Frage von Serge:Guten Tag
Ich plane eine kurze Dokumentation über eine Barbiepuppen-Sammlerin zu machen. Diese wird dann als Web-Video und, wenn möglich, an Kurzfilmfestivals gezeigt.
Wie sieht es rechtlich aus?
Werde ich bei der Veröffentlichung von Mattel abgestraft?
Antworten zu meiner Frage habe ich hier im Forum bereits gesucht.
Gefunden habe ich nur:
viewtopic.php?t=77050?start=0&postdays= ... ght=barbie
Ich wohne in der Schweiz, nehme aber mal an, dass das Markenrecht zumindest in allen deutschsprachigen Ländern ähnlich ist.
Vielen Dank für etwaige Antworten.
Antwort von Serge:
Kennst sich wirklich niemand mit so was aus?
S
Antwort von Alf_300:
Warum fragst Du nicht beim Hersteller nach ?
Dann kannst ihn auch gleich fragen warum er aus unserer Lilly eine Barbie gemacht hat
Antwort von Pianist:
Der vorauseilende Kadavergehorsam einiger Mitmenschen ist wirklich unfassbar. Wenn jemand einen Film über eine Barbiepuppensammlerin machen will, dann dürfen da drin natürlich Barbiepuppen zu sehen sein, und der Hersteller hat nicht die Spur einer Chance, da irgendwas gegen zu machen. Sein Markenrecht ist erschöpft, wenn er die Puppe verkauft hat.
Käme jemand auf die Idee, bei Daimler nach einer Erlaubnis zu fragen, wenn er einen Film über Taxifahrer macht?
Matthias
Antwort von Serge:
Ach wie schön, wenn es so einfach wäre...
Antwort von Pianist:
Ja, so einfach ist es. Warum sollte es anders sein? Die Presse- und Meinungsfreiheit ist bei uns zum Glück ein sehr hohes Gut.
Ich glaube, selbst wenn sich jemand vor die Kamera stellt und sagt, dass er Barbiepuppen scheiße findet, und ihnen dann den Kopf abhackt, könnte der Hersteller nichts dagegen machen.
(sonst dürfte der ADAC ja auch keine Fotos von Crashtests veröffentlichen)
Matthias
Antwort von rush:
Problematisch wird es doch eigentlich erst, wenn du andauernd und ausschließlich die Marke nennst/zeigst. Aber selbst dann wird man dir nicht viel können... wieso auch?
Selbst bei den Öffis könnte ich mir solch eine Kurz-Doku vorstellen... es geht doch hierbei in erster Linie um die Person hinter der Sammelleidenschaft.
Abgesehen davon wäre die Barbiepuppenfirma doch blöd wenn sie dir irgendwie schief kommen würde... es ist doch auch Werbung für sie, denn eine Sammlerin ist ja in der Regel jemand der Positiv gegenüber einem Produkt eingestellt ist.
Antwort von B.DeKid:
Das sollte kein Problem sein - die sehen das wenn es gut ist sogar als Virales Marketing .
Würde mich freuen wenn du uns danach mal den Film zeigst - ich hab auch nen Paar Toy Fare Barbies in der Sammlung - würde mich persl also intressieren.
Ach ja Ich weiss ja nicht ob sie auch gegradete Puppen hat ansonsten erwähne das in deiner Doku und vorallem mach nen Englischen Untertitel dazu dann hast nen paar x Tausend Klicks sicher !
Hier die Main Toygrader Seite
http://www.toygrader.com/
Hier deren Abteilung bezogen auf Barbie
http://www.dollgrader.com/
Hier eine der wichtigsten Toy Sammler Info Seiten
http://www.millionaireplayboy.com/
Bei Fragen zu dem Thema kannst dich ja melden.
MfG
B.DeKid
Antwort von Serge:
Vielen Dank für all die Antworten und Links. Wenn ich es bis zur Fertigstellung schaffe, zeige ich Euch den Film gerne.
Als nächstes werde ich wohl, wie vorgeschlagen, den Kontakt zum Hersteller aufnehmen.
Mit bestem Gruss
Serge
Antwort von Pianist:
Als nächstes werde ich wohl, wie vorgeschlagen, den Kontakt zum Hersteller aufnehmen.
Zum Kuckuck - hör auf mit dieser vorauseilenden Unterwürfigkeit. Wo kommen wir denn da hin? Du kannst Filme machen, worüber auch immer Du möchtest. Und der Hersteller hat dazu einen Scheißdreck zu sagen. Und schon gar nicht ist er in der Position, Dir das zu erlauben oder zu verbieten.
Matthias
Antwort von dienstag_01:
Man könnte ja auch überlegen, ob man die Frau speziell für den Film was anderes sammeln lässt, zum Beispiel unverfängliche Waffen (nicht zu groß). Oder man macht den Puppen schwarze Balken über die Augen, damit sie unkenntlich sind...
Ist doch lachhaft.
Antwort von B.DeKid:
Nochmals Du brauchst dir da keine Gedanken zu machen - das zeigen der Verpackung und somit der Marke ist in diesem Fall vollkommen unkritisch.
Du machst ne Doku und somit kannst Du filmen was du willst.
Auch kannst Du im Zuge dessen die Entwicklungs Geschichte und somit spezifisch den Namen des Herstellers nennen .
Das ist vollkommen egal.
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Würdest du nen HipHop / Rap MusikVideo drehen wo die Leute Traubenzucker Pulver ziehen und mit Softair Waffen rumhantieren , dann würde ich die Logos auf gewissen Cap s und Pullis ausblenden denn da könnte nen Hersteller eventuell mit Probleme haben - aber in der Regel ist dies meist auch kein Prob sofern die Marke nicht verunglimpft wird.
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Die werden dir aus der Sevice Ecke von Mattel ne einfache " Nein darfst Du nicht " Email schicken welche von ner 400Euro Tusse verfasst wird schicken - allein schon weil die wegen so was nicht mal ihren Anwalt anrufen werden!
Bzw sich mit der Thematik nicht auskennen noch ne Idee davon haben warum du überhaupt fragst!
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Würde das mit den Marken so ne Relevanz haben so dürfte es im Netz keine Hooling / First Pick / Unboxing Videos geben!
Denn dann könnte ja der jeweilige Hersteller sagen "Hey das wurde nicht von meinen Leuten erstellt!
Dreh einfach deine Doku das juckt niemanden!
Versprochen!
MfG
B.DeKid
Antwort von B.DeKid:
Und wenn du schon den Hersteller anschreibst dann nur wenn Du nach Unterstützung fragst - zB die Dame wird eingeladen und darf sich ne Produktions / Vertriebs Stelle anschauen , oder einer der Leitenden Bezirks Region Geschäftsmänner/ frauen wird interviewed
Das wäre nen bessere Zug als da anzufragen ob du deren Verpackung zeigen darfst LOL
MfG
B.DeKid
Antwort von Bernd E.:
...Als nächstes werde ich...den Kontakt zum Hersteller aufnehmen...
Das wäre nur angebracht und nötig, wenn du zum Beispiel in der Firma filmen, Mitarbeiter interviewen oder Aufnahmen aus dem Firmenarchiv in deiner Doku verwenden willst. Ansonsten sollte man schlafende Hunde nicht wecken. Ich bin kein Anwalt und eine konkrete Rechtsberatung kann es in Online-Foren sowieso nicht geben, aber auch meiner Meinung nach ist dein Vorhaben rechtlich völlig unproblematisch. Um das Taxi-Bild von Matthias fortzusetzen, überleg doch mal: Wenn du eine Doku über einen Autosammler drehen wolltest, würdest du da erst Mercedes, Porsche und Volvo um Erlaubnis bitten? Und vielleicht noch den Garagenbauer? Sicher nicht, und warum auch. Anders sähe die Sache bei fiktionalen Filmen aus, in denen eventuell sogar ein Produkt in einem negativen Zusammenhang gezeigt wird, aber um das geht's hier ja nicht im entferntesten.
Antwort von WoWu:
@ Serge
Lass es sein. Solange Du nicht glaubhaft machen kannst, dass es nur diese und keine andere Puppe sein kann, würde ich keine Marke sichtbar machen und selbst dann kann es Dir passieren, dass TV Sender "nein, danke" sagen.
Die meisten sind heute so vorsichtig geworden, dass sie im Zweifel gegen Dein Produkt entscheiden.
Geht Dein Produkt trotzdem in die Luft und ein Konkurrent hält es für nicht ausgewogen und beschwert sich, dann war es Dein letztes Produkt, ohne dass Du überhaupt weisst, was eigentlich passiert ist.
Daher mein Tipp ... keine Marke !
Antwort von iMac27_edmedia:
Wende Dich einfach an die Pressesprecherin von Mattel, die ist ganz nett und bestimmt für sowas offen!
Antwort von dienstag_01:
@WoWu
Deine Aussage mag ja auf Erfahrungen mit TV-Sendern basieren. Der Fragesteller hatte aber explizit als Veröffentlichungformen Web und Festivals geschrieben.
Seine Frage lautet eindeutig, ob es rechtliche Probleme geben kann. Nein, kann es nicht. Es sei denn, er lässt sich vom Rechteinhaber für Lobhudelei bezahlen oder von Konkurrenten fürs dissen. So wie ich es verstanden habe, will er aber einen Film über eine SAMMLERIN machen. Ja, es gibt auch Menschen, die Marken-Füllhalter sammeln oder abgelaufene Kopfschmerztabletten von ich weiss nicht wem.
So isser nun mal, der Mensch.
Kann man erzählen.
Antwort von WoWu:
Jau, danke für den Hinweis, das hatte ich übersehen.