort von Marc287:

Das wäre super! :)

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Antwort von iasi:

Marc287 hat geschrieben:
Das wäre super! :)
Schreib mir mal, wie du es dir konkret vorstellst - in einer privaten Nachricht.

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Antwort von Marc287:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
90 Minüter = wenn's gut läuft, schaffst du 5 Seiten am Tag, sind 20-25 Drehtage.
25 Tage Catering sind allein 10.000 plus Übernachtungen, Anreise etc. da sind wir schon bei mindestens 30.000 ohne daß du auch nur angefangen hast.
Ein Tag Crew - selbst wenn sie minimal ist kostet dich nochmal mindestens 5000 = 125000
Dann hast du noch keine Schauspieler bezahlt, keine Locations, keine Drehgenehmigungen, kein Setdesign, kein Grip und Licht.
Zusätzlich kannst du nochmal mindestens 25 Tage für Preproduction rechnen und nochmal mindestens so viel für Post (und das ist minimal und nur im Idealfall). Dann hast du noch keinen Vertrieb, das kostet auch nochmal.

Realistisch - einen Thriller für unter 500.000 kannst du also vergessen.
Je nach Drehbuch sind auch 2-3 Millionen kein Ding, und das ist immer noch low Budget.

Natürlich kann man auch für 30.000 - 50.000 einen Spielilm drehen, hab ich auch schon gemacht, aber das ist dann halt eher ein Kammerspiel, das hauptsächlich auf Dialogen basiert.

Ich will dir nicht den Mut nehmen, im Gegenteil - ich finde es ja super wenn jemand sowas macht, und unterstütze das auch immer wieder mal, aber es ist einfach wichtig, daß du das von Anfang an richtig einschätzen kannst.

Danke für deine ausführliche Info! Ich weiß schon, dass so ein Film eine Menge Geld kostet und deine Beispiele sprengen natürlich auch mein Budget, ganz klar.
Das ist aber auch schon eine Nummer zuuuu professionell, das will ich mir gar nicht zuschreiben zu können. Es soll zwar schon möglich sein, den Film am Ende gut
vorführen zu können und vielleicht interessiert sich auch jemand dafür - nur vielleicht. Hauptsächlich ist es aber mein persönliches Projekt das ich schon lange vor habe,
an dem ich Spaß habe, das ich schon sehr lange vorbereite und das ich nun gerne umsetzen möchte. LG

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Antwort von MLJ:

@Marc287
Die Aufstellung der Kosten von Frank Glencairn kann man sehr gut als Basis nehmen und entspricht in etwa der Realität, kommt allerdings auch auf das Projekt an. Dass es trotzdem viel günstiger geht ohne das die Qualität, das Können und die Leistung der Beteiligten darunter leidet kannst du an diesem Beispiel sehen. Der Kurzfilm "The Cure" wurde mit 3 Leuten und einem 15.000 $ Budget realisiert. (Laufzeit 36:35 Minuten)

The Cure (YouTube)

Zitat aus der Beschreibung auf YouTube: (12.185.443 Aufrufe 15.05.2020)
"This Movie was Budgeted at only 15 thousand dollars, and made by 3 people Crew. it was shot with Black Magic Ursa Mini, Canon 5D MK3 and Gopro Cameras, VFX was created in After effects based on online tutorials, and on an imac desktop. no other compositing software used other than AE and Element 3D plug in. there has been heavy use of Physical Models."
Zitat Ende.

Am Ende entscheidet die Planung und Organisation eines Projekts bevor man das ganze angeht. Es gibt hier Autoren für Drehbücher und hoffe du wirst fündig. Viel Erfolg bei deinem Vorhaben.

Cheers

Mickey

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Antwort von iasi:

Dass ein Thriller unter 500.000€ nicht möglich sei, ist viel zu pauschal und eben auch nicht richtig, wie zahlreiche Beispiele zeigen.

Und heute ist die Technik nicht mehr eine solch hohe finanzielle Hürde. Man muss sich nicht mehr 35mm-Material zusammenschnorren. :)

Ein Film, der 37 Minuten lang ist, lässt sich aber eben nun einmal kaum vermarkten.

Vor allem frage ich mich immer, weshalb sich Leute mit dicken Hollywood-Spektakel-Produktionen messen wollen.

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Vor allem frage ich mich immer, weshalb sich Leute mit dicken Hollywood-Spektakel-Produktionen messen wollen.
500.000 sind jetzt nicht grade Hollywood Spektakel, das gilt da eher als ultra low bis no budget.

25 Drehtage kosten halt einfach.
Natürlich kann man auf alles mögliche verzichten - aber so sieht's dann halt am Ende auch aus, wenn man z.B. kein Setdesign hat.

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Antwort von Frank Glencairn:

MLJ hat geschrieben:

"This Movie was Budgeted at only 15 thousand dollars, and made by 3 people Crew. it was shot with Black Magic Ursa Mini, Canon 5D MK3 and Gopro Cameras, VFX was created in After effects based on online tutorials, and on an imac desktop. no other compositing software used other than AE and Element 3D plug in. there has been heavy use of Physical Models."
Zitat Ende.
Plus: Autos, Locations, Waffen, Kostüme, Jet Cockpit, Props und USA wo man sowas machen kann.
Versuch mal bei uns, so eine Verfolgungsjagt mit Waffen und allem, auf irgendeiner Bergstraße zu drehen.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Vor allem frage ich mich immer, weshalb sich Leute mit dicken Hollywood-Spektakel-Produktionen messen wollen.
500.000 sind jetzt nicht grade Hollywood Spektakel, das gilt da eher als ultra low bis no budget.

25 Drehtage kosten halt einfach.
Natürlich kann man auf alles mögliche verzichten - aber so sieht's dann halt am Ende auch aus, wenn man z.B. kein Setdesign hat.
Die 500.000 bezogen sich nicht auf Hollywood Spektakel.

Hollywood Spektakel bezog sich wiederum auf den Kurzfilm The Cure.

Wie etwas dann aussieht, hängt übrigens nicht primär vom Budget ab.

Ein teures, aber beliebiges Studioset hat nicht den filmischen Wert einer Riesenradkabine über Wien. ;)

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
MLJ hat geschrieben:

"This Movie was Budgeted at only 15 thousand dollars, and made by 3 people Crew. it was shot with Black Magic Ursa Mini, Canon 5D MK3 and Gopro Cameras, VFX was created in After effects based on online tutorials, and on an imac desktop. no other compositing software used other than AE and Element 3D plug in. there has been heavy use of Physical Models."
Zitat Ende.
Plus: Autos, Locations, Waffen, Kostüme, Props und USA wo man sowas machen kann.
Versuch mal bei uns, so eine Verfolgungsjagt mit Waffen und allem, auf irgendeiner Bergstraße zu drehen.
Bei uns könnte sich der Kameramann auf der Rückbank plazieren und es die Darsteller bei Sonnenaufgang mit 250 auf der Autobahn laufen lassen. :)

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Antwort von MLJ:

@Frank Glencairn
In Deutschland dürfte das schwierig werden was so eine Verfolgungsjagd angeht, stimmt. Hier in Frankreich ist das etwas einfacher wie zum Beispiel in den Filmen wie Taxi, Lucy oder Da Vinci Code, da gibt es viele weitere Beispiele aus französischen Produktionen. Allerdings schafften die Produzenten mit Alarm für Cobra 11 spektakuläre Verfolgungsjagden in Deutschland, immerhin.

In dem Kommentar zu The Core steht "heavy use of physical Models" und denke dass nicht alle Fahrzeuge real im Einsatz waren. Dazu ein interessanter Link:

Practical Effects in Film - How Filmmakers do it for real

Was das Budget von 15.000 $ angeht, keine Ahnung ob das was du unter Plus aufgeführt hast bereits enthalten ist. Es gibt viele sehr gute Kurzfilme die mit einem Mini Budget aufwändig gedreht wurden, es ist also machbar, auch für einen Spielfilm.

@iasi
Zitat:
"Ein Film, der 37 Minuten lang ist, lässt sich aber eben nun einmal kaum vermarkten."
Zitat Ende.

Es gibt auch für solche Filme Möglichkeiten der Vermarktung. Sicher, nicht einfach aber nicht unmöglich.

Zitat:
"Vor allem frage ich mich immer, weshalb sich Leute mit dicken Hollywood-Spektakel-Produktionen messen wollen."
Zitat Ende.

Ich denke dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einem wird Filmemachern, Produzenten und Firmen immer wieder vorgemacht dass nur "Hollywood" das einzig wahre ist und der Rest einfach nur Schrott. Aus meiner Sicht fehlt es hier an Selbstvertrauen und Glaube an das Projekt. Nur weil jemand andauernd "A" sagt bedeutet es nicht das ich mich daneben stelle und ebenfalls laut "A" schreie. Aus meiner Sicht ist Hollywood schon längst kein Maßstab mehr an dem man sich orientieren sollte. Es gibt genug Beispiele an Filmemachern die ihr eigenes Ding durchgezogen und beibehalten haben mit Erfolg.

Cheers

Mickey

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Space


Antwort von Marc287:

Danke für eure Tips! Ich werde mir das Beispiel mal ansehen.

Ich bin auch davon überzeugt, dass ich aus einem kleineren Budget etwas gutes machen kann. Ich habe mir über viele Wochen einen
sehr detailierten Kostenplan erstellt und denke, dass das machbar ist. Ich lege eh mehr Wert auf Dialog und schöne Aufnahmen als auf Verfolgungsjagden
und blutiges Gemetzel. Wenn die Story stimmt, braucht man keine special effects, etc.

Können wir wieder zum Thema Drehbuch zurückkehren? :D

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Antwort von iasi:

MLJ hat geschrieben:

@iasi
Zitat:
"Ein Film, der 37 Minuten lang ist, lässt sich aber eben nun einmal kaum vermarkten."
Zitat Ende.

Es gibt auch für solche Filme Möglichkeiten der Vermarktung. Sicher, nicht einfach aber nicht unmöglich.
Mit 37 Min. passen sie in keine TV-Programmschema, sind fürs Kino nicht geeignet und lassen sich auch auf DVD/BD kaum vertreiben.

Die Streamingkanäle puschen ebenfalls lieber Serien und Langfilme.

Was bleibt sind youtube & Co. - also die Streaming-Eigenvermarktung.
Ich weiß nicht, wie viele Dollars für die 12,5 Mio. clicks bezahlt, aber die 15.000$-Budget sind auch nur eine cleveres Marketing-Märchen und es braucht reichlich mehr Geld, um allen Beteiligten einen angemessenen Anteil auszahlen zu können.
MLJ hat geschrieben:
Zitat:
"Vor allem frage ich mich immer, weshalb sich Leute mit dicken Hollywood-Spektakel-Produktionen messen wollen."
Zitat Ende.

Ich denke dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einem wird Filmemachern, Produzenten und Firmen immer wieder vorgemacht dass nur "Hollywood" das einzig wahre ist und der Rest einfach nur Schrott. Aus meiner Sicht fehlt es hier an Selbstvertrauen und Glaube an das Projekt. Nur weil jemand andauernd "A" sagt bedeutet es nicht das ich mich daneben stelle und ebenfalls laut "A" schreie. Aus meiner Sicht ist Hollywood schon längst kein Maßstab mehr an dem man sich orientieren sollte. Es gibt genug Beispiele an Filmemachern die ihr eigenes Ding durchgezogen und beibehalten haben mit Erfolg.

Cheers

Mickey
Ich mag die Hollywood-Produktionen - man bekommt eben wirklich etwas geboten.
Du hast recht mit dem fehlenden Selbstvertrauen - es ist aber eben auch der Hang zur Nachahmung. Man spricht nicht über filmsprachliche Ausdrucksmittel, sondern über den Standard, der erfüllt sein müsse. Es geht nicht darum, was ein Bild aussagen soll, sondern darum "korrekt" auszuleuchten und einen cinematischen Look zu erhalten.

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Antwort von iasi:

Marc287 hat geschrieben:
Danke für eure Tips! Ich werde mir das Beispiel mal ansehen.

Ich bin auch davon überzeugt, dass ich aus einem kleineren Budget etwas gutes machen kann. Ich habe mir über viele Wochen einen
sehr detailierten Kostenplan erstellt und denke, dass das machbar ist. Ich lege eh mehr Wert auf Dialog und schöne Aufnahmen als auf Verfolgungsjagden
und blutiges Gemetzel. Wenn die Story stimmt, braucht man keine special effects, etc.

Können wir wieder zum Thema Drehbuch zurückkehren? :D
Einen detailierten Kostenplan kannst du aber eigentlich erst erstellen, wenn du ein Drehbuch hast.
Die Zahl der Drehorte und Darsteller sind z.B. ein wichtiger Faktor.

Die Story und Aussage bestimmt, was erforderlich ist.

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Antwort von MLJ:

@Marc287
Das Drehbuch ist entscheidend für einen Kostenplan, iasi hat das bereits richtig ausgeführt. Dann solltest du dich entscheiden ob es eine Komödie, Krimi oder Thriller werden soll.

Zitat:
"Ich weiß schon, dass so ein Film eine Menge Geld kostet und deine Beispiele sprengen natürlich auch mein Budget, ganz klar. Das ist aber auch schon eine Nummer zuuuu professionell, das will ich mir gar nicht zuschreiben zu können. Es soll zwar schon möglich sein, den Film am Ende gut vorführen zu können und vielleicht interessiert sich auch jemand dafür - nur vielleicht."
Zitat Ende.

Genau das wäre das falsche herangehen an ein Projekt denn so öffnest du keine Chancen für eine Vermarktung denn das würde man im Resultat sehen. Arbeite wie die "großen" Filmemacher, die haben auch mal klein angefangen und setze dir als Ziel das beste aus der Crew und den Darsteller/innen herauszuholen. Das ist das was ich meinte mit zu wenig Selbstvertrauen vieler Filmemacher, ein Grund warum viele scheitern. Mein Tipp an dich wäre dir mal die "Making of's" von Filmen anzusehen und wie diese entstanden sind.

Zitat:
"Hauptsächlich ist es aber mein persönliches Projekt das ich schon lange vor habe, an dem ich Spaß habe, das ich schon sehr lange vorbereite und das ich nun gerne umsetzen möchte."
Zitat Ende.

Für so ein Projekt reicht ein kleines Team und benötigt kein größeres Budget. Im Grunde musst du dich nur entscheiden ob du etwas nur für dich zum Spaß umsetzen möchtest oder ob es mal im TV und Kino zu sehen sein soll. Den Spaß Faktor sollte man in beiden Fällen haben.

@iasi
Leider habe ich keine verlässlichen Informationen was das Budget von The Cure betrifft und es kann durchaus sein dass es real mehr gekostet hat. Serien haben meist 45-60 Minuten Spielzeit, da hätten sie also nur wenig drauf setzen müssen an Spielzeit. Was den Hang zur Nachahmung betrifft so ist das ein weiteres Manko vieler Filmemacher. Das eigene zählt und nicht wie es andere machen. Das gleiche findet sich in der Musik denn wer will schon Band hören die nur eine andere Band imitieren, egal wie gut sie es machen. Ich ziehe in jedem Fall das original vor in diesem Fall. Aber ich denke das wird jetzt etwas zu Off-Topic okay ? Bleiben wir bei dem Anliegen von Marc287 und dem Drehbuch, einverstanden ? ;)

Cheers

Mickey

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Antwort von Frank Glencairn:

MLJ hat geschrieben:

Leider habe ich keine verlässlichen Informationen was das Budget von The Cure betrifft und es kann durchaus sein dass es real mehr gekostet hat.
Ich denke schon, daß das mit dem Budget stimmt, allerdings nur wenn man alles andere was sie zusätzlich gratis bekommen haben - und das Production Value massiv anhebt - nicht mit rein rechnet.

Wenn man keine Kumpels mit Lamborghinis und Porsches hat, dann muß man halt entweder dafür zahlen, oder den Opel und den Golf nehmen.
Das Ergebnis ist in beiden Fällen unbefriedigend, für so eine Produktion.

Das wichtigste ist und bleibt die Story (und natürlich Schauspieler die in der Lage sind sie umzusetzen).
Wenn du keine gute Story hast, hast du nix, egal mit wie viel Budget.
Das nächste ist Location und Set Design - noch vor Kamera und Licht und allem anderen.

Es klingt banal, aber die alte Weisheit - wenn du tolle Bilder willst, mußt du die Kamera auf was tolles richten - ist immer noch wahr.

Das heimische Wohnzimmer, mit weißer Rauhfaser, und Ikea Schrankwand in Eiche Darkmetallic, sieht auch auf ner Alexa scheiße aus, während ein professionell (oder auch nur liebevoll) gestaltetes Set mit Farbkonzept auch auf nem Handy gut aussehen wird.


Dummerweise haben wir in Deutschland ein eine echte Location-Behinderung - wirklich gute und interessante Locations gibt's hier selten, und wenn, dann sind sie teuer, oder (für Normalstrebliche) gar nicht zugänglich. Landschaften ist auch schwierig (ja nach Thema).

Location Scouting ist deshalb Pflichtprogramm, und Set Design auch - das erstellen eines Moodboards und eines Farbkonzeptes ist einer der ersten Schritte da hin.
Aber kaum einer hat den Nerv erst mal ne Woche Wände zu streichen (und nach dem Dreh womöglich wieder zurück zu streichen), das ganze dann zu agen, und auch noch passende Ausstattung zu besorgen.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
MLJ hat geschrieben:

Leider habe ich keine verlässlichen Informationen was das Budget von The Cure betrifft und es kann durchaus sein dass es real mehr gekostet hat.
Ich denke schon, daß das mit dem Budget stimmt, ...
Sicherlich nicht.

Es ist nur die umgekehrte Rechentechnik von Filmproduktionen, die die Kosten derart hochrechnen, dass am Ende möglichst wenig Gewinn herauskommt.
Bei The Cure wurde schlicht das Budget klein gerechnet.

Denn das Einzige was dieser Film wirklich zu bieten hat, ist die Entschuldigung, dass er nur 15.000$ gekostet habe.

Diese simplen Formeln wie "professionell gestaltetes Set mit Farbkonzept" sind meist eher hinderlich und enden in filmsprachlichen Phrasen. Da wird dann viel zu schnell ohne nachzudenken in die Schublade gegriffen.

Manchmal verlangt die Story eben die graue Wand:




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Antwort von Frank Glencairn:

Auch eine graue Wand ist Set Design mit Farbkonzept.


iasi hat geschrieben:

Diese simplen Formeln wie "professionell gestaltetes Set mit Farbkonzept" sind meist eher hinderlich und enden in filmsprachlichen Phrasen. Da wird dann viel zu schnell ohne nachzudenken in die Schublade gegriffen.
Das ist keine "Formel", sondern eines der Tools in unserem Werkzeugkasten, ohne das auch der Totmacher nicht ausgekommen ist.

Was ist denn deine Alternative? Einfach auf alles drauf halten was irgendwie da ist?

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Antwort von Darth Schneider:

Ähm kleine Frage:
Was ist denn mit dem gesuchten Drehbuch ? ;)
Ihr plappert ja nur über Geld, das sind doch nur Details, wenn die Geschichte dann auch gut ist...

Jetzt mal ohne Witz, so eine Geschichte, ein Drehbuch für einen abendfüllenden Film aus der Hose zu schütteln, den viele Leute dann am Schluss auch sehen wollen ist ja schon grundsätzlich eine sehr grosse zeitaufwändige Herausforderung und das kann wirklich nicht jeder.
Und dann haben wir noch nicht mal an die Planung der Filmproduktion angefangen zu denken.
Das Buch kommt immer zuerst ;D
Darüber würde ich mir zuerst Gedanken machen, nicht das Budget.
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Auch eine graue Wand ist Set Design mit Farbkonzept.


iasi hat geschrieben:

Diese simplen Formeln wie "professionell gestaltetes Set mit Farbkonzept" sind meist eher hinderlich und enden in filmsprachlichen Phrasen. Da wird dann viel zu schnell ohne nachzudenken in die Schublade gegriffen.
Das ist keine "Formel", sondern eines der Tools in unserem Werkzeugkasten, ohne das auch der Totmacher nicht ausgekommen ist.

Was ist denn deine Alternative? Einfach auf alles drauf halten was irgendwie da ist?
Überlegen, was die Szene verlangt. Klar ist Licht ein Gestaltungs- und filmsprachliches Mittel - man muss es aber auch immer gezielt einsetzen.
Es gibt da z.B. bei Sergeant Waters – Eine Soldatengeschichte am Ende eine Einstellung, bei dem der Darsteller vor einem Fenster steht, an dem Regentropfen herunterlaufen. Licht von einer Beleuchtung von Außen. Die Regentropfen erzeugen Schatten auf dem Gesicht, die herunterlaufen.
Der Zuschauer fragt sich, was in dem Mann vor sich geht - ob er Schuldgefühle hat.
Was Licht und Schatten andeuten, kann dabei verschieden gedeuten werden.

Licht setzen, damit es ordentlich aussieht, ist zu wenig.

Oder nimm die Bildgestaltung am Ende von Die sieben Samurai - analysiere mal die Techniken, die Kurosawa und Nakai genutzt haben, um die Aussage und Wirkung zu erhalten:


zum Bild


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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Ähm kleine Frage:
Was ist denn mit dem gesuchten Drehbuch ? ;)
Ihr plappert ja nur über Geld, das sind doch nur Details, wenn die Geschichte dann auch gut ist...

Du kannst nicht das Drehbuch von der Umsetzung trennen.
Klar kann man ein tolles SF-Drehbuch schreiben, aber es dann wirklich angemessen verwirklichen zu können, verlangt dann eben auch nach den dafür notwendigen Mitteln.

Dieser Action-Kurzfilm für 15.000$ ist nur deshalb interessant, weil er 15.000$ gekostet haben soll.

Bei einer Low-Budget-Produktion gibt es eben besondere Anforderungen an das Drehbuch.

Und eine Low-Budget-Produktion erfordert besonders gute Vorbereitung.
Da muss man z.B. eher eine Drehbuchform wie bei Fassbinders "B.Alexanderplatz" statt den Norm-Formaten wählen.
Es gilt nämlich auch immer, die Umsetzbarkeit im Auge zu behalten.

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Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:
Dieser Action-Kurzfilm für 15.000$ ist nur deshalb interessant, weil er 15.000$ gekostet haben soll.
Wer sagt das? Du?

Da nenne ich Dir als Beispiel den deutschen Film "Destruction of Silence". Er ist mit nur 41 Minuten ein
klein wenig länger. Er ist trotzdem bemerkenswert. Warum sollte man sich den Film nicht als DVD oder Blu-ray zulegen? Kommt doch in erster Linie
auf die Story an.

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Antwort von iasi:

7River hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Dieser Action-Kurzfilm für 15.000$ ist nur deshalb interessant, weil er 15.000$ gekostet haben soll.
Wer sagt das? Du?

Da nenne ich Dir als Beispiel den deutschen Film "Destruction of Silence". Er ist mit nur 41 Minuten ein
klein wenig länger. Er ist trotzdem bemerkenswert. Warum sollte man sich den Film nicht als DVD oder Blu-ray zulegen? Kommt doch in erster Linie
auf die Story an.
Ich kenne "Destruction of Silence" nicht, aber ich hab "The Cure" gesehen - und der ist nun einmal eine billige und schlechte Kopie einer großen Produktion.
Ich schau mir dann lieber das ordentliche Spektakel an, wenn die Billigversion sonst nichts zu bieten hat, als nur ein schlechter Abklatsch zu sein.
Und ich schau mir lieber nochmal die Fahrszene am Ende von "Der Stand der Dinge" an, wenn Gordon/Allen Garfield "Hollywood" singt, bevor ich Zeit mit so etwas wie "The Cure" verschwende. ;)

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Antwort von 7River:

Okay, iasi. Na ja, manchmal klingt das halt sehr negativ. Leider ist mein Englisch nicht gut genug. Aber was ich von „The Cure“ gesehen habe, sah jedenfalls sehr manierlich aus. War mit Sicherheit aufwendig.

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Antwort von iasi:

7River hat geschrieben:
Okay, iasi. Na ja, manchmal klingt das halt sehr negativ. Leider ist mein Englisch nicht gut genug. Aber was ich von „The Cure“ gesehen habe, sah jedenfalls sehr manierlich aus. War mit Sicherheit aufwendig.
Manierlich reicht mir aber eben nicht, wenn ich so etwas auch in technischer Perfektion bekommen kann.

Wenn jemand ein Deckengemälde von Caravagio abmalt, ersetzt es doch nicht das Original.

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Antwort von 7River:

Eine Hollywood-Großproduktion und ein Paar-Tausend-Dollar-Projekt sind aber zwei verschiedene Dinge. Da ist es doch schon erstaunlich, was Independent-Filmer auf die Beine stellen.

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Antwort von MLJ:

@All
Ich bitte euch, lasst uns nicht den Thread von Marc287 vollkommen entgleisen und vom Thema abkommen. Bleiben wir beim Drehbuch und seinem ursprünglichem anliegen worum er selbst ja auch gebeten hat. Es geht hier nicht um The Cure oder um dessen Budget denn es gibt etliche Filme die mit 3-/4-/5 stelligen Budgets realisiert wurden und ich hatte das mit The Cure nur als Beispiel hier verlinkt. Ich denke da wäre es besser einen neuen Thread explizit dafür zu erstellen okay ?

Cheers

Mickey

Space


Antwort von Darth Schneider:

Hier, wiedermal ein inzwischen recht alte Beweis das es auch ohne Millionen geht.
Das ist Heute immer noch einer meiner absoluten Lieblingsfilme.
Und Hey Robert war damals 23...Was für ein Talent !


Für so etwas wie da unten braucht man theoretisch auch gar nicht viel Geld, auch keine teuren Sets, ja nicht mal gross Licht, wenn man dann das Glück hat die ganzen Stars zu kennen und die richtige Idee zur richtigen Zeit hat ;)



Gruss Boris

Space


Antwort von Frank Glencairn:

Natürlich ist das alles entsprechend geleuchtet, und ja - wenn man einige der besten Schauspieler zur Hand hat,
und auch noch gute Dialoge, dann hilft das auch.

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Antwort von Darth Schneider:

@Frank
OK, (Grummel) eigentlich logisch.
Ich dachte aber wirklich es war da wirklich mehr oder weniger nur natürliches Licht weil zB nur schon Tom mag doch wahrscheinlich gar nicht besonders wenn es zu hell ist.
Ich habe aber scheinbar noch nicht das Auge dafür...
Er trägt jedenfalls keine Sonnenbrille.D

PS:
Viel zu wenig Zeit ( überhaupt keine) um mit Resolve und neuen Luts zu spielen, zu lernen, zu viel Arbeit, es ist zu heiss, nervt....
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

7River hat geschrieben:
Eine Hollywood-Großproduktion und ein Paar-Tausend-Dollar-Projekt sind aber zwei verschiedene Dinge. Da ist es doch schon erstaunlich, was Independent-Filmer auf die Beine stellen.
Jemand, der auf Hollywood-Großproduktion machen will, ist kein Independent-Filmer sondern ein Möchtegern-Filmer.

Und ich schau mir dann eben lieber die ordentliche Hollywood-Großproduktion an und eben nicht diesen billigen Abklatsch.

Independent-Filmer wollen ja gerade unabhängig von den Hollywood-Erwartungen arbeiten.

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Antwort von dienstag_01:

Independent-Filmer wollen ja gerade unabhängig von den Hollywood-Erwartungen arbeiten. In diesem Forum nicht.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Natürlich ist das alles entsprechend geleuchtet, ...
Da war nicht alles geleuchtet. Da wußte nur jemand, wie man filmt.

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Antwort von iasi:

dienstag_01 hat geschrieben:
Independent-Filmer wollen ja gerade unabhängig von den Hollywood-Erwartungen arbeiten.
In diesem Forum nicht. Mag sein.

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Antwort von Darth Schneider:

Was ist denn eigentlich Independent, eigentlich ?
Die Filmemacher die es eben doch nicht ganz bis nach Hollywood nicht schaffen zu 99%.
Und 1% Leute die in Hollywood mit gewirkt haben und nix mehr mit dem Laden zu tun haben wollen.
Aber schlussendlich, denke ich, wollen oder wollten doch die aller meisten Filmer nach Hollywood oder nach Bollywood.
Darum haben sie doch überhaupt angefangen zu filmen..;D
Gruss Boris

Space


Antwort von iasi:

MLJ hat geschrieben:
@All
Ich bitte euch, lasst uns nicht den Thread von Marc287 vollkommen entgleisen und vom Thema abkommen. Bleiben wir beim Drehbuch und seinem ursprünglichem anliegen worum er selbst ja auch gebeten hat. Es geht hier nicht um The Cure oder um dessen Budget denn es gibt etliche Filme die mit 3-/4-/5 stelligen Budgets realisiert wurden und ich hatte das mit The Cure nur als Beispiel hier verlinkt. Ich denke da wäre es besser einen neuen Thread explizit dafür zu erstellen okay ?

Cheers

Mickey
Und um was geht es Marc287 ?

Man könnte meinen, er erwartet, dass man sich bewerben muss, damit er ein Drehbuch akzeptiert, das man ihm gratis überlassen soll.
So unter dem Motto: Sei froh, wenn jemand deine Arbeit verfilmt.

Das ist wie diese Haltung gegenüber Schauspielern, die sich - möglichst mit Demoband - bewerben und dann zum Casting erscheinen sollen, damit sie gnädigerweise ohne Gage bei einem Film mitspielen dürfen.
So unter dem Motto: Sei froh, so kommst du zu Aufnahmen für dein Demoband.

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Jemand, der auf Hollywood-Großproduktion machen will, ist kein Independent-Filmer sondern ein Möchtegern-Filmer.
So wie Steven Spielberg, der eindeutig Independent Filmer ist?

Independent heißt nicht, wir wackeln mit ner Handkamera durch ne Szene ohne Licht.
Es heißt nur, unsere Produktion ist von Investoren finanziert, nicht von einem Studio.
Mit irgendwelchen "Erwartungen" hat das gar nix zu tun.
iasi hat geschrieben:
Da war nicht alles geleuchtet. Da wußte nur jemand, wie man filmt.
.
Wann hast du das letzte mal auf Film gedreht?
Auch Jarmusch kann 200 ISO Film nicht ohne entsprechende Scheinwerfer belichten.
Da waren locker ein paar KW im Spiel (sieht man auch), sonst würde das wie Nacht aussehen.

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Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:
Jemand, der auf Hollywood-Großproduktion machen will, ist kein Independent-Filmer sondern ein Möchtegern-Filmer.

Und ich schau mir dann eben lieber die ordentliche Hollywood-Großproduktion an und eben nicht diesen billigen Abklatsch.

Independent-Filmer wollen ja gerade unabhängig von den Hollywood-Erwartungen arbeiten.
Gewisse Vorbilder arbeiten doch in Hollywood. Ein ganz kleinwenig Neid oder Enttäuschung schwingt bei Dir mit. Oder?

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
Was ist denn eigentlich Independent, eigentlich ?
Die Filmemacher die es eben doch nicht ganz bis nach Hollywood nicht schaffen zu 99%.
Und 1% Leute die in Hollywood mit gewirkt haben und nix mehr mit dem Laden zu tun haben wollen.
Aber schlussendlich, denke ich, wollen oder wollten doch die aller meisten Filmer nach Hollywood oder nach Bollywood.
Darum haben sie doch überhaupt angefangen zu filmen..;D
Gruss Boris
Eigentlich sind es Produktionen außerhalb der üblichen Strukturen - in den USA außerhalb des Studiosystem - in D dann eben außerhalb des Fördersystems.

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Antwort von iasi:

7River hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Jemand, der auf Hollywood-Großproduktion machen will, ist kein Independent-Filmer sondern ein Möchtegern-Filmer.

Und ich schau mir dann eben lieber die ordentliche Hollywood-Großproduktion an und eben nicht diesen billigen Abklatsch.

Independent-Filmer wollen ja gerade unabhängig von den Hollywood-Erwartungen arbeiten.
Gewisse Vorbilder arbeiten doch in Hollywood. Ein ganz kleinwenig Neid oder Enttäuschung schwingt bei Dir mit. Oder?
Nein. Ich könnte und wollte auch nicht in einem Hollywood-System etwas machen.

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Antwort von dienstag_01:

iasi hat geschrieben:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Was ist denn eigentlich Independent, eigentlich ?
Die Filmemacher die es eben doch nicht ganz bis nach Hollywood nicht schaffen zu 99%.
Und 1% Leute die in Hollywood mit gewirkt haben und nix mehr mit dem Laden zu tun haben wollen.
Aber schlussendlich, denke ich, wollen oder wollten doch die aller meisten Filmer nach Hollywood oder nach Bollywood.
Darum haben sie doch überhaupt angefangen zu filmen..;D
Gruss Boris
Eigentlich sind es Produktionen außerhalb der üblichen Strukturen - in den USA außerhalb des Studiosystem - in D dann eben außerhalb des Fördersystems.
Nö, sehe ich nicht so. Independent heißt unabhängig. Man kann independent auch mit Fördergeld sein. Aber nicht mit einer Instanz, die mitreden/mitentscheiden kann.
Das macht den Unterschied.

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Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:
Nein. Ich könnte und wollte auch nicht in einem Hollywood-System etwas machen.
Na ja, es hört sich manchmal so an. Nicht falsch verstehen ;-)

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Antwort von Frank Glencairn:

dienstag_01 hat geschrieben:

Nö, sehe ich nicht so. Independent heißt unabhängig. Man kann independent auch mit Fördergeld sein. Aber nicht mit einer Instanz, die mitreden/mitentscheiden kann.
Das macht den Unterschied.
Dann denk dir nen neuen Begriff dafür aus - Independent Film ist bereits seit Jahrzehnten vergeben, und ziemlich exakt in der Branche definiert.

Wie wär's mit Selbstentscheider-Film, oder Alleinreder-Film?

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Antwort von Darth Schneider:

Kubrick, George Lucas, Woody Allen, Steven Spielberg, Ridley Scott, Spike Lee, Kurosava, Fellini, auch irgendwie Tarantino ( die können (konnten) doch eh machen was auch immer sie mochten oder mögen) Cameron, Jean-Jacques Beineix ( Die zwei auch)..und so weiter.
Es gibt nicht wenige sehr, sehr erfolgreiche Independent Filmemacher. D
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

7River hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Nein. Ich könnte und wollte auch nicht in einem Hollywood-System etwas machen.
Na ja, es hört sich manchmal so an.
Wie das?

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Warum denn nicht ?
So eine Folge von The Mandelorian in Staffel 5 wäre das denn jetzt für dich so schlimm ? Oder von mir aus nur schon eine sehr dumme Folge von Supergirl ?
Für mich wäre das so eine grosse Ehre ich würde den Dreh womöglich gar nicht überleben auch als letzter Hilfs Assistent vom unwichtigsten Assistenten, in der miesesten Hollywood Serie, jetzt ohne Witz.
Die Leute ticken halt verschieden, gut so dann bleibt es spannend.
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Warum denn nicht ?
So eine Folge von The Mandelorian in Staffel 5 wäre das denn jetzt für dich so schlimm ?
Für mich wäre das so eine grosse Ehre ich würde den Dreh womöglich gar nicht überleben..)))
Gruss Boris
Bei solch einer Staffel sind die Rahmenbedingungen klar und die Produktionsabläufe eingespielt. So große Akzente lassen sich da gar nicht setzen.

Aber schau dir z.B. del Toro in einem Making-off von Pacific Rim an. Es ist schon beeindruckend, wie er einen so großen Produktionsapparat dirigiert.

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Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:
Wie das?
Ich meinte, dass man bei Dir hin und wieder kleinwenig Enttäuschung heraushört, weil Du Filme wie „The Cure“ abwertest. Billig, Abklatsch. Dass Du nach Hollywood möchtest, wollte ich damit nicht sagen.

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Antwort von Darth Schneider:

I@iasi
Das Geld spielt keine Rolle, ich denke das Klima innerhalb der Crew ist viel, viel wichtiger für einfach jeden Film.
Ich konnte schon viel früher mal, bei einer ganz kleinen Schweizer Tv Comedy Sitcom mal 2 Jahre lang immer wieder aushelfen, als Mädchen für wirklich alles.
Vom Studio Chef bei Live Aufnahmen, über Kamera, bis zu Schnitt, und auch Assistenz in jeder Hinsicht, bis hin zu vor der Kamera.
Da war immer sehr viel Raum für Improvisation, und Ideen und spontanen Inputs. Der Regisseur hatte für alles offene Ohren und das Arbeitsklima war trotz sehr kleinem Budget einfach nur toll und auch die Entlohnung war gut.
Gruss Boris

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Antwort von Darth Schneider:

Apropos, Sensoren, Codecs, Set, Licht, Frame und so, also rein visuelles, eher technisches Zeugs...



Gibt es nicht einfach entweder mehr oder weniger brav nach Schulbuch, oder/ und nicht einfach nur einige wenige, die machen auch noch echte Kunst ?
Sorry, etwas off Topic..
Gruss Boris

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Antwort von Frank Glencairn:

Da lob ich mir die Rumänen.

Funeralii fericite (Happy Funeral)
Herrlich skurriler Film, gut gespielt, gut gefilmt, gute story - alles was man will.

https://youtu.be/T9htyoYOPAA?t=154

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Antwort von DWUA y:

iasi hat geschrieben:
7River hat geschrieben:
Okay, iasi. Na ja, manchmal klingt das halt sehr negativ. Leider ist mein Englisch nicht gut genug. Aber was ich von „The Cure“ gesehen habe, sah jedenfalls sehr manierlich aus. War mit Sicherheit aufwendig.
Manierlich reicht mir aber eben nicht, wenn ich so etwas auch in technischer Perfektion bekommen kann.

Wenn jemand ein Deckengemälde von Caravagio abmalt, ersetzt es doch nicht das Original.
Noch'n OT:
"Deckengemälde" und Caravaggio? Gibt es keine. Geht also schon gar nicht.
Vielleicht meintest Du "Altarbilder" o.ä.

;))

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Antwort von iasi:

"DWUA y" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:


Manierlich reicht mir aber eben nicht, wenn ich so etwas auch in technischer Perfektion bekommen kann.

Wenn jemand ein Deckengemälde von Caravagio abmalt, ersetzt es doch nicht das Original.
Noch'n OT:
"Deckengemälde" und Caravaggio? Gibt es keine. Geht also schon gar nicht.
Vielleicht meintest Du "Altarbilder" o.ä.

;))
Besserwisser sollten es aber dann schon auch besser wissen: ;) :)

Jupiter, Neptun und Pluto (1599), das einzige bekannte Deckengemälde

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Antwort von MLJ:

@iasi
Zitat:
"Und um was geht es Marc287 ? Man könnte meinen, er erwartet, dass man sich bewerben muss, damit er ein Drehbuch akzeptiert, das man ihm gratis überlassen soll. So unter dem Motto: Sei froh, wenn jemand deine Arbeit verfilmt. Das ist wie diese Haltung gegenüber Schauspielern, die sich - möglichst mit Demoband - bewerben und dann zum Casting erscheinen sollen, damit sie gnädigerweise ohne Gage bei einem Film mitspielen dürfen. So unter dem Motto: Sei froh, so kommst du zu Aufnahmen für dein Demoband."
Zitat Ende.

Marc287 ist oder war auf der Suche nach einem Drehbuch hier im Forum. Leider hat er sich nicht mehr hier zu Wort gemeldet und scheint entweder etwas passendes gefunden zu haben oder hat das Interesse daran verloren, keine Ahnung, das weiß nur Marc287. Was du ansonsten geschrieben hast was ich hier zitiert habe ist leider immer wieder eine traurige Wahrheit. Ich mag solche Vorgehensweisen nicht und wir arbeiten immer mit den Autoren sehr eng zusammen und sind im Team eingebunden wie alle anderen auch.

Cheers

Mickey

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Antwort von iasi:

MLJ hat geschrieben:
@iasi
Zitat:
"Und um was geht es Marc287 ? Man könnte meinen, er erwartet, dass man sich bewerben muss, damit er ein Drehbuch akzeptiert, das man ihm gratis überlassen soll. So unter dem Motto: Sei froh, wenn jemand deine Arbeit verfilmt. Das ist wie diese Haltung gegenüber Schauspielern, die sich - möglichst mit Demoband - bewerben und dann zum Casting erscheinen sollen, damit sie gnädigerweise ohne Gage bei einem Film mitspielen dürfen. So unter dem Motto: Sei froh, so kommst du zu Aufnahmen für dein Demoband."
Zitat Ende.

Marc287 ist oder war auf der Suche nach einem Drehbuch hier im Forum. Leider hat er sich nicht mehr hier zu Wort gemeldet und scheint entweder etwas passendes gefunden zu haben oder hat das Interesse daran verloren, keine Ahnung, das weiß nur Marc287. Was du ansonsten geschrieben hast was ich hier zitiert habe ist leider immer wieder eine traurige Wahrheit. Ich mag solche Vorgehensweisen nicht und wir arbeiten immer mit den Autoren sehr eng zusammen und sind im Team eingebunden wie alle anderen auch.

Cheers

Mickey
Warum beziehst du auf dich, was ich über Marc287 geschrieben habe?

Ich finde allgemein, dass es oft eine falsch verstande Funktionseinteilung gibt.
So unter dem Motto:
Der Produzent muss alles bezahlen und ranschaffen, was alle anderen zu brauchen glauben.
Der Regisseur ist der oberste Führer, der alles vorgibt und bestimmt.
Der DoP ist der Herr über das Bild.
...
Und ganz am Ende kommen die Schauspieler, die von allen anderen in Szene gesetzt werden.
Das Drehbuch wird sowieso vorausgesetzt und der Autor ist sowieso schon nicht mehr Teil der Filmproduktion.

Dabei kommt es auf das Zusammenspiel aller an.

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Antwort von MLJ:

@iasi
Ich habe nichts auf mich bezogen sondern nur geschildert wie wir es hier handhaben mit den Autoren. Da hast du mich scheinbar falsch verstanden.

Zitat:
"Das Drehbuch wird sowieso vorausgesetzt und der Autor ist sowieso schon nicht mehr Teil der Filmproduktion. Dabei kommt es auf das Zusammenspiel aller an."
Zitat Ende.

Genau das meinte ich denn wir binden die Autoren immer in das Team ein und lassen sie nicht außen vor eben weil es auf das Zusammenspiel des Teams ankommt. Die Autoren sind immer ein Teil der Produktion bei uns, egal ob es sich um ein kleines oder großes Projekt handelt.

Cheers

Mickey

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Antwort von luggiii:

MLJ hat geschrieben:
Zitat:
"Vor allem frage ich mich immer, weshalb sich Leute mit dicken Hollywood-Spektakel-Produktionen messen wollen."
Zitat Ende.

Ich denke dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einem wird Filmemachern, Produzenten und Firmen immer wieder vorgemacht dass nur "Hollywood" das einzig wahre ist und der Rest einfach nur Schrott. Aus meiner Sicht fehlt es hier an Selbstvertrauen und Glaube an das Projekt. Nur weil jemand andauernd "A" sagt bedeutet es nicht das ich mich daneben stelle und ebenfalls laut "A" schreie. Aus meiner Sicht ist Hollywood schon längst kein Maßstab mehr an dem man sich orientieren sollte. Es gibt genug Beispiele an Filmemachern die ihr eigenes Ding durchgezogen und beibehalten haben mit Erfolg.
Diese Worte sind Balsam für meine Seele.
Dich lad ich mal auf ein Bier ein! :)
Das ist genau das was ich immer sage.

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Antwort von luggiii:

Marc287 hat geschrieben:
ich hoffe, dass ich hier richtig bin! :-) Für die Produktion eines Spielfilms bin ich auf der Suche nach einem Drehbuch.
Hey ich bin auf der Suche nach Menschen die Drehbücher verfilmen können.
Ich bezahle die Produktion auch selbst.
Melde dich mal bei mir.

Grüße
Lukas

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Antwort von Frank Glencairn:

Na dann bist du hier ja richtig, erzähl mal was du vor hast.

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Antwort von iasi:

luggiii hat geschrieben:
Marc287 hat geschrieben:
ich hoffe, dass ich hier richtig bin! :-) Für die Produktion eines Spielfilms bin ich auf der Suche nach einem Drehbuch.
Hey ich bin auf der Suche nach Menschen die Drehbücher verfilmen können.
Ich bezahle die Produktion auch selbst.
Melde dich mal bei mir.

Grüße
Lukas
Das sind große Worte.
Eine Filmproduktion kommt der Errichtung einer Fabrik gleich, bei der dann aber eben nur ein Produkt produziert werden soll.
Ohne unzählige Coproduzenten und Fördertöpfe geht in Deutschland mittlerweile nichts mehr.
Selbst bei einer Fortsetzung einer erfolgreichen, etablierten Reihe kommt man auf
Production Companies

ARD Degeto Film (co-production)
Bayerischer Rundfunk (BR) (co-production)
Constantin Film

https://www.imdb.com/title/tt14210958/c ... _=tt_dt_co

Jeder Stoff verlangt natürlich nach einem angemessenen Budget.
Daraus ergibt sich, dass ein bestimmtes, zur Verfügung stehendes Budget auch nur bestimmte Stoffe erlaubt.

Mit kleinem Budget könnte man z.B. "Warten auf Godot" aber eben nicht "Oberst Chabert" verfilmen. (Wobei die Rechtefrage selbst dies wahrscheinlich verhindern würde.)
Selbst wenn man eine Gelegenheit als Trittbrettfahrer hätte (siehe Bilder), ist das keine echte Lösung.
10984523_730336637064317_4504571802234637812_o.jpg 10903958_730338440397470_5618737050593416437_o.jpg 10834879_730337233730924_2149398519011124849_o.jpg 10007261_730337440397570_7757883320435678654_o.jpg Hier ist dann der Produzent gefragt, der die Kosten und Machbarkeit einschätzen und das geeeignete Drehbuch wählen muss.
Und das ist tricky. Ich hab z.B. ein Drehbuch, das zwar nur in einem abgelegenen, kleinen Bauernhaus und sonst in Wäldern in der Frühen Neuzeit spielt, aber die Anzahl der Charaktere in den meisten Szenen erhöhen Aufwand und Kosten. Dabei geht es gar nicht um Massenszenen, sondern um ein Dutzend Männer, Frauen und auch Kinder gemeinsam in mehreren Szenen. Da es dabei auch zu Kämpfen kommt, in die alle involviert sind, verlängert sich die erforderliche Drehzeit, in der alle Darsteller anwesend sein müssten.

Letztlich wären alles Außendrehs, denn auch die Szenen im und ums Bauernhäuschen würde man wohl in einem Dorfmuseum filmen. Ein Nachbau im Studio wäre auch nicht billig, soll die erforderliche Authentizität erreicht werden - und wäre dann auch nur für die Innenaufnahmen geeignet.
Oder man sucht sich tief in den Bergen und Wäldern ein geeignetes Häuschen. (Das auf dem Foto wäre noch nicht einmal passend.) 16819491_1150954741669169_3958639035543116317_o.jpg

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Antwort von bmxstyle:

Ich habe mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber einen Spielfilm drehen ohne Budget ist wirklich hart.
Bei meinem Ultra Low Budget Film ging viel Zeit und Geld ins Land. Der Film geht ca. 67 Minuten.
Beginn der Vorproduktion war Sommer 2012, Hauptdreh war Mai 2014, Fertigstellung war Spätsommer 2019. Allerdings habe ich die komplette PostProduction auch alleine gemacht inklusive fast 2 Jahre für Sound Design und Tonabmischung. Budget war bei ca. 40.000€, das meiste für SetDesign, Unterkunft, Fahrtkosten und Essen.
Kameratechnik, Ton, Licht und Lizenzgebühren für die Post mal nicht mit reingerechnet, das wurde so angeschafft.

Ich glaube damit der Film so geworden wäre wie gewünscht, hätte man die Anzahl der Drehtage erhöhen müssen und nochmal einiges an Geld für mehr Komparsen haben müssen.
Es war aber eine super tolle und vorallem anstrengede Zeit, vorallem die zwei Wochen am Set. Tagsüber Daten sichern, Nachts drehen mit vielen unvorhersehbaren Situationen :)

Das ist der Trailer zu meinem Geldvernichtungs-Werk:
https://www.youtube.com/watch?v=ytU0eQK9HZU

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Antwort von Darth Schneider:

@iasi
Das geht auch ohne Millionen..

Es soll ja auch Leute geben die machen auch fast ganz ohne Geld eigene Filme, und nochmal andere sparen sich halt selber was an Geld zusammen, schreiben oder organisieren selber ein Drehbuch und buchen sich dann einen Frank für eine Woche. Und bezahlen selber halt für alles.

Warum denn auch nicht ?:)
Andere kaufen dich nen 400 PS BMW…;)))
Gruss Boris

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Antwort von iasi:

Du hattest da aber auch ein schwieriges Setting gewählt.
Das meinte ich mit dem geeigneten Stoff für ein vorgegebenes Budget.

Der Stoff war hier wohl "zu groß" für das zur Verfügung stehende Budget.

Die ca. 67 Minuten Lauflänge sind leider auch etwas schwierig, was die Verwertungsmöglichkeiten betrifft.

Schade, denn der Trailer sieht gut aus.

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Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:
Du hattest da aber auch ein schwieriges Setting gewählt.
Eine Wald-Location ist doch nicht schwierig, was das organisieren betrifft.

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Antwort von iasi:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Das geht auch ohne Millionen..

Es soll ja auch Leute geben die machen auch fast ganz ohne Geld eigene Filme, und nochmal andere sparen sich halt selber was an Geld zusammen, schreiben oder organisieren selber ein Drehbuch und buchen sich dann einen Frank für eine Woche. Und bezahlen selber halt für alles.

Warum denn auch nicht ?:)
Andere kaufen dich nen 400 PS BMW…;)))
Gruss Boris
Wer redet denn davon, dass man generell Millionen benötigt.

Aber du bekommst einen Kriegsfilm mit großen Schlachten nun einmal nicht mit einem kleinen Budget auf die Leinwand.

So eine Story lässt sich mit kleinerem Budget realisieren:

https://www.youtube.com/watch?v=BauhJIjn9Uk

Aber allein schon zu denken, man könne in einer Woche mal eben einen Film drehen, den man auch an ein Publikum bringen kann, ist illusorisch.

Wenn mich jemand fragen würde, ob ich für eine Woche an einem Film mitarbeiten würde, dann müsste das schon ein ganz spezielles Projekt sein.
Ab einem Monat wäre ich hingegen sehr offen.

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Antwort von Bluboy:

Vom Titel her hätte ich mindesten 1 Wikinger erwartet

aber so - steht er in Konkurrenz zu

https://www.moviepilot.de/liste/nazi-zo ... -strykeout

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Antwort von iasi:

7River hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Du hattest da aber auch ein schwieriges Setting gewählt.
Eine Wald-Location ist doch nicht schwierig, was das organisieren betrifft.
Ja und nein.

Ein Wald, der auch zum Jahr 1620 passt, findet sich nicht in der Nachbarschaft.

Viele Darsteller bedeuten auch viel Aufwand - allein was z.B. Maske und Kostüme betrifft.
Und dann hast du die Wetter- und Lichtherausforderungen.

Die große Zahl der Charaktere und auch die Action-Szenen erfordern zudem reichlich Drehzeit.

Es ist dann eben etwas anderes, wenn ich nur Szenen mit 1, 2 oder 3 Darstellern habe, die in der heutigen Zeit spielen. Bei diesem Drehbuch hab ich zwar verschiedene Drehorte, aber für die brauch ich keine so große Crew und sie sind auch näher an der "Zivilisation".

Für den Frühe-Neuzeit-Film hatte ich einen kleinen Hof in den Karpaten gefunden. Aber allein, um dort hoch zu kommen, wäre kompliziert gewesen. Keine Straßen, nicht einmal befahrbare Wege. Kein Strom. Kein fließend Wasser. ...

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Antwort von Frank Glencairn:

bmxstyle hat geschrieben:

Das ist der Trailer zu meinem Geldvernichtungs-Werk:
Ist doch gar nicht übel - ich bin jetzt nicht so der Freund von diesem Bleach Bypass look, und der Trailerschnitt verrät jetzt auch nicht so richtig um was es geht, aber ein gewisses Production Value ist auf jeden Fall da, und insgesamt sieht es auch nicht schlecht aus.

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Antwort von 7River:

@iasi

Du hast natürlich recht. Ich hatte nur die Location im Kopf. Das andere gehört selbstverständlich auch dazu!

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Antwort von bmxstyle:

iasi hat geschrieben:
Du hattest da aber auch ein schwieriges Setting gewählt.
Das meinte ich mit dem geeigneten Stoff für ein vorgegebenes Budget.

Der Stoff war hier wohl "zu groß" für das zur Verfügung stehende Budget.

Die ca. 67 Minuten Lauflänge sind leider auch etwas schwierig, was die Verwertungsmöglichkeiten betrifft.

Schade, denn der Trailer sieht gut aus.
Der Stoff war halt genau das was ich machen wollte, eine große Verwertungsmöglichkeit war mir eh egal. Das Budget hatte ich direkt abgeschrieben und nie mit Einnahmen gerechnet.
Es war halt ein Projekt welches in erster Linie für mich war.
Den Film kann man aktuell bei Amazon, Media Markt, etc. kaufen, allerdings wird das Budget bei weitem nie eingespielt werden :)
Bluboy hat geschrieben:
Vom Titel her hätte ich mindesten 1 Wikinger erwartet

aber so - steht er in Konkurrenz zu

https://www.moviepilot.de/liste/nazi-zo ... -strykeout
Im Film gibt es Wikinger-Zombies :)
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Ist doch gar nicht übel - ich bin jetzt nicht so der Freund von diesem Bleach Bypass look, und der Trailerschnitt verrät jetzt auch nicht so richtig um was es geht, aber ein gewisses Production Value ist auf jeden Fall da, und insgesamt sieht es auch nicht schlecht aus.
Danke.

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Antwort von iasi:

bmxstyle hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Du hattest da aber auch ein schwieriges Setting gewählt.
Das meinte ich mit dem geeigneten Stoff für ein vorgegebenes Budget.

Der Stoff war hier wohl "zu groß" für das zur Verfügung stehende Budget.

Die ca. 67 Minuten Lauflänge sind leider auch etwas schwierig, was die Verwertungsmöglichkeiten betrifft.

Schade, denn der Trailer sieht gut aus.
Der Stoff war halt genau das was ich machen wollte, eine große Verwertungsmöglichkeit war mir eh egal. Das Budget hatte ich direkt abgeschrieben und nie mit Einnahmen gerechnet.
Es war halt ein Projekt welches in erster Linie für mich war.
Den Film kann man aktuell bei Amazon, Media Markt, etc. kaufen, allerdings wird das Budget bei weitem nie eingespielt werden :)

Es geht ja nicht primär ums Geld, sondern eher darum, dass der Film auch gesehen wird und Zuschauer findet - die höheren Einnahmen wären dann ein angenehmer Nebeneffekt.
Du hoffst doch sicherlich, dass dein Film von möglichst vielen Leuten gesehen wird.

90 Minuten hat sich als Richtwert für die minimale Mindestspieldauer eines Spielfilms eingependelt. Wie immer man dies auch sieht, aber wenn es um die Verwertung geht, ist dies bei vielen Verwertungskanälen der Schlüssel.

Ich finde, man muss die Verwertung von Beginn an auch im Blick haben - wie gesagt: Nicht wegen des Geldes.

Dass du und die anderen Beteiligten viel Herzblut und Energie in den Film gesteckt habt, kann man schon am Trailer erkennen.

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Antwort von iasi:

7River hat geschrieben:
@iasi

Du hast natürlich recht. Ich hatte nur die Location im Kopf. Das andere gehört selbstverständlich auch dazu!
Es sind dann die Kleinigkeiten, die die Sache erschweren.

Kein fließend Wasser bedeutet z.B. eben auch, dass es kein WC gibt. Ein einziges Plumpsklo für die Crew und Darsteller birgt Zündstoff. :)

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Antwort von 7River:

iasi hat geschrieben:
90 Minuten hat sich als Richtwert für die minimale Mindestspieldauer eines Spielfilms eingependelt.
Ich würde da schon eher 80 Minuten sagen. Gibt auch welche mit gerade einmal 75 Minuten.

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Antwort von iasi:

7River hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
90 Minuten hat sich als Richtwert für die minimale Mindestspieldauer eines Spielfilms eingependelt.
Ich würde da schon eher 80 Minuten sagen. Gibt auch welche mit gerade einmal 75 Minuten.
Ausnahmen bestätigen die Regel. :)

Interessant ist die mittlerweile zunehmende Länge von Filmen.
Es überrascht einerseits nicht, da die Spulenlimitierung in den Kinos nicht mehr besteht, aber es schmälert die Rentabilität der Kinos, wenn ein Zuschauer einen Kinositz statt 90 Minuten gleich 180 Minuten lang belegt. :)
Aber ernsthaft: Mit Avatar kann ein Kino nun mal weniger Vorstellungen am Tag in einem Saal laufen lassen, als mit einem 90 Minuten Film.
Die Einspielergebnisse sagen dann auch nichts über die Zuschauerzahl aus - Überlängenzuschlag.

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Antwort von Funless:

Wie viele Mainstream Filme haben denn noch die klassische Laufzeit von 90 Minuten?

In meiner Wahrnehmung hat sich das eher so im Bereich von 110 - 130 Minuten eingependelt.

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Antwort von iasi:

Nehmen wir mal als Beispiel "Die Verwandlung" von Kafka.

Ein Drehort: Die große, bürgerliche Wohnung.

In der Vorlage gibt es 9 Haupt- und Nebenrollen.

Ich würde für eine Verfilmung einen Perspektivenwechsel vornehmen und dabei eine weitere Figur einführen.
Der Schwerpunkt wäre dann auch nicht mehr so sehr auf Gregor Samsa, auch wenn sich am Handlungsverlauf nichts ändern würde.
Vielmehr hätten der Zuschauer und die neue Figur kaum Einblick ins Zimmer von Gregor. Was dann als Spannungselement genutzt wird.

Für Volker Drüke (2013) ist die „entscheidende Verwandlung in dieser Erzählung die der Grete“.
Und auch der Eltern.

Das würde somit einen äußeren Spannungsrahmen durch die Unsicherheit, was da im Zimmer geschieht ergeben. Die spannenden und interessanten Charakterentwicklungen blieben erhalten - Gregor ist dabei in der Vorlage diesbezüglich für mich die uninteressanteste Figur und würde eher ausgeblendet.

Während beim Buch die Vorstellungskraft des Lesers für das bildliche Darstellung gefordert ist, muss beim Film der Zuschauer eine Vorstellung entwickeln, was in den Charakteren geschieht - deren Gedanken und Gefühle, die im Buch einfach wiedergegeben werden können.
Diese Vorstellungskraft anzuregen, fesselt den Leser/Zuschauer.

Und die konkrete Umsetzung:

Studio oder eine echte Wohnung?
Auch wenn es eine recht große Wohnung ist, so wäre sie natürlich beim Dreh beschränkend.
Denkbar wäre auch ein Haus statt einer Wohnung.
Ein Studioaufbau wäre wiederum kostspielig.
Die Beschränkung auf einen Drehort ist aber so oder so ein großer Vorteil, was den Produktionsaufwand betrifft.

Ich würde ganz praktisch zu einer Wohnung oder auch einem Haus tendieren, wo mit lichtempfindlichen Kameras (Dual-ISO) gedreht würde, was eine Ausleuchtung mit weniger Leistung erlauben würde. Ganz praktisch würde dann z.B. das Stromnetz der Wohnung nicht überlastet. Die Wohnung wäre dann auch die Welt, in der der Film spielt - also keine Außendrehs.

Die Darstellung der Verwandlung wird zwar nicht gezeigt, jedoch ist Gregor im Verlauf andeutungsweise zu sehen, was dann Effekte/Maske erfordert.

Darsteller:
Es wären also 3 Hauptdarsteller (Vater, Mutter, Schwester) plus Gregor in seinem Zimmer, der kaum ins Bild kommt. Dann noch die zusätzliche Figur, die weniger handelnd, als mehr wahrnehmend ist.
Dann noch 5 Nebenrollen, die leicht abgewandelt wären.

Um das Spannungselement (Grusel) voll auszukosten, ist mehr Spielzeit notwendig, was dann auch dazu führt, dass eine Spielfilmlänge erreicht wird - anders als bei den bisherigen Verfilmungen, die sich auf Gregor konzentrieren.
Auch die Entwicklung der 3 Hauptfiguren wird mehr Spielzeit beanspruchen.

Vermarktung:
Die Vorlage würde schon einmal für Aufmerksamkeit sorgen.
Die Verwertungsrechte sind nun frei.
Die Puristen unter den Fans der Vorlage würden wohl z.T. negativ reagieren und agitieren.
Grusel- und Schockeffekte würden ausgespielt, um ein breiteres Publikum anzusprechen.

Nun hab ich mehr geschrieben, als geplant.
Da kann ich die Gelegenheit auch nutzen, um zu fragen, ob jemand an diesem Projekt Interesse hätte und eben auch Energie und Zeit investieren würde - zunächst würde die Vorproduktion anstehen.

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Antwort von Frank Glencairn:

Ja, kann man so machen - hab ich selbst vor ner Weile wieder mal gemacht.

https://frankglencairn.wordpress.com/20 ... -curtains/

Pro Tip: extra Budged für ADR einplanen, die brachial knarzenden Parkettböden großer Altbauwohnungen machen jeden Ton unbrauchbar.

Ich fände das Projekt sogar recht reizvoll. Allerdings sind die 70 Seiten ein bisschen dünn für nen (mindestens) 90Minüter, könnte man allerdings mit nem entsprechenden Drehbuch leicht fixen. Die Insektenverwandlung bringt nochmal ne ganz eigene Herausforderung mit sich. Die deutsche Verfilmung aus den 70er Jahren hat sich da ja drum gedrückt, hat aber IMHO nicht wirklich funktioniert, die englische hat das ganz gut hin bekommen.

Generell find ich das ja immer spannend, eine Geschichte die schon zig mal verfilmt wurde, aus der Perspektive einer anderen Figur zu erzählen, aber in dem Fall geben die anderen Figuren und die Vorlage das IMHO nicht her, und man würde jeden emotionalen Impact verlieren - der Gag ist ja, den Zuschauer zu etwas zu bringen, was er sonst niemals tun würde - Mitgefühl und Symphatie für ein ekliges Insekt zu fühlen.

Aber wenn man das solide finanziert bekommt, seh ich da sogar ne gute Chance daß das - trotz der vielen Verfilmungen - was werden könnte. Sicherlich mehr im Art House Bereich als Mainstream, aber immerhin.

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Antwort von pillepalle:

@ Frank

Haha... der Top Down Shot fällt aber eher unter die Kategorie 'shitty rigs'. Das wackelt ja schon beim angucken :)


zum Bild


VG

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Antwort von Frank Glencairn:

Ja total :D

Und das war nicht mal das schwindligste was ich gemacht hab.

Hat aber am Ende erstaunlich gut funktioniert (für das was es war) - whatever it takes ;-)

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Antwort von AndySeeon:

iasi hat geschrieben:
Studio oder eine echte Wohnung?
Auch wenn es eine recht große Wohnung ist, so wäre sie natürlich beim Dreh beschränkend.
Denkbar wäre auch ein Haus statt einer Wohnung.
Ein Studioaufbau wäre wiederum kostspielig.
Die Beschränkung auf einen Drehort ist aber so oder so ein großer Vorteil, was den Produktionsaufwand betrifft.

Ich würde ganz praktisch zu einer Wohnung oder auch einem Haus tendieren, wo mit lichtempfindlichen Kameras (Dual-ISO) gedreht würde, was eine Ausleuchtung mit weniger Leistung erlauben würde. Ganz praktisch würde dann z.B. das Stromnetz der Wohnung nicht überlastet. Die Wohnung wäre dann auch die Welt, in der der Film spielt - also keine Außendrehs.
Ich würde bei dem / einem örtlichen Theaterverein nachfragen. Die haben immer eine Bühne, die für so etwas außerhalb der Proben- und Spielsaison genutzt werden kann. Da sind dann auch schon manche Rahmenbedingungen wie z.B. Licht erfüllt und einiges an Requisiten ist meist auch vorhanden.

Gruß, Andreas

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Antwort von Frank Glencairn:

Das ist eben immer so ein Trade-off.

Ne entsprechende Wohnung im Studio bauen = zwischen 15 und 20 tausend wenn man es billig macht (plus Studiomiete).

Ne Wohnung mieten ist da natürlich zunächst mal günstiger, Set Design Kosten bleiben aber.
Allerdings verplemperst du dann halt beim Dreh viel Zeit damit, um die Einschränkungen der Wohnung rum zu arbeiten = mehr Drehtage, mehr Kosten für alles - von Hotel bis Catering und Crew/Schauspieler, Mietkosten etc.

Muß man sich halt ausrechnen.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Ja, kann man so machen - hab ich selbst vor ner Weile wieder mal gemacht.

https://frankglencairn.wordpress.com/20 ... -curtains/

Pro Tip: extra Budged für ADR einplanen, die brachial knarzenden Parkettböden großer Altbauwohnungen machen jeden Ton unbrauchbar.
Es sind immer solche scheinbaren Kleinigkeiten, die einem das Leben/den Dreh schwer machen. Daher würde ich auch die Vorproduktionsphase sehr gründlich gestalten.

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Ich fände das Projekt sogar recht reizvoll. Allerdings sind die 70 Seiten ein bisschen dünn für nen (mindestens) 90Minüter, könnte man allerdings mit nem entsprechenden Drehbuch leicht fixen. Die Insektenverwandlung bringt nochmal ne ganz eigene Herausforderung mit sich. Die deutsche Verfilmung aus den 70er Jahren hat sich da ja drum gedrückt, hat aber IMHO nicht wirklich funktioniert, die englische hat das ganz gut hin bekommen.
Die Verwandlung und auch das Insekt zu zeigen, würde daraus einen billign Abklatsch von Cronenbergs "Die Fliege" machen.
Daher würde ich eine weitere Figur einfügen, die die anderen Personen davon abhalten wollen, die Verwandlung zu sehen.
An dieser Stelle hab ich damit eigentlich schon fast zu viel verraten. ;)
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Generell find ich das ja immer spannend, eine Geschichte die schon zig mal verfilmt wurde, aus der Perspektive einer anderen Figur zu erzählen, aber in dem Fall geben die anderen Figuren und die Vorlage das IMHO nicht her, und man würde jeden emotionalen Impact verlieren - der Gag ist ja, den Zuschauer zu etwas zu bringen, was er sonst niemals tun würde - Mitgefühl und Symphatie für ein ekliges Insekt zu fühlen.
Ich finde die innere Verwandlung (Charakterentwicklung) der anderen Personen eigentlich viel interessanter, als die äußere Verwandlung von Gregor. Die sehe ich eigentlich als raffinierten Ansatz Kafkas, ein breiteres Publikum anzusprechen. Sie ist auch vor allem der Antrieb für die Entwicklung der anderen Charaktere.
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Aber wenn man das solide finanziert bekommt, seh ich da sogar ne gute Chance daß das - trotz der vielen Verfilmungen - was werden könnte. Sicherlich mehr im Art House Bereich als Mainstream, aber immerhin.
Ich denke, das ganze Setting hat durchaus Potential viele Zuschauer zu finden, wenn man die Spannungselemente, die vorhanden sind, bei der Umsetzung auch ausreizt.

Bei der Verfilmung von 2015 - die ich leider nicht gesehen habe - beraubte sich Igor Plischke scheinbar dieses Ansatzes.

Da sich die Handlung über einen längeren Zeitraum hinzieht und die Charaktere Schwester, Mutter und Vater viel Raum eingeräumt bekommen sollten, sind selbst 90 Minuten wahrscheinlich knapp bemessen.
70 Buchseiten sind viel und entsprechen nicht 70 Drehbuchseiten.

Die Frage der "soliden Finanzierung" kann erst beantwortet werden, wenn die Planungen weit genug vorangekommen sind.
Statt zu sagen: Ich hab dieses Budget - was kann ich daraus machen.
Würde ich es umkehren: Was benötige ich, um die möglichst detailierte Produktionsplanung auch umsetzen zu können.

Die interessante Prämisse ist für mich:
Die Personen versuchen sich auf ein Leben mit einem Monster ein- ja umzustellen. Sie wachsen an der zunehmenden Herausforderung, die daraus entsteht.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Das ist eben immer so ein Trade-off.

Ne entsprechende Wohnung im Studio bauen = zwischen 15 und 20 tausend wenn man es billig macht (plus Studiomiete).

Ne Wohnung mieten ist da natürlich zunächst mal günstiger, Set Design Kosten bleiben aber.
Allerdings verplemperst du dann halt beim Dreh viel Zeit damit, um die Einschränkungen der Wohnung rum zu arbeiten = mehr Drehtage, mehr Kosten für alles - von Hotel bis Catering und Crew/Schauspieler, Mietkosten etc.

Muß man sich halt ausrechnen.
Ein authentische große Wohnung im Studio zu bauen, ist eine Herausforderung und zwar nicht nur eine finanzielle.
Nutzt man eine vorhandene, eingerichtete Wohnung ist man schon mal nah an der erforderlichen Authentizität.
Bei einem Studionachbau wären dann wirklich sehr gute Set-Designer nötig.

Mit den Einschränkungen und der Drehzeit hast du natürlich recht.
Die teuersten Tage sind die Drehtage.
Es ist immer eine Abwägung.

Andererseits sind heutige Kameras durchaus eine Hilfe, beim "um die Einschränkungen der Wohnung rum zu arbeiten". Das Beispiel mit der hohen Empfindlichkeit hatte ich schon genannt.

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Antwort von Frank Glencairn:

Die Lichtstärke der Kamera ist dabei sicher das aller kleinste Problem, viel wichtiger ist, daß sich das Licht über Stunden nicht ändert, daß es zu jedem x-beliebigen Zeitpunkt reproduzierbar ist, und daß du nicht vom jeweiligen Wetter abhängig bist.

IMHO hat Chris Swanton bisher die einzig brauchbare Verfilmung gemacht.

Schau dir mal das making of an: https://vimeo.com/ondemand/franzkafka/194181916

Da werden genau diese Fragen - vom Insekt bist zum Studiobau - behandelt.

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Die interessante Prämisse ist für mich:
Die Personen versuchen sich auf ein Leben mit einem Monster ein- ja umzustellen. Sie wachsen an der zunehmenden Herausforderung, die daraus entsteht.
Das Buch hat mich schon als Teenager seltsam berührt und ich hab's im Laufe meines Lebens bestimmt noch 10 mal gelesen - und es trifft immer noch jedes mal meine Softspots.

Deshalb trage ich seit Jahrzehnten einen fertigen Film vor meinem geistigen Auge mit mir rum. Ich hab das allerdings zu keinem Zeitpunkt gesehen, daß die Figuren daran wachsen, im Gegenteil, für mich versagen und scheitern sie komplett.

Aber so sieht das halt jeder anders - und mein Film wäre sicherlich ein völlig anderer als deiner (oder die zig bisherigen Verfilmungen).
Letzteres hale ich auch für einen Stolperstein. Jeder wird dich fragen, wie oft denn der Stoff noch verfilmt werden soll. Zumal da die Latte seit der letzten Verfilmung bereits ziemlich hoch liegt. Da müßte man schon gewaltig einen drauf legen können, um eine weitere Verfilmung zu rechtfertigen.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Die interessante Prämisse ist für mich:
Die Personen versuchen sich auf ein Leben mit einem Monster ein- ja umzustellen. Sie wachsen an der zunehmenden Herausforderung, die daraus entsteht.
Das Buch hat mich schon als Teenager seltsam berührt und ich hab's im Laufe meines Lebens bestimmt noch 10 mal gelesen - und es trifft immer noch jedes mal meine Softspots.

Deshalb trage ich seit Jahrzehnten einen fertigen Film vor meinem geistigen Auge mit mir rum. Ich hab das allerdings zu keinem Zeitpunkt gesehen, daß die Figuren daran wachsen, im Gegenteil, für mich versagen und scheitern sie komplett.

Aber so sieht das halt jeder anders - und mein Film wäre sicherlich ein völlig anderer als deiner (oder die zig bisherigen Verfilmungen).
Letzteres hale ich auch für einen Stolperstein. Jeder wird dich fragen, wie oft denn der Stoff noch verfilmt werden soll. Zumal da die Latte seit der letzten Verfilmung bereits ziemlich hoch liegt. Da müßte man schon gewaltig einen drauf legen können, um eine weitere Verfilmung zu rechtfertigen.
Das stimmt wohl.
Was mich jedenfalls an dem Buch immer faziniert hatte, ist gerade die Art, wie all die anderen Personen auf die Verwandlung reagieren und wie sie damit umgehen.
Das Unmöglichen erhält die Qualität des Selbstverständlichen und Alltäglichen.

Ich sah aber immer auch das Problem bei einer Verfilmung, die sich auf Gregor konzentriert:
Was in einer Person vor sich geht, muss der Schauspieler transportieren und die Filmsprache kann ihn dabei nur unterstützen.
Hinter eine dicken Maske lässt sich dies nicht so umsetzen, wie es bei Gregor notwendig wäre.
Dialoge bieten sich als Ausweg auch nicht an.
Der innere Monolog in Form von Off-Stimmen ist für mich eine filmprachliche Kapitulation.
Off-Stimmen finde ich nur in wenigen Fällen adäquat - z.B. bei "Der Herr der Ringe".

Kafka selbst hielt es für unmöglich, das „Insekt“ auch nur „von der Ferne“ zu zeigen.
Zeigt man das, was sich der Leser anhand der Erzählung ausmalt, kann dies nur zu einer Enttäuschung führen.
Auch den Ausweg, den die Verfilmung von 1975 gewählt hatte, finde ich nicht überzeugend. Dies erzeugt das Gefühl beim Zuschauer, man wolle ihm den Blick vorenthalten - und schon ist er aus dem Film gerissen oder kann erst gar nicht in ihn eintauchen.

Übrigens macht Gregor eigentlich keine innere Entwicklung durch - nur eine äußere.
Man erfährt auch nicht wirklich viel über seinen Charakter, sondern mehr über seine Wirkung auf die anderen Familienmitglieder.
Also bleiben wir doch bei den Familienmitglieder und beobachten sie.
Die ganze Handlung sozusagen von der anderen Seite der Tür(en) erzählt.
Die Spannung entwickelt sich dann auch aus der Frage, was in dem Zimmer vor sich geht.

Ich hab auch noch keine Verfilmung gesehen, die mich überzeugen würde, denn alle rücken den Charakter in den Mittelpunkt, der eigentlich keine Entwicklung durchmacht, sondern eben nur eine äußere Verwandlung.
Wer so etwas sehen möchte, ist dann mit Cronenbegs "Die Fliege" besser bedient.

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Antwort von Darth Schneider:

@Frank und iasi

Guten Morgen
Nun ja das Buch heisst ja auch Die Verwandlung..Und nicht Die Charakterstudie.:)

Ich denke die Geschichte wortwörtlich, also, die Verwandlung vom Menschen zum Ungeziefer über den Charakter als Film zu erzählen ist schwierig bis eher unmöglich.
Weil wir kennen ja nur Charakter von Menschen nicht den von Käfern.
Und wissen auch das das Ganze sich schnell verwandeln in einen Käfer, eigentlich in jeder Hinsicht völlig unmöglich und auch völliger Unsinn ist..

Und so wie ich das Buch verstanden habe ist die Verwandlung in den hässlichen Käfer womöglich mehr sinnbildlich gemeint.

Die Verwandlung zum Ungeziefer, steht fürs sich gehen lassen. Aufgeben, mit sich der Gesellschaft und dem Leben. Sich gar keinen Autoritäten mehr zu beugen, das menschliche Sein einfach zu ignorieren, ganzheitlich zu resignieren.
Soweit bis sogar der Vater und die eigene Familie Gregor aufgeben müssen…

Das ist doch gar keine Verwandlung, sondern das ist ein Selbstmord !

Das Ungeziefer beziehungsweise die Verwandlung, dient dabei im Buch, für mich, mehr als ein Erzähl Werkzeug..
Und ist dabei eigentlich nicht zwangsläufig wortwörtlich zu interpretieren.

Das schwierigste allgemein an Weltliteratur Verfilmungen denke ist einerseits. Jeder der das Buch gelesen hat weiss schon beim schauen des Vorspann, ganz genau was am (nicht nur am Schluss) des Filmes passieren wird.
(Schon mal eine eher doofe Ausgangslage für das Publikum…)

Und dazu kommt, das rein pessimistische Thema macht es doch unmöglich irgend einen Spannungsbogen aufzubauen und irgend etwas anderes als pure negative Gefühle und Energie zum Publikum herüber wachsen zu lassen.
Was soll das dem Publikum bringen ?

Nicht zu vergessen auch, Kafka macht die grosse Kunst beim Schreiben mit seiner Sprache, seinen Worten, mit seinen Sätzen. Das kann doch kein anderer ausser nur Kafka selber und schon gar kein Film…

Das alles zusammen macht, denke ich, den harten Kafka Stoff als Spielfilm heute leider unverfilmbar…

Gruss Boris

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Antwort von Frank Glencairn:

"Darth Schneider" hat geschrieben:

Und so wie ich das Buch verstanden habe ist die Verwandlung in den hässlichen Käfer womöglich mehr sinnbildlich gemeint.
Die Verwandlung zum Ungeziefer, steht fürs sich gehen lassen. Aufgeben, mit sich der Gesellschaft und dem Leben. Sich gar keinen Autoritäten mehr zu beugen, das menschliche Sein einfach zu ignorieren, ganzheitlich zu resignieren.
Soweit bis sogar der Vater und die eigene Familie Gregor aufgeben müssen…

Das ist doch gar keine Verwandlung, sondern das ist ein Selbstmord !
Ja, das seh ich ähnlich. Gregor zieht sich - bewußt oder unbewußt - nicht in einen Cocoon sondern sogar in eine Chinin-Hülle zurück um nicht mehr mit den gehassten Job, Vorgesetzten, die Schulden seiner Familie die er abzahlen muß etc. konfrontiert zu werden. Zunächst als sinnbildlicher "Panzer" gegen seine Umwelt, und mit der Zeit wird der Panzer immer mehr real, bis er sogar Parareal wird.

Allerdings wird die selbst geschaffene Schutzhülle mit der Zeit nicht nur zum Gefängnis, sondern letztendlich zum Sarg - Gregor hat einen fatalen Fehler begangen.

Auch die Themen Geld und Verlust spielt durch die ganze Geschichte durch eine wichtige Rolle. Zunächst war es Gregor der durch seine unermüdliche Arbeit die Familie am Leben erhielt, während der Vater eine Beträchtliche Summe in der Hinterhand hatte. Jetzt wurde sein Zimmer leergeräumt, sogar sein geliebtes Gemälde wurde ihm weggenommen - totaler Verlust von allem was ihm lieb und heilig war. Am Ende wurde er auch noch vom Vater verletzt, als er versuchte wenigstens sein Gemälde zu retten.

Wie du schon sagst, ist die ganze Geschichte eigentlich zu tiefst deprimierend, alle Beteiligten scheitern am Ende kläglich, und ausgerechnet der einzige Lichtblick - die geigenspielende Schwester ist am Schluß auch noch der Katalyst für die Tragödie.

Na ja, und das ist es dann eigentlich auch, die Erzählstruktur folgt der klassischen griechischen Tragödie mit ihrem "alle verlieren" und dem typischen "unschuldig-schldig Konflikt" der immer den inneren und äußeren Zusammenbruch einer Person zur Folge hat, nicht der Heldenreise.

Klar konnte sich Kafka nicht vorstellen den Käfer zu zeigen, mit den damaligen Möglichkeiten wäre das eher Slapstick geworden.
Die meisten Verfilmungen (bis auf die letzte) sind auch daran gescheitert, und haben sich mit irgendwelchen Tricks drum rum gemogelt.

Ich seh das genau so wie Iasi, in einem Kostüm oder mit Animatronics kannst du das weitgehend vergessen.
Entweder braucht's ne Handpuppe auf Yoda Niveau um die nötigen Emotionen zu transportieren, oder Motion Capture/CGI - womöglich beides.

Hier mal der Trailer vom letzten Versuch 2018, das ist schon ziemlich nah dran - allerdings sieht man halt das geringe CGI Budget.



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Antwort von Darth Schneider:

@Frank
Hmm, interessant, könnte schon durchaus so ähnlich hinhauen.
Aber der Käfer dabei selber ist das grössten Problem.
Er sieht im Trailer aus wie ein grosser ganz normaler Käfer.
Ich denke bei dem Projekt ist definitiv ein echter Künstler von Nöten, der den Käfer gestaltet, wie damals wie beim Film Alien, der HR Giger einer war…
Damit das auch heute einerseits glaubwürdig und andererseits auch so richtig abscheulich herüberkommt..

Auf jeden Fall ist das finde ich eine interessante Diskussion, das verfilmen von guten Büchern.

Eine der allerbesten Buch Verfilmungen überhaupt finde ich, ist immer noch
Im Name der Rose.



Auch gar kein einfaches Thema, so mit der Kirche im Rücken..;)
Gruss Boris

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Antwort von dosaris:

"Darth Schneider" hat geschrieben:
...
Eine der allerbesten Buch Verfilmungen überhaupt finde ich, ist immer noch
Im Name der Rose.
gutes Beispiel:
es ist auch deswegen so gut, weil die ersten 50 Seiten des OrigBuches im Film auf ca 1 min OFF reduziert wurden.
Anders hätte das nicht funktioniert.

Im totalen Gegensatz dazu:
Illuminati

Das Buch wirkte auf mich bereits beim Lesen fast wie ein Drehbuch, man konnte das fast 1:1 umsetzen.
incl alternierendem Schnitt

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Antwort von Darth Schneider:

Stimmt, hatte ich ganze vergessen, ein toller Film.;)
Allerdings zum verfilmen auch irgend wie doch einfacher ?
Wenn auch sicher teurer…

Weglassen muss man manchmal beim verfilmen von Büchern, (oder einen Zweiten Teil machen), der Name der Rose ist auch kein dünnes Buch.
Ecos Sprache nicht einfach.
Gruss Boris

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Antwort von Frank Glencairn:

Hier ist ne wirklich gute Analyse der Story und der Figuren, falls jemand in diesen existentialistischen Kaninchenbau runter will.



https://www.youtube.com/watch?v=-Pi3Nn0wmfI

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Antwort von Darth Schneider:

Und hey,,es geht auch fast ganz ohne Geld, sehr gute Bücher gut zu verfilmen….;)))

Gruss Boris

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Antwort von iasi:

Gregor Samsa ist eigentlich gar nicht die interessante Firgur, die im Mittelpunkt stehen sollte.
Wäre sie dies, dann würden wir einen Film wie "Die Fliege" erhalten.

Dass dieses Unmöglichen die Qualität des Selbstverständlichen und Alltäglichen erhält, ist das Faszinierende an der Geschichte. Und dies erreicht Kafka durch die Schilderung des Umgangs der anderen Personen mit diesem Vorgang.

Und die wahre Verwandlung durchlaufen die Mitglieder der Familie.

Entsprechend würde ich die Verwandlung Gregors in ein Insekt als Anlass und eher von außerhalb seines Zimmers betrachten.

Es gibt diesen generellen Unterschied zwischen Buch und Film, der eine Umsetzung gerade dieser Vorlage schwierig macht:
Der Film präsentiert, was man hören und sehen kann, während er Gefühle und Gedanken nur anzudeuten vermag, weshalb sie erst in der Vorstellung des Zuschauers konkret werden.
Off-Stimmen sind dann ein eher verweifelter Diebstahl bei der Literatur. Oder auch Monologe über die eigenen Gefühle.

Literatur hingegen, kann die Gedanken und Gefühle direkt wiedergeben, während sich die Zuschauer Bilder und Töne in ihrer Vorstellung erschaffen müssen.

Was in Gregor vor sich geht - seine Gedanken und Gefühle - breitet uns Kafka aus. Sein Aussehen entsteht aber erst in der Vorstellung des Lesers - und zwar sehr individuell.
Wenn wir nun im Film die innere Stimme Gregors hören würden, käme dies einem eingespielten Hörbuch gleich. Die filmische Darstellung des Insekts kann jedoch nie den Vorstellungen der Leser gerecht werden - ganz egal, wie gut die Ticktechnik aus sein sollte.

Ergo:
Wir zeigen nur soviel von Gregor, dass dem Zuschauer noch genügend Raum bleibt, dies mit seinen Vorstellungen überein zu bringen.
Was im Zimmer Gregors geschieht, vermittelt sich aus den Handlungen der anderen Personen - und ihren Dialogen und Emotionen.

Wenn wir als Zuschauer an eine Person gebunden sind, weil die Ereignisse aus ihrer Sicht gezeigt werden, und dieser Person der Blick ins Zimmer verwehrt wird und sie das Zimmer nicht betreten darf, wird die Anspannung sehr hoch, da die anderen Personen in ihrem Verhalten und Tun wiederspiegeln, was vor sich geht.

Gerade bei einer Literaturverfilmung ist es wichtig, sich von der Vorlage zu emanzipieren und eine der Filmsprache adäquate Umsetzung zu wählen.

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Antwort von Frank Glencairn:

iasi hat geschrieben:

Was in Gregor vor sich geht - seine Gedanken und Gefühle - breitet uns Kafka aus.
Und das willst du alles weglassen?
iasi hat geschrieben:

Was im Zimmer Gregors geschieht, vermittelt sich aus den Handlungen der anderen Personen - und ihren Dialogen und Emotionen.
Ich fürchte das wird gehörig schief gehen.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Hier ist ne wirklich gute Analyse der Story und der Figuren, falls jemand in diesen existentialistischen Kaninchenbau runter will.



https://www.youtube.com/watch?v=-Pi3Nn0wmfI
Da das Geschehen so Absurd und doch im Alltäglichen aufgehend dargestellt ist, wobei Kafka keinen Ansatz einer Erklärung liefert, bietet die Erzählung wunderbar viel Raum für Interpretationen.

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Antwort von iasi:

"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:

Was in Gregor vor sich geht - seine Gedanken und Gefühle - breitet uns Kafka aus.
Und das willst du alles weglassen?
Ja.
Das muss man weglassen.

In den Dialogen der anderen Personen kann man z.B. so etwas einbauen:

"Was tut er?"
"Er blickt die ganze Zeit nur aus dem Fenster."

oder

"Er weigert sich zu essen."

Dies eröffnet dem Zuschauer dann wiederum Interpretationsspielraum.

In der Erzählung dreht sich sowieso fast alles um die Handlungen der anderen Personen und ihre Reaktionen auf seine Verwandlung.

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Antwort von StanleyK2:

Kafka dachte sicher nicht an Film. Aber hier seine höchst persönliche Aussage

Franz Kafka an den Kurt Wolff Verlag (G. H. Meyer)

Prag, am 25. Oktober 1915

Sehr geehrter Herr!

Sie schrieben letzthin, dass Ottomar Starke ein Titelblatt zur Verwandlung zeichnen wird. Nun habe ich einen kleinen, allerdings soweit ich den Künstler aus "Napoleon" kenne, wahrscheinlich sehr überflüssigen Schrecken bekommen. Es ist mir nämlich, da Starke doch tatsächlich illustriert, eingefallen, er könnte etwa das Insekt selbst zeichnen wollen. Das nicht, bitte das nicht! Ich will seinen Machtkreis nicht einschränken, sondern nur aus meiner natürlicherweise bessern Kenntnis der Geschichte heraus bitten. Das Insekt selbst kann nicht gezeichnet werden. Es kann aber nicht einmal von der Ferne aus gezeigt werden. --
-

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Antwort von Darth Schneider:

Was wenn Kafka von den heutigen Möglichkeiten wüsste ?
Was wäre seine Aussage heute ?
Wir wissen es nicht….
Gruss Boris

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