Bildqualität

Dass bei diesen beiden Kameras auch gerne wieder die Frage nach Ein-Chip oder Drei-Chip auftaucht, ist wohl klar. Schauen wir also, was die einzelnen Techniken in der Praxis bringen: Die Bilder der DCR-HC1000 wirken Anfangs etwas kühl, was sich per Farbbalance-Einstellung im Menü schnell korrigieren lässt. Die Blende passt für die meisten Motive, wenn nicht, gibt es ja immer noch die Korrektur der Automatik. Wird es kontrastreicher, bekommt sie Probleme: Durch die hohe Packungsdichte der CCDs (immerhin insgesamt eine Million auf nur 1/4,7“) kommt es an hellen Stellen schnell zu so genannten Smeareffekten, also vertikalen, hellen Streifen.


Dieses Problem kennt auch Canon, denn die zwei Millionen Pixel auf dem 1/3,4“-CCDs sind noch enger aneinander. Im Vergleich zu einer XM2 oder VX2100 mit geringen Packungsdichten haben in diesem Punkt beide Camcorder also das nachsehen. Blende und Farbstimmung der MVX25i sitzen dagegen wie bei den beiden größeren Schwestern fast immer perfekt.


Bei der Schärfe hat Sony nachgelegt: Die ähnlich konstruierte TRV950 wirkte immer weich, teilweise sogar unscharf. Obwohl die DCR-HC1000 fast keine Kontur verwendet, sieht das Bild tatsächlich besser aus und geht für immerhin nur noch 1800 Euro (die TRV950 liegt bei 2700!) völlig in Ordnung. Der Sweep zeigt sich linear, auch wenn er relativ früh abfällt.



Linear, aber früh zu Ende - Sweep der DCR-HC1000
Linear, aber früh zu Ende - Sweep der DCR-HC1000


Die MVX25i dagegen reizt das DV-System fast bis zum Anschlag: Durch ihre insgesamt vierfache Abtastung steht ein sehr knackiges Bild zur Verfügung.



Knackscharf - Der Sweep mit der MVX25i
Knackscharf - Der Sweep mit der MVX25i


Stellt man die beiden Kameras auf 16:9, ändert sich das. Die DCR-HC1000 öffnet rechts und links das Bild soweit es das Format benötigt und liefert daher beim Breitbild eine völlig identische Schärfeleistung. Der Fernseher staucht bei der Wiedergabe das Bild der echten anamorphen Aufzeichnung vertikal zusammen und sorgt damit für ein sehr gutes 16:9-Bild. Die MVX25i zeichnet zwar ebenfalls echtes anamorphes Breitbild auf, kann aber selbst nach dem Abschalten des elektronischen Bildstabilisators das Bild nicht vierfach abtasten. Dazu wären mindestens 2,36 Megapixel notwendig, die Sie nicht besitzt. Das Bild ist daher zwar bei 16:9 in Ordnung, diese überlegene Schärfe des 4:3-Modus gibt es aber nicht.




Im Lowlight kann sich die HC1000 trotz ihrer drei CCDs nicht absetzen. Auch hier wieder das Problem der hochauflösenden Chips: Mehr Helligkeit gibt es faktisch nicht, gerade mal ein wenig mehr Farbsättigung lässt sich gegenüber der MVX25i erahnen.



Duster - Die MVX25i bei 20Lux
Duster - Die MVX25i bei 20Lux


Auch nicht besser - Die HC1000
Auch nicht besser - Die HC1000


Bei Canon hilft übrigens standardmäßig ein so genannter SlowShutter mit (den wir für das Testbild natürlich abgeschaltet haben). Er verlängert die Belichtungszeit auf unter 1/50, was bei stehenden Motiven funktioniert, aber bei Bewegungen ausgestellt sein sollte.





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