Sonstige Notizen

An dieser Stelle vielleicht auch noch ein paar kurze Worte zum Speicherverbauch unter Resolve. Für 4K-Projekte ist es schwer mehr als 8 GB wirklich auszureizen. Uns gelang es jedenfalls nicht direkte Out-Of-Memory Fehler zu produzieren, solange wir nicht total ausufernde Werte für Motion Blur und Noise Reduction + Retiming+ Debayering (im Verbund) nutzten. Wer in 2K/FullHD mit 2 GB bislang keine Speicherfehler zu Gesicht bekam, dürfte bei ähnlichem Workflow in 4K auch mit 8 GB gut fahren.


Da diese Tests schon mit der neuen Resolve 11 Beta gemacht wurden, fiel uns auf, dass die Temporal Noise Reduction mit extremen Einstellungen gegenüber der Vorversion etwas feherbehaftet zu sein scheint. Zumindest konnten wir sowohl unter NVidia als auch unter ATI reproduzierbare Abstürze erleben.


Dazu scheint Blackmagic deutlich an der Spatial Noise Reduction für OpenCL optimiert zu haben. Die neuen Ergebnisse zeigen die beiden neuen AMD Karten sehr deutlich vorm MacPro, der ja ähnliche AMD-GPUs nutzt, aber noch unter Resolve 10 vermessen wurde. Überraschenderweise kommt schon eine W8100 im Praxiseinsatz nahe an die 2 x D700 im neuen MacPro heran, solange man nicht mehr als 12 CC-Nodes pro Szene einsetzt.



Unter Premiere zeigen die Karten ebenfalls eine sehr gute Performance, jedoch gibt es hier selbst in 4K kaum etwas sinnvolles zu messen, da Adobe Premiere sogar schon günstige 300 Euro 4GB-GPUs supereffektiv verwenden kann. Mehr GPU-Leistung/Austattung hat hier in der Regel wenig praktischen Zusatznutzen, da hier meist die CPU den decodierenden 4K Flaschenhals darstellt .



Beide AMD-Karten kommen auch noch mit einem integriertem SDI-Anschluss, den wir leider in Ermangelung eines dazu passenden Spezialkabels und der kurzem Testdauer vor dem Urlaub nicht mehr testen konnten. Genaue Spezifikationen sind nicht leicht aufzutreiben, aber wir gehen eher nicht davon aus, dass es sich hier schon um 12G SDI handelt. Andererseits spricht AMD hier und da etwas verschwommen von 4K SDI, was gegen die von uns vermuteten 3G SDI sprechen würde. Wir wollten uns dem Thema vielleicht noch mal im späten Sommer annehmen, falls entsprechendes Leserinteresse besteht. Vorteil von SDI auf der Grafikkarte ist natürlich neben dem gesparten PCI-Slot und dem Geld für eine entsprechende Zusatzkarte auch die geringe Verzögerung/ Latenz, wenn Daten zwischen dem Bildschirmspeicher der GPU und dem SDI-Port bewegt werden müssen. Für eine SDI-Ausgabe müssen die Videoframes im Idealfall nicht einmal mehr über den Hauptspeicher des Systems kopiert werden. Nachdem DisplayPort jedoch ebenfalls 4K mit 10 Bit beherrscht, macht die SDI Anbindung wohl nur in bestehenden SDI-Infrastrukturen überhaupt Sinn.







Fazit

In Resolve zeigen sich die neuen AMD Workstation Karten FirePro W8100 und W9100 als treue Rendergehilfen mit sattem Speicherausbau. Wer allerdings auch mit 4-6GB GPU-Speicherausbau keine Speicherüberläufe erlebt, bekommt eine ähnliche GPU-Rechenleistung für Videoapplikationen bei den Gamer-GPUs weitaus günstiger. Verzichten muss man dann natürlich auf die Zertifizierung sowie den SDI-Ausgang.



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