Was kostet ein KI-Video-Clip?
Mit der Veröffentlichung von Sora hat OpenAI hat seine Preise deutlich erhöht. Genau genommen war dies zwar gar nicht unbedingt der Fall, denn für die alten Modelle blieben die Preise gleich oder fielen sogar. Doch der Zugriff auf die aktuellen State Of The Art (SOTA)-Modelle wie Sora kostet nun - für viele überraschend - satte 200 Dollar im Monat! Und erst kürzlich verkündete Sam Altman, dass die Abonnenten aufgrund der "Flatrate"-Preisgestaltung die Services noch viel mehr auslasten, als erwartet - und OpenAI deswegen selbst mit 200 Dollar noch nicht einmal kostendeckend arbeiten kann.
Sowohl im Videobereich als auch in der Large-Language-Sektion bekommt man für 200 Dollar bei OpenAI moderne Modelle, die zwar in manchen Fällen besser generieren können als günstigere Konkurrenten, aber nicht unbedingt signifikant besser. Zahlen werden derartige Preise vor allem die Anwender, denen schon ein kleiner Qualitätsvorsprung entsprechend viel wert ist.
Und realistisch betrachtet sind aktuell 200 Euro für maximal 500 Clips /Monat im Latent Space immer noch eine ziemlich günstige Angelegenheit- beziehungsweise zumindest ein realer Preis, bei dem sich generative Video-KI nun einfindet. Beim ebenfalls qualitativ weit vorne agierenden Minimax Hailuo AI kostet ein 5 Sekunden Clip je nach Abo momentan zwischen 20 und 30 Cent. Aktuell schielen potentielle Anwender jedoch besonders auf Google, deren SOTA Modell Veo 2 momentan als aktuell bestes KI-Videomodell gehandelt wird. Noch ist es jedoch nur für ausgewählte Personen nutzbar - und noch ohne ein konkretes Preisschild.
Was darf ein KI-Video-Clip kosten?
Günstiger wird der Spaß sicherlich nicht mehr werden, sofern nur einige Clips auch so gut geraten wie Clips aus einer Stock Footage Datenbank oder sogar der teure Dreh an einem extra hierfür geschaffenen Set. KI muss zudem mittelfristig ja nur "günstiger" sein als ein vergleichbarer Aufwand, um zu den gewünschten Aufnahmen zu gelangen.
Womit der Weg eigentlich schon klar zu sehen ist, über den uns die KI in der Film- und Videoproduktion führen wird: Generative KI-Videoproduktion muss noch teurer werden, um die fehlenden Quäntchen Qualität der generierten VI-Videos weiter zu verbessern. Allerdings werden diese Kosten auch vermehrt von der klassischen Film- und Videoindustrie getragen bzw. bezahlt werden.