Blackmagic URSA und Studio
Daß Blackmagic zur NAB neue Kameras zeigen würde, hatte man erwartet, dennoch gelang es dem Hersteller erneut, etwas Überraschendes aufzutischen. Denn mit einer Studio-Kamera, die wie ein iPad mit Wechseloptik und Cloudspeicherung daherkommt, hatte wohl wirklich niemand gerechnet. Die Preisgestaltung mit 2000 Dollar für die HD- bzw. 3000 Dollar für die 4K-Variante ist selbst für Blackmagic-Verhältnisse niedrig angesetzt. Eine Aufzeichnung des 10-bit 4:2:2 Signals ist intern zwar nicht möglich, aber man könnte ja anstelle eines Live-Switchers auch einen SDI-Recorder anschließen. Oder gleich zu einer Blackmagic Pocket greifen, dessen Sensor gleich groß ist und die auch noch RAW bietet (allerdings kein 4K).

Ein großes 10" Display sticht auch bei der zweiten Neuvorstellung ins Auge. Die URSA getaufte Kamera bietet an inneren Werten ähnliches wie die Production 4K, nämlich einen Super 35 Sensor mit Global Shutter, wobei die Frameraten in 4K / UHD bei ihr bis zu 60p reichen. Ihr Gehäuse und die Bedienung dagegegen unterscheiden sich markant. Aufgenommen wird auf CFast2.0 Karten statt auf SSD, zusätzlich zum großen Ausklappdisplay gibt es zwei weitere für Menüeinstellungen. Diverse Anschlüssmöglichkeiten sind vorhanden. Sie soll 6000 Dollar kosten, also doppelt soviel wie die Production 4K.
Eine weitere Schockwelle für Indiefilmer ging unserer Meinung dieses Jahr nicht von Blackmagic aus, dafür dürfte jetzt der ein oder andere Produktmanager aus dem Broadcastbereich ein paar unruhige Nächte haben.





















