Bugs&Issues

Die Überschrift sagt es schon, leider ist Vegas nur in Englisch erhältlich. Gerade für Einsteiger ist das eine unnötige Hürde, besonders weil SonicFoundry nicht an jeder Stelle übliche Fachbegriffe benutzt. Auch die Umstellung auf PAL ist kompliziert, sowohl das “VideoDevice”, als auch das “Project Template” muss zusätzlich zum Capturemodul auf PAL gestellt werden. Hinzukommt noch die Timeline-Einheit von 30 auf 25fps zu setzen und das unübliche Audioformat von 44.1 kHz auf 48kHz zu ändern. Wer die Liveszenenerkennung benutzen will, muss auch noch das Häkchen vor “Minimum Clip Length” entfernen, dass sind entschieden zu viele Schritte um einen reibunsglosen Einstieg zu ermöglichen. Als kleiner Trost bleiben die Einstellungen zumindest für das nächste Mal erhalten.


Nicht ganz nachvollziehbar war das Verhalten beim Import von .tif-Dateien. Manchmal erkannten die beiden Programme das Format, manchmal nicht. Andere Bilder im .bmp- oder .jpg-Format funktionierten dagegen problemlos. Ansonsten ist das Programm sehr stabil, auf unserem Testsystem (P4, 845e, WinXPSP1a) gab es bis jetzt noch keinen einzigen Absturz.





Fazit

Die direkte Konkurrenz, Uleads MediaStudioPro7 und Adobes Premiere6.5 sieht in diesem Fall ziemlich alt aus. Selten gab es ein Programm, dass für so wenig Geld derartig professionelle Bedienung, Funktionsumfang und Qualität bietet. An vielen Stellen steht man nicht mal hinter einem AVID ExpressDV3.5 zurück, an einigen wird er sogar übertroffen (volle Overlayauflösung, geringere Latenz, bessere Windows-Integration, 1080p, Audiobereich usw.). Punkten kann die Konkurrenz nur bei Sonderfunktionen, so gibt es bei Premiere die Möglichkeit Projekte in AfterEffects zu öffnen und beim Avid lesen die Projektfiles auch die größeren MediaComposer-Systeme. Ebenso sind für MediaStudio und Premiere eine Reihe von Karten mit analogen Ausgängen verfügbar, auch die Retuschemöglichkeiten von MSP fehlen.


Ideal ist Vegas immer dann, wenn es um ein offenes System mit schneller Bedienung geht. Nach kurzer Einarbeitung geht irgendwie alles wie von selbst, trotzdem bleibt alles auch manuell anpassbar. Die neuen Funktionen, allen voran Trimmen, Ripple-Editing und die Material-Organisation, beseitigen die letzten Einschränkungen der Vorversion. Wer trotzdem etwas vermisst, kann das notfalls selber per Script oder mit Freeware-PlugIns nachrüsten. Vegas ist daher zur Zeit die uneingeschränkte Empfehlung für den preisbewussten Cutter, dessen Hauptaugenmerk auf professionellen, aber trotzdem intuitiven Editing-Möglichkeiten liegt.




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