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Infoseite // 23.98p für Kinoauswertung (DCP) geeignet?



Frage von Sebastian:


Moin!
Echtes 24p scheinen ja nur Alexa oder RED zu machen. Hat jemand hier im Forum Erfahrung mit der Nutzung von 23.98p Material für die Auswertung in deutschen Kinos?
Zum DCP Standard gehört zwar 1920x1080 23.98 - aber mich würde interessieren, ob es einen Grund gibt, warum man NICHT in 23.98 produzieren sollte. Irgendwelche Fallen oder Stolpersteine...

Danke für eure Hilfe,
Sebastian

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Antwort von deti:

Also Grundsätzlich ist es doch egal, ob du auf eine 24p-Timeline Material mit 23,976 oder 24 Bildern pro Sekunde legst. Die zeitliche Differenz beträgt doch nur 0,1% (23,976/24=0,999) und ist von absolut niemand in Bild oder Ton wahrnehmbar.

Fazit: Mit 23,976 FPS aufzeichnen und auf 24FPS ausspielen. Das ist alles.

Deti

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Antwort von TheBubble:

Interpretiere das Material doch versuchsweise als 24p, schaue Dir das Ergebnis (mit Ton) an und beurteile selbst.

Für das Fernsehn wurde schon früher oft in 24p gedreht und dann angepasst. Für die NTSC-Auswertung wurde ein 3:2 Pulldown verwendet (der in der Praxis dann zu quasi 23.976fps führte, die in 59.94i verpackt wurden).

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Antwort von pilskopf:

Ist das bei den digitalen projektoren nicht eh egal? Bezieht sich die 24 bilder nicht auf analoge projektion?

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Antwort von TheBubble:

Bezieht sich die 24 bilder nicht auf analoge projektion? Der Ursprung der 23.976fps hat mit NTSC zu tun.

Man darf die Tonspuren nicht vergessen. Wenn diese nicht richtig mit angepasst werden, könnte im schlimmsten Fall eine Asynchronität auftreten.

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Antwort von deti:

Man darf die Tonspuren nicht vergessen. Wenn diese nicht richtig mit angepasst werden, könnte im schlimmsten Fall eine Asynchronität auftreten. Das ist theoretisch richtig - bei 24p vs. 25p sind es ganze 4% - das erklärt auch die Laufzeitunterschiede zwischen der Kino- und der Fernsehfassung. Da wäre der Ton nach kurzer Zeit asynchron oder man würde ihn zu schnell abspielen (deshalb wird auch um diese 4% nach unten gepitched).
ABER bei 23,976p vs. 24p liegen wir um den Faktor 40 darunter. Da kann man getrost das Material auf eine 24p Timeline legen und komplett als 24p ohne Umrechnung behandeln.

Kino ist 24p - nicht 23,976p und auch nicht via DCP. 24p oder nix.

Deti

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Antwort von beiti:

Kino ist 24p - nicht 23,976p und auch nicht via DCP. 24p oder nix. Wenn man sich anschaut, dass amerikanische Blu-rays zu 99 % in 23,976p angelegt werden, muss man sich schon fragen, ob die Amerikaner nicht schon heimlich die Filmproduktion ganz auf 23,967 umgestellt haben. Weiß jemand dazu Näheres?

Irgendwo muss ja immer noch von 23,976 zu 24 oder umgekehrt konvertiert werden.
Entweder man dreht den Film in 23,976. Dann lässt er sich (eventuell) in digitalisierten Kinos direkt so abspielen und ohne Probleme sowohl auf Blu-ray als auch auf NTSC-DVD pressen, wie auch im US-Fernsehen ohne Laufzeitänderung zeigen. Fürs analoge Kino sind aber wieder 24 fps nötig, weil sonst die digitale Tonspur ins Stottern kommt.
Oder man dreht klassisch in 24 fps, was auf jeden Fall zu digitalen wie analogen Kinoprojektoren passt und sich auch auf Blu-ray bringen lässt - allerdings für NTSC-DVD und US-Fernsehen auf 23,976 gebracht werden muss.

Dass man eine digitale Tonspur statt mit 48 kHz einfach mit 47,952 oder 48,048 kHz abspielen kann, kann ich mir nicht vorstellen. Da wird nach wie vor eine Anpassung/Umrechnung nötig sein.
Der Unterschied von 24 zu 23,976 fps macht auf 1 Stunde Filme immerhin zwischen 3 und 4 Sekunden aus.
Vernachlässigen kann man den Laufzeitunterschied allenfalls für kurze Werbespots (in 30 Sekunden liegt die Abweichung noch unter 1 Frame).

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Antwort von masterseb:

prinzipiell sind 24p und 23,98p der weltweite DCI konforme DCP standard für ältere interlop DCP server. ist also egal, geht beides! striktes 24p ist nur bei analogen projektoren gefragt.

neue server (z.b. doremi, weltweit stark verbreitet) spielen auch andere framerates und bis zu 4K oder gar 3D. in europa sind also auch 25p als DCP kein problem! diese server lesen auch meistens NTSF platten, was das mühsame formatieren in ext2 inode 128kb erspart.

23,98 macht insofern sinn, als dass man interferenz erscheinungen von bild und ton dadurch minimiert. für TV und bluray also durchaus sinnvoll, fürs kino eher weniger.

der sicherste weg bleibt: wenns weltweit sein soll, in 24p drehen und auch so ausliefern! ich hatte das ganze konvertieren gerade bei meinem docu-feature auf internationalen festivals und es ist mühsam und immer qualitätsbehaftet.

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Antwort von Sebastian:

Vielen Dank für eure Hilfe.

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Antwort von Sebastian:

Vielen Dank für eure Hilfe.

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Antwort von carstenkurz:

Der Ursprung der 23.976fps hat mit NTSC zu tun.
Natürlich haben die 23.976fps AUSSCHLIEßLICH mit NTSC zu tun.

Ohne NTSC gäbe es nur 24fps.

- Carsten

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Antwort von WoWu:

Eigentlich ist es ein Relikt aus analogen Zeiten.
Es hat sogar mal eine Konferenz unter der Schirmherrschaft des SMPTE gegeben, die zum Ziel hatte, 24/48p als einziges Signal (weltweit) einzuführen. Das ist aufgrund der immensen Archive, die nach wie vor bestehen, (leider) gescheitert.

Vielleicht noch an den TO: 23.98 hat gegenüber 24 auch einen andern Timecode (drop-frame).
Wenn also das Zielmdium keine 23.98 abspielen kann, würde ich das Medium wandeln.
Aber, wie oben schon aufgeführt, können die meisten professionellen Geräte eher mit 23.98 umgehen, weil es nach wie vor broadcast Standard ist.

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Antwort von masterseb:

viele moderne DCP server können auch 23,98 - besser ist es, da weltweit genormt, auf 24 um 0,1% zu beschleunigen (kein qualitätsverlust!)

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