Frage von orbi:Moin,
komme eigentlich aus Richtung Fotografie, werde mir nun aber eine EOS 5d Mk II zulegen. Habe mir schon mal ein paar HD-Videos der Kamera runtergeladen (Original-Footage), die Premiere Pro CS4 Testversion installiert - und es läuft gar nichts. Will sagen: Selbst eine simple Clip-Vorschau ohne jegliche Effekte oder Überblendungen ruckelt mit Sekunden pro Bild (und nicht Bildern pro Sekunde) vor sich hin.
Bevor ich mir nun den ganzen Kram kaufe und dann gar nicht effizient benutzen kann: Gibt es Workarounds um das Schneiden flüssiger zu gestalten?
Mir schwebt was in die Richtung vor, zunächst mit niedrigauflösenden Dummy-Clips zu arbeiten und dann später alle Einstellungen automatisch auf das HD-Material zu übertragen - gibts so eine Funktion in Premiere?
Oder muss ich das Material komplett erstmal umrechnen (habe was von "Recodieren" gelesen)? Dabei verliere ich doch Qualität?
Danke!
orbi
PS
Ich nutze nen Macbook Pro Dual Core 2.6 Ghz (1,5 Jahre alt, also nicht das aktuelle Modell), 7200Umin Festplatte, 4 GB RAM.
Das Footage-Material kommt in Quicktime 1080p H.264; 38.6 Mbits/sec daher.
Antwort von Supaeasy:
HD-Filme auf einem Notebook zu schneiden ist so eine Sache.... ich würde es dir nicht empfehlen. Es gibt allerdings sogenannte Mojos. Das sind Geräte, die man per USB anschließt und die dem Laptop die Rechenlast abnehmen. Ein Cutter von uns benutzt das für Avid an einem MacBook Pro - ob das mit Premiere kompatibel ist, weiß ich nicht.
Beim recodieren verlierst du natürlich Qualität. Allerdings kommt es auch drauf an, wo du deinen Film sehen willst. Wenn du keinen HD-Fernseher hast, dann reicht ein ganz normales PAL-Format (720 × 576 Pixel), was dir schon einiges an Dateigröße und Rechenzeit ersparen sollte.
Des weiteren ist die Vorschau/Bearbeitungs Qualität/Dauer eine Frage von GPU, RAM und Festplattengeschwindigkeit. Den CPU brauchst du wiederum zum Rendern/Codieren. Nur, damit du weißt, worauf du bei einem eventuellen Neukauf achten musst. Etwas günstiger kommst du aber auf jeden Fall mit diesem Mojo weg. Ich meine das läge irgendwo um die 700€, falls du jemanden kennst, der in der Branche eine Ausbildung macht, gibt es die angeblich mit Ausbildungsrabatt schon ab 200€.
Antwort von orbi:
Hi, danke schonmal. Son Mojo habe ich bis jetzt nur für Avid gefunden, aber ich schau noch mal weiter.
Generell sollen zunächst (hochwertige) Web-Videos draus werden. Also wahrscheinlich 720p (für vimeo). Aber einige von denen müssen später auch noch mal in 1080p gerendert werden.
Antwort von Axel:
Mit FCP ginge es, zuvor in ProRes umgewandelt. Mini Display, daher externer Monitor ratsam.
Antwort von rainermann:
Hi
liegt weniger am MacBook Pro, sondern evtl. eher am Programm bzw Einstellungen. Ich schneide Full HD (1920*1080) problemlos und ruckelfrei am MacBook (kein Pro!) mit 2GB und 2.0 GHZ / gekauft Anfang 2007. Schnittprogramm ist Final Cut Studio. Bei größeren Effekten schalt ich die Vorschauqualität runter, dann geht auch das ganz gut. Das MacBook nehm ich meist vor Ort, wenn Sachen direkt geschnitten und eingespielt werden müssen. Der Tip mit ProRes ist auch sehr gut. Top Qualität bei kleinem Speicherbedarf und läuft auch sehr flüssig mit FCut.
PS ja, sehe gerade, daß mein Vorgänger ja schon gleiches geantwortet hatte. Kann ich also nur unterstreichen :-)
Antwort von orbi:
@rainermann: Du verwendest demnach auch ProRes? Dann liegts hoffentlich wirklich nur an dem H.264 Zeugs.
Ansonsten müsste ich rausfinden warum mein Mac so lahm ist :( Bisher lief er einfach - ich habe keine Ahnung wo man da zur Optimierung ansetzt. Hat jemand nen Tipp?
Antwort von PowerMac:
Das Footage der MKII kannst du nicht direkt schneiden mit Premiere.
Du musst es vorher umkodieren. Via MPEG Streamclip oder mit dem Render Manager von FCP. Ich empfehle FCP vor Premiere.
Antwort von rainermann:
ja, ich nehm ProRes bzw auch direkt ohne zu wandeln die XDCAM EX Dateien der PMW-EX1. Wird ja beides von Final Cut Pro direkt unterstützt. Und übrigens sollte auch Quicktime mit Final Cut überhaupt kein Problem sein - FC und Quicktime gehören ja quasi "zusammen". Also an Deinem Mac liegt es 100%ig nicht, da hast schon ne Top-Maschine!
Antwort von rainermann:
Das Footage der MKII kannst du nicht direkt schneiden mit Premiere.
Du musst es vorher umkodieren. Via MPEG Streamclip oder mit dem Render Manager von FCP. Ich empfehle FCP vor Premiere.
D.h. muss man es auch bei FCP vorher codieren? Bzw. wie gewohnt einfach auf die Timeline ziehen und rendern lassen?
Antwort von WideScreen:
....
Das Footage-Material kommt in Quicktime 1080p H.264; 38.6 Mbits/sec daher.
Sagt mal.....38.6 Mbits? H264? Also könnte das AVCHD sein? Kann es sein das das auf jedem Rechner ruckeln würde? Ich meine das ist ja kein AVCIntra sondern GOP-Komprimiert.
Mir war so als nörgelten Leute schon weil ihr 8Mbit Stream zur rechenintensiv war....
Kenne mich mit dem AVCHD im Schnitt nicht so aus, aber 40 Mbits ist schon ein Wort. Oder täusche ich mich? Nur mal so als Hinweis.
Antwort von pailes:
Nein AVCHD ist das nicht. Es ist H.264 im .mov-Container. Ich habe zwar selbst keine 5D Mark II, aber ich glaube die Datenrate dürfte ungefähr stimmen. Bei AVCHD sind solche Datenraten IMO nicht erlaubt, dort dürfte die obere Grenze bei 24mbit/s liegen.
Antwort von WideScreen:
Fakt ist das der AVCHD auf dem H264 beruht. Also ist das quasi nix anderes.
Glaube ja kaum das es eine Intraframe Aufzeichnung ist, sondern eine Interframe Codierung.
Wenn ich die Beiträge so lese codieren das einige ja in ProRes um oder reden von "keine Probleme bei 1920x1080". Aber ProRes ist eben kein 40Mibt H264 und keine Probleme bei 1920x1080 verrät nix über den Codec.
Antwort von orbi:
hm, die ProRes Konvertierung scheint mir tatsächlich der gangbarste Weg zu sein (bis auf dass ich riesige Festplatten mitschleppen muss und das kodieren ne Ewigkeit dauert).
Wenn ich das richtig gesehen habe, kann man verschiedene Qualitäten für ProRes einstellen. Muss ich immer die höchste/10-Bit nehmen oder macht das gar keinen Sinn bei dem MKII-Material?
Antwort von Axel:
hm, die ProRes Konvertierung scheint mir tatsächlich der gangbarste Weg zu sein (bis auf dass ich riesige Festplatten mitschleppen muss und das kodieren ne Ewigkeit dauert).
Du brauchst ja nur zu kodieren, was du an Clips wirklich verwenden willst. Eine alternative Vorschau-Möglichkeit hast du ja sicher. Mit kleinen Dateien und ohne Notwendigkeit einer Konvertierung ist bestimmt der entspannteste Workflow, die ganze Plömpe erstmal ins Schnittprogramm zu laden und
dann zu sichten und zu sortieren. In diesem Fall wäre die klassische Methode aber sinnvoller: Nicht importieren, was man ohnehin nicht verwendet.
Wenn ich das richtig gesehen habe, kann man verschiedene Qualitäten für ProRes einstellen. Muss ich immer die höchste/10-Bit nehmen oder macht das gar keinen Sinn bei dem MKII-Material?
Damit habe ich mich nicht befasst. Wenn irgendwo eine Wahl zwischen
gut und
besser ansteht, wähle ich reflexartig letzteres. Ich schätze, es hängt damit zusammen, in welchem Ausmaß du noch Farbkorrekturen machen möchtest. Es kann auch nicht schaden, wenn du dein Quicktime aktualisierst, ob es aber was
nützt, verstehst du evtl. besser als ich nach
diesem Thread.