Frage von aight8:Ich habe zurzeit die Comer 1800. Ein nettes Licht mit verdammt starkem Output. Nun nach gut 6 Monaten Praxis ziehe ich Bilanz.
Die Törchen haben sich bereits ziemlich gelockert.
Mit der Mittel und Grosser Batterie ist die Comer immernoch ein ziemlich grosses Ding auf der Kamera. Wenn zu viel Kraft auf die Lampe drückt - z.B. bei schnellen vertikalen Schwenks - kann es vorkommen das das Garniergelenk kurz nachgibt und die Lampe nach vorne kippt.
Die Lampe blendet sehr viele Personen, auch bei sehr kleinem Lichtoutput und mit eingeklappter Tungstenfilter welches das Licht noch ein bisschen mehr streut.
Bei Stativ Aufnahmen ist sie sehr gut, und man kann grosse Räume damit, sehr gut aufhellen. Also die Lichtstärke ist nicht der Rede wert.
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Ich frage mich ob ich dem Comer nicht dennoch eine Alternative suchen sollte. Vorallem wenn ich per Hand drehe, und in einer Interview Situation bin, wäre doch ein leichteres Litepanel mit grösserer Fläche doch besser? Was habt Ihr für Erfahrungen?
Wieso gibt es dann eigentlich noch solche Sachtler Tungsten Kopflichter? Verbrauchen viel Strom, sehr kleine Austritsfläche, wird heiss, werden die in modernen Produktionen überhaupt noch verwendet?
Antwort von r.p.television:
Wenn ich wirklich ästhetisches Licht brauche nehme ich mein altes Sachtler Kopflicht mit Halogenbrenner.
Das Lichtsprektrum selbst teurer und moderner LEDs ist immer noch sehr unsauber und die Bilder sehen oft leicht grünlich oder auch irgendwie gräulich aus. Hauttöne werden immer noch mit Tungsten am schönsten.
Ich habe ebenfalls das Comer 1800. Meine Erfahrungen sind ähnlich wie Deine, nur dass bei mir mittlerweile dreimal der Blitzfuss abgebrochen ist, als ich mit der Lampe irgendwo leicht angeschlagen bin (was im hektischen Drehalltag mal öfters vorkommt). Einmal ist der Fuss sogar gebrochen nur an Materialermüdung und ohne spezielle Einwirkung, will heissen das Kopflicht hat sich aufgrund seines grossen Gewichts selbst gekillt.
Aber in Sachen Lichtstärke, Lichtspektrum und auch die fehlende Neigung zu unangenehmen Hotspots macht sie neben dem Sachtler LED8 zur besten LED-Lampe auf dem Markt.
Die Micropanels finde ich persönlich grausam. Ganz schlimmes Lichtspektrum und der Kelvinwert liegt weit jenseits von 6500. Mit WB nicht auszugleichen. Ohne speziellen lichtschluckenden Tungstenfilter sehen die Leute aus wie Wasserleichen.
Dann extreme Hotspotbildung (obwohl man das eigentlich von einer Flächenleuchte nicht erwarten sollte) und unangenehme Mehrfachschatten durch die vielen LEDs. Es sieht immer aus als würde ein Legostein einen Schatten über das Motiv werfen. Mit Tungstenfilter für bessere Hauttöne und Diffusionsfilter gegen Mehrfachschatten ist die Lampe dann nur noch eine Funzel.
Antwort von aight8:
Okey, und wie betreibe ich ein Sachtler Reporter mit vollen 75W ?
Den kann man ja mit 20, 50 oder 75 Watt Brenner verwendet. Reicht eine 20er inkl. Defusor wenn ich mit sowas wie ner EX1R drehe? Bei mehr habe ich angst das die Personen sich wieder geblendet fühlen.
Ich nimm mir das aber nochmal genau unter die Lupe ob sich das lohnt, sonst besitze ich einfach beide.
Antwort von Natalie:
LEDs sind einfach zu schmalbandig,
Antwort von r.p.television:
Bei der EX1 sollten 2oW im Nahbereich absolut reichen. 20W kann man auch noch per D-DAP den EX1-Akkus von z.B. SWIT zumuten, d.h. keine lästigen Kabel zwischen Kamera und Akkugurt.