Frage von rocka:Hallo,
eigentlich komme ich aus der DSLR Fotografie, nun möchte ich mir aber eine Videokamera kaufen.
Ich hatte mir die Canon XM2 angesehen, sie ist gebraucht recht günstig zu haben. Jedoch weiß ich nicht ob Sie sich für meine Anwendungen lohnt.
Ich möchte folgendes machen:
- Musikvideos
- Konzertmitschnitte
- Sportvideos
- ...
Da ich mich nicht so gut in der Technik auskenne, frage ich euch ob es sich lohnt eine Canon XM2 zu kaufen. Oder ob ihr Alternativen kennt.
Preis bis 1000 Euro.
Danke schon mal :-)
Antwort von gunman:
Hallo,
Besitze selbst eine Canon XM1 (Vorgängermodell) und bin damit zufrieden. Die Kamera ist trotzdem fast 10 Jahre alt (die XM2 kam wenn ich mich gut erinnere 2-3 Jahre später auf den Markt) und zwischen der Bildqualität im Vergleich zur XM1 liegen auch keine Welten. Das Objektiv ist genau dasselbe, es kam lediglich unter anderem eine manuelle Tonpegelung dazu und ich glaube die Chipgrösse wurde geändert (bin mir aber nicht sicher).
Wenn Du 1000 Euro zur Verfügung hast, würde ich mir eine HV 30 mit Televorsatz und Weitwinkelvorsatz (z.B.Raynox- findest hier im Forum alles Nötige) kaufen und in HDV aufzeichnen. Ist dein PC nicht ausreichend "motorisiert" um das Matial zu schneiden, kanns Du immer noch von der HV30 den Film zu Mini DV herunterkonvertieren lassen. Meiner Meinung nach erreichst Du so eine bessere Bildqualität als die Aufnahmen mit der XM2 ! Ausserdem bist du für die Zukunft gerüstet.
Antwort von rocka:
Hallo,
danke für die Antwort.
Wie sieht es mit manuellem Fokus aus? Den hätte ich gerne.
Die HV30 scheint das nicht zu bieten.
Was ist mit der Sony HDR-HC9E?
Antwort von Bernd E.:
...Ich möchte folgendes machen:...Konzertmitschnitte...frage ich euch ob es sich lohnt eine Canon XM2 zu kaufen...bis 1000 Euro...
Die XM2 ist keine schlechte Kamera, doch persönlich konnte ich mich mit ihr nie anfreunden. Meine praktischen Dreh-Erfahrungen beschränken sich zwar auf einen einzigen Konzertmitschnitt (sehr dunkle Bühne mit oft roter Beleuchtung) mit einer geliehenen XM2, doch dabei habe ich meine Sony VX2100 schmerzlich vermisst: Sowohl von der Handhabung als auch von der Bildqualität her hat mich die Canon nicht überzeugt. Denkt man dann noch an die häufig auftretenden Laufwerksprobleme (Stichwort "Remove the cassette"), dann würde ich vom Kauf einer gebrauchten XM2 doch eher abraten.
Gruß Bernd E.
Antwort von Jan:
@ Bernd - manchmal haben wir wirklich genau die gleichen Ansichten...
Die DM XM 2 war meine erste Henkelmannkamera, ich war eigentlich mit ihr zufrieden. Das Grundbild ist aber nicht deutlich besser als zb eine kleinere Panasonic GS 500. Es sind eher die manuellen Möglichkeiten & das Gehäuse an sich, ja das Lowlightbild ist bei der DM XM 2 besser als bei der GS 500.
So mancher XM 2 Freund freut sich auch über den 20x optischem Zoom, der kann schon was bringen wenn die Bühne sehr weit weg ist. Das setzt aber ein gutes Stativ und eine ruhige Bedienung voraus.
Mit dem Autofocus & der automatischen Belichtungssteuerung (sie hat Probleme bei grösseren Kontrasten, dafür gibt es ja zum Glück die Spotlight Taste) bei Schwachlicht war ich nicht zufrieden, das kann Sony & Panasonic besser. Eine DM XM 2 bedient man lieber manuell, was auch dem Profianspruch gerecht wird.
Danach bin ich gleich auf die Sony PD 170 gestossen, die Profiversion der VX 2100. Fast jeder neutrale Filmer wird sich in die Kamera verlieben - sie ist in vielen Dingen einfach perfekt, auch wenn der Sprung zur XM 2 nicht gigantisch ist. Die VX 2100 & PD 170 wirst du oft auf Konzertdrehs sehen, so manche Band filmt(e) damit, inzwischen gehen aber immer mehr zu High Definition Kameras.
Eine neue VX 2100 kostet gut 1900 €, leider etwas zu teuer.
Der Highdefintiongedanke ist aber auch nicht zu unterschätzen, so mancher VX & PD Freund wird sich früher oder später von seiner geliebten Kamera trennen. Wer noch für Standard DVDs oder fürs Web produziert, dem genügt noch eine 576i Kamera ala XM 2, VX oder PD.
Du kannst schon bei einer Sony HC 9 & HV 30 die Entfernung manuell einstellen, das ist aber über kleine Rädchen möglich. Macht sich einfach nicht so gut. Das betrifft mehrere Funktionen, die zwar vorhanden sind, aber dafür muss teilweise das Menü durchforstet werden.
Einen Automatikfilmer stört das aber weniger. Bei einem Konzert den Autofocus drin zu lassen, halte ich für extrem gefährlich. Das kann man vergleichen, als wenn ein Rennfahrer nicht angeschnallt und ohne Helm fährt...
Die Scharfstellhilfe Peaking (Kontrastanhebung des Scharfgestellten Gegenstandes) ist bei der HV 30 für mich nur schwer zu gebrauchen (schwer zu sehen), das finde ich bei der HC 9 besser. Dort können verschiedene Farben dafür voreingestellt werden (je nach Bühnenlicht - es ist dumm, wenn die Kamera mit weissen Kanten die eingestellte Entfernung markiert, aber das Bühnenlicht auch auf weiss ausgerichtet ist) und das sogar mit Belichtungshilfe Zebra (wenn du Blende auch manuell regelst) zusammen. Die Canon HV 30 ist im Gesamten aber die bessere Kamera - auch vom Preis her.
VG
Jan
Antwort von Bernd E.:
...XM 2...Danach bin ich gleich auf die Sony PD 170 gestossen...
Bei mir war die Reihenfolge umgekehrt: Mein subjektiv wenig begeisterter Eindruck von der XM2 liegt sicher auch darin begründet, dass ich Konzerte zuvor nur mit Sonys (VX2100, VX9000, PD170, V1, BVW300) oder einer JVC GY-DV5000 gedreht hatte - danach sieht eine XM2 einfach alt aus, auch wenn sie an sich ein ganz schönes Gerät ist.
Gruß Bernd E.
Antwort von Meggs:
Ich habe schon viele Konzerte mit der XM2 aufgenommen. Grade bei buntem Bühnenlicht war durch manuelles Angleichen der Farbbalance im CustomPreset ein gutes Bild erst möglich. Ich denke, dass bei Konzertaufnahmen in SD die HV20/30 gegen die XM2 alt aussieht (auch beim Ton).
Das Laufwerk
ist empfindlich, deswegen wäre ich beim Gebrauchtkauf auch skeptisch.
Antwort von Jan:
Also ist doch was dran. Bei einer PD 170 muss ich überhaupt nie die Presets einstellen - sie ist perfekt eingestellt.
Ein Drehfreund von mit hatte am Anfang auch mit einer XL 1 grosse Probleme bei seinen Bühnenaufnahmen.
Aber das scheint ja bei Canon schon immer so zu sein - siehe XH A 1 !
VG
Jan
Antwort von r.p.television:
Also ist doch was dran. Bei einer PD 170 muss ich überhaupt nie die Presets einstellen - sie ist perfekt eingestellt.
Ein Drehfreund von mit hatte am Anfang auch mit einer XL 1 grosse Probleme bei seinen Bühnenaufnahmen.
Aber das scheint ja bei Canon schon immer so zu sein - siehe XH A 1 !
VG
Jan
Die damaligen Canons wie auch die XL 1 hatten auch eine indiskutable Farbabstimmung und generell war das Bild entgegen Tests wie damals in der VAD einfach schlecht. Da waren Kameras wie VX9000, VX1000 oder PD150 etc. um Klassen besser.
Die XH A1 kann man damit aber nicht vergleichen. Sie ist zwar eine Kamera die werkseitig schlecht abgestimmt ist, aber optimiert macht sie bessere Bilder als die Sony-Cams (von den EX Modellen mal abgesehen).
Antwort von Meggs:
Also ist doch was dran. Bei einer PD 170 muss ich überhaupt nie die Presets einstellen - sie ist perfekt eingestellt.
Muss ich bei der XM2 auch nur bei extrem farbigem Bühnenlicht, besonders rot. Zur PD170 kann ich nichts sagen. Ich kann mich erinnern, bei einer Aufnahme mit solchem Licht hat jemand mit einem Sony-Camcorder das Handtuch geschmissen, weil er außer rotem Matsch nichts auf dem Display erkennen konnte, und alle Versuche manuell einzugreifen nichts brachten.