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Frage von ponyhof:


Hallo,
da ich am Anfang eines größeren Dokumentarfilm-Schnittprojektes stehe, habe ich eine Frage bezüglich des Workflows mit PremierePro CS6/Windows.

Ich habe HD-Material von parallel 1-2 DSLR-Kameras, jeweils mit Kameraton, plus 1 bis 2 externen, parallel aufnehmenden Tonquellen.

Der externe Ton läuft jeweils meist länger als das Bild, teilweise fast die ganze Szene durch. Teilweise gibt es nur Kameraton, bzw der externe Ton ist Schrott, das heißt, ich kann nicht beim Anlegen einen Ton komplett rausschmeissen, sondern muss ihn erstmal mitschleifen. Auch werde ich an einigen Stellen den Ton benötigen, für den es gar kein Bild gibt.

Das heißt, ich habe für eine Szene/Drehort beim Tonanlegen eine sehr fragmentierte und verschachtelte Sequenz, die sich nicht richtig sinnvoll aufteilen lässt, weil im Wechsel mal das Bild, mal der Ton neu ansetzt. Gerne auch mal 2-3h Interviews.

Nun meine Frage: Was denkt ihr ist der beste Workflow, um nach dem Schnitt sowohl Ton als auch Bild an Audiokorrektur/Audiodesign (zb Logic/ProTools) bzw Farbkorrektur (DaVinci Resolve) zu geben?

1) Die ganze Szene verschachteln klingt für mich logisch, hat aber den Nachteil, dass Premiere in meiner Haupt-Timeline dann nicht die einzelnen Clips anzeigt, sondern nur den jeweiligen Schnipsel der Szenen-Sequenz, ausserdem schon den Ton (vor)mixt, was für eine spätere Weitergabe an ProTools nichts bringt. Klar könnte ich dann die Schnipsel per Hand zurückverfolgen und durch das "richtige" Bild und die "richtigen" Tonspuren ersetzen, aber bei 90 Minuten ist das ein Haufen sinnloser Arbeit. Oder gibt es da eine automatisierende Funktion?

2) Clips zusammenführen ist das, was die Premiere Hilfe mir vorschlägt. Eine gute Idee, aber man kann immer nur einen Bildclip mit diversen Tonspuren arrangieren. Das führt dann dazu, dass ich entweder den externen Ton am Bildanfang+ -ende abschneide, was doof ist, weil ich den Ton eventuell durchgehend brauche, auch wenn ich kein Bild dazu habe - oder dass ich 10 Bildclips habe, die genau denselben externen Ton haben - und deren TC sich deswegen auch noch verschiebt, weil der Clip dadurch "früher" anfängt als das Bild.

3) eine komplette Szene ausspielen, um sie dann als neuer Gesamtszenenclip wieder zu importieren, klingt auch ganz gut, aber erstens müsste ich einen lossless Codec nehmen, der das ganze riesig machen wird. Das ist ein Festplattenproblem, aber auch ein Geschwindigkeitsproblem, mit diesen Monsterclips dann zu schneiden, würde ich denken - gut, vielleicht könnte ich dann mit Stellvertretern arbeiten. Zum Zweiten wüßte ich nicht, wie ich die verschiedenen Tonspuren dabei erhalten kann.

4) der Multicam-Modus ist mir nicht ganz klar, ob mir der irgendwas bringt, wenn ich nicht linear schneiden will.

5) vielleicht habt Ihr noch großartige Idee? Oder könnt meine modifizieren?

vielen Dank
ponyhof

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Antwort von dienstag_01:

Wenn du deine Farbkorrektur/Tonmischung wie in jeder normalen Produktion NACH dem Schnitt machst, wird es kein überbleibendes Audio/Videomaterial mehr geben.

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Antwort von ponyhof:

Wenn du deine Farbkorrektur/Tonmischung wie in jeder normalen Produktion NACH dem Schnitt machst, wird es kein überbleibendes Audio/Videomaterial mehr geben. Danke für die Antwort, aber genau deswegen frage ich.

Denn wenn ich ein OMF an die Audio Bearbeitung geben will, sollte ich vorher den Ton angelegt haben und die zum Bild zugehörigen Audioclips in der Haupt-Timeline haben (weswegen Verschachteln problematisch ist), sonst kann die Person, die das Audio-Design macht, nicht mehr nachvollziehen, welche Audioclips gemeint sind und kann die angelegten Audioclips nicht mischen.

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Antwort von dienstag_01:

Alles Audio sollte an der *richtigen* Stelle in der Timeline liegen. Die Anzahl der Spuren ist doch egal.

Edit: Für den Export gibt es eine sogenannte handle lenght, die nimmt eine bestimmte Anzahl Frames vor und nach dem Cut mit.
Oder man findet einen Weg, das originale Audiomaterial zu übergeben.

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Antwort von ponyhof:

Alles Audio sollte an der *richtigen* Stelle in der Timeline liegen. Die Anzahl der Spuren ist doch egal.

Edit: Für den Export gibt es eine sogenannte handle lenght, die nimmt eine bestimmte Anzahl Frames vor und nach dem Cut mit.
Oder man findet einen Weg, das originale Audiomaterial zu übergeben. Danke noch mal. Leider reden wir etwas aneinander vorbei. Das OMF-Handling ist mir halbwegs bekannt.

Mein Problem ist, dass ich eine Sequenz habe, in der ich den Ton angelegt habe für eine komplette Location (aus oben angeführten Gründen nicht clipweise), und jetzt gerne komfortabel damit schneiden will, ohne dass ich eine von 4 Audiospuren beim Drag&Drop verliere, und am Ende alle Clips in der Haupt-Timeline liegen, damit ich ein OMF ausspielen kann.

Deswegen komme ich auf Verschachteln, da ich dann aus der Sequenz mit dem angelegten Ton wie bei einem Clip im Quellfenster meinen Schnitt setzen kann. Aber dann endet es eben nicht mit den für den OMF-Export notwendigen Original-Audios in der Haupt-Timeline.

Klar kann ich das Audiomaterial auch anders übergeben, aber da mein Budget nicht so groß ist, werde ich einer Tonbearbeitung nicht zumuten können, nachträglich den Ton neu anzulegen.

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Antwort von dienstag_01:

Verstehe. Dann kannst du eben nicht mit Drag&Drop schneiden. Bissel mehr Gewissenhaftigkeit ;)

Man kann sicher auch mit verschachtelten Sequenzen schneiden und hinterher den Ton wieder aufdröseln. Ob es da aber einen Ein-Klick-Workflow gibt, keine Ahnung. Wäre interessant.

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Antwort von srone:

meine lösung wäre folgende:

eine sequenz schneiden, dann verschachteln, gemischtes audio der schachtel-sequenz entkoppeln und löschen, dann durch ausspielen der 4 einzelspuren in der quellsequenz ersetzen und verkoppeln. damit hast du handlebare blöcke.

lg

srone

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Antwort von ponyhof:

Danke euch für die Antworten!

@dienstag_01:
Das Problem ist, das ich durch Premieres Macken Drag&Drop schneiden muss, weil ich nicht wie gewohnt mit Quellfenster und In- und Outpoints arbeiten kann. Und dass ich ohne Verknüpfung der Spuren mich totklicken werde, immer alle Spuren mitzunehmen, was einfach eine Frage von Geschwindigkeit ist.

@srone
du schreibst anfangs "eine sequenz schneiden" - du meinst in dem Fall meine Tonanlege-Sequenz, oder? Hab es gleich mal ausprobiert, weil Deine Lösung total Sinn machen würde, aber leider war Premiere wieder dümmer: Es kann an eine Sequenz, die in einer Sequenz liegt, zwar den Ton verkoppeln, wenn jeder Audioclip in einer extra Spur liegt (auch wenn die Audioclips nicht überlappen, warum auch immer), aber nicht den Ton und die nur-Bild-Sequenz zusammenführen - was sehr hilfreich wäre, da ich dann im Quellfenster den Schnitt mit In-Outs machen könnte, anstatt von einer Timeline in die nächste zu switchen.

Aber so kann ich zumindest mit einem Griff meine Szene in die Haupt-Timeline ziehen und verliere nichts, das ist doch auch schon mal was :)

Vielleicht muss ich doch die Bildspur lossless rausrechnen, und den Stellvertreter dann mit den entkoppelten Tonspuren zusammenführen...

lg

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Antwort von ponyhof:

OK, meine weitere Recherche ergab, dass Premiere CC inzwischen Sequenzen als Clip behandeln kann ohne sie zu nesten - was schön ist, aber unter CS6 nicht hilft

http://helpx.adobe.com/premiere-pro/usi ... nitor.html

und dass es eventuell einen OMF-work-around gibt für verschachtelte Sequenzen via Audition, aber das konnte ich noch nicht ausprobieren:

http://forums.creativecow.net/thread/3/893268
http://forums.creativecow.net/thread/3/951060

leider aber same problem für den Export zu Resolve via EDL oder XML...bisher keinen workaround gefunden, um zu entschachteln - was auch die Variante, nur das Bild zu verschachteln problematisch macht...

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