Erkenntnisse - Dynamik
Folgende Erkenntnisse lassen sich für die PYXIS 6K festhalten:
* Die Dynamik der Blackmagic PYXIS 6K liegt innerhalb des sowieso engen Rahmens typischer Vollformat-DSLMs mit aktuellen 6K Sony Sensoren. Hier schenken sich die meisten Vollformat-Kameras seit geraumer Zeit nicht viel.
* Erstaunlich ist, wie gut sich mittlerweile auch Panasonic in dieser Liga mit seiner MFT-GH7 schlagen kann. Echte Ausreißer aus dieser unspektakulären Dynamik-Gruppe sind selten. DGO-Volformat-Sensoren könnten dies in Zukunft ebenso ändern wie Vollformat-Sensoren mit doppelter Auslesung.
* Die Canon C70 belegt dies indirekt: Sie ist mit ihrer Dual Gain Sensorauslesung als S35/APS-C-Referenz noch ungefähr eine Blendenstufe besser als das übrige Testumfeld. Würde man bei der PYXIS 6K bei der Messung eine aktivierte Highlight Recovery gelten lassen, so dürfte Blackmagic mit der Canon jedoch "auf Augenhöhe" landen.
Zur Erläuterung: Mittels Highlight Recovery clippt die Haut im Waveform Monitor erst mindestens eine Blendenstufe später. Und unsere Testreihe startet dementsprechend mindestens eine Blendenstufe "früher" als ohne Highlight-Recovery. Dadurch gewinnt die Kamera dann bei der Messung mindestens eine zusätzliche Blendenstufe an Dynamik.
Da die Farben in den wiederhergestellten Bereichen jedoch eventuell nicht hundertprozentig stimmen, schaltet Blackmagic selbst die Highlight-Recovery beim Debayering per Default aus. Und aus diesem Grund haben auch wir ohne Highlight-Recovery gemessen. Wer plant, die Blackmagic PYXIS 6K durchgehend mit Highlight-Recovery zu nutzen, darf sich bei unserem Dynamik-Test daher noch guten Gewissens eine Blendenstufe "hinzudenken".
Fazit
Die neue Blackmagic PYXIS 6K liefert wie ihre 6K Cinema Camera-Schwester bei den Rolling-Shutter-Werten nur Mittelmaß ab. Das Debayering ist dagegen tadellos und die Dynamik liegt auf dem allgemeinen Niveau typischer Vollformat-DSLMs mit aktuellen 6K Sony Sensoren.
Gegenüber vielen DSLMs muss die Blackmagic zwar auf Autofokus und Sensor Stabilisierung verzichten, bietet dafür aber die Vorteile der internen, nativen RAW-Aufzeichnung mit wenig Kompressions-Artefakten und erweiterten RAW-Korrekturmöglichkeiten in der Postproduktion. Besonders sei an dieser Stelle die Highlight-Recovery erwähnt, welche die Dynamik noch signifikant steigern kann - sofern die Motive mitspielen.