Frage von scrooge:Salü zusammen,
hab für die Tonbearbeitung meiner Videos bisher mal mit Premiere und mal mit Video deLuxe gearbeitet.
Jetzt hab ich mit Movie Studio 9 Platinum gekauft und mir gefällt das Handling sehr gut, wenngleich vier Spuren für Audio doch arg knapp ist.
Meine Frage:
Wenn man auf einen AudioClip Effekte anwendet, dann generiert Vegas sofort eine neue Datei, die an der Stelle der alten in die Timeline gesetzt wird. Wie ist das aber wenn ich mehrere Effekte verwendet habe und einen davon nochmal ändern möchte ?
In Video deluxe kann ich diverse Effekte in Echtzeit anwenden (EQ, Denoise, Hall, Kompressor...) und jederzeit nochmal an den Parametern spielen, da der Originalclip eh nicht verändert wird (halt Echtzeit).
Geht das in Vegas und - wenn ja - wie ?
LG
Hartmut
Antwort von Marco:
Wenn du die Filter nacheinander angelegt hast und nicht in Reihe, dann kannst du, wenn der Clip selektiert ist, mit der Taste "T" einfach zwischen den verschiedenen Versionen hin- und herschalten.
Du kannst die Filter aber auch auf Spurebene anwenden, dort auch als Echtzeiteffekte.
Marco
Antwort von scrooge:
Klingt gut...
kann ich denn wenn ich mit T hin und herschalte nur die jeweils gerenderte Version laden oder habe ich dann Zugriff auf z.B. den EQ um einen der Regler nochmal ein bissel nachzujustieren ?
LG
Hartmut
Antwort von Marco:
"kann ich denn wenn ich mit T hin und herschalte nur die jeweils gerenderte Version laden"
Ja, in diesem Fall, wenn ein Audiofilter direkt auf das Event angewendet wurde, nur das.
Jedesmal, wenn durch diese Art der Filterung eine neue Renderdatei angelegt wird, wird die Renderdatei automatisch über die Originaldatei und bei einem nächsten Prozess über die Originaldatei und letzte Renderdatei u.s.w. verschachtelt drübergelegt.
Einen Zugriff auf die dabei gewählten Filterparameter gibt es nicht mehr. Du müsstest auf die Dateiversion davor zugreifen und die neu filtern.
Zumindest aber ist es ja möglich, sich die Filterung schon vor dem Rendern über das Filterfenster anzuhören, auch wenn mehrere Filter in Reihe geschaltet sind. Das erspart die Überraschung nach dem Rendern.
Das ist keine unübliche Praxis in Audiobearbeitungswerkzeugen. Eventbezogene Filterungen sind dort eher selten und werden oft destruktiv ausgeführt, um eine Ausweichmöglichkeit für leistungshungrige Effekte zu haben, da damit der Prozessor geschont wird und unnötige Delays vermieden werden. Es ist aber eben nur als Ausweichlösung gedacht.
Der Großteil der Filterungen läuft spurbezogen oder sogar projektbezogen. Audiospuren werden daher in der Regel schon so aufgebaut, dass in einer jeden Spur Töne mit ähnlicher Charakteristik liegen. Das entspricht einer typischen Mischpultphilosophie.
In MovieStudio führt diese Praxis durch das Limit von vier Audiospuren tatsächlich zu einer argen Knebelung.
Ich würde aber dennoch versuchen, wenn bei Filterungen Feinarbeit mit nachträglichen Korrekturen angesagt ist, eher auf die Spurfilterung zurückgreifen, besonders wenn mehrere Filter miteinander kombiniert werden.
Marco