Frage von Spielkind:Hallo zusammen,
heute ist ein kurzer Film fertig geworden, den ich mit einem Kumpel zusammen gemacht habe.
Vorgegebenes Thema war "Bewegung", ansonsten hatten wir freie Hand.
Das ist dabei herausgekommen:
Wie man wahrscheinlich sieht sind wir keine Profis und hatten auch nicht den Anspruch, einen perfekten Film abzuliefern, trotzdem würde es mich freuen noch ein paar Tipps und Meinungen von euch zu erhalten, damit es jedes Mal ein wenig besser wird. :-)
Zwei oder Drei Fehler bzw. schlechte Schnitte sind mir auch bereits aufgefallen, konnten aber leider nicht mehr nachgedreht werden, daher das meiner Meinung nach Beste draus gemacht ^^
Vielen Dank im voraus!
5p13lk1nd
Antwort von Spielkind:
Möchte mir keiner Feedback geben? :-)
Antwort von jwd96:
Entschuldigung, aber ich verstehe die Aussage des Films nicht ganz. Eine Person rennt. das war's?
Wenn ich da etwas nicht verstanden habe, erkläre es mir doch bitte (:
ansonsten.. etwas seltsames Color Grading
Antwort von glider_pilot:
Ich seh auch nur 3 Minuten lang, rennende Beine...
Antwort von B.DeKid:
Seit ihr mit Roller oder Quad unterwegs?
Ansonsten ist die Aktion bzw die "Aussage" etwas Sinn frei ...
Erzähl somit lieber mal wie ihr das gemacht habt - danke.
MfG
B.DeKid
Antwort von domain:
Bei einem Film kommt es überhaupt nicht darauf an, welche Bedeutung und Wirkung er auf einen selbst hat, sondern welche Wirkung er auf Fremde hat, sofern er ihnen überhaupt gezeigt wird. Man muss sozusagen lernen, eine externe kritische Sichtweise einzunehmen.
In den letzten Tagen gab es ja viele Retrospektiven zu Bernd Eichinger. Eine wesentliche Aussage unter vielen anderen von ihm war auch, dass jeder Film mit dem Drehbuch beginnt und zwar muss einen das Buch von der ersten bis zur letzten Szene fesseln, es muss einen Spannungsbogen geben, der nie mehr nachlässt, oder anders ausgedrückt eine Dramaturgie.
Nach jeder Szene muss sich dem Zuseher die Frage stellen, wie es wohl weitergehen möge und häufig spielen unerwartete Wendungen und große Gefühle eine entscheidende Rolle.
Glaubst du, dass du diesen Anforderungen entsprechen kannst?
Antwort von DWUA:
Interessant wäre auch die Frage, wie man von "Spielkind" auf Bernd Eichinger kommen kann.
;)))
Antwort von domain:
Beim Film hängt alles mit allem zusammen, auch jedwede abstruseste Analogie ist zulässig und auch die Annahme, dass Spielkind eigentlich zumindest ein Russ Meyer sein wollte, aber nicht vom Thema her, sondern nur von der Intention des Aufregenwollens und von Weltverbesserungsgedanken her gesehen und in Ansehung kleinster dramaturgischer Fortschritte, mit denen man auszudrücken versucht, dass schon ziemliche Hirnanstrengungen notwendig sind, um unsere Welt und zwar jeder für sich, aber dadurch auch im Großen, verbessern zu wollen. Das Böse kommt vom Luzifer, dem Lichtträger und bedeutet in Wirklichkeit die Rettung unserer Welt, wenn es da nicht solche Kleingeister geben würde, die den nebulösen Ansagen diverser Hexenmeister nicht so recht folgen wollen und genau gar nichts bis das Gegenteil praktizieren, was aber im Grunde die wirkliche Rettung unseres Planeten bedeutet.
Habe ich mich klar genug ausgedrückt?
Antwort von Spielkind:
Hallo und danke schonmal für eure Beiträge!
Erst einmal was den Sinn angeht: Wir wollten dem Film eigentlich keinen großen Sinn geben. Wie schon gesagt, ging es um das Thema Bewegung. Wir haben Bewegung gedreht und nachher im Schnitt versucht, Interpretationsmöglichkeiten insbesondere durch die Anordnung der Szenen frei zu lassen.
Der Läufer läuft in die Richtung, aus der zwei Menschen mit Ihrem Hund kommen, läuft durch Felder in etwas "urbaneres" Gebiet und der Film endet, indem er ins nichts läuft. Ob man sich da Gedanken zu machen möchte/kann ist jedem freigestellt. Wir hatten keine Intention, die wir vermitteln wollten, trotzdem wollten wir dem Zuschauer die Freiheit lassen, sich Gedanken zu machen. Das Wichtigste ist aber: Es ging um das Thema Bewegung - Im Kern sollte eigentlich keine große Geschichte erzählt werden. Sorry, dass ich das nicht im ersten Post so klar gemacht habe.
Aus dem Grund geht es mir bei den Tipps, die ich gerne erhalten würde mehr um die Technik. Sind die Schnitte gut gelungen - passen die Szenen zusammen - was haltet ihr von dem ungewöhnlichen Colorgrading in Verbindung mit dieser etwas schmutzigen/kaputten Musik etc?
@B.DeKid:
Wir haben das ganze mit einer Panasonic AG HMC151 gedreht. Kein Roller und kein Quad, sondern mit dem Auto. Ich habe in meinem Kombi die Rücksitze zurückgeklappt, sodass man sich hinten hineinlegen konnte. Dann aus dem Kofferraum heraus die Kamera relativ nah über dem Boden gehalten und gefilmt. Bei den Szenen, wo man die Beine von schräg vorne sieht, haben wir aus der hinteren Seitentüre herausgefilmt.
Bearbeitung dann mit Final Cut Pro.
@domain:
Nein, natürlich entspreche ich diesen Anforderungen, die du genannt hast, nicht. Daher bitte ich ja hier um Tipps, damit es eben jedes Mal ein wenig besser wird. Dass ich eine externe kritische Sichtweise erlernen soll ist auf jeden Fall schonmal ein guter Tipp, den ich mir zu Herzen nehmen werde. Dass die Szenen fesseln müssen stimmt natürlich auch - wie ich finde auch ohne Story. Es muss genug Abwechslung und Spannung sein. Ich habe gehofft, dass ich dies in diesem Film insbesondere durch die Musik erreichen kann.
Ich bin gespannt auf weitere Beiträge! :-)
Viele Grüße,
Spielkind
Antwort von DWUA:
Habe ich mich klar genug ausgedrückt?
Nö, im Gegenteil.
Begründung:
Trete doch bitte deine Gedanken über deine Haltung zum Film
generell
und den
Amateurclips speziell hier im Forum nicht unbedingt
ständig so b r e i t .
Kleiner Tipp:
Im OT einen eigenen Thread zu deinem Lieblingsthema eröffnen:
Warum sieht man von Jugendlichen heutzutage vermehrt nur noch
Gewaltvideos, während mich in deren Alter eine Tafel Schokolade
schon glücklich gemacht hätte?
Oder so.
;))
Antwort von domain:
Habe ich mich klar genug ausgedrückt?
Nö, im Gegenteil.
Begründung:
Trete doch bitte deine Gedanken über deine Haltung zum Film
generell
und den
Amateurclips speziell hier im Forum nicht unbedingt
ständig so b r e i t .
Also erstens einmal ist mit ziemlich wurst, was du sagst, aber zusammen mit dem gerne auch so herumschwafelnden Axel wäre so eine OT-Sektion sicher eine gute Idee. War und bin auch mehr an technischen Dingen interessiert und all meine Postings in letzter Zeit sind nur Notlösungen in Ermangelung von geeigneten persönlichen Video-Problemen, die aber bestimmt wieder auftauchen werden und zwar mit 4:2:2 Einzelbild-10 Bit-Aufzeichnung in Verbindung mit einem geeigneten NLE und PC.
Antwort von DWUA:
... War und bin auch mehr an technischen Dingen interessiert und all meine Postings in letzter Zeit sind nur Notlösungen in Ermangelung von geeigneten persönlichen Video-Problemen, die aber bestimmt wieder auftauchen werden und zwar mit 4:2:2 Einzelbild-10 Bit-Aufzeichnung in Verbindung mit einem geeigneten NLE und PC.
Ach so?
Was dann!?
;))
Antwort von domain:
Dann kommt der süße Tod und meine bedeutend jüngere Lebensgefährtin kann sich mit Tränen in den Augen (Annahme) all der schönen Reisen und sonstigen Erlebnisse mit Videounterstützung erinnern.
Im Grunde habe ich schon jetzt das beste Alter überschritten. Eichinger als Dramaturg, konnte auch seinen Abgang zum richtigen Zeitpunkt optimieren ;-)
Als alter hinfälliger Tattel wird er uns nie in Erinnerung bleiben.
Antwort von Axel:
Wie schreit Esel den Shrek an: "Wenn du ein weißes Licht siehst: NICHT drauf zugehn!"
Oder wie schrie der Star, zu dessen grässlichem Live-Konzert mich meine Schulfreundin schleppte?
Don't pay the ferryman!
Du hörst doch nicht etwa schon die Glocken?
Wenn ein Nachruf gehalten wird: Handy auf Vibrationsalarm stellen. An die Trauerrede für Inspektor Clouseau, gehalten von seinem ihn pathologisch hassenden Chef, denken,
hier.
Antwort von domain:
Du hörst doch nicht etwa schon die Glocken?
Aber sicher doch Axel, schon seit einiger Zeit, aber deine Verlinkung hat mich z.B. wieder mal zum Lachen gebracht , danke ....
Antwort von DWUA:
Genau!
"Der alte Tattel"
Das wäre genau das RICHTIGE Thema für jenes oben erwähnte OT.
Für DEIN OT.
Als sturer Bock, der im Alter immer noch sturer wird,
sei dir dein selbstverdientes Gnadenbrot ja gegönnt...
Was mag von dir in den nächsten ~20 Jahren kommen...?
Weiterhin bloß meckern auf niedrigem Niveau?
Indem du als Maßstab deine "Weisheiten" von dir gibst, um sie
Anfängern als Knüppel zwischen die Beine zu schmeißen?
Nur gut, dass du kein Pädagoge mehr sein musst.
Ein Glück für alle, die dich offensichtlich überlebt haben.
Einen Vorteil hast du...du hast Eichinger überlebt.
Aber mach' dir da nichts draus.
Und:
>> Ein OT wurde extra für dich eingerichtet:
(Damit Frischlinge nicht gleich von dir zur Sau gemacht werden).
"Weisheit" und/oder/gegen/für "Altersstarrsinn".
;))
Antwort von domain:
Charmant DWUA :-))
Ein Glück nur, dass im hohen Alter eigentlich alles von einem abprallt und man weiß, wen und was man Jugendlichen als Lehrmeister zur
Analyse vorgeben sollte und das speziell jungen Männern, die sich ja in letzter Zeit so solitär, kumpelhaft und selbstgenügend produzieren.
Es gibt nur wenige Dinge im Leben, die äußerst nützliche und zugleich lustvolle Funktionen haben. Aber mal abgesehen von der durch Titten verdunkelten Karriere ist Russ Meyer wirklich einer der wenigen, die von Film extrem viel verstanden. Wenn man diesen Regisseur kapiert hat, dann hat man schnell sehr viel von (männlichen) Sehnsüchten, von Märchen und von Illusionen verstanden ....
In letzter Zeit sahen wir viel zu viel extrem brave und sehr langweilige Jungmännerfilme.
Jungs, analysiert mal Russ Meyer in seiner Optik (Licht und Kadrage), in seinen Anliegen und seiner Dramaturgie. Man muss ja nicht alles nachmachen und auch nicht seine ruinierende Obsession haben, aber einen besseren Lehrmeister werdet ihr auf die Schnelle nicht finden.
Eines möchte ich dir aber schon noch sagen DWUA: du wirst so gut wie niemals eine Post von mir finden (und da kannst du Jahre zurückschauen), wo ich jemand persönlich angreife. Das ist ein absolutes Tabu, wie ich finde. Wenn, dann kritisiere ich Werke, aber kaum die erstellende Person selbst.
Antwort von B.DeKid:
Danke TO für die Info .
........................................
Russ Meyer war mal cool , und es gibt heute auch noch andere Filme die richtig gut sind Domain .
Schau mal Memento
oder
The Machinist
an
zwar keine Titten aber immer hin nicht gerade Mainstream ;-))
MfG
B.DeKid
Antwort von domain:
Kann man m.E. über haupt nicht miteinander vergleichen. Meyers Filme wirken aus unserer Zeit heraus betrachtet wie Sissi- oder Heimatfilme mit Hans Moser, nämlich kindlich um nicht zu sagen kindisch, sozusagen harmlos.
Und das gibt ihnen einen besonderen Reiz, es fehlt der Ernst, es ist einfach alles nur zum Lächeln und hat nicht den geringsten Anspruch auf Realität. So war Sissi in Wirklichkeit ja auch ziemlich genau das Gegenteil von dem, was Romy Schneider dargestellt hat.
Antwort von DWUA:
Es gibt nur wenige Dinge im Leben, die äußerst nützliche und zugleich lustvolle Funktionen haben...
IM LEBEN? Du meinst: In deinem Leben.
Genau umgekehrt ist es! Leben entsteht immer und überall.
Denk mal nicht nur an dich, sondern mal darüber nach, warum sich
irgendwas fortpflanzt, - sogar in "Notzeiten".
Ist rein biologisch sehr nützlich (Prinzip Fortpflanzung) und kann
durchaus lustvolle Momente beinhalten.
(Statt
Funktion hättest du besser "lustvolle
Aktion"
schreiben sollen)
@ Spielkind
Sorry,
DWUA entschuldigen sich bei dir für das verquaste Gesirre, das
rund um deinen kleinen "Bewegungsfilm" entstanden ist,
(fremdschäm) und warten gespannt auf deinen nächsten Clip.
Die nächste Übung wäre eine Kamerafahrt um leicht bis gar nicht
bewegte Objekte.
;))
Antwort von Spielkind:
kann hier mal bitte jemand zu machen? -.-
einen nächsten Clip wird es hier wohl nicht geben - warum auch? Ich habe ganz normal nach ein paar Tipps für das nächste mal gefragt und dann entwickelt sich hier so eine Kindergartenstunde...
Antwort von Johannes:
Es hat etwas provozierendes, die Farben sind interessant. Ich finde die Stelle wo die Kamera steht passt nicht. Ansonsten sehr interessant und verleitet zum nachdenken, schließlich kann man ja nicht alles vorgekaut bekommen ;)
Ach ja, wie heißt der Titel den ihr drunter gelegt habt?
Antwort von Spielkind:
Wow es geht wieder um den Film? Danke! :-)
Welche Szene meinst du? Wo die Kamera auf dem Boden steht und die Füße vorbeirennen oder wo der Läufer dann die Treppe runterläuft? Wieso meinst du, dass sie nicht passt? Die Umgebung? Die abgebrochene Bewegung der Kamera?
Der Titel lautet "Evol Intent - Flipside".
Danke für dein Feedback!
Antwort von Debonnaire:
@ Spielkind:
Und was habt ihr während dem grösseren Rest der ersten Hälfte des Nachmittags gemacht, an welchem ihr euren Film erdacht, konzipiert, gedreht, geschnitten und online gestellt habt?
Antwort von Spielkind:
danach haben wir kaffee getrunken und döner gegessen. war lecker! :-)
wenn du kritisierst, bitte auch sagen WAS unsere fehler bei diesem film waren. die story und das konzept kann es ja nicht wirklich sein, denn das gibt es ja nur in ansätzen.. :-D
stören dich die aufnahmen? welche meinst du und was gefällt dir daran nicht?
habe eben deinen anderen beitrag zum kurzfilm anankastia gelesen - war hart aber wenigstens hilfreich - wäre schön, wenn du hier ähnlich hilfreich wärst. gemein darfst du auch gerne sein, wenn du das brauchst.
danke dir! :-)
Antwort von Debonnaire:
Ok, wenn ihr darauf besteht...
Ja, Story und Anspruch des Films kann ich weder erkennen noch nachvollziehen. "Wir filmen mal ein paar rennende Beine an einem diesiggrauen Novembertag bei leichtem Nieselregen, akzeptieren den daraus weiss ausgefressenen Himmel und die schlimme Cyan-Abberration an den Kontrastkanten und stellens dann flugs online!"
Ich mag nun nicht mehr in den Film reingehen und mir Timecodes rausschreiben, aber was mich am meisten stört sind Szenen wo der Läufer aus dem Bild läuft, gefolgt von einem Schnitt, wo der Läufer wieder mitten im Bild ist!
Ebenfalls ist der Film mindestens um die Hälfte zu lang unter dem Gesichtspunkt, dass ja eigentlich alles "Wesentliche" in den ersten 10 Sekunden bereits verpufft wird. Man fragt sich bis zum Schluss ob da nun noch ne Pointe, ein unerwarteter Höhepunkt, eine Kulimination oder wenigstens was Sehenswertes kommt um, wie meistens bei solchen Filmchen, dann schlicht komplett enttäuscht zu werden. Dies hinterlässt eigentlich ein Gefühl der Verarsche beim Zuschauer und man bereut die verschwendete Zeit!
Zu schreiben, dass ihr eh keinen Plan oder Anspruch mit mit eurem Film verfolgt habt reicht mir nun mal nicht! Jeder Film MUSS ein Ziel haben, welches "höher" liegt als das Austesten der neuen Kamera am nächsten Morgen! Ansonsten ist er es nicht wert, angeboten zu werden!
Konkret genug? ;-)
Antwort von Spielkind:
perfekt, ich danke dir - damit kann ich schon mehr anfangen! :-)
Storymäßig gebe ich zu, auch wenn wir nicht den anspruch hatten eine geschichte zu erzählen, hätten wir trotzdem mehr darauf achten sollen, höhepunkte, wendepunkte und unerwartete geschehnisse einzubauen, die den zuschauer mehr packen als das dauernde gelaufe. anscheinend reicht die musik nicht aus, die spannung zu halten.
dich stören die szenen wo der läufer aus dem bild rausläuft und mit dem nächsten schnitt wieder mitten im bild ist? ich fand gerade das besonders interessant, gelungen und spannend, denn es passt zur musik. sie wird langsam - läufer läuft aus dem bild, dann geht die musik wieder kraftvoll mit einem beat los. auf diesem beat berühren die füße des läufers den boden und er rennt wieder kraftvoll weiter.
kann man das nicht machen im film?
du sprichst noch von cyan und kontrast - den haben wir im colorgrading extra so eingefügt und übertrieben, da es unserer meinung nach auch zur dreckigen und "kaputten" musik passt. hätten wir das lieber lassen sollen oder anders machen sollen?
habe schon oft hier deine sehr qualifizierten kommentare gelesen, daher lege ich besonders viel wert auf deine aussagen. (sorry fürs geschleime, entspricht aber der wahrheit ^^)
besten gruß
Antwort von Debonnaire:
Danke für die "Blumen"! Mit diesen Aussagen seid ihr wohl ziemlich isoliert hier im Forum... *LOL*
Offenbar hat mich die Musik nicht weiter gefesselt als dass ich das Vorhandensein eines Klangteppichs zur Kenntnis genommen habe. Damit hat die Musik, für mein Dafürhalten, ihren von euch beabsichtigten Zweck eines aktiven Erzähl(hilfs)elements wohl verfehlt. Vielleicht, wenn das Visuelle etwas packender wäre, würde dann die Musik als ZUSATZ tatsächlich was bringen, aber da man sich dauernd nur stirnrunzelnd fragt, was das Ganze soll und ob noch was kommt, wird die Musik (bei mir jedenfalls) wohl schlicht überhört.
Doch, alles war ihr gemacht habt und nun nachfragt, DARF man natürlich machen! Film ist keine exakte Wissenschaft! Aber, x Mal runtergeleiert, wenns nicht funktioniert, wenns nichts bringt, wenns nicht verstanden oder zumindest erkannt wird, dann hat die Absicht nicht funktioniert!
Ihr zeigt, wenn ich mich richtig erinnere, praktisch durchwegs dieselbe Einstellgrösse (eine etwas knapp gehaltene Halbtotale auf die Füsse bis zum Po rauf, plus minus...), was öde rüberkommt. Wieso nicht mal einen ECU (Extreme Close-Up) auf nur einen Fuss, der ins Bild tappt und wieder daraus verschwindet, rhythmisch? Wieso nicht mal die Kamera dem Läufer in die Hände drücken, so dass er seine eigenen Füsse von oben auf den Asphalt klatschend filmt? Wieso nicht mal von direkt hinter den Fersen in Laufrichtung filmen? Wieso nicht auch einmal, als - oh Überraschung! - das schweissnassse Gesicht des Läufers als engen Ausschnitt, vielleicht sogar mir stiebendem Atemdampf? Wieso nicht, wieso nicht, wieso nicht...? Seht ihr, was ich meine?
Und, richtig erkannt: Es MUSS zu was führen! Ihr könnt doch den Zuschauer nicht einfach kommentarlos aus vollem Lauf (Und das ist hier wörtlich zu nehmen!) und ohne Vorwarnung zurück ins Youtube-Interface spedieren, ohne das irgendwas Neues passiert ist oder zumindest ein Minischlusstitel präsentiert wurde (Nachdem ihr ja ziemlich grossspurig einen Eröffnungstitel gebracht habt!)! A propos "Eröffnungstitel": Ich hätte den Hinweis auf die Produktions"firma" mit dem Läufer gleich raus aus dem Bild weiterlaufen lassen, statt ihn links am Rand noch stehen zu lassen. Hätte für mich cooler gewirkt!
Antwort von Spielkind:
Ok ich verstehe sehr gut was du meinst und sehe nun auch immer mehr die Fehler.
Danke auch für die konkreten Tipps, was fehlt und was man hätte besser machen können.
Mehr Abwechslung, Überraschungen, einen klaren Höhepunkt und Wendepunkte. Ich darf den Zuschauer nicht so alleine lassen.
Ich werde es mir auf jeden Fall für das nächste Mal merken und berücksichtigen. Vielen Dank! Hat sich ja doch noch gelohnt, das ganze hier gepostet zu haben :-) Würde mich freuen, wenn du meinen nächsten Versuch auch so kommentieren würdest.
viele grüße!
Antwort von Debonnaire:
Ich lieb' dich ja auch! ;-)
Antwort von Spielkind:
ich mag dich nicht - ich halte dich nur für sehr kompetent und bin dir dankbar! *fg* ;-)
Antwort von Debonnaire:
Ich fahre dennoch fort, dich zu mögen! ;-)
Antwort von Spielkind:
ist auch nicht ganz ernst gemeint gewesen, möchte nur verhindern, dass du abhebst.. :-D so, jetzt aber stop mit OT ^^
Antwort von domain:
Ich glaube eigentlich, dass viele Missverständnisse aus der Verkennung der ganz speziellen Anforderungen von Film in Relation zur AHK (Auge-Hirn-Kombination) und ihrer genetisch bedingten physiologischen Wahrnehmung entstehen.
So gibt es beim Auge z.B. kein Tele, kein DOF, keine bewussten Schwenks und kein Zoom. Das, was man bewusst sieht, fällt einem sozusagen von selbst ins Auge (man sieht nur das, was man sehen will) und zwar völlig unabhängig vom enormen Bildkreis, den unser weitwinkeliges Auge a priori liefert. Der Rest wird vom Hirn fokussiert und interpretiert.
Die Schwierigkeit zwischen Filmer und Betrachter besteht also offenbar darin, diese grundsätzlichen Differenzen irgendwie zu bewältigen, also quasi in eine ganz andere Sprache zu übersetzen.
Das gilt auch für das Geschichtenerzählen. Eine conditio sine qua non ist zwar zunächst mal eine das Auge gefangennehmende Optik (Location, Kadrage, Licht, Accessoires, schöne oder interessante Menschen, ihre Verpackung und Schminke usw.) aber dann zählt ganz besonders die Erwartung, die Überraschung, das Offenbleiben des Mundes, wie es schon bei der Oma war, wenn sie uns Rotkäppchen vorgelesen hatte.
Aber das versteht offenbar nicht jeder (innerhalb einer großen Bandbreite) und auch nicht die optimalen Steps in der Logik, der Dramaturgie und in der Geschwindigkeit des Erzählens