Frage von Auf Achse:Servus!
Ich habe gestern eine Reportage über eine Motorradlegende gesehen und habe dazu ein paar Fragen. Die ersten fünf Minuten kamen nur der Motorradfahrer und sein Freund zu Wort, dazwischen sah man alte Aufnahmen. Die Personen wurden an unterschiedlichen Orten interviewt, mal draussen im Garten, dann drinnen in der Stube. Offensichtlich auch an mehreren Tagen da auch die Kleidung unterschiedlich war.
Die Personen wechselten mehrmals die Bildseite, nach fünf Minuten kam auch noch der Ex-Manager ins Spiel und dann wurden permanent die Seiten gewechselt.
Gehe ich recht in der Annahme dass man bei der Seite für die man sich bei einer Person entschieden hat BLEIBEN sollte? Und auch bei der Kleidung, auch wenn es ein anderer Tag und ein anderer Ort ist?
Danke für eure Infos,
Auf Achse
Antwort von newsart:
Hallo,
was "man" machen "sollte", dafür gibt es praktisch keine "Regeln". Das kommt ganz auf die Wirkung an, die Du erzielen möchtest.
Der Seitenwechsel ist eigentlich nur dann wirklich notwendig, wenn z.B. bei einer Umfrage mehrere O-Töne unterschiedlicher Personen direkt aneinander geschnitten werden, damit diese Schnitte den Betrachter nicht verwirren., also das bild nicht "springt".
Wenn Dich bei der angesprocheen Reportage die Orst-, Seiten- und kleidungswechsel gstört haben, habe Sie Dich vom eigentlichen Inhalt (dem was im O-Ton gesagt wurde) abgelenkt. Nun kannst Du Dir selbst beantworten, wie man es besser machen "sollte".
Antwort von Auf Achse:
Dass beide Personen nicht auf derselben Seite positioniert sind finde ich richtig, der Seitenwechsel hat mich persönlich gestört. Besonders als der Manager noch dazukam.
Dass es keine Regeln gibt habe ich hier oft ganz anders erlebt. Ich bin generell kein Prinzipienreiter, aber ich möchte herausfinden ob es für die Kleidung / Positionierung Regeln für professionelles Arbeiten gibt. Die kann man bei Bedarf anpassen wenn gewünscht.
Auf Achse
Antwort von Pianist:
Ich bin generell kein Prinzipienreiter, aber ich möchte herausfinden ob es für die Kleidung / Positionierung Regeln für professionelles Arbeiten gibt.
Die Regeln sind an sich ganz logisch: Es muss alles so gemacht werden, dass der Erzählfluss dadurch gefördert und der Zuschauer nicht verwirrt wird. Wenn Dich etwas verwirrt hat, dann war da eben was falsch.
Allgemein würde ich mal sagen: Wenn Dinge im gleichen Zusammenhang stehen, dann sollten sie auch im gleichen Zusammenhang gedreht und gezeigt werden. Also gleicher Ort, gleiches Licht, gleiche Kleidung. Und wenn es darauf ankommt, dass zwei Teile einer Reportage in unterschiedlichen Zusammenhängen zu sehen sind, dann müssen die eben auch unterschiedlich gedreht werden, also an verschiedenen Orten, ggf. mit verschiedener Kleidung und so weiter.
Beispiel: Wenn es sich um eine Reportage über eine Motorradtour handelt, dann muss der Protagonist am Anfang natürlich über den Beginn der Tour erzählen. Und wenn man ihn dann abends noch mal aufnimmt, dann ist er ganz woanders und das Licht ist ganz anders und er erzählt dann vom Ende der Tour. Später dürfen dann die ersten Aufnahmen nur am Anfang und die späten Aufnahmen nur am Ende verwendet werden.
Oder ganz simpel gesagt: Immer auf die klare Linie achten.
Matthias
Antwort von handiro:
irgend ein Halbgott hat hier mal behauptet, dass der Gute(Protagonist) immer links und der Böse (Antagonist) immer rechts im Bild ist....das wäre eine Universelle Regel, so wie Wasser ist Nass oder Nachts ist es dunkel. Ich würde dazu sagen: zu Fuss ist kürzer als übern Berg:-)
Wenn es stört stimmt was nicht, wenn man es nicht merkt weil der Inhalt so spannend ist, ist es egal.
Ich kann mir aber denken, dass man als Profi nur noch mit dem Auge des DP"s zusieht und einem jede Lust vergeht. Das kann ich absolut nachvollziehen! Dann würde ich aber die Branche wechseln....
Antwort von Auf Achse:
Danke für eure Inputs!
LG, Auf Achse