Bemerkenswerte Unterschiede

So kommt die Schärfe der Kamera insgesamt nicht an die tadellose Abbildungsleistung der 900er Serie heran, sondern ist nur noch im wahrsten Sinne des Wortes “mittelklasse”. Auch hat sich Panasonic den Kopfhörer-Ausgang gespart, welcher der Kamera noch gut gestanden hätte. Und nicht zuletzt wurde auf einen frei belegbaren Objektivring verzichtet.



Die freigeschalteten Menüpunkte sind dagegen auf den ersten Blick ähnlich und so gibt es manuelle Einstellmöglichkeiten für Focus, Shutter, Blende und Weißabgleich. Der Touchfocus ist leider weiterhin nicht im manuellen Modus verfügbar. Immerhin gibt es Peaking, ein Expanded Focus wurde jedoch nicht integriert. Da das Display ebenfalls nur mäßig auflöst, fällt treffsicheres Fokussieren nicht leicht. Auch Hilfsmittel wie Zebra und Histogramm fehlen ganz. Dafür darf man die Bildcharakteristik in Schärfe, Farbe, Nachbelichtung und Weissabgleichsverschiebung anpassen.



Interessant ist auch, dass die SD99 das kleinste Modell von Panasonic ist, das den nun optionalen 3D-Aufsatz VW-CLT1E verwenden kann. Da durch den Adapter sowieso viele manuelle Einstellmöglichkeiten verloren gehen und die Auflösung effektiv geviertelt wird, liefert die SD99 hier nicht schlechtere Ergebnisse als die großen Schestern. Der Preis einer SDT750 inkl. Adapter ist allerdings online momentan kaum höher, als eine SD99 und ein Adapter separat gekauft.



Ansonsten ist die Kamera relativ unspektakulär, was durchaus im positiven Sinne zu verstehen ist.







Aus dem Messlabor

Die Auflösung der Panasonic SD99 ist „mittelklasse“. Sie kommt zwar nicht an aktuelle Topmodelle heran, kann sich jedoch in ihrer Preisklasse mehr als gut behaupten.



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Im ISO-Chart werden nur die feinsten Muster nicht mehr richtig abgebildet. Auch die Scharfzeichung ist für unseren Geschmack in der Werkseinstellung etwas zu stark.



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Die Farbauflösung der Panasonic SD99 fällt sehr gleichmäßig aus, und ist für ein AVCHD-Modell nicht zu bemängeln.



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Die Verzeichnung ist für den gebotenen Weitwinkel sehr gut. Auffällig ist allerdings die innere Geometrie-Veränderung des Musters zum Rand hin.



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Die Farbwiedergabe bei ausreichend Licht ist nicht zu bemängeln. Farbtöne wirken relativ neutral, dazu lassen sich die Farben auch noch leicht nachjustieren.



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Neben leichten Chroma-Fahnen stören vor allem die Aquarell-Effekte durch den Low-Light-Filter die ansonsten ausgeglichene Schwachlicht-Wiedergabe.



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Mit 1/25 Sekunde Belichtungszeit lässt sich die Bildqualität noch einmal weiter steigern. Allerdings verliert man in dieser Einstellung viele Bewegungsinformationen im 50p-Modus.



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Das Audio-Verhalten ist mit wenig beschnittenen Höhen und nur leichtem Brummen guter Durchschnitt. Für besseren Ton lässt sich ein externes Mikrofon anschließen.



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Fazit

Man bekommt mit der SD99 schon eine ganze Menge HD-Kamera fürs Geld. Die etwas geringere Schärfe und die fehlenden Hilfsmittel bei der Bildeinstellung, sowie das schlechtere Display und der fehlende Kopfhöreranschluss sind dabei die größten Einschränkungen, die man für das gesparte Geld in Kauf nehmen muss. Gegenüber der Konkurrenz aus dem eigenen Hause, wohlgemerkt. Hinsichtlich Modellen von anderen Herstellern ist die Ausstattung in dieser Preisklasse ziemlich bemerkenswert, besonders für Filmer, die sich nicht nur auf Automatiken verlassen wollen.


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