Frage von jwd96:Hallo, Ich habe neulich mal Keinohrhasen gesehen, und da ist mir aufgefallen, dass der Film insgesamt ein sehr bräunlich/gelbes Farbspektrum hat. (siehe Standbild unten)
Das kommt sicherlich auch durch die farbliche Gestaltung des Sets und der Kleidung, aber wie bekomme ich so einen Look annähernd mit Farbkorrektur hin? Ich habe viel rumprobiert, aber der Shot sieht bei mir immer mehr orange (vor allem die Haut) als braun aus. Kann mir jemand helfen?
Antwort von B.DeKid:
Poste doch mal nen Screenshot oder 2 - 3 als Winrar datei von deinem Material
Ambesten mal zB nen aussen shot / drinnen etc jeweils mit Person
Dann schauen wir mal
.........
Mit was für ner Software willst den Arbeiten bzw was hast den zur Hand.
MfG
B.DeKid
Antwort von Axel:
Zusammenfassung einiger längerer Threads hier im Forum:
Die Hautfarbe gehört zu den
Memory Colors, zu den Farben, die vor einer kreativen Farbkorrektur geschützt werden sollten. Diese Regel ist umstritten, da es sehr wohl möglich ist, Haut, Himmel oder Gras (um die typischsten zu nennen) auch absichtlich zu verfärben, aber
Keinohrhasen hält sich offensichtlich an die Regel.
Was du tun musst, ist, innerhalb deines Programms die Funktion der "Sekundären Farbkorrektur" zu finden. Sie kann auch "Effekt einschränken", "Farbe übriglassen" oder so heißen. Idealerweise hast du eine Pipette (einen "
Hue-
Saturation-
Luma-Qualifier"), mit dem du in die Haut klickst. Durch Rumspielen an den Toleranzen der drei o.g. Parameter erstellst du eine möglichst perfekte >Matte a.k.a. >Key, die du dir als SW-Silhouette normalerweise auch anzeigen lassen kannst. Gute Programme bieten dir an, den Key weichzuzeichnen. Im Beispielbild liegt Noras (von uns aus gesehen) rechte Gesichtshälfte im Schatten, die Lumatoleranz müsste also relativ hoch sein, nur als Beispiel. Das erschwert den Key. Vielleicht ist aber auch die Weichzeichnung als Übergang ins Sepia so sanft, dass es okay aussieht.
Du hast nun nur die Haut ausgewählt, aber die willst du ja gar nicht verändern. Du willst, dass
alles andere einen Sepiaton kriegt. Also musst du die Auswahl umkehren, bevor du die Farben änderst - eben für alles außer der Haut.
Was zuvor in der primären Farbkorrektur geschehen sein muss: Alle Töne müssen optimiert worden sein. Hatte die Haut nämlich bereits vorher einen Stich, wird es schwer bis unmöglich, sie hinterher sauber zu isolieren.
Antwort von jwd96:
Vielen dank für die Hilfe!
Ich habe jetzt noch etwas probiert, und das Ergebnis gefällte mir recht gut.
mfG. Jonas
Antwort von soan:
Hi,
alternativ zum Auszupfen mit der Sekundären Fabrkorrektur kannst du auch mit Garbage-Matten arbeiten (sprich: Masken die ausschliesslich die Aufgabe haben, bestimmte Bereich für die Farbkorrektur auszusparen bzw umgekehrt ausschliesslich für eine Farbkorrektur zu qualifizieren).